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Die historischen Beziehungen des Güvenç Abdal Ocaks zu den Safawiden Grundlage für diese Angriffe auf die alevitischen und “Kızılbaş”-Gemeinschaften im

16. Jahrhundert – einschließlich Taşlıca – waren die politischen und militärischen Auseinandersetzungen zwischen dem Osmanischen und dem Safawidischen Reich. In einer Zeit, die im 15. Jahrhundert begann und die sich bis ins 16. Jahrhundert fortsetzte, hatte das Safawidische Reich auf die in Anatolien lebende alevitische und auf die “Kızılbaş”-gläubige Bevölkerung starken Einfluss ausgeübt. Insbesondere diese Bevölkerungsgruppe begann in der Regierungszeit von Schah Cüneyd, an Einfluss zu gewinnen, was sich unter Schah Haydar und Schah Ismail noch verstärkte. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts hatte dieser Einfluss durch die Gründung des Safawidischen Reichs durch Schah Ismail einen folgenreichen Punkt in Anatolien erreicht. In der safawidischen Politik waren die alevitischen und “Kızılbaş”-gläubigen Gruppen in Anatolien zur eigentlichen Basis und Macht geworden. Man sieht, dass das Safawidentum für diese Gemeinschaften ein politisches Vorbild war, die später sogar als

“Devlet-i Kızılbaş”, d.h. das “Reich der Kızılbaş”, bezeichnet werden sollte.196 Dieser Prozess hat im 16. Jahrhundert die gesellschaftliche, die kulturelle, die politische, die militärische und die demographische Struktur Anatoliens in großem Maße beeinflusst. Die Tatsache, das das Safawidische Reichs als das Reich der Aleviten und der “Kızılbaş”-Gläubigen angesehen wurde, und die Aleviten im Safawidischen Reich auch politische Macht hatten (im Gegensatz zu Anatolien), gab den Anlass für das Entstehen von Wellen der Völkerwanderung aus Anatolien in den Iran.197 Diese Entwicklung erschütterte das Gleichgewicht in Anatolien in allen Bereichen. Das Osmanische Reich, die politische Macht jener Zeit, war der festen Überzeugung, dass diese Wanderungsbewegungen die politische und gesellschaftliche Einheit Anatoliens gefährdete, weshalb es verschiedene gegenmassnahmen ergriff. Auch das Gebiet um Kürtün erlebte Entwicklungen, die denjenigen in den verschiedenen Gebieten Anatoliens glichen. Aus den Dokumenten geht hervor, dass es zu Beginn des 16. Jahrhunderts auch aus dem Gebiet um Kürtün Wanderungsbewegungen in den Iran (“Kızılbaş”) gab. Aus den Aufzeichnungen jener Zeit ist ersichtlich, dass die Safawiden sogar in der offiziellen, bürokratischen, der militärischen und der politischen Literatur des Osmanischen Reichs mit

196 S. Faruk Sümer, “Oğuzlar (Türkmenler)” (Die Oghusen (Die Turkmenen)), S. 50, Istanbul 1999.

197 S. Faruk Sümer, “Çepniler” (Die Cepnis), S. 39, Istanbul 1999.

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dem Ausdruck “Kızılbaş” bezeichnet wurden. Diese Angaben zeigen den Grad der Auseinandersetzung und der Spannung, die sich zwischen diesen beiden politischen Bewegungen entwickelten.

Grundlage für das Interesse, das im Gebiet um Kürtün für die Safawiden-Bewegung aus Ardebil aufkam, sind die Organisierungsbestrebungen, die Schah Cüneyd im 15.

