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Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 125 von 481

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 126 von 481 d) Geschäftsentwicklung

aa) Bilanzdaten

2009 2008 2007

Verände-rungen

Aktiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Anlagevermögen 9.744 36 8.462 29 7.419 30 1.282 15

Umlaufvermögen 15.847 59 20.163 69 16.679 68 -4.316 -21

Rechnungsabgrenzungsposten 1.150 4 770 3 439 2 380 49

Bilanzsumme 26.741 100 29.395 100 24.536 100 -2.654 -9

Passiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Eigenkapital 8.171 31 8.550 29 8.858 36 -379 -4

Rückstellungen 10.831 41 11.134 38 10.355 42 -303 -3

Verbindlichkeiten 7.344 27 9.393 32 4.710 19 -2.049 -22

Rechnungsabgrenzungsposten 395 1 318 1 613 2 77 24

Bilanzsumme 26.741 100 29.395 100 24.536 100 -2.654 -9

bb) GuV

2009 2008 2007

T€ T€ T€

Umsatzerlöse 71.097 72.935 59.462

Erhöhung oder Verminderung des Bestands an

fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.030 426 -314

sonstige betriebliche Erträge 3.239 2.085 2.255

Materialaufwand 26.832 28.636 19.717

Personalaufwand 29.472 26.070 23.317

Abschreibungen 2.657 2.470 1.410

sonstige betriebliche Aufwendungen 12.628 13.211 14.354

Erträge aus Beteiligungen 123 145 235

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 48 256 311

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 62 30

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.948 5.398 3.121

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.377 2.448 -137

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 2.571 2.950 3.258

Bilanzgewinn/Bilanzverlust 2.571 2.950 3.258

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 127 von 481 cc) Kennzahlen zur Ertragslage

2009 2008 2007 Angaben in

Umsatzrentabilität: 3,62 4,04 5,48 %

Eigenkapitalrentabilität: 45,91 52,68 58,18 %

Cash-Flow: 5.228 5.420 4.668 T€

Gesamtleistung je Mitarbeiter: 174 191 170 T€

Personalaufwandsquote: 39,11 34,55 37,97 %

dd) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

31.12.2009 31.12.2008 31.12.2007 Angaben in

Sachanlagenintensität: 5,22 3,86 4,08 %

Eigenkapitalquote: 30,56 29,09 36,10 %

Fremdkapitalquote: 69,44 70,91 63,90 %

ee) Leistungsdaten

keine Angaben

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 128 von 481 e) Lagebericht

1. Wirtschaftliches Umfeld - Branchenentwicklung IT-Services

Nach Angaben des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien (BITKOM) wird wie im vergangenen Jahr ein Gesamtumsatz im IT-Services-Markt in Höhe von 33 Mrd. Euro erwartet.1

Das Jahr 2009 war insgesamt ein schwieriges Jahr für die IT-Branche. Die in Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise gebrachte Entwicklung zeugt von einer Abwärtsbewegung, die nicht nur die sinkenden Tagessätze für das IT-Service-Projektgeschäft2, sondern auch eine sinkende Nachfrage und verringerte IT-Ausgaben betrifft. Bereits seit 2008 sind diese Auswirkungen zu spüren. 2009 verringerten sich die IT-Ausgaben um weitere 2,4 Prozent. Positiv hingegen entwickelte sich das IT-Outsourcing-Geschäft. Auch die Erhöhung der Investitionen des Öffentlichen Bereichs sowie des Gesundheitswesens stärkten die IT-Branche in 2009.3

2. Die GISA in 2009 Kunden

Für Bestandskunden der GISA in der Energiebranche standen im vergangenen Jahr vor allem Projekte zur IT-seitigen Umsetzung des Unbundlings auf der Tagesordnung. Bei den öffentlichen Auftraggebern standen Projekte im Fokus, die sich mit der Modernisierung und Digitalisierung von Verwaltungsabläufen beschäftigen. So hat das eGovernment-Team aus einem vierjährigen Rahmenvertrag mit dem Land Sachsen verschiedene Abrufe erhalten.

