• Keine Ergebnisse gefunden

Erhaltene Vaginalpfropf-positive Tiere im Whitten-Experiment

4.9 Einfluss Pheromon bedingter Effekte

4.9.2 Der „Whitten-Effekt“

4.9.2.3 Erhaltene Vaginalpfropf-positive Tiere im Whitten-Experiment

6 8 10 12

Embryonen je Spendertier

HGF B6 Einstreu HGF FVB/N

Trenngitter

Abb. 25 : Whitten-Effekt. Erhaltene achtzellige kryokonservierbare Embryonen je VP+-Spendertier. Im Trenngitterexperiment wurden die VP+-Spendertiere 48 h vor der Verpaarung einzeln in ein durch ein Trenngitter in zwei Abteile aufgeteilten Käfig verbracht, wodurch ein Körperkontakt zwischen männlichen und weiblichen Tieren verhindert wurde. Im Einstreuexperiment wurde Einstreu, auf der das männliche Tier gehalten war, 48 Stunden vor der Verpaarung in den Käfig des nun einzeln gehaltenen weiblichen Tieres gelegt. Die dunklen Säulen zeigen die jeweilige Versuchsgruppe im Mittelwert, die hellen Säulen die Mittelwerte der Kontrollgruppen. Die Standardabweichung bezogen auf die Gesamtheit ist durch dünne Balken gekennzeichnet. Die Datengrundlage ist in Tabelle 14 gezeigt.

4.9.2.3 Erhaltene Vaginalpfropf-positive Tiere im Whitten-Experiment

Neben der Beeinflussung der Embryonenzahl je Spendertier wurde untersucht, ob auch eine höhere Zahl von VP+-Spendertieren, also kopulierten Tieren zu finden ist.

Abbildung 26 zeigt das Verhältnis zwischen VP+-Spendertieren und der Gesamtzahl verpaarter weiblicher Mäuse in Prozent.

Es ist ein geringer Unterschied zwischen den jeweiligen Versuchs- und Kontrollgruppen erkennbar, der sich in der statistischen Analyse jedoch als nicht signifikant erweist (P = 0,5440 [Trenngitter]; P= 0,8053 [Einstreu]).

83% 89% 72% 69%

Abb. 26 : Whitten-Effekt. Anzahl VP+-Spendertiere zur Gesamtzahl der verpaarten weiblichen Tiere in Prozent. Im Trenngitterexperiment wurden die VP+ -Spendertiere 48 Stunden vor der Verpaarung einzeln in ein durch ein Trenngitter in zwei Abteile aufgeteilten Käfig verbracht, wodurch ein Körperkontakt auf ein vages Beschnuppern voneinander beschränkt blieb.

Im Einstreuexperiment wurde Einstreu, auf der das männliche Tier gehalten wurde, 48 Stunden vor der Verpaarung in den Käfig des nun einzeln gehaltenen weiblichen Tieres gelegt. Die dunklen Säulen zeigen die Mittelwerte der jeweiligen Versuchsgruppe, die hellen Säulen die Mittelwerte der Kontrollgruppen. Die Standardabweichung bezogen auf die Grundgesamtheit ist durch dünne Balken gekennzeichnet. Die Datengrundlage ist in Tabelle 15 gezeigt.

4.9.2.4 Vergleich erhaltener achtzelliger Embryonen mit sonstigen Eileiterstadien

In Abbildung 27 ist die Zahl achtzelliger Embryonen den sonstigen, hier

wiederum nach Versuch- und Kontrollgruppe unterschieden sowie nach den zwei Versuchsmethoden „Trenngitter“ und „Einstreu“.

Im Trenngitterexperiment ist der Unterschied zwischen den in der Versuchsgruppe erhaltenen 3,52 achtzelligen kryokonservierbaren Embryonen je VP+-Spendertier gegenüber 1,22 erhaltenen sonstigen Eileiterstadien je VP+-Spendertier signifikant (P = 0,0367). In der Kontrollgruppe wird ein ebenfalls signifikanter Unterschied zwischen 5,06 achtzelligen kryokonservierbaren Embryonen und 1,65 sonstigen Eileiterstadien je VP+-Spendertieren beobachtet (P = 0.0116).

