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Gesundheitsförderliche Lebensweisen

Im Dokument PROGRAMM- HAUSHALTS VORANSCHLAG (Seite 85-104)

ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN REDUZIEREN

Kapitel 4 Gesundheitsförderliche Lebensweisen

In den Zielen 13-17 werden Initiativen auf nationaler, regionaler und örtlicher Ebene vorgeschla­

gen, die Lebensmuster wie ausgewogene Ernährung und Bewegung sowie die Reduzierung des Konsums von gesundheitsschädlichen Substanzen wie Alkohol und Tabak aktiv unterstützen.

Die Grundprinzipien kommen in der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung zum Ausdruck.

Die GFA-Politik betont die Veränderung der sozialen, wirtschaftlichen und sonstigen Faktoren, die von einzelnen, Gruppen und Gemeinschaften getroffene, gesundheitsbezogene Entscheidun­

gen beeinflussen. Sie regt deshalb andere Sektoren dazu an, in die gesundheitliche Entwicklung zu investieren und die Gesundheit in allen Kontexten des gesellschaftlichen Lebens, z. B. in Städten, an Arbeitsplätzen, in Schulen und zu Hause, zu fördern.

Seit die Ottawa-Charta verabschiedet wurde, ist man sich in allen Mitgliedstaaten der Bedeutung von Lebensweisen stärker bewußt geworden und weiß inzwischen auch mehr darüber. Jetzt ist es an der Zeit, die Probleme gesundheitsförderlicher Lebensweisen in die Gesundheitsreformen einzubringen, die sich in den MOE-/GUS-Ländem vollziehen. Die Ziele dieses Kapitels bilden eine logische Einheit und reichen von Grundsatzfragen (Ziel 13) über „Settings” (Ziele 14,15) bis zu Fragen wie Ernährung (Ziel 16), Drogen, Alkohol und Tabak (Ziel 17), zu denen erst kürzlich Konferenzen auf Ministerebe­

ne stattgefunden haben und europäische Aktionspläne verabschiedet wurden.

1994 - 1995 trat das Regionalbüro weiterhin führend für die Gesundheitsförderung ein. Trotz der derzeitigen Wirtschaftskrise in Europa vernachlässigten die Mitgliedstaaten und internationalen Organisationen das Element der Lebensweisen in der europäischen GFA-Strategie nicht. Der kürzlich geschaffene Europäische Ausschuß für die Entwicklung der Gesundheitsförderung inve­

stierte in Gesundheitsversuchsprojekte und unterstützte die Länder. Das Gesunde-Städte-Projekt des Regionalbüros brachte eine neue städtische Gesundheitsagenda auf. Das Projekt umfaßt in­

zwischen 35 WHO-Projektstädte, nationale Netzwerke in 23 Mitgliedstaaten und über 450 Städte in Europa. Die Stadtgesundheitsprogramme beinhalten neben der Gesundheitsförderung auch Steuerung von Umweltrisiken, Krankheitsprävention und Gesundheitsversorgung.

Das „Netzwerk Gesundheitsfördernde Schulen” des Regionalbüros umfaßt inzwischen 28 Länder mit schätzungsweise 400 Kemnetzwerkschulen, denen weitere 1600 Schulen angeschlossen sind.

Es diente als Trägerprojekt, durch das Kinder und Lehrer über Probleme wie Substanzenmiß­

brauch, psychische Gesundheit und Mundgesundheit informiert wurden.

Das Regionalbüro half den MOE-/GUS-Ländern durch die schnelle Beurteilung eines Emäh- rungsprojekts in elf Ländern. Auch Tätigkeiten im Bereich der Sexualhygiene und der psychi­

schen Gesundheit haben eine breite Länderdeckung, was auch für die Aktivitäten auf dem Gebiet des Substanzenmißbrauchs gilt. Ein größerer Erfolg war der Konsens, der über evidenzbasierte Konzeptionen für die Prävention von alkoholbedingten Schäden erzielt wurde, was im Ergebnis letztlich zu der Charta der Pariser Konferenz „Gesundheit, Gesellschaft und Alkohol” führte. In den Bereichen Tabak und Drogenmißbrauch lag das Schwergewicht hauptsächlich auf der Unter­

stützung der MOE-/GUS-Länder.