Über 30 gewonnene Neukunden verzeichnete die GISA in 2009. Dazu zählen die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH, Torgau, die Gebrüder Heinemann KG und die GSW Immobilien GmbH. Weitere Neukunden sind das Universitätsklinikum Leipzig, die ARD.ZDF medienakademie und die NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co.

KG. Die Neukundengewinne sind das Ergebnis des Ausbaus der Vertriebstätigkeit. Im November wurde eine neue Geschäftsstelle in Bielefeld eröffnet. Neben der Verstärkung der regionalen Vertriebstätigkeit sieht das Vertriebskonzept vor, weiteres Branchen-Know-how insbesondere in der Medien- und Immobilienbranche aufzubauen.

Großprojekt zum Unbundling in der enviaM-Gruppe

Zwei Jahre dauerte das Großprojekt zum Unbundling der IT-Systeme der enviaM-Gruppe. Ca. 40 neu eingerichtete bzw.

angepasste IT-Systeme gingen am 28. September 2009 an den Start. Etwa 200 Mitarbeiter der enviaM-Gruppe waren im Einsatz, sie kamen aus allen Bereichen des Ressorts Vertrieb, der IV-Steuerung, der envia SERVICE, der A/V/E, der envia NETZ, der envia NSG und der GISA.

Aus den Geschäftsbereichen

Der Geschäftsbereich Prozess- und IT-Beratung generierte im Jahr 2009 einen Umsatz von ca. 18 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wichtige Projekte waren unter anderem das Unbundling-Projekt für enviaM sowie ein Projekt zur Disposition und Workflowsteuerung beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) gemeinsam mit einer Leipziger Partnerfirma. Für das Umsatzwachstum relevante Themen in der Beratung in 2009 waren unter anderem das SAP CRM4 2007, die SAP IS-U5 Systemtrennung, die IT-technische Unterstützung der Marktkommunikation von Energie- und Versorgungsunternehmen sowie der Ausbau der Portaltechnologie für Geschäftsprozesse in Unternehmen und unternehmensübergreifend.

Der Geschäftsbereich SAP-Service betreut sämtliche Outsourcing-Kunden im SAP-Umfeld. Es erfolgt das zertifizierte Application Management für sämtliche SAP-Anwendungen sowie einiger energieversorgungsspezifischer Non-SAP-Lösungen. Durch die Gewinnung neuer Outsourcing-Kunden im ERP6 und HCM7, die Umsetzung energiewirtschaftlicher Anforderungen und die Übernahme hochkomplexer Systemlandschaften in den Regelbetrieb wurde ein Umsatz von 26 Millionen Euro erreicht.

Der Geschäftsbereich IT-Anwendungsservice beschäftigt sich vorrangig mit Non-SAP-Services. Diese werden von der Beratung, Entwicklung bis hin zur Betreuung angeboten. Auch in 2009 war das Competence Center Compliance wieder sehr erfolgreich. Bei mehr als 15 Kunden aus verschiedenen Branchen (Handel, Logistik, Industrie usw.) wurden die Anforderungen umgesetzt. Mit der Gründung eines Competence Centers "Business Analyse" wird das Ziel verfolgt, Kunden bereits bei der Ermittlung ihrer Anforderungen zu unterstützen und die Kommunikation zwischen Fachbereichen und IT zu vereinfachen.

1 BITKOM: ITK-Marktzahlen Herbst 2009

2 SaaS-Magazin.de: Krise: Fallende Preise auf dem IT-Service-Markt

(http://www.saasmagazin.de/saasondemandmarkt/studien/berleconresearch020409.html)

3 IDC: Der deutsche IT-Markt deutlich im Minus (http://www.idc.com/germany/press/presse_q1_it-markt09.jsp)

4 Customer Relationship Management (CRM)

5 Industry Solution Utilities (IS-U)

6 Enterprise Resource Planning (ERP)

7 Human Capital Management (HCM)

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 129 von 481 Im Bereich eGovernment erfolgte die Einführung der Elektronischen Akte bei der Landesdirektion Leipzig und der Landesfeuerwehrschule Sachsen sowie die Umsetzung und Einführung des Fachverfahrens zur Künstlerförderung (eGo-KüF) in der Senatskanzlei Berlin. In 2009 erwirtschaftete der Geschäftsbereich IT-Anwendungsservice insgesamt einen Umsatz von rund 10 Millionen Euro.

