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4.2 Immunhistochemische Untersuchungen

4.2.4 Immunhistochemischer Nachweis von CD3- positiven Entzündungszellen

Bei der immunhistologischen Reaktion gegen das Oberflächenantigen CD3 stellen sich runde bis ovale lymphozytäre Zellen mit rot gefärbtem Zytoplasma dar. In Abb. 25 wird die Anzahl der CD3- positiven Zellen bei allen untersuchten Tiergruppen grafisch dargestellt. Abb. 26 zeigt die Anzahl der IgG- und CD3- positiven Zellen bei allen Tiergruppen im Vergleich. Im Anhang unter 9.3 in Tabelle 15 sind die ermittelten Mediane und Quantile aller Tiergruppen zu finden, in Tabelle 18 sind die p-Werte einzusehen.

4.2.4.1 Nachweis von CD3-positiven Entzündungszellen bei den Vergleichstieren Die unmittelbar unter der Deckzellschicht gelegenen, vereinzelten CD3- positiven Zellen zeigen eine disseminierte, oft perivaskuläre Verteilung. Im Fall Nr. 1 links ist eine geringgradige fokale perivaskuläre Infiltration mit CD3- positiven Zellen zu sehen.

Bei den Vergleichstieren konnten 151,8 CD3- positive Zellen pro mm² in der 400fachen Vergrösserung nachgewiesen werden (Median). Die Entzündungszellpopulation der Vergleichstiere wird damit von den CD3- positiven Zellen dominiert, es liegt der 3,5 fache Wert der IgG- positiven Zellen vor. Eine signifikant größere Anzahl an CD3- positiven Zellen als bei den Vergleichstieren lag sowohl bei KBR-Gruppe 2 vor (p=0,0098) als auch bei der KBR-Gruppe 3 (p=0,0116). Keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Anzahl an CD3- positiven Zellen lagen zwischen den Vergleichstieren und der KBR-Gruppe 1 und zwischen den Vergleichstieren und den Hunden mit Polyarthritis (Gruppe 4) vor.

4.2.4.2 Nachweis von CD3-positiven Entzündungszellen bei den Tieren mit Kreuzbandriss

Bei den Tieren mit Kreuzbandriss und Synovialitis zeigen CD3- positive Zellen überwiegend eine multifokale, subsynoviale, perivaskuläre Verteilung. Mit zunehmenden Grad der Synovialitis steigt auch die Zahl CD3- positiver Zellen an. Auch der multifokale Verteilungscharakter nimmt mit steigendem Synovialitisgrad zu.

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KBR-Gruppe 1: Tiere mit geringgradiger Synovialitis

Bei den Tieren mit Kreuzbandriss und geringgradiger Synovialitis zeigten sich 86,71 CD3- positive Zellen pro mm² in der 400fachen Vergrößerung (Median). Damit dominieren in der Entzündungszellpopulation der Gruppe 1 die IgG- positiven Zellen, deren Anzahl um das 1,7-fache größer ist als die Anzahl der positiven CD3- Zellen. Die Gruppe 3 und die Gruppe 2 zeigen eine signifikant höhere Anzahl an positiven CD3- Zellen als die KBR-Gruppe 1. Der erste p-Wert liegt bei 0,0111 und der zweite p-Wert bei 0,0187. Auch die Gruppe 4 weist eine signifikant höhere Anzahl an CD3- positiven Zellen pro mm² in der 400fachen Vergrößerung auf als die KBR-Gruppe 1 (p=0,0218). Es liegen keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Anzahl an CD3- positiven Zellen zwischen KBR-Gruppe 1 und den Vergleichstieren vor.

