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3.6 Statistik

3.6.6 Ein- und Ausschlusskriterien von Ausreißern

Werte, welche nach der statistischen Auswertung außerhalb der positiven und nega-tiven 1,96 Standardabweichung lagen (siehe Graphen nach Bland-Altman) wurden erneut daraufhin überprüft, ob eine Fehlermeldung von Seiten des ADVIA 2120 oder ein manueller Übertragungsfehler zugrunde lag. War beides nicht gegeben, wurde die entsprechende manuelle Zählung, mit Ausnahme des PCV, erneut durchgeführt.

Hatte auch die erneute Zählung keine Änderung des Ergebnisses erbracht, so wurde der Wert in der statistischen Auswertung belassen. Wenn die erneute Bestimmung zu einem abweichenden Ergebnis führte, wurde der aktuellere Wert übernommen.

4 Ergebnisse 4.1 ADVIA 2120

In den folgenden Kapiteln werden die Ergebnisse der Präzision, Linearität und Ver-schleppung für die Messungen am ADVIA 2120 dargestellt. Die notwendigen statisti-schen Auswertungen sind in den entsprechenden Kapiteln aufgeführt.

4.1.1 Präzision ADVIA 2120

Das Ziel der Präzisionsbestimmung ist der Nachweis, in welchem Maße die „Wieder-findungsrate“ einer Messung bei gleich bleibender Einstellungen am Gerät gegeben ist (MORITZ 2000). Dazu wird der CV herangezogen, der als relatives Streuungsmaß dient und in % angegeben wird. Die nachfolgende Tabelle 6 dient der besseren Übersicht und dem Vergleich der erhobenen Daten beim Rhesus- und Weißbüschel-affen.

Tab. 6: Vergleichende Darstellung der Messung der Präzision innerhalb einer Serie für die Parameter der Blutzellzählung, Leukozytendifferenzierung und Retikulozyten-zählung am Hämatologiesystem ADVIA 2d120 für den Rhesusaffen (Macaca mulatta

= Mm) und Weißbüschelaffen (Callithrix jacchus = Cj). Bei Mm handelt es sich um das Tier 16130 (siehe Abb. 12a/13a), bei dem Cj um das Tier 14127 (siehe Abb.

12b/13b). Beide Tiere liegen mit ihren Ergebnissen im mittleren Messbereich ihrer Spezies für den Parameter RBC.

Neutrophile G. = neutrophile Granulozyten, Eosinophile G. = eosinophile Granulozy-ten, Basophile G. = basophile Granulozyten.

Mm Cj

4.1.1.1 Präzision ADVIA 2120, Parameter der Zellzählung für Rhesus- und Weißbüschelaffen

Abb. 12 a: Präzisionsmessung innerhalb einer Serie für den Parameter RBC bei 22 verschiedenen Rhesusaffen. X-Achse: jeweilige Tiernummer der Rhesusaffen, y-Achse: Konzentration der RBC in 1012/l.

Stellvertretend für alle Parameter der Blutzellzählung des ADVIA 2120 wird das Er-gebnis der Erythrozyten- und Leukozytenzählung graphisch dargestellt (Abb. 12a/b und 13a/b). Die einzelnen Messungen je Blutprobe werden als Punktwolke mit und SD abgebildet. Neben der SD wird der CV als Maß für die Präzision herangezo-gen. Auf der x-Achse werden die jeweiligen Tiernummern angegeben und auf der y-Achse die Messgröße.

Abb. 12 b: Präzisionsmessung innerhalb einer Serie für den Parameter RBC bei 27 verschiedenen Weißbüschelaffen. X-Achse: jeweilige Tiernummer der Weißbüschel-affen, y-Achse: Konzentration der RBC in 1012/l.

Die Abbildungen 12a/12b zeigen für die RBC der Rhesusaffen und Weißbüschelaffen eine exzellente bis sehr gute Wiederfindungsrate der einzelnen Messungen je Probe.