Dem Geschäftsbereich IT-Systemservice obliegt primär die Betreuung des Rechenzentrums und des Druckzentrums der GISA. In 2009 erfolgte die Zertifizierung nach ISO 27001 auf Basis des IT-Grundschutzes. Gemeinsam mit dem Geschäftsbereich Servicemanagement und Zentraler Service wurde hier die Grundlage für eine weiterhin sichere und qualitativ hochwertige Arbeit in der GISA geschaffen. Die erfolgreiche Rezertifizierung als SAP Hosting Partner wurde ebenfalls vorbereitet und durchgeführt. Ein weiteres großes Projekt war der Aufbau und die Produktivsetzung der Unbundling-Systemlandschaft der enviaM.

Im Geschäftsbereich Servicemanagement und Zentraler Service war das Geschäftsjahr wesentlich durch die Realisierung des internen Projektes ITAM8 geprägt. Im ersten Schritt wurden die im Rahmen des Projektes reorganisierten Prozesse rund um das IT Asset Management sowie Möglichkeiten für automatisierte Bestellungen, die Verwaltung und Nachverfolgung von Hard- und Software realisiert. Weiterhin wurde in diesem Projekt die technische Basis der neuen GISA ITSM9-Landschaft geschaffen. Durch ein Folgeprojekt in 2010 wird GISA zukünftig alle IT-Service-Managementprozesse komplett über eine einheitliche technische Landschaft steuern. Damit werden die Grundlagen für eine noch effizientere und qualitätsgerechtere Durchführung von IT-Service-Prozessen geschaffen.

3. Personalentwicklung

Mit der Einstellung von 60 neuen Mitarbeitern wurde das Wachstum auch in 2009 weiter vorangebracht. Zum Stichtag 31.

Dezember 2009 waren 452 Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt 433), 8 Auszubildende und 12 Bachelor-Studenten beschäftigt.

In 2009 betreute die GISA 16 Praktikanten, 16 Werkstudenten und 10 Diplomanden. Das GISA-interne Schulungspro-gramm wurde weiter ausgebaut. Mit der einjährigen Schulungsreihe „GISAprojects“ erfolgte die Standardisierung und Einführung eines einheitlichen Projektmanagements innerhalb der GISA. Investitionen in die Weiterbildung betrugen insgesamt 891 T€.

4. Investitionen in Forschung und Entwicklung

In die Produktentwicklung wurden im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 310 T€ investiert. Investitionsschwerpunkte waren der Relaunch des HCM-Abrechnungsservices, die Weiterentwicklung des GISA_StadtwerkePaketes und die Vorbereitung einer Lösung für die integrierte Gesundheitsversorgung. Im GISA_HCM-AbrechnungsService, der ASP10-Lösung für Personalabrechnung, wurden in 2009 gesetzliche Anforderungen aktualisiert. Im GISA_StadtwerkePaket wurden in 2009 neue Lieferantenwechselprozesse und aktuelle Datenaustauschformate angepasst.

5. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2009 2008 2007

Umsatz (in T€) 71.097 72.935 59.462

Ergebnis vor Steuern (in T€) 3.948 5.398 3.121

Ergebnis nach Steuern (in T€) 2.571 2.950 3.258

Mitarbeiter

(zum 31.12.2009 inkl. Azubis)

460 427 380

2009 war für GISA ein gutes Geschäftsjahr. Mit einem Umsatz von 71,1 Millionen Euro konnte das hohe Umsatzniveau des Vorjahres gehalten werden. Dazu trugen im Wesentlichen die Projektumsätze aus dem Unbundling-Projekt für enviaM bei. Aber auch bei den externen Kunden erfolgte mit 12,3 Millionen Euro (Vorjahr 8,3 Millionen Euro) eine erhebliche Steigerung der Umsätze. GISA konnte in 2009 neue Kunden gewinnen und bestehende Verträge verlängern.