Jahrhundert auf einem von Canik bis nach Trabzon reichenden Gebiet durchführte. Nachdem er nach Anatolien gekommen war, hatte Schah Cüneyd seine Tätigkeiten in verschiedenen Gebieten aus- und fortgeführt, wodurch er eine große Anhängerschar gewinnen konnte.198 Ziel von Schah Cüneyd war es, das byzantinische Pontus-Reich in Trabzon zu stürzen und selbst eine politische Macht in der östlichen Schwarzmeerregion zu werden.199 Der Wunsch von Schah Cüneyd, insbesondere in einem Gebiet, das Trabzon, Kürtün und Giresun einschließt, eine politische Formierung zu erreichen, hängt auch mit dem Identitäts- und dem religiösen Profil dieses Gebietes zusammen. Ein weiterer Grund war, dass das byzantinische Pontus-Reich in Trabzon den aus politischer Sicht wichtigsten Schwachpunkt im Anatolien des 15. Jahrhunderts darstellte. Hauptgrund bei diesem von Schah Cüneyd gesteckten politischen und militärischen Ziel waren diejenigen Gemeinschaften, die bereits in diesem Gebiet – mit Kürtün als Mittelpunkt – ansässig waren. Trotz des erfolglosen Ausgangs der politischen und militärischen Aktionen war die Zielsetzung von Schah Cüneyd, in Anatolien die östliche Schwarzmeerregion als Lebensraum für sich zu erschließen. Andererseits hatte diese militärische und politische Aktivität von Schah Cüneyd auch wichtige Konsequenzen für die Aleviten des Gebietes um Kürtün und die Mitglieder des “Güvenç Abdal”-Ordens. Der in diesem Gebiet unter Schah Cüneyd beginnende Einfluss der Safawiden aus Ardebil wurde ab dem 16. Jahrhundert stärker. Die in einem Urbar-Codex aus dem Jahre 1486 erwähnte Schlacht, die Schah Cüneyd in diesem Gebiet mithilfe seiner Gefolgsleute führte, bezeichnet einen wichtigen Wendepunkt. Diese Schlacht beeinflusste insbesondere die lokalen Strukturen in den Regionen West-Trabzon und Kürtün. Schah Cüneyd hatte versucht, dieses Gebiet und seine Umgebung unter seinen Befehl zu bringen und West-Trabzon zu seinem Hauptsitz gemacht.200 Zu dem Eindruck, den Schah Cüneyd beim Einzug mit den unter

198 S. Faruk Sümer, “Çepniler” (Die Cepnis), S. 34, Istanbul 1992.

199 S. Faruk Sümer, “Çepniler” (Die Cepnis), S. 34, Istanbul 1992.

S. Feridun M. Emecen, “Ağasar Vadisi: Şalpazarı-Beşikdüzü Doğu Karadeniz’de Bir Vadi Boyu Yerleşmesi”

(Das Ağasar-Tal: Beşikdüzü (Şalpazarı), eine Ansiedlung in einem Tal im östlichen Schwarzmeergebiet), S. 43, Trabzon 2010.

200 S. Feridun M. Emecen, “Ağasar Vadisi: Şalpazarı-Beşikdüzü Doğu Karadeniz’de Bir Vadi Boyu Yerleşmesi”

(Das Ağasar-Tal: Beşikdüzü (Şalpazarı), eine Ansiedlung in einem Tal im östlichen Schwarzmeergebiet), S. 46, Trabzon 2010.

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seinem Befehl stehenden Truppen in dieses Gebiet hinterließ, geben historische Dokumente Auskunft.201 In den osmanischen Dokumenten wird beschrieben, dass Schah Cüneyd202 in diesem Gebiet Angriffe gegen das Volk geführt habe und dass dabei auch Zivilisten getötet worden seien. Anders als in einem Urbar-Codex aus dem Jahre 1486 gibt ein Urbar-Codex aus dem Jahre 1515 an, dass der Einfluss der Safawiden aus Ardebil in diesem Gebiet auch noch in der Zeit nach Schah Cüneyd spürbar war. Die Wanderungsbewegung nach Persien, die mit der Gründung des safawidischen Reichs begann, gab es auch im Gebiet um Kürtün.