Der CV liegt für den Rhesusaffen zwischen 0,4 % (Tier 13791) und 2,71 % (Tier 2515) und für den Weißbüschelaffen zwischen 0,24 % (Tier 15245) und 3,1 % (Tier 14708). Gleichzeitig wird die Varianz der Messungen innerhalb des Messintervalls für die jeweilige Spezies sowie die interindividuelle Variabilität beider Spezies deutlich.

Abb. 13a: Präzisionsmessung innerhalb einer Serie für den Parameter WBC bei 22 verschiedenen Rhesusaffen. X-Achse: jeweilige Tiernummer der Rhesusaffen, y-Achse: Konzentration der WBC in 109/l.

Die Präzision der Leukozytenzählung, beurteilt am CV, ist ebenfalls für beide Spe-zies gut bis sehr gut (Abb. 13). Für den Rhesusaffen bedeutet dieses konkret CV von 1,11 % (Tier 16182) bis 4,92 % (Tier 16184) und für den Weißbüschelaffen CV von 1,21 % (Tier 15460) bis 7,45 % (Tier 14708). Der Rhesusaffe weist zudem, im Ge-gensatz zum Weißbüschelaffen, eine größere Varianz des Messbereiches auf.

Abb. 13b: Präzisionsmessung innerhalb einer Serie für den Parameter WBC bei 27 unterschiedlichen Weißbüschelaffen. X-Achse: jeweilige Tiernummer der Weißbü-schelaffen, y-Achse: Konzentration der WBC in 109/l.

4.1.1.2 Präzision ADVIA 2120, Parameter der Leukozytendifferenzierung für den Rhesusaffen

Zur Überprüfung der Präzision beim Rhesus- und Weißbüschelaffen, besonders im Bereich der Leukozytendifferenzierung und Retikulozytenzählung, werden stellvertre-tend drei Tiere aus der in Abbildung 12 und 13 vorgestellten Gruppe, welche im oder nahe an dem zu erwartenden Entscheidungsgrenzbereich liegen, gewählt. Bezug-nehmend auf die Erythrozytenanzahl wird jeweils ein Tier aus dem niedrigen, mittle-ren und hohem Konzentrationsbereich in Tabelle 7 und 8 unter Hinzunahme des , der SD, des CV und des CI dargestellt. Die Anzahl der jeweiligen Wiederholungs-messungen wird mit der Anzahl n in Klammern hinter der Tiernummer angegeben.

Zusätzlich kann in Tabelle 7 und 8 eine differenziertere Beurteilung der Zellzählung inkl. der PLT vorgenommen werden.

Aus Tabelle 7 können für den Rhesusaffen weiterhin folgende Aussagen hinsichtlich der Präzision der Zellzählung gemacht werden: Für die Parameter HCT und MCV liegt eine exzellente Präzision mit einem CV ≤ 0,93 % vor. HGB, MCH und MCHC weisen im hohen Bereich der Erythrozytenkonzentration eine sehr gute Präzision von 1,22 bis 1,33 % auf. In den anderen Konzentrationsbereichen der RBC liegen die Werte des CV für HGB und MCHC, ebenfalls im exzellenten Bereich von 0,75–0,93

%. Eine gute Präzision konnte für die PLT mit einem CV von 1,97–3,39 % ermittelt werden.

Im anschließenden Text erfolgen die Angaben bei der Leukozytendifferenzierung immer in Bezug auf die Einheit in %. Wie aus Tabelle 7 für den Rhesusaffen ent-nommen werden kann, liegt für die Neut in allen drei Bereichen der Erythrozytenkon-zentration eine exzellente Präzision vor (CV ≤ 1,17 %). Eine sehr gute Präzision (CV 1,86–3,39 %) konnte generell für die Lymph ermittelt werden. Die Präzision der Mono ist als gut zu bezeichnen (CV 7,87–9,56 %), wohingegen die Präzision der Eos im niedrigen und mittleren Bereich mäßig ist (CV 16,6–27,6 %) und im hohen Bereich als gut zu bezeichnen ist (CV 8,1 %). Die Präzision der basophilen Granulozyten mit einem CV von 30,0–50,6 % ist als schlecht anzusehen.