8 IT Asset Management (ITAM)

9 IT Service Management (ITSM)

10 Application Service Providing (ASP)

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 130 von 481 6. Ergebniserläuterung GISA

Die GISA hat im abgelaufenen Berichtsjahr ein Betriebsergebnis von 3,8 Millionen Euro (Vorjahr 5,1 Millionen Euro) erwirtschaftet. Der Planwert für 2009 konnte damit nicht ganz erreicht werden.

Der Umsatz lag mit 71,1 Millionen Euro deutlich über den gesteckten Zielen. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen gegenüber den Vorjahren unter anderem durch eine veränderte Bewertung von Rückstellungen gegenüber der Unterstützungskasse für die Mitteldeutsche Wirtschaft e.V.. Mit den Bestandsveränderungen, welche im Wesentlichen aus zwei noch nicht abgeschlossenen Projekten resultieren, tragen sie zu einer Gesamtleistung von 75,4 Millionen Euro bei.

Das Finanzergebnis ist aufgrund des niedrigen Zinsniveaus und der Steueraufwand aufgrund des niedrigeren Ergebnisses im Geschäftsjahr geringer als im Vorjahr. Der Jahresüberschuss beträgt 2,6 Millionen Euro (Vorjahr 3,0 Millionen Euro).

Der Materialaufwand liegt aufgrund von Fremdleistungen, die vor allem zur Erfüllung der Projektaufgaben dazugekauft werden mussten, nur geringfügig unter dem hohen Vorjahresniveau. Durch die Einstellung von Mitarbeitern sowie eine Tariferhöhung stieg der Personalaufwand auf 29,5 Millionen Euro.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Leasingaufwendungen von 4,3 Millionen Euro enthalten.

Die Abschreibungen sind gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Im Geschäftsjahr 2009 wurden Investitionen in Höhe von 8,5 Millionen Euro getätigt, davon 4,6 Millionen Euro über Leasing finanziert. Investiert wurde unter anderem in neue Technologien und Hardware für das Rechenzentrum und in neue Software-Lösungen. Die Investitionen wurden aus dem laufenden Geschäft finanziert. Kredite wurden nicht aufgenommen.

Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2%-Punkte auf 31% erhöht.

7. Beteiligungen ICS adminservice GmbH

Die mit Beginn des Geschäftsjahres 2009 umgesetzte organisatorische Neuausrichtung des Unternehmens zeigt erste positive Auswirkungen. Mehr Kapazität und Kompetenz in der Akquise sowie ein erweitertes Leistungsangebot führten zu einer erhöhten Angebotsanzahl und zu mehr neuen Aufträgen.

Neben den BPO11-Segmenten Rechnungswesen und Lohn- und Gehaltsabrechnung werden insbesondere personalwirtschaftliche Dienstleistungen stärker nachgefragt. Der Geschäftsbereich Personalwesen konnte sein Geschäftsvolumen um etwa 10 Prozent zum Vorjahr erhöhen. Zu den bedeutendsten Akquiseerfolgen zählen ein Drei-Jahres-Vertrag mit der GISA GmbH und der IHK zu Leipzig.

Das auf einem weiteren Wachstum der Märkte basierende anspruchsvolle Umsatzziel konnte in 2009 übertroffen werden.

Der aufgrund der Maßnahmen zur Umsetzung der organisatorischen Neuausrichtung des Unternehmens relativ gering geplante Jahresüberschuss von 3,1 T€ wurde realisiert. Die Finanzlage der ICS ist stabil. Wesentlich für den Geschäftsverlauf war das sichere Bestandskundengeschäft, das sich in den wiederholt guten bis sehr guten Ergebnissen der Kundenzufriedenheitsbefragung widerspiegelt.