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e s u n d h e it s f ö r d e r n d e

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e s a m t p o l it ik

1. Zielerläuterung

Bis zum Jahr 2000 sollten sich in allen Mitgliedstaaten sektorübergreifende Konzepte zur Förderung einer gesunden Lebensweise in der Umsetzungsphase befinden, und die Systeme sollten eine aktive Beteiligung der Öffentlichkeit am Entscheidungsprozeß und an der Um­

setzung sicherstellen.

2. Situationsanalyse und Programmperspektive

Gesundheit muß als vernünftige gesellschaftliche Investition gesehen werden, weshalb sie poli­

tisch entsprechend behandelt werden muß. Kennzeichnend für eine gesundheitsfördernde Ge­

samtpolitik ist das Interesse daran, Gesundheit und Chancengleichheit in allen Politikbereichen zu fördern. Wichtigstes Ziel einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik ist es, eine stützende Umwelt zu schaffen, die es den Menschen ermöglicht, ein gesundes Leben zu führen. Eine solche Politik macht es den Bürgern möglich oder leichter, gesunde Entscheidungen zu treffen. Bei der Verfolgung einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik sollte eine breite Palette staatlicher Sek­

toren Rechenschaft über die gesundheitlichen Konsequenzen ihrer Grundsatzentscheidungen ab- legen müssen. Es sollten Anreize geschaffen und verfügbar gemacht werden, die ein sektorüber- greifendes Handeln für die Gesundheit fördern.

Die Mitgliedstaaten engagieren sich in unterschiedlichem Ausmaß für die Gesundheitsförderung.

Die Fortschritte waren weiterhin bruchstückhaft und halbherzig. Oft wird die Förderung der Ge­

sundheit und die Übernahme gesunder Lebensweisen in den Ländern durch soziale und politische Schwierigkeiten behindert. Drastische Einschnitte bei sozialstaatlichen Leistungen, die einge­

schränkte Reichweite der Sozialpolitik, wirtschaftliche Knappheit und fiskalische Umwälzungen drohen die Fortschritte in vielen Mitgliedstaaten in West- und Osteuropa sogar noch stärker zu unterhöhlen. Oft stimmen die wirtschaftlichen und politischen Prioritäten der Länder nicht mit den Vorstellungen von Ziel 13 überein und stellen sich einer Verwirklichung dieses Ziels sogar entgegen. Die Weiterentwicklung und Aufrechterhaltung einer gesundheitsfördernden Ge­

samtpolitik bleibt weiterhin eines der am schwersten zu verwirklichenden GFA-Ziele.

Einflußreiche und finanzstarke Unternehmensinteressen wie die der Tabakindustrie besitzen oft größeren Einfluß als Gruppen, die für eine Förderung der öffentlichen Gesundheit eintreten. Den Politikern und anderen, die Einfluß auf die Politik haben, muß unbedingt deutlich gemacht wer­

den, welche Auswirkung ihre Politik auf die Gesundheit hat, sie müssen wissen, welche alterna­

tiven Möglichkeiten für Investitionen in Gesundheit bestehen, und sie müssen über die sozialen Vorteile einer starken Infrastruktur für die Gesundheitsförderung Bescheid wissen.

Die zunehmende wechselseitige Abhängigkeit der europäischen Länder bietet die Möglichkeit, die gesundheitsfördernde Gesamtpolitik weiter auszubauen. W enn Gesundheitsförderung im Zentrum der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung stehen soll, so muß die GFA- Politik unter den in vielen Mitgliedstaaten zur Zeit erwogenen Gesundheitsreformen eine selbst­

bewußtere Rolle übernehmen und häufiger die Gelegenheit ergreifen, der Gesundheitsförderung Zie l 13

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auf der politischen Tagesordnung einen vorrangigen Platz zu verschaffen. Dem Staat fällt im Ge­

sundheitsbereich zwar eine wichtige Rolle zu, doch auch Unternehmens- und Geschäftsinteres­

sen, nichtstaatliche Organe und Bürgerorganisationen können sehr viel dazu beitragen, die Ge­

sundheit der Menschen zu fördern. Deshalb werden mit solchen Gruppen Bündnisse eingegan­

gen.