Tabelle 7 Seite 57: Präzisionsdarstellung für die Leukozytendifferenzierung, Reti-kulozytenzählung und Zellzählung für den Rhesusaffen (Mm) anhand von drei Tieren mit unterschiedlicher Erythrozytenkonzentration. [1] Beispiel für niedrige Konzentrati-on, [2] Beispiel für mittlere KonzentratiKonzentrati-on, [3] Beispiel für hohe Konzentration.

Tab. 7: Legende siehe vorherige Seite 56. Thrombozyten 109/l 673,3 ± 13,28

(655,0 - 694,0) 1.97 427,8 ± 13,1

= Mittelwert; CI = Konfidenzintervall; CV = Variationskoeffizient; SD = Standardabweichung;

MCV = mittleres korpuskuläres Volumen; MCH = mittleres korpuskuläres Hämoglobin;

MCHC = mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration;

LUC = große Peroxidase negativ gefärbte Zellen; NG = nicht gemessen

4.1.1.3 Präzision ADVIA 2120, Parameter der Retikulozytenzählung für den Rhesusaffen

Über die Präzision der Retikulozytenmessung ist anhand von Tabelle 7 nur eine ein-geschränkte Aussage möglich, da keine Messergebnisse für den mittleren und hohen Bereich der Erythrozytenkonzentration erhoben wurden. Die Präzision im niedrigen Konzentrationsbereich ist mit einem CV von 5,1 % als mäßig anzusehen.

4.1.1.4 Präzision ADVIA 2120, Parameter der Leukozytendifferenzierung für den Weißbüschelaffen

Für den Weißbüschelaffen können anhand von Tabelle 8 folgende Aussagen bzgl.

der Zellzählung getroffen werden. Für die Parameter HGB, MCV und MCH liegt mit einer Ausnahme, MCV im niedrigen Bereich mit einem guten Variationskoeffizienten von 3,2 %, eine durchgehend exzellente Präzision mit einem CV von ≤ 0,87 % vor.

Die CV beim HCT und MCHC schwanken zwischen exzellent im mittleren Bereich (CV ≤ 0,68) und sehr gut (CV ≤ 1,68 %) bis gut (CV 3,34 %) im hohen und niedrigen Bereich.

Wie aus Tabelle 8 für den Weißbüschelaffen entnommen werden kann, ist die Präzi-sion für die Neut und Lymph bei der mittleren und hohen Erythozytenkonzentration mit einem CV von 2,46 bis 8,5 % als gut bis mäßig zu beurteilen. Für diese beiden Parameter muss für den niedrigen Konzentrationsbereich die Präzision mit einem Variationskoeffizienten von ≤ 86,35 % als sehr schlecht beurteilt werden. Eine mäßi-ge bis schlechte Präzision mit einem CV von 10,31–29,94 % konnte für die Mono ermittelt werden. Die Präzision der Eos ist mit sehr schlecht zu bezeichnen (CV 30,75–219,08 %).

Tabelle 8 Seite 59: Präzisionsdarstellung für die Leukozytendifferenzierung Reti-kulozytenzählung und Zellzählung für den Weißbüschelaffen (Cj) anhand von drei Tieren mit unterschiedlicher Erythrozytenkonzentration. [1] Beispiel für niedrige Kon-zentration, [2] Beispiel für mittlere KonKon-zentration, [3] Beispiel für hohe Konzentration.

Tab. 8: Legende siehe vorherige Seite 58.