Das Qualitätsmanagement-Regelwerk der ICS wurde im Geschäftsjahr überarbeitet und in einem Überwachungsaudit durch den TÜV NORD bestätigt.

ICS erwartet für das Geschäftsjahr 2010 ein erneutes Umsatzwachstum. Insbesondere durch die weitere Optimierung der Geschäftsprozesse wird ein deutlich höheres Ergebnis erwartet.

SASKIA Informations-Systeme GmbH

Traditioneller Schwerpunkt der SASKIA bildete auch im Geschäftsjahr 2009 die Pflege und Weiterentwicklung der kommunalen Fachverfahren. Im Mittelpunkt stand dabei insbesondere das Finanz- und Gewerbeverfahren. Neben der allgemeinen Pflege der Gesetzlichkeiten in den Programmen konzentrierten sich die Aktivitäten auf die Optimierung der Rechenzentrumslösung mit der KISA12. In 2009 wurden ca. 60 KISA-Kunden auf das Gewerbeverfahren der SASKIA umgestellt. Die Rechenzentrumslösung des gemeinsamen Finanzwesens wird zwischenzeitlich von mehr als 160 KISA-Anwendern genutzt.

11 Business Process Outsourcing (BPO)

12 Zweckverband KISA - Kommunale Informationsverarbeitung Sachsen KdöR

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 131 von 481 Weitere zentrale Themen waren die Fertigstellung der Migrationsprojekte bei den neuen Landkreisen, mehrere Einführungsprojekte „Doppik“ in den Kommunen sowie Projekte im Rahmen der Einführung der Europäischen Dienstleistungsrichtlinie.

Zusätzlich zu Kundenprojekten gab es vielfältige Aktivitäten in Vorbereitung und Durchführung von Zertifizierungen. Im September 2009 konnte der Abschluss der Zertifizierung der Software SASKIA.de-HKR, Modul Veranlagung, mit Erteilung des Zertifikates durch die SAKD13 erreicht werden. Im Dezember wurde die Prüfung zur BSI14-Testierung im Rahmen der Nutzung des KDN15-Anschlusses abgeschlossen. In Vorbereitung sind die GoBS16-Zertifizierung sowie die SAKD-Zertifizierung „Doppik“. Der Abschluss erfolgt voraussichtlich im Jahr 2010.

SASKIA hat die für 2009 gesteckten wirtschaftlichen Unternehmensziele erreicht. Nach den bislang vorliegenden Unterlagen entspricht der Umsatz den Erwartungen, das Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Die Anzahl der durchschnittlich im Geschäftsjahr beschäftigten Mitarbeiter stieg um 7 auf 56.

8. Risikomanagement

Die GISA versteht Risikomanagement als Managementaufgabe im Rahmen der Unternehmenssteuerung. Mit Hilfe ihres Risikomanagementsystems ist die GISA in der Lage, ihre Risikosituation adäquat feststellen und steuern zu können. Das Risikomanagementsystem ist sowohl wichtiges Instrument zur Absicherung der Unternehmenswerte als auch zur Erreichung der Unternehmensziele und zur Zukunftssicherung.

Das Risikomanagementsystem der GISA umfasst die Identifizierung, Analyse, Bewertung, Steuerung und Überwachung bestehender Risiken. Hierbei werden die Risiken nicht isoliert, sondern in ihrem Wirkzusammenhang über das gesamte Unternehmen hinweg betrachtet. Die betrachteten Risiken können dabei den Kategorien Betriebs-, Markt-, Finanz-, Umfeld und sonstige Risiken angehören.

Im Rahmen der Risikoberichterstattung werden quartalsweise die wesentlichen Risiken in einer Übersicht zusammengefasst und in einem Risikoportfolio visualisiert. Unabhängig von diesem Rhythmus erfolgt im Falle der Identifizierung eines neuen wesentlichen Risikofaktors aus der laufenden Risikoüberwachung heraus ad hoc eine Risikomeldung an die Geschäftsführung.