3. Programmstrategie

Programmziel 13.1 Den Mitgliedstaaten soll geholfen werden, eine gesundheitsfördernde Gesamtpolitik umzusetzen, die Annahme gesunder Lebensweisen zu erleichtern und in die Förderung der Gesundheit zu investieren

Die Funktionen des Regionalbüros im Hinblick auf politische Überzeugungsarbeit und autorita­

tive Beratung wird durch die Tätigkeiten des Europäischen Ausschusses für die Entwicklung der Gesundheitsförderung (ECHPD) gestärkt. Dieser hochkarätige Ausschuß von Gesundheitsförde­

rungsexperten hat den Zweck, bei der Ausarbeitung nationaler und teilnationaler Konzeptionen, Strukturen und wirksamer Verfahren für Investitionen in Gesundheit behilflich zu sein. Vorrang haben die Entwicklung, Erprobung und Weitergabe von Methoden und Strategien für die Förde­

rung und Erhaltung der Gesundheit durch Versuchsprojekte in den Mitgliedstaaten. Ziel ist es, 75% der Mitgliedstaaten in diese Tätigkeiten einzubeziehen. Die konzeptionellen Instrumente zur Erleichterung der sektorübergreifenden Investition in Gesundheit werden verbessert.

1998 - 1999 2000 - 2001 und danach

Planungselement 13.1.1

Über den ECHPD vernetzte Zusammenarbeit mit An- sprechpartnem fü r die Gesundheitsförderung in den Län­

dern und m it WHO-Kooperationszentren

Erwartete Produkte oder Resultate: Produkte umfassen:

i) konzeptionelle Instrumente, ii) Auditdienste, iii) Grund­

satzempfehlungen und -leitlinien zu Schlüsselfragen der gesundheitspolitischen Entwicklung in den Mitgliedstaaten.

Zielländer: Alle Mitgliedstaaten. Es werden Bemühungen unternommen, einige der angestrebten Produkte auf die MOE-/GUS-Länder zuzuschneiden, was insbesondere für die Auditdienste gelten soll.

Wichtigste Partner: W HO-Kooperationszentren, An- sprechpartner für Gesundheitsförderung in den Ländern.

Evaluationskriterien: Zahl der aktiv an ECHPD-

Tätigkeiten beteiligten Länder. Qualität und Brauchbarkeit von Produktpaketen, Dienstleistungen und Leitlinien; durch kollegiale Überprüfung zu beurteilen.

Verbindung zu anderen Zielen: 1, 12, 14-17, 34, 37

Planungselement 13.1.2 Planungselement 13.1.2

Informationen über und Methoden fü r Investitionen in Ge- Fortsetzung sundheit und Gesundheitsförderung

Erwartete Produkte oder Resultate: Annahme von Leitli­

nien für die Beurteilung von Programmen und Konzepten der Gesundheitsförderung durch die Mitgliedstaaten. M o­

delle zur Integration von Krankheitsprävention und Gesund­

heitsförderung auf Landesebene und teilnationaler Ebene.

Datenbank zu Strategien für Investitionen in Gesundheit.

Zielländer: Alle Mitgliedstaaten. Versuchsprojekte werden in West- und Osteuropa durchgeführt. In die Arbeit an die­

sem Planungselement werden auch politisch verantwortliche Stellen auf subnationaler Ebene (z. B. Regionen) einbezo­

gen.

Wichtigste Partner: W HO-Kooperationszentren; Office for Public Management, London (Vereinigtes Königreich), STAKES (Finnland); andere einschlägige Experteninstitu­

tionen im gesamten Politikbereich.

Evaluationskriterien: In zehn Mitgliedstaaten eingerichtete V ersuchsproj ekte.

Verbindung zu anderen Zielen: 1, 12, 14-17, 34, 37 4. Zuweisungen, Mehrländer- und Länderprogramme

GFA- Ziel 13

US-$

Vorgeschlagener strategischer Haushalt

1 9 9 8 - 1 9 9 9 Ordentlicher Sonstige

Haushalt Quellen

Operationeller Haushalt 1 9 9 6 - 1 9 9 7

Ordentlicher Sonstige Haushalt Quellen

Aufwendungen 1 9 9 4 - 1 9 9 5

Ordentlicher Sonstige Haushalt Quellen

Mehrländer-programme Länderprogramme Mittel für dieses Ziel

40 000 65 000

85 000 75 000

125 000 300 000 140 000 300 000 191 061 634 621

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a h m e n z u r

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ö r d e r u n g d e r

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e s u n d h e it

1. Zielerläuterung

Bis zum Jahr 2000 sollten alle Lebens- und Tätigkeitsbereiche wie Stadt, Schule, Arbeits­

platz, Nachbarschaften und eigenes Zuhause bessere Möglichkeiten zur Förderung der Ge­

sundheit bieten.