LUC = große Peroxidase negativ gefärbte Zellen; NG = nicht gemessen

= Mittelwert; CI = Konfidenzintervall; CV = Variationskoeffizient; SD = Standardabweichung;

MCV = mittleres korpuskuläres Volumen; MCH = mittleres korpuskuläres Hämoglobin;

4.1.1.5 Präzision ADVIA 2120, Parameter der Retikulozytenzählung für den Weißbüschelaffen

Die Präzision für die Retikulozytenzählung ist für die mittlere und hohe Erythrozyten-konzentration mit einem Variationskoeffizienten von ≤ 3,55 % als gut und im Bereich der niedrigen Erythrozytenkonzentration mit einem CV von 55,99 % als sehr schlecht zu beurteilen (Tab. 8).

4.1.2 Linearität

In der folgenden Tabelle werden die Ergebnisse für die Linearitätsmessung beim Rhesusaffen gezeigt. Die der Auswertung zugrundeliegenden statistischen Einzelhei-ten sind dem Kapitel 3.4.2.1 zu entnehmen.

Tab. 9: Linearitätsbestimmung des ADVIA 2120 für die Parameter RBC, HGB, WBC und PLT beim Rhesusaffen. r = Korrelationskoeffizient, Hauptkomponentenglei-chung: y = mx+b, x und y = Variable, m = Steigung der Geraden, b = Schnittpunkt der y-Achse.

Wie aus Tabelle 9 ersichtlich ist, weisen alle Parameter, (RBC, HGB, WBC und PLT) einen Korrelationskoeffizienten von r = 1 auf. Somit kann für alle Parameter ein hochsignifikanter Zusammenhang zwischen den Messungen und der Verdünnungs-reihe festgestellt werden. Ebenfalls angegeben wird der Messbereich, für den die Linearität nachgewiesen werden konnte.

Eine gesonderte Überprüfung der Linearität für den Weißbüschelaffen wurde auf-grund des benötigten großen Vollblutvolumens (vgl. Kapitel 3.4.2) von insgesamt knapp 100 ml nicht vorgenommen.

4.1.3 Carry-over (Verschleppung)

Die folgende Tabelle 10 zeigt die Ergebnisse des Carry-overs für den Rhesusaffen.

Die zugrundeliegende statistische Auswertung ist dem Kapitel 3.4.2.1 zu entnehmen.

Parameter Einheit Messbereich der

Tab. 10: Ergebnis der Verschleppung (%) des ADVIA 2120 für die Parameter RBC, HGB, WBC und PLT beim Rhesusaffen.

Wie man anhand von Tabelle 10 sieht, weist der ADVIA 2120 für den Parameter HGB keine Verschleppung auf (0,00 %). Die anderen drei Parameter (RBC, WBC und PLT) liegen mit einer Verschleppung von 0,05–0,14 % deutlich unter dem von BOLLINGER et al. im Jahre 1987 geforderten Grenzbereich von 0,25 % (vgl. Kapitel 3.4.2.1).

Eine gesonderte Überprüfung des „Carry-over“ für den Weißbüschelaffen wurde auf-grund des großen benötigten Blutvolumens ebenfalls nicht durchgeführt (siehe Kapi-tel 3.4.2).

4.2 Methodenvergleich, Rhesusaffen

In den folgenden Kapiteln werden die Ergebnisse der vergleichenden Messungen der manuellen Methode zur automatisierten Methode am ADVIA 2120 für die Parameter HCT, Leukozytendifferenzierung und Retikulozytenzählung dargestellt. Sie dienen der Überprüfung der Richtigkeit der Messungen des ADVIA 2120 und werden mit Hilfe der Korrelationsanalyse unter Angabe des Korrelationskoeffizienten (r) und der Signifikanz (p), der Hauptkomponentenanalyse und des Wilcoxon-Rangsummentest erhoben (vgl. Kapitel 3.5.2 und 3.5.3).