Die Abwanderung aus Kürtün zu den Safawiden zwang die osmanischen Herrscher zum Handeln; sie ergriffen Maßnahmen gegen die Abwanderung. Das Vermögen der zu den Safawiden abwandernden Bevölkerung wurde beschlagnahmt, und denjenigen, die zwar zu den Safawiden gezogen waren, aber Reue zeigten und zurückkehren wollten, wurde diesen wieder ausgehändigt. Das Vermögen der nicht zurückgekehrten Untertanen dagegen wurde anderen übertragen.203 Im Urbar-Codex steht, dass aus vielen Dörfern Menschen zu den Safawiden abwanderten. Aus den Dörfern Koz, Alahnas, Tahnalcık, Bada, Üreğir, Avcılu und Oğuz waren alevitische und “Kızılbaş”-Gläubige zu den Safawiden abgewandert.204 Die Herrscher jener Zeit aber wollten mit den von ihnen getroffenen Entscheidungen die Abwanderung unterbinden. Die Haltung des Osmanischen Reichs gegenüber den zu den Safawiden abgewanderten, aber rückkehrwilligen Menschen ist ebenfalls äußerst auffallend.

Das Osmanische Reich sah von Strafmaßnahmen ab, um die alevitischen und die “Kızılbaş”-Gläubigen unter seine Kontrolle zu stellen. Dies zeigt sich konkret auch in der in den Einträgen verwendeten Sprache. S. hierzu Anlage 5.

Aus diesen Beschreibungen wird ersichtlich, dass das Osmanische Reich mit den alevitischen und die “Kızılbaş”-Gläubigen des Gebietes um Kürtün keine Opposition eingehen wollte, sondern ein Politik verfolgte, die darauf ausgerichtet war, die Menschen dieses Gebietes für sich zu gewinnen.

Aus jenen Tagen übergeblieben ist auf der “Güvende”-Weide in Kürtün der “Şah Cüneyd” genannte Weiler, auf dem sich Dutzende von Gräbern befinden.

In der im “Vakıflar Genel Müdürlüğü Arşivi” (Archiv der Hauptverwaltung für Stiftungen) unter Nummer VGM Defter 394-121 registrierten Urteilsausfertigung wird der Name ”Şah Cüneyd”-Weiler erwähnt.

201 S. Urbar-Codex, der im “Başbakanlık Osmanlı Arşivi” (Osmanisches Archiv des Ministerpräsidiums) unter Nummer MAD 828 registriert ist, S. 114 u. 666.

202 In diesem Urbar-Codex aus dem Jahre 1486, der unter Nummer MAD 828 registriert ist, wird “Şah Cüneyd”

als “Erdebil Şeyhi”, d.h. der Scheich aus Ardebil, bezeichnet.

203 S. Urbar-Codex, der im “Başbakanlık Osmanlı Arşivi” (Osmanisches Archiv des Ministerpräsidiums) unter Nummer TT 52 registriert ist, S. 617.

204 S. Urbar-Codex, der im “Başbakanlık Osmanlı Arşivi” (Osmanisches Archiv des Ministerpräsidiums) unter Nummer TT 52 registriert ist, S. 617, 718, 726, 728, 731, 738, 747, 758 u. 760.

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Andererseits sieht man auch, dass all diejenigen, die in diesem Gebiet im Namen der

“Kızılbaş”-Philosophie aktiv waren, von den Herrschern streng verfolgt wurden.205 S. hierzu Anlage 6.

In einem Urbar-Codex aus dem Jahre 1515 finden sich weitere Beispiele für Einträge, die die Herrscher bezüglich der Eigentumsrechte von Menschen gemacht hatten, die

“Kızılbaş”-Gläubige waren. Ähnliche Einträge wiederholen sich in anderen Kapiteln bzw.

Abschnitten dieses Urbar-Codex. S. hierzu Anlagen 7, 8, 9 und 10.