2. Situationsanalyse und Programmperspektive

Die Gesundheit in Städten weckt zunehmend besorgtes Interesse. Armut, Umweltverschmutzung, unzulängliche Infrastrukturen für die öffentliche Gesundheit sowie zunehmende Ungleichheiten kennzeichnen das städtische Leben in vielen Teilen von Europa. Die Zentralisierungstrends überlassen die Bewältigung dieser Aufgabe verstärkt den örtlichen Selbstverwaltungen. Städte und Stadtkommunen bieten im allgemeinen einen idealen Rahmen für eine tragfähige gesund­

heitliche Entwicklung. Sie umfassen Strukturen und Prozesse, die sektorübergreifendes Handeln und Mitsprache der Bevölkerung leichter machen als auf höheren Ebenen der staatlichen Ver­

waltung. Städte können die Gesundheit auch in verschiedenen Alltagssettings wie Schulen, Ar­

beitsplätzen, Gesundheitszentren, Krankenhäusern und Universitäten, fördern.

Eine gesunde Stadtpolitik integriert das Interesse an Gesundheit und Umwelt in der sozioökono­

mischen Entwicklung auf nationaler und örtlicher Ebene. Die wirksame Umsetzung der Politik auf örtlicher Ebene setzt Mechanismen voraus, die die Einbeziehung aller einschlägigen Sektoren und Kommunen sicherstellen. Durch das Gesunde-Städte-Projekt des Regionalbüros und seine ausgedehnten Netzwerke überall in Europa wurden ausreichende Erfahrungen und genügend Glaubwürdigkeit geschaffen, um im Bereich der Gesundheit in Städten theoretisch und praktisch eine beispielhafte Führungsrolle zu ermöglichen.

Das Mandat des Programms „Gesunde Städte” und Gesundheitspolitik in Städten wird im Rech­

nungszeitraum 1 9 9 8 - 1999 und darüber hinaus darin bestehen, die Umsetzung von Konzeptio­

nen und Plänen für die städtische Gesundheit in den Städten Europas zu stärken und zu be­

schleunigen. Bis 1998 wird das Programm:

a) direkte Erfahrungen durch die Arbeit mit 40 Projektstädten gewonnen haben;

b) in 30 Mitgliedstaaten über 700 Städte der Region umfassende nationale Netzwerke einge­

richtet haben;

c) auf der Grundlage der Erfahrungen der europäischen Netzwerke eine breite Palette von kon­

zeptionellen Leitlinien und Planungsinstrumenten für eine gesunde und tragfähige städtische Entwicklung erarbeitet haben;

d) in den meisten Teilen der Europäischen Region, darunter in den Balkanländern und einigen GUS-Republiken, die Stadtnetze erweitert und gefestigt haben;

e) zwei bis drei teilregionale Stütz- und Koordinationszentren eingerichtet haben;

f) die Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission vertieft und durch internationale Hilfsorganisationen Ressourcen für Länderprojekte vermittelt haben;

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Ziel 14

g) Datenbanken über die Gesundheitsbedingungen in Städten und damit zusammenhängende Infrastrukturen in Europa aufgebaut haben;

h) engere Arbeitsbeziehungen zu Stadtplanem angeknüpft und konzeptionelle Leitlinien sowie das Know-how für eine gesunde Städteplanung erarbeitet haben;

i) in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Vereinigung Nationaler Gesunde-Städte- Netzwerke (EURONET), ein System für die Aufnahme von „Gesunden Städten” und die An­

erkennung ihres Engagements und ihrer Leistungen geschaffen haben, sowie

j) Europas Rolle als führende Region bei der strategischen Entwicklung der globalen Gesunde- Städte-Bewegung gefestigt und ausgebaut haben.