Die graphischen Darstellungen erfolgen zum einen als Punktwolke im Korrelationsdi-agramm, bei dem die beiden Messmethoden gegeneinander auf den Koordinaten aufgetragen werden und deren Zusammenhang durch die eingezeichnete Haupt-komponentengerade zusätzlich verdeutlicht wird (Abb. 14). Zum anderen werden gleichzeitig graphische Darstellungen nach Bland-Altman gezeigt, bei denen die Dif-ferenz der vergleichenden Messungen auf der y-Achse gegen den Mittelwert aus den beiden Messmethoden auf der x-Achse aufgetragen wird (Abb.15).

Parameter Einheit Verschleppung %

RBC 1012/ l 0.05

HGB mmol/l 0.00

WBC 109/l 0.13

PLT 109/l 0.14

Insgesamt wurden zur Erhebung des Methodenvergleichs Blutproben von 172 Rhe-susaffen gewonnen und je Blutprobe alle nachfolgenden Parameter bestimmt. Bei den 172 Tieren handelt es sich um 93 weibliche und 78 männliche Tiere in einem Alter von 0,6 Jahren bis zu 21,5 Jahren. Die verbleibende Anzahl an Proben, welche nach Prüfung auf Richtigkeit und Entfernung eventueller Fehlmessungen (vgl. Kapitel 3.4) statistisch ausgewertet wurden, wird bei dem jeweiligen Parameter mit angege-ben.

4.2.1 Hämatokritbestimmung, Rhesusaffe

Der Vergleich der manuellen Methode mit dem automatisierten ADVIA 2120 Verfah-ren weist für den Parameter HCT mit rs = 0,77 eine mittelmäßige Korrelation auf. Das 95 % CI für die Steigung von 0,96 reicht von 0,85 bis 1,08. Der Schnittpunkt der y-Achse erfolgt bei 0,02 mit einen 95 % CI von -0,03 bis 0,06. Der ermittelte Signifi-kanzwert beträgt p = 0,13 und ist daher als nicht signifikante Korrelation zu bewerten (Abb. 14).

Zusätzlich zur Korrelation wird in der Abbildung 15 die Übereinstimmung der beiden Messmethoden zu einander dargestellt. Für den Parameter HCT weisen die beiden Messmethoden einen Bias von -0,002 l/l mit einer Standardabweichung von 0,02 l/l auf. Der Bereich der Übereinstimmung reicht von -0,04 bis 0,04 l/l (Abb. 15). Ein Großteil der Messungen liegt innerhalb dieser Grenzen. Bei Normalverteilung der Differenzen der Messungen liegen 95 % der Daten innerhalb dieses Limits. Eine Normalverteilung der Messungen ist dafür nicht notwendig.

Abb. 14: Korrelation zwischen der manuellen Hämatokritbestimmung mittels Mikro-hämatokritzentrifuge (PCV) und der Hämatokritmessung am ADVIA 2120 beim Rhe-susaffen (n = 166, rsnachKorrelationsanalyse nach Spearman).

Abb. 15: Darstellung der Übereinstimmung (agreement) des Mittelwertes der beiden Messmethoden und der Differenz der beiden Methoden für den Rhesusaffen nach Bland-Altman für den Parameter Hämatokrit. Schwarze, durchgehende, horizontale Linie = Verzerrung (bias), gestrichelte, horizontale Linie darüber und darunter = ± 1,96 Standardabweichung der Differenz, n = 166.

4.2.1.1 Hämatokritbestimmung Rhesusaffe, Compur 1100 / Haematokrit 210 Da im laufenden Versuch ein Zentrifugenwechsel aufgrund eines totalen Ausfalls der zunächst verwendeten Zentrifuge Compur 1100 notwendig war, erfolgt zusätzlich eine nach Zentrifugen getrennte Auswertung der manuellen Messungen im Vergleich zu der jeweiligen Messung am ADVIA 2120. Von den insgesamt 172 Blutproben (siehe 4.2) sind 70 mit der Compur 1100 und 102 mit der Haematokrit 210 gemessen worden. Die verbleibende Anzahl nach Entfernung der Fehlmessungen wurde unter der jeweiligen Graphik angegeben. In den folgenden Abbildungen 16 und 17 wird jeweils die Korrelation der beiden verwendeten Hämatokritzentrifugen zum ADVIA 2120 für den Parameter HCT beim Rhesusaffen dargestellt.