KBR-Gruppe 2: Tiere mit mittelgradiger Synovialitis

Der Median der KBR-Gruppe 2 liegt bei 335,9 CD3- positiven Zellen pro mm² in der 400fachen Vergrößerung. Demzufolge besteht auch bei dieser Gruppe die Entzündungszellpopulation überwiegend aus IgG- positiven Zellen, welche um den Faktor 1,5 stärker vertreten sind als die CD3- positiven Zellen. Die KBR-Gruppe 2 weist eine signifikant höhere Anzahl an CD3- positiven Zellen auf als die Vergleichstiere (p=0,0098) und die KBR-Gruppe 1 (p=0,0187). Ein signifikanter Unterschied bezüglich einer niedrigeren Anzahl an CD3- positiven Zellen liegt zur KBR-Gruppe 3 mit einem p-Wert von 0,0144 vor. Keine signifikanten Unterschiede bestehen zwischen KBR-Gruppe 2 und der Gruppe 4. Einen Ausreißerwert von 698,16 CD3- positiven Zellen pro mm² in der 400fachen Vergrößerung bildet Fall Nr. 22.

KBR-Gruppe 3: Tiere mit hochgradiger Synovialitis

Bei den Hunden mit Kreuzbandriss und hochgradiger Synovialitis wurden 3894,9 CD3- positive Zellen pro mm² in der 400fachen Vergrößerung gezählt (Median). Damit dominieren in dieser Gruppe die CD3- positiven Zellen um den Faktor 1,2 über der Anzahl der IgG- positiven Zellen. Die KBR-Gruppe 3 hat im Vergleich mit den Vergleichstieren und der KBR-Gruppe 1 einen signifikanten Unterschied bezüglich einer höheren Anzahl an CD3-

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positiven Zellen aufzuweisen (1. p-Wert=0,0116 und 2. p-Wert=0,0111). Auch gegenüber der KBR-Gruppe 2 (p=0,0144) und der Tiere mit Polyarthritis (Gruppe 4) liegen signifikant mehr CD3- positive Zellen vor (p=0,0015).

4.2.4.3 Nachweis von CD3-positiven Entzündungszellen bei den Hunden mit Polyarthritis (Gruppe 4)

Bei der Reaktion gegen das Oberflächenantigen CD3 zeigen sich die subsynovial gelegenen positiven Lymphozyten vorwiegend disseminiert verteilt.

Die Hunde mit Polyarthritis zeigen im Median 223,96 CD3- positive Zellen pro mm² in der 400fachen Vergrößerung. Dabei überwiegen die IgG- positiven Zellen die CD3- positiven Zellen um den Faktor 1,3 und stellen damit die dominierende Entzündungszellart bei den Hunden mit Polyarthritis dar. Die Hunde mit Polyarthritis zeigen eine signifikant größere Anzahl an CD3- positiven Zellen als KBR-Gruppe 1 (p=0,0218). Die Hunde mit Kreuzbandriss und hochgradiger Synovialitis (Gruppe 3) zeigen eine signifikant höhere Anzahl an CD3- positiven Zellen als die Tiere mit Polyarthritis (p=0,0015). Es bestehen keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Anzahl an CD3- positiven Zellen sowohl zwischen den Tieren mit Polyarthritis und den Vergleichstieren als auch zur KBR-Gruppe 2

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Abb. 25: Darstellung von CD3- positiven Zellen bei allen untersuchten Tiergruppen

Identische Symbole symbolisieren einen statistisch signifikanten Unterschied (p < 0,05)

Ausreißer 75% Quartil

Median 25% Quartil Minimum Maximum

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Abb. 26: IgG- und CD3- positive Entzündungzellen im Vergleich bei allen untersuchten Tiergruppen

Abkürzung: Gruppe 1 = KBR-Tiere mit geringgradiger Entzündung, Gruppe 2 = KBR-Tiere mit mittelgradiger Entzündung, Gruppe 3 = KBR-Tiere mit hochgradiger Entzündung, Gruppe 4 = Tiere mit Polyarthritis.

Darstellung des Medians positiver Zellen pro mm² in der 400fachen Vergrößerung.

0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000

IgG CD3

pos. Zellen pro mm²

IgG und CD3

Vergleichstiere Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4

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4.2.5 Immunhistochemischer Nachweis des Ki-67- Antigens bei