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Geschäftsverlauf

Im Dokument Beteiligungsbericht: (Seite 104-108)

Berliner Stadtgüter GmbH, Berlin Lagebericht für 2010

II. Geschäftsverlauf

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brachte alte Gebäudesubstanz (T€ 390, Vorjahr T€ 770), die witterungsbe-dingt nicht beauftragten Fremdleistungen für Ersatzaufforstungen und Aus-gleichs- und Ersatzmaßnahmen (T€ 357, Vorjahr T€ 492) konnten den Rückgang des Betriebsergebnisses nicht vermeiden. Die Erlösauskehr aus Verkäufen betriebseigener Grundstücke an das Land Berlin betrug T€ 101 (Vorjahr T€ 182).

Der Aufwand für die Datenverarbeitung im Jahr 2010 hat sich auf Grund der vorgenommenen notwendigen Migration des SAP Moduls „Real Estate Classic“ auf das flexible Flächenmanagement (RE-FX) erhöht (T€ 234, Vor-jahr T€ 199).

Das Jahresergebnis 2010 ist weiterhin geprägt durch periodenfremde und neutrale Ergebniseffekte, die aufgrund der Struktur der Berliner Stadtgüter GmbH weder unerwartet noch zufällig sind, deren Zeitpunkt des Eintritts al-lerdings nicht einschätzbar ist (T€ 393, Vorjahr T€ 497).

Die Ertragsquellen sind marktorientiert; sie sind mittel- und langfristig weit-gehend ertragsstabil ausgerichtet. Sie unterliegen den Risiken des Immobi-liensektors und den Entwicklungen im landwirtschaftlichen Bereich. Mit den operativen Erträgen sichert die Berliner Stadtgüter GmbH die laufenden In-standhaltungen und Instandsetzungen sowie Maßnahmen der Beräumung, Entsorgung und Sanierung auf den gesellschaftseigenen Grundstücken. Sie trägt damit zur Grundstücksaufwertung bei.

Die Berliner Stadtgüter GmbH erhält keine Zuschüsse des Landes Berlin.

Es ist weiterhin mit Jahresüberschüssen zu rechnen.

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neuer Miet- und Pachtverträge sowie die Erträge aus der Einspeisevergü-tung für neu errichtete Fotovoltaikanlagen auf Dachflächen gesellschaftsei-gener Gebäude konnten den Umsatzrückgang nicht vollständig kompensie-ren.

Die meist langfristig ausgerichteten Verträge bei der Vermietung und Ver-pachtung von Flächen und Gebäuden für private und gewerbliche Nutzun-gen sowie für landwirtschaftliche Bewirtschaftung zeiNutzun-gen eine relativ gleich-bleibende, stabile Entwicklung. Ertragsrückgänge durch die Rückübertra-gung des Wohnungsbestandes an das Land Berlin verminderten den in die-sem Zusammenhang entstandenen Aufwand.

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

T€

• Miet- und Pachterlöse

3.999

• Ersatzaufforstungen, Ersatz und Ausgleichsmaßnahmen

378

• Jagdpachten und Sonstige

120

• Energieeinspeisevergütung

143

Die wesentlichen Ertragsquellen für die Berliner Stadtgüter GmbH stellen die Einnahmen aus dem Kerngeschäft der Vermietung und Verpachtung dar. Am 31. Dezember 2010 bestanden ca. 2.310 Verträge (im Vorjahr ca.

2.160), darunter 452 (Vorjahr 431) gewerbliche Pacht-, Miet-, Gestattungs- und Nutzungsverträge, 224 (Vorjahr 229) Landpachtverträge, 1.171 (Vor-jahr 1.140) Verträge über Freizeit- und Erholungsgrundstücke, Gärten, Ga-ragen, Stellplätze und Stege, 218 (Vorjahr 215) Bauerlaubnisverträge sowie 50 (Vorjahr 49) Erbbaurechtsverträge.

Landschaftsgestaltung

Bautätigkeiten im Verflechtungsraum Berlin-Brandenburg stellen einen nicht unwesentlichen Eingriff in den Naturraum bzw. in die landwirtschaftlichen Nutzflächen dar. Bei den Planungs- und Baumaßnahmen nimmt die Berli-ner Stadtgüter GmbH die Vertretung der Interessen des Landes Berlin wahr. Bei Eingriffen in Flächen der Berliner Stadtgüter GmbH stellt die Ge-sellschaft sicher, dass Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, soweit sie zu

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einer Aufwertung der Flächen führen, auf gesellschaftseigenen Flächen stattfinden.

Die Berliner Stadtgüter führen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen als eige-nes, operatives Geschäft unter Berücksichtigung marktwirtschaftlicher und naturschutzfachlicher Grundsätze durch.