Laut der Informationen, die uns ein im Jahre 1515 aufgestellter Urbar-Codex gibt,

“leben in diesem Gebiet in den Dörfern Harşid, Alahnas, Toprak, Vala (Sülümanlu) und İsmail Beylü “Kızılbaş”-gläubige Menschen.”206

Aus diesem Codex geht hervor, dass es zu Beginn des 16. Jahrhunderts in dieser Region religiöse Zentren gab, die als “Kızılbaş-Zaviye” beschrieben werden und die in jener Zeit aktiv waren. Die Existenz der “Kızılbaş-Zaviyen” zeigt, dass in diesem Gebiet die

“Kızılbaş”-Gläubigen stark vertreten waren, und dass es hier eine dynamische religiöse Tradition gab. S. hierzu Anlage 11.

Außerdem geht daraus hervor, dass die in diesem Gebiet vorhandenen “Kızılbaş-Tekken” die für sie typischen Nebengebäude hatten, und dass diese über Produktionsmittel – in erster Linie für den Ackerbau – verfügten, mit denen sie Mehrwert erzeugen konnten.

Insbesondere ist die Einrichtung “Stiftung“ eine praktische Umsetzung der in den “Zaviyen”

herrschenden, traditionellen Führungsmentalität. Es war vor allem wichtig, dass eine “Tekke”, der ein “Kızılbaş”-Scheich vorstand, eine Stiftung (“Vakıf”) hatte.

Die Tatsache, dass im Gebiet von Kürtün im 16. Jahrhundert eine große alevitische und “Kızılbaş”-gläubige Bevölkerung ansässig war, und dass diese Gemeinschaft mit den Safawiden in Ardebil in Kontakt stand, machte die osmanischen Herrscher nervös.

Vorrangiges Thema für die osmanischen Herrscher war der Aufbau einer organischen Verbindung zwischen den Safawiden und den Aleviten in Anatolien.

Die Tatsache, dass die alevitischen und die “Kızılbaş”-Gläubigen in Anatolien in direktem Kontakt zu den Safawiden standen, war für die osmanischen Herrscher ein

205 S. Urbar-Codex, der im “Başbakanlık Osmanlı Arşivi” (Osmanisches Archiv des Ministerpräsidiums) unter Nummer TT 52 registriert ist; S. 691.

206 S. Urbar-Codex, der im “Başbakanlık Osmanlı Arşivi” (Osmanisches Archiv des Ministerpräsidiums) unter Nummer TT 52 registriert ist; S. 691, 725, 733, 761 u. 763.

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politisches Problem, das für sie ein Streit um Vorherrschaft und Legitimität war. Es war eine Entwicklung, die den Kampf unvermeidlich machte. Das osmanische Reich kontrollierte und überwachte ständig die Untertanen, die auf seinem Grund und Boden lebten – einschließlich der alevitisch- und der “Kızılbaş”-gläubigen. Aus diesem Grund kam es im 16. Jahrhundert im Gebiet um Kürtün zu ernsten Problemen zwischen der Zentralmacht und der alevitisch- und “Kızılbaş”-gläubigen Bevölkerung. Dieser Prozess, der in diesem Gebiet lange andauerte, wird in offiziellen Quellen als “Fetret (karışıklık)”, d.h. Interregnum (Unruhe), bezeichnet. S.

hierzu Anlage 12.

Die osmanischen Quellen geben an, dass die Aleviten aus Kürtün Kontakt zu den Safawiden hatten, dass gegenseitige Besuche abgestattet wurden, und dass dem safawidischen Schah Unterstützung geleistet wurde.207 Die osmanischen Herrscher störte dies, weshalb sie Kürtün im 16. Jahrhundert und auch in der darauffolgenden Zeit unter ständiger Kontrolle hielten. Das Dorf Taşlıca und die dort ansässige “Zaviye” waren zu einem der wichtigsten Ziele der von den osmanischen Herrschern auf das Gebiet um Kürtün projizierten autoritären und repressiven Maßnahmen geworden. Da die Taşlıca-“Zaviye” die Haupt-“Tekke” der in diesem Gebiet ansässigen Aleviten war, hielten die osmanischen Herrscher das Dorf Taşlıca unter ständiger Kontrolle. Da die Taşlıca-“Zaviye” für den alevitischen und den “Kızılbaş”-Glauben stand, wurden deren Mitglieder als “şâki”, “ehl-i fesad”,”fisk u fücûr”, “fesad” und

“şena’at üzre” angesehen. S. hierzu Anlage 13.