In Abbildung 16 ist zu sehen, dass die Korrelation zwischen der Hämatokritmessung am ADVIA 2120 und der Zentrifuge Compur 1100 einen guten Korrelationskoeffizien-ten von 0,81 aufweist. Die Steigung der HauptkomponenKorrelationskoeffizien-tengleichung beträgt 0,92 mit einem 95 % CI von 0,77 bis 1,06. Der Schnittpunkt der y-Achse erfolgt bei 0,02 mit einem 95 % CI von -0,04 bis 0,08. Der ermittelte Signifikanzwert für diese Korre-lation beträgt p<0,0001 und ist damit sehr hoch signifikant.

Wie in Abbildung 17 zu sehen ist, weist die Korrelation zwischen der Hämatokritmes-sung am ADVIA2120 und der Zentrifuge Haematokrit 210 einen guten bis

exzellen-ten Koeffizienexzellen-ten von 0,92 auf. Die Steigung der Hauptkomponenexzellen-tengleichung be-trägt 1,08 mit einem 95 % CI von 0,95 bis 1,20. Der Schnittpunkt der y-Achse erfolgt bei -0,02 mit einem 95 % CI von -0,06 bis 0,03. Die Signifikanz der Korrelation ergab einen p< 0,0001 Wert und ist damit sehr hoch signifikant.

In den folgenden Abbildungen 18 und 19 wird jeweils die Übereinstimmung der bei-den verwendeten Hämatokritzentrifugen zum ADVIA 2120 für bei-den Parameter HCT beim Rhesusaffen dargestellt.

Für den Parameter HCT weisen die beiden Messmethoden unter Verwendung der Compur 1100 Zentrifuge einen Bias von 0,01 mit einer Standardabweichung von 0,02 auf. In dem Bereich der Übereinstimmung, der von -0,02 bis 0,05 reicht, liegt der Großteil der Messungen (Abb. 18). Wie in Abbildung 19 zu erkennen ist, weisen die beiden Messmethoden für den Parameter HCT unter Verwendung der Zentrifuge Haematokrit 210 einen Bias von -0,01 mit einer Standardabweichung von 0,01 auf.

Bis auf einen Messpunkt liegen alle im Bereich der Übereinstimmung, welcher von -0,04 bis 0,02 reicht.

Abb. 16: Korrelation zwischen der Hämatokritbestimmung mittels Zentrifuge Compur 1100 und der Messung am ADVIA 2120 für den Rhesusaffen (n = 66, rsnach Korrela-tionsanalyse nach Spearman).

Abb. 17: Korrelation zwischen der Hämatokritbestimmung mittels Zentrifuge Hae-matokrit 210 und Messung am ADVIA 2120 für den Rhesusaffen (n = 100, rsnach Korrelationsanalyse nach Spearman).

Abb. 18: Darstellung der Übereinstimmung (agreement) des Mittelwertes der beiden Messmethoden und der Differenz der beiden Methoden beim Rhesusaffen nach Bland-Altman für den Parameter Hämatokrit. Bei der manuellen Methode ist die Zent-rifuge Compur 1100 zum Einsatz gekommen. Schwarze, durchgehende, horizontale Linie = Verzerrung (bias), gestrichelte, horizontale Linie darüber und darunter = ± 1,96 Standardabweichung der Differenz, n = 66.

Abb. 19: Darstellung der Übereinstimmung (agreement) des Mittelwertes der beiden Messmethoden und der Differenz der beiden Methoden beim Rhesusaffen nach Bland-Altman für den Parameter Hämatokrit. Bei der manuellen Methode ist die Zent-rifuge Haematokrit 210 zum Einsatz gekommen. Schwarze, durchgehende, horizon-tale Linie = Verzerrung (bias), gestrichelte, horizonhorizon-tale Linie darüber und darunter = ± 1,96 Standardabweichung der Differenz, n = 100.

4.2.2 Leukozytendifferenzierung, Rhesusaffe

Im folgenden Kapitel werden die Ergebnisse des Methodenvergleichs ADVIA 2120 und manuelle Bestimmung für die verschiedenen Leukozytenpopulationen darge-stellt. Die notwendigen statistischen Auswertungen werden in den entsprechenden Kapiteln mit aufgeführt. Insgesamt sind 172 Blutproben von Rhesusaffen in die Aus-wertung der Leukozytendifferenzierung eingegangen. Die jeweilige tatsächlich aus-gewertet Anzahl, nach Abzug der Fehlmessungen, wird bei den entsprechenden Ab-bildungen mit angegeben.

4.2.2.1 Neutrophile Granulozyten, Rhesusaffe

Die folgende Abbildung 20 zeigt das Ergebnis des Methodenvergleichs für den Pa-rameter Neut aus der Leukozytendifferenzierung beim Rhesusaffen.

Ein exzellenter Koeffizient nach Spearman von 0,98 wurde für die Korrelation zwi-schen der Messung der Neut am ADVIA 2120 und dem manuell erhobenen Wert bei der Leukozytendifferenzierung ermittelt (Abb. 20). Die Steigung der Geraden beträgt 0,96 mit einem 95 % CI von 0,93 bis 0,99. Der Schnittpunkt der y-Achse liegt bei 3,96 mit einem 95 % CI von 1,96 bis 5,95.

Abb. 20: Korrelation der neutrophilen Granulozyten erhoben mittels manueller Diffe-renzierung der WBC und der Messung am ADVIA 2120 in % für den Rhesusaffen (n

= 166, rs nachKorrelationsanalyse nach Spearman).

Abb. 21: Darstellung der Übereinstimmung (agreement) des Mittelwertes der beiden Messmethoden und der Differenz der beiden Methoden für den Rhesusaffen nach Bland-Altman für den Parameter neutrophile Granulozyten. Schwarze, durchgehen-den Linie = Verzerrung (bias), gestrichelte, horizontale Linie = ± 1,96 Standardab-weichung der Differenz; n = 166.

Für den Parameter Neut weisen die beiden Messmethoden eine Verzerrung von -1,36 mit einer Standardabweichung von 3,53 auf. Der Bereich der Übereinstimmung reicht von –8,28 bis 5,56. Ein Großteil der Messwerte liegt innerhalb des Limits (Abb.

21).

4.2.2.2 Lymphozyten, Rhesusaffe

In Abbildung 22 ist der Methodenvergleich zwischen ADVIA 2120 und manueller Dif-ferenzierung für Lymph dargestellt. Der Methodenvergleich weist einen exzellenten Korrelationskoeffizienten von 0,97 auf. Dass 95 % CI der Steigung von 0,98 reicht von 0,95 bis 1,01. Der Schnittpunkt der y-Achse liegt bei -0,69 mit einem CI von 95 % im Bereich von -1,77 bis 0,39.

Die Abbildung 23 gibt zusätzlich Auskunft über die Übereinstimmung der beiden oben genannten Messmethoden. Die beiden Messmethoden weisen für den Parame-ter Lymph einen Bias von 1,27 % mit einer Standardabweichung von 3,46 % auf. Der Bereich der Übereinstimmung reicht von -5,5 bis 8,05 % (Abb. 23). Ein Großteil der Messungen liegt innerhalb dieser Grenzen.

Abb. 22: Korrelation der Lymphozyten erhoben mittels manueller Differenzierung der WBC und der Messung am ADVIA 2120 in % für den Rhesusaffen (n = 166, rs nach Korrelationsanalyse nach Spearman).