Im Einstreuexperiment ist hingegen der Unterschied zwischen den in der Versuchsgruppe erhaltenen 4,44 achtzelligen Embryonen je VP+-Spendertier gegenüber 3,02 sonstig erhaltener Embryonalstadien mit einem P-Wert von 0,4274 nicht signifikant. Weiter ist innerhalb der Kontrollgruppe die Zahl erhaltener achtzelliger kryokonservierbarer Embryonen (2,11) der Unterschied zur Zahl sonstiger erhaltener Eileiterstadien je VP+-Spendertier (2,32) nicht signifikant (P = 0,7978).

8er V

Abb. 27 : Whitten-Effekt. Erhaltene achtzelligen Embryonen je VP+-Spendertier verglichen mit den sonstigen Embryonen (unbefruchtete und befruchtete Oocyten, Zweizeller und Vierzeller und als „mangelhaft“

selektierte) je VP+-Spendertier. Die Ergebnisse der zwei beschriebenen Versuchsmethoden „Trenngitter“ und „Einstreu“ sind getrennt dargestellt und jeweils und nach Versuchsgruppen (V) und Kontrollgruppen (K) unterteilt.

4.9.2.5 Anteil der einzelnen Entwicklungsstadien am Tag 2,5 p.c.

Abbildung 28 zeigt erhaltene Eileiterstadien je VP+-Spendertier am Tag 2,5 p.c., die nach ihrem jeweiligen Entwicklungsstadium getrennt dargestellt sind. Da unbefruchtete und befruchtete Oocyten zum Zeitpunkt der Präparation mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln nicht sicher unterscheidbar waren, werden sie in der Gruppe der „1er“ zusammengefasst. Embryonen oder Oocyten, die als „nicht intakt“ selektiert wurden (siehe Kapitel 3.3.1.4), sind in der Gruppe „Mangelhaft“

zusammengefasst. Die Zahl erhaltener Eileiterstadien je VP+-Spendertier,

0 2 4 6 8 10 12

Oocyten und Embryonen je VP+-Spendertier

Trenngitter (HGF FVB/N)

1er 2er 4er 8er 1er 2er 4er 8er

Einstreu (HGF B6)

Mangelhafte Mangelhafte

Abb. 28 : Whitten-Effekt. Eileiterstadien je VP+-Spendertier am Tag 2,5 p.c. der transgenen Linien HGF FVB/N und HGF B6. Erhaltene Einzeller (1er, Details siehe Text), Zweizeller (2er), Vierzeller (4er), Achtzeller (8er) sowie als nicht intakt selektierte Oocyten und Embryonen (Mangelhafte) sind dargestellt.

Dunkle Säulen kennzeichnen die Versuchsgruppe, helle Säulen die Kontrollgruppe. Standardabweichung-ungen sind durch dünne Balken gekennzeichnet. Der Übersicht wegen sind einzelne Werte nicht in der Grafik notiert sondern können Tabelle 16 entnommen werden.

Tabelle 16: Whitten-Effekt. Zusammenfassung der in Abbildung 27 und 28 gezeigten Daten der aus VP+-Spendertieren am Tag 2,5 p.c. der erhaltenen Eileiterstadien. Einzeller werden mit „1er“ abgekürzt, Zweizeller mit „2er“

usw. Die Standardabweichung ist dem jeweiligen Mittelwert nachgestellt.

Whitten

4.9.2.6 Embryonen, die das Achtzellstadium erreichen

Wie bereits in Kapitel 4.9.1.3 beschrieben, wurden auch hier alle im Eileiter befindlichen Oocyten und Embryonen in Abhängigkeit ihres Stadiums am Tag 2,5 p.c. erfasst, um unter anderem eine prozentuale Darstellung der achtzelligen Embryonen an