Mit der Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden Natur-räume und Rückzugsgebiete für Menschen und Tiere aufgewertet bzw. neu erschlossen. Eine Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes wird angestrebt, um einer Versteppung, die aufgrund der vorliegenden prognos-tizierten Klimaveränderungen zu erwarten ist, zu vermeiden. Stark anthro-pogen beeinflusste Flächen können so ökologisch aufgewertet und einer zukunftsorientierten, nachhaltigen Nutzung zugeführt werden.

Ausgleichs und Ersatzmaßnahmen

Die Umsetzung von Ersatzaufforstungsmaßnahmen nach dem Landes-waldgesetz Brandenburg umfasst die Neuanlage von Waldflächen, die Fort-führung der Kulturpflege und die Nachpflanzungen von Wachstumsausfäl-len.

Von den Berliner Stadtgütern werden Aufforstungsmaßnahmen auch in Vor-leistung erbracht. Kompensationspflichtigen werden diese Flächen entgelt-lich für die Anrechnung zur Verfügung gestellt. Derzeit sind 10,9 ha Vorleis-tungsfläche vertraglich gebunden und weitere 14 ha für Kompensations-pflichtige zum zeitnahen Abruf bereitgestellt. Die Berliner Stadtgüter GmbH hat im Berichtsjahr drei Verträge für Vorleistungsflächen abgeschlossen.

Zum 31. Dezember 2010 wurden Aufforstungsflächen mit einer Gesamtflä-che von ca. 150 ha bewirtschaftet. Darüber hinaus konnten FläGesamtflä-chen über 1,2 ha infolge erzielter Abnahmen (teil-) abgerechnet werden.

Bei den Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Geltungsbereich der Natur-schutzgesetze (Bundesnaturschutzgesetz und Naturschutzgesetz Branden-burg) sind die Pflanz- und Pflegearbeiten der letzten Jahre fortgesetzt und neue Verträge abgeschlossen worden. Mit dem Abschluss von neuen Ver-trägen über 4,6 ha erhöhte sich die Anzahl der Verträge auf 42.

Bei vier Verträgen über Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen konnten

be-hördliche Teil- bzw. Endabnahmen über 5 ha erreicht werden. Diese

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chen gehen in die Unterhaltungspflege über. Die zu bearbeitende Vertrags-fläche, inklusive der Unterhaltungspflege, beläuft sich auf 78 ha.

Um eine fachkundige Pflege der Flächen nach der Abnahme gewährleisten zu können, werden für den Zeitraum der Vertragsdauer (je nach Kultur bis zu 20 Jahre) Rückstellungen für die Unterhaltungspflege gebildet.

Für in Planung befindliche Bauvorhaben bieten die Berliner Stadtgüter Flä-chen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen an. Nach Eintritt der Rechts-kraft entsprechender Beschlüsse können die in Aussicht stehenden Verträ-ge zum Abschluss Verträ-gebracht werden.

Jagd und Fischerei

Die Berliner Stadtgüter GmbH verwaltet 36 Eigenjagdbezirke mit einer Flä-che von ca. 15.107 ha. Diese FläFlä-chen sind zu 79 % EigentumsfläFlä-chen der Berliner Stadtgüter GmbH und zu 21 % fremdes Eigentum (Landanpach-tungen von Dritten und Flächen der Berliner Forsten). Weiterhin werden 11 Fischereipachtverträge mit einer Fläche von ca. 144 ha verwaltet.

Personal

Im Geschäftsjahr 2010 wurden im Jahresdurchschnitt 36 Mitarbeiter/innen und acht Auszubildende beschäftigt. Für die Qualifizierung der Arbeitneh-mer/innen sind 11 T€ aufgewendet worden.

Der zum 22. September 2009 abgeschlossene Entgelttarifvertrag sah für das Berichtsjahr eine Einkommenserhöhung ab dem 1. Oktober 2010 von 2,1 % sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 200 € vor.

Für die Überwachung und Kontrolle der Immobilien sind im Jahresdurch-schnitt drei Aushilfskräfte geringfügig beschäftigt worden. Zwei Mitarbeite-rinnen sind weiterhin als Mutterschaftsvertretung angestellt worden.

Es wurden zum Ende des Kalenderjahres 2010 neun Auszubildende für die Ausbildungsberufe Immobilienkaufmann/-frau und Kauffrau für Bürokom-munikation sowie Fachinformatiker für Systemintegration im Unternehmen ausgebildet. Eine vormals Ausgebildete beendete ein duales Bachelorstu-dium. Es wurde ein Arbeitsplatz, der durch den Eintritt einer Mitarbeiterin in den Ruhestand frei geworden ist, neu besetzt. Die Berliner Stadtgüter

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GmbH ist Einsatzstelle für das Freiwillige Ökologische Jahr und bietet

Plät-ze für Schülerpraktika an.

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