Danach wird (1998 - 2002) eine dritte Phase der „Gesunden Städte” mit überarbeiteten Anforde­

rungen und Arbeitsaufgaben anlaufen. Die Arbeit mit nationalen Netzwerken und Multi-City Action Plans wird verstärkt. Das Programm wird darauf abzielen, durch direkte Beiträge der Netzwerkstädte autarke Mechanismen zu schaffen.

3. Programmstrategie

Programmziel 14.1 Den Mitgliedstaaten soll geholfen werden, für die städtische Politik und die Gesundheitsförderung in Städten und anderen Alltagssettings vorbildliche Praxismodelle zu entwerfen, zu entwickeln und zu för­

dern und durch erleichterte Mitsprache der Bevölkerung und der Zu­

sammenarbeit der Sektoren Möglichkeiten für ein gesundes Leben zu schaffen

1998 - 1999 und 2000 - 2001 (in der dritten Phase des Programms) liegt das Schwergewicht auf folgenden Elementen: ergänzenden Konzeptionen für Gesundheit und tragfähige, nachhaltige Entwicklung; Beratung der nationalen Regierungsstellen und der örtlichen Selbstverwaltung über die Entwicklung einer gesundheitsfördernden Politik in Städten, institutionellen Veränderungen und Infrastrukturen für die Gesundheit in Städten; Mechanismen zur Beurteilung der gesundheit­

lichen Auswirkungen und des Zugewinns an Gesundheit in allen Sektoren; Systemen zur beglei­

tenden Überwachung der Gesundheit in Städten und zur Kompetenzbildung auf örtlicher, natio­

naler und internationaler Ebene. Vernetzung ist dabei ein strategisches Schlüsselinstrument zur Förderung des politischen Engagements und der Innovation. Das systematische Festhalten der Erfahrungen, die Weiterentwicklung von konzeptionellen Instrumenten und Leitlinien sowie die Erstellung von Publikationen, durch die das Know-how weitergegeben werden soll, bleiben die wichtigsten Tätigkeiten.

1 9 9 8 -1 9 9 9 2 0 0 0 -2 0 0 1 und danach

Planungselement 14.1.1 Planungselement 14.1.1

Programm „Gesunde Städte” und Gesundheitspolitik in Fortsetzung Städten

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Erwartete Produkte oder Resultate: Symposium im Jahr 1998, mit dem der Abschluß der zweiten Phase des Gesun- de-Städte-Projekts begangen werden soll. Kompetenzenbil­

dung und Schulungshandbücher für interdisziplinäre Grup­

pen und Politiker. Regelmäßige Politikberatung und Unter­

stützung von städtischen und nationalen Behörden. Produk­

tion und Verbreitung von Büchern, Handbüchern und Da­

tenbanken in verschiedenen Landessprachen.

Zielländer: Alle Mitgliedstaaten.

Wichtigste Partner: Die dem W HO-Gesunde-Städte- Projekt angehörenden Städte; nationale Netzwerke

„Gesunder Städte”; EURONET; Kooperationszentren des Gesunde-Städte-Projekts; Europäische Kampagne Zukunfts­

fähige Städte.

Evaluationskriterien: In allen Mitgliedstaaten, die darum bitten, Einrichtung von Gesunde-Städte-Netzwerken und konkret gemessene Erfolge von Projektstädten, nationalen Netzwerken und Netzwerkstädten.

Verbindung zu anderen Zielen: 1-2, 11, 13, 15-17, 24, 33-34.37

Planungselement 14.1.2

Inhaltliche Arbeit an städtischen Gesundheitsindikatoren und Koordination von Multi-City Action Plans

Erwartete Produkte oder Resultate: Konzeptionelle In­

strumente, Leitlinien und Fallstudien (vorbildliche Praxis­

modelle) für gesundheitsfördernde und tragfähige städtische Planung und Entwicklung. Städtische Gesundheitsinfra­

strukturen und -programme für die Armen, für schwache Gruppen in den Städten und für vernachlässsigte Stadtge­

biete. Ausarbeitung eines ergänzenden (Prozeß- und Resul­

tat-) Indikatorensatzes und Aufbau von Datenbanken für die örtliche Gesundheitsplanung und die systematische Be­

gleitüberwachung der städtischen Gesundheit in Europa.

Zielländer: Alle Mitgliedstaaten.