Das Risikomanagement der GISA ist in das gruppenweite Risikomanagement der enviaM-Gruppe und damit des RWE-Konzerns eingebunden. Es wird kontinuierlich weiterentwickelt, sich ändernden Rahmenbedingungen zeitnah angepasst und umfasst über das Beteiligungscontrolling der GISA auch die Mehrheitsbeteiligungen des Unternehmens.

Neben den üblichen im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Rechenzentrums stehenden Risiken werden mit Blick auf die Fachkräftesituation insbesondere Personalrisiken und im Hinblick auf das aktuelle wirtschaftliche Umfeld insbesondere das Auftragseingangsrisiko als Risiken gesehen. Die starke Umsatzabhängigkeit vom Hauptgesellschafter enviaM wird sowohl als Risiko als auch als stabilisierender Faktor und damit als Chance für die GISA und ihre weitere Entwicklung gesehen.

Den Bestand der Gesellschaft gefährdende Risiken sind derzeit nicht erkennbar.

9. Ausblick

In 2010 werden Trends wie die Industrialisierung der IT-Services, Pay-per-use und on-Demand-Angebote sowie das Cloud Computing weiter an Bedeutung gewinnen. Durch die Transparenz, die bei hoher Standardisierung gegeben ist und somit eine Vergleichbarkeit ermöglicht, wird jedoch ein erhöhter Preisdruck in diesen Segmenten entstehen.17

Die meisten Unternehmen rechnen im kommenden Geschäftsjahr mit einem deutlichen Anstieg der Nachfrage. Viele Firmen setzen auf Wachstum.18 BITKOM erwartet einen Anstieg des Gesamtumsatzes der IT-Services-Branche auf 33,8 Mrd. Euro.19

Nach einer Umfrage von Capgemini rechnen die meisten IT-Verantwortlichen in 2010 mit steigenden Budgets. Auch für die Jahre 2011 und 2012 werden höhere IT-Budgets erwartet.20

13 Sächsische Anstalt für kommunale Datenverarbeitung (SAKD)

14 Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

15 Kommunale DatenNetz GmbH (KDN)

16 Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme (GoBS)

17 CIO: Die 10 strategischen IT-Trends 2010 (http://www.cio.de/strategien/methoden/2212689/)

18BITKOM: BITKOM-infoline 11/12-2009 „Von 2009 nach 2010: Rückblick und Ausblick“

19 BITKOM: ITK-Marktzahlen Herbst 2009

20presseportal.de: IT-Trends 2010: Die Budgets steigen wieder, Vorab-Ergebnis der jährlichen Capgemini-Studie (http://www.presseportal.de/pm/16952/1526202/capgemini)

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 132 von 481 Für das Jahr 2010 erwartet die GISA unter anderem abrechnungsbedingt durch Auslaufen eines Großprojektes einen geringeren Umsatz als in 2009. Durch verringerte Inanspruchnahme von Fremdleistungen soll aber das Ergebnis vor Steuern etwa in gleicher Höhe erreicht werden.

Die Einführung eines einheitlichen Projektmanagementstandards wird die Qualität und Effektivität der durchzuführenden Projekte verbessern und somit einen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Die Fortführung der Prozessorientierung nach dem ITIL21- Servicestandard wird ebenso die Flexibilität und Qualität der internen Prozesse noch weiter verbessern.

Die GISA wird auch in 2010 weiter wachsen. Neue Mitarbeiter sollen zum Aufbau unternehmensinterner Ressourcen eingestellt werden, so dass eine verringerte Beauftragung von Fremdleistungen notwendig sein wird. Das externe Geschäft außerhalb des Gesellschafterumfeldes soll weiter ausgebaut werden.

Zusammenfassend geht die Geschäftsführung von einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung aus.

21 IT Infrastructure Library (ITIL)

Ver- und Entsorgung Hafen Halle GmbH Seite 133 von 481