Abb. 23: Darstellung der Übereinstimmung (agreement) des Mittelwertes der beiden Messmethoden und der Differenz der beiden Methoden für den Rhesusaffen nach Bland-Altman für den Parameter Lymphozyten. Schwarze, durchgehenden Linie = Verzerrung (bias), gestrichelte, horizontale Linie = ± 1,96 Standardabweichung der Differenz; n = 166.

4.2.2.3 Monozyten, Rhesusaffe

Abbildung 24 zeigt das Ergebnis des Methodenvergleichs für den Parameter Mono beim Rhesusaffen. Die Korrelation zwischen dem ADVIA 2120 und der manuellen Differenzierung des Parameters Mono weist einen schlechten Korrelationskoeffizien-ten von 0,47 auf. Die Steigung der HauptkomponenKorrelationskoeffizien-tengerade beträgt 0,27 mit einem 95 % CI von 0,19 bis 0,34. Der Schnittpunkt der y-Achse liegt bei 1,74 mit einem CI von 95 % im Bereich von 1,40 bis 2,07.

In der folgenden Graphik (Abb. 25) wird die Übereinstimmung der beiden Messme-thoden zur Ermittlung der Anzahl der Mono in % dargestellt. In der Abbildung ist zu erkennen, dass die beiden Messmethoden für den Parameter Mono einen Bias von 0,79 mit einer Standardabweichung von 2,51 aufweisen. Der Bereich der Überein-stimmung reicht von –4,13 bis 5,72. Der Großteil der Messungen liegt in diesem Be-reich mit der Tendenz von einer größer werdenden Differenz korrelierend mit einem Anstieg des Mittelwertes.

Abb. 24: Korrelation der Monozyten erhoben mittels manueller Differenzierung der WBC und der Messung am ADVIA 2120 in % für den Rhesusaffen (n = 166, rs nach Korrelationsanalyse nach Spearman).

Abb. 25: Darstellung der Übereinstimmung vom Mittelwert der beiden Messmetho-den und der Differenz der beiMessmetho-den MethoMessmetho-den für Messmetho-den Rhesusaffen nach Bland-Altman für den Parameter Monozyten. Schwarze, durchgehende, horizontale Linie = Verzer-rung (bias), gestrichelte, horizontale Linien = ± 1,96 Standardabweichung der Diffe-renz; n = 166.

4.2.2.4 Eosinophile Granulozyten, Rhesusaffe

Das Ergebnis des Methodenvergleichs für den Parameter Eos beim Rhesusaffen wird in Abbildung 26 dargestellt. Die Hauptkomponentengleichung der Eos hat eine Steigung von 0,95 und ein 95 % Cl von 0,86 bis 1,04. Der Schnittpunkt der y-Achse liegt bei 0,24 mit einen 95 % CI von 0,04 bis 0,44. Die Korrelation zwischen der Er-hebung der Eos am ADVIA 2120 und der manuellen Differenzierung weist einen mit-telmäßigen Korrelationskoeffizienten von rs=0,71 auf.

Die Übereinstimmung der beiden Messmethoden für den Parameter Eos ist in Abbil-dung 27 dargestellt. Die beiden Messmethoden weisen für den Parameter Eos einen Bias von -0,17 mit einer Standardabweichung von 0,96 auf. Der Großteil der Mess-punkte liegt innerhalb des Bereiches der Übereinstimmung von –2,04 bis 1,70 (Abb.27).

Abb. 26: Korrelation der eosinophilen Granulozyten erhoben mittels manueller Diffe-renzierung der WBC und der Messung am ADVIA 2120 in % für den Rhesusaffen (n = 166, rs nachKorrelationsanalyse nach Spearman).

Abb. 27: Darstellung der Übereinstimmung des Mittelwertes der beiden

Abb. 27: Darstellung der Übereinstimmung des Mittelwertes der beiden