Wichtigste Partner: Dem WHO-Gesunde-Städte-Projekt angehörende Städte, nationale gesunde Städtenetzwerke;

EURONET; Kooperationszentren des Gesunde-Städte- Projekts, Europäische Kampagne Zukunftsfähige Städte.

Evaluationskriterien: Qualität und Brauchbarkeit von Pro­

dukten, die Mitgliedstaaten und Städten Orientierungshilfe bieten sollen durch kollegiale Überprüfung zu beurteilen.

Verbindung zu anderen Zielen: 1-2, 11, 13, 15-17, 24,

4. Zuweisungen, Mehrländer- und Länderprogramme

GFA- Ziel 14

Vorgeschlagener strategischer Haushalt

1 9 9 8 -1 9 9 9

Operationeller Haushalt 1 9 9 6 -1 9 9 7

US-$ Ordentlicher Sonstige Haushalt Quellen

Ordentlicher Sonstige Haushalt Quellen

Mehrländer-programme Länderprogramme Mittel für dieses Ziel

104 000 140 000

55 000 45 000

159 000 1 000 000 185 000 300 000

Aufwendungen 1 9 9 4 -1 9 9 5

Ordentlicher Sonstige Haushalt Quellen

265 913 160 869

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1. Zielerläuterung

Bis zum Jahr 2000 sollte es in allen Mitgliedstaaten eine zugängliche und effektive Aus- und Fortbildung zur Gesundheitsförderung geben, damit Öffentlichkeit und Fachwelt besser für eine Förderung der Gesundheit eintreten und zur gesundheitlichen Bewußtseinsbildung in anderen Sektoren beitragen können.

2. Situationsanalyse und Programmperspektive

Den Mitgliedstaaten soll geholfen werden, dieses Ziel zu erreichen, indem das Schwergewicht darauf gelegt wird, Gesundheitsfachkräften und anderen mit Sachkenntnis in Gesundheitsförde­

rung, neues Wissen und vorbildliche Praxismodelle der Gesundheitsförderung zu vermitteln. In den meisten Ländern fällt die Erhaltung der Gesundheit unter die Zuständigkeit auf unterschied­

lichen politischen Ebenen angesiedelter Organe. Bei dem Versuch, eine bessere Gesundheit zu erreichen, werden neue W ege der Zusammenarbeit auf und zwischen diesen Ebenen gefördert.

Die Tätigkeit im Rahmen dieses Ziels konzentrierte sich auf die gemeinsam mit der Europäi­

schen Kommission und dem Europarat im Rahmen des Europäischen Netzwerks Gesundheits­

fördernde Schulen (ENHPS) ergriffene Initiative. Das Anfang der 90er Jahre mit einem Pilotver­

such gestartete Projekt zielt darauf ab, die Fähigkeit der Schulen zu stärken, gesunde Rahmenbe­

dingungen für Leben, Lernen und Arbeiten zu bieten. Dabei ist beabsichtigt, Schüler, Lehrer, El­

tern und andere Mitglieder der Schulgemeinschaft zu beeinflussen. Das Projekt arbeitet vernetzt, was die Möglichkeit eröffnet, Wissen und Ressourcen im Bereich der Gesundheitsförderung aus­

zutauschen und gegenseitige Unterstützung zu geben. Die organisationsübergreifende Koordina­

tion wird durch den 1993 gebildeten internationalen Planungsausschuß geleistet. Ihm gehören Vertreter der drei Organisationen an. Das Regionalbüro fungiert als Fachsekretariat für das Pro­

jekt.

Zu den im Rahmen der derzeitigen Strategie geplanten Maßnahmen gehören Erhebungen zur Be­

urteilung der Bedürfnisse, Stärken und Prioritäten der Schulen, Fortbildungs- und Stützpro­

gramme für Schulleiter, Tätigkeiten zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Eltern und Kommunen, Workshops zur Umgestaltung der Lehrpläne, so daß sie die Konzepte von Gesund­

heitserziehung und -förderung beinhalten, Übersetzung und Anpassung von Materialien für die Schulen, Ausarbeitung nationaler Newsletters und die aktive Vernetzung innerhalb des jew eili­

gen Orts und zu externen Partnern. Weiterhin bemühen wird man sich um eine verstärkte Zu­

sammenarbeit und ein verpflichtendes Engagement auf das Projekt durch Gesundheits- und Bil­

dungsministerien. Für Lehrer aus den MOE-/GUS-Ländern sowie aus anderen Teilen der Euro­

päischen Region werden zahlreiche Fortbildungsworkshops durchgeführt.