Die politische Kraft sieht die “Zaviye” in Taşlıca als ein weit abgelegenes Zentrum von Reichsgegnern. Für die osmanischen Herrscher ist diese weit abgelegene “Zaviye”

aufgrund der Tatsache, dass diese beständig versucht, die in ihrer Umgebung lebenden Menschen zu organisieren, in einer Position, die für die soziale Struktur dieses Gebietes eine Bedrohung darstellt. Der Palast ist davon überzeugt, dass die Mitglieder der in Taşlıca ansässigen “Zaviye” eigenständig handeln und kann daher hier eingreifen. S. hierzu Anlage 14.

Neben der Tatsache, dass die osmanischen Herrscher die “Zaviye” in Taşlıca sowie die dort ansässige Bevölkerung als Oppositionelle und als Aufrührer ansehen, gibt es – wie in den anderen Gebieten Anatoliens auch – eine safawidische Politik, die auch in Kürtün effektiv war. Durch den sich erhöhenden Einfluss der safawidischen Politik im Gebiet um Kürtün

207 S. Beschlussbuch Nummer 5, “Başbakanlık Osmanlı Arşivi” (Osmanisches Archiv des Ministerpräsidiums), Nummer 1401.

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wurde die Sicht der osmanischen Herrscher auf die Bevölkerung dieses Gebietes und auf die

“Zaviye” in Taşlıca grundlegend beeinflusst. Die Änderung der Rechte, die der “Zaviye” in Taşlıca von der Zentralmacht verliehen worden waren, sind das konkrete Beispiel hierfür.

Hieraus geht hervor, dass der Taşlıca-“Zaviye” mit der Dynamisierung der safawidischen Bekundung in diesem Gebiet bestimmte Sonderrechte, an erster Stelle die Steuerfreiheit, aberkannt wurden. Aus dem Betrachtungswinkel der osmanischen Herrscher bezüglich der Taşlıca-“Tekke”, die im 16. Jahrhundert über einen bestimmten Zeitraum als religiöses Zentrum anerkannt und ihr Vorsteher als “Zaviyedar”, d.h. der Vorsteher einer “Zaviye”, der den urkundlich anerkannten Rang eines Scheichs innehatte, ist diese Veränderung rein politischer Natur. Sie rührt vom politischen Klima jener Zeit her.208 Die politischen und militärischen Taktiken zwischen den Osmanen und den Safawiden bzw. zwei sich gegenüberstehenden politischen Kräften haben sich auch bei den Themen Identität und Glaube polarisiert. Während der im 16. Jahrhundert erfolgte politische Prozess das Osmanische Reich und die alevitischen und “Kızılbaş”-Gläubigen zu zwei sich gegenüberstehenden Parteien machte, wurden so auch die Safawiden in eine Position gebracht, in der sie quasi zu Vertretern der alevitischen und “Kızılbaş”-gläubigen Gruppe wurden. Die Auseinandersetzung, deren ursprünglicher Charakter rein politisch und militärisch war, die aber im Laufe der Zeit die Dimensionen Identität und Glaube in den Vordergrund stellte, brachte im Jahr 1517 die beiden Mächte bei Tschaldiran (“Çaldıran”) gegeneinander. Auch noch nach der Schlacht von Çaldıran dauerten ähnliche Entwicklungen über einen längeren Zeitraum fort. Im ganzen 16. Jahrhundert sowie im 17. und 18.

Jahrhundert bestand der Einfluss der alevitischen und der “Kızılbaş”-gläubigen Bevölkerung im Gebiet um Kürtün weiterhin fort. Der Abspaltungsprozess dieser Gläubigen gegenüber den Herrschern setzte sich über die Jahrhunderte fort.

2.6. Güvenç Abdal Ocak und Cepni, aus Kürtün und die Nalcı Gemeinschaften