1998 - 1999 stützt das Regionalbüro fortgesetzt die Umsetzung des Projekts sowie den Aufbau zusätzlicher Netzwerke in weiteren Mitgliedstaaten der gesamten Europäischen Region.

Zie l 15

3. Programmstrategie

Programmziel 15.1 Den Mitgliedstaaten soll geholfen werden, W issen und praktische Möglichkeiten der Gesundheitsförderung weiterzugeben und die Kompetenz junger Menschen zu stärken, über ihre eigene und die Ge­

sundheit anderer durchdachte Entscheidungen zu treffen

Der Ende 1995 vereinbarte Entwicklungsplan wird regelmäßig überprüft. Es werden weitere Fortbildungsmaterialien erarbeitet und Lehrgänge für Lehrer, Eltern und Kinder veranstaltet.

1998 -1 9 9 9 2000 - 2001 und danach

Planungselement 15.1.1

Management des Europäischen Netzwerks Gesundheitsför­

dernde Schulen

Erwartete Produkte oder Resultate: Ausweitung des Netzwerks auf 80% der Mitgliedstaaten. Weitervermittlung von Evaluationserkenntnissen ausgewählter Länder. Fortfüh­

rung des Fünften Europäischen Längsschnittsurveys über Gesundheitsverhalten von Schulkindern (HBSC), der 65%

der Mitgliedstaaten umfaßt. Einfluß auf Bildungs- und Ge­

sundheitspolitik in mindestens 10 Mitgliedstaaten. Fortge­

setzte gemeinsame Entwicklung von ENHPS auf internatio­

naler Ebene durch Europäische Kommission, Europarat und WHO/EURO. Bündnisse zwischen Gesundheits- und Bil­

dungssektor auf nationaler und örtlicher Ebene.

Zielländer: Alle Länder in West-, Nord-, Süd- und M ittel­

europa. Besondere Bemühungen gelten einer Ausweitung des Netzwerks im östlichen Teil der Europäischen Region.

Wichtigste Partner: Europäische Kommission, Europarat, WHO-Kooperationszentren. UNICEF und UNESCO in aus­

gewählten Ländern. Bildungs- und Gesundheitsministerien.

Einrichtungen der Lehreraus- und -fortbildung. Am HBSC beteiligte Forschungszentren und Hochschulen.

Evaluationskriterien: Zahl der am ENHPS beteiligten Länder (Ziel 80%). Politischer Einfluß auf Gesundheits- und Bildungspolitik (Ziel: mindestens 10 Mitgliedstaaten).

Verbindung zu anderen Zielen: 1, 7, 12-14, 16-17, 28, 38

Planungselement 15.1.1 Fortsetzung

Gemeinsame Projektkritik mit Europäischer Kommission und Europarat.

EUR/RC46/5 Rev.l Seite 91

4. Zuweisungen, Mehrländer- und Länderprogramme

GFA- Ziel 15

Vorgeschlagener strategischer Haushalt

1 9 9 8 -1 9 9 9

Operationeller Haushalt 1 9 9 6 -1 9 9 7

US-$ Ordentlicher Sonstige Haushalt Quellen

Ordentlicher Sonstige Haushalt Quellen

Mehrländer-programme Länderprogramme Mittel für dieses Ziel

75 000 110 000

80 000 75 000

155 000 600 000 185 000 400 000

Aufwendungen 1 9 9 4 -1 9 9 5

Ordentlicher Sonstige Haushalt Quellen

187 300 725 095

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e s u n d e s

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1. Zielerläuterung

Bis zum Jahr 2000 sollte es in allen Mitgliedstaaten anhaltende Bestrebungen geben, mit de­

nen man gesunde Lebensgewohnheiten aktiv fördert und unterstützt, indem man für ausge­

wogene Ernährung, sinnvolle körperliche Betätigung, gesundes Sexualverhalten und gute Streßbewältigung eintritt und andere Aspekte eines positiven Gesundheitsverhaltens betont.

2. Situationsanalyse und Programmperspektive

2. Situationsanalyse und Programmperspektive

Im Dokument PROGRAMM- HAUSHALTS VORANSCHLAG (Seite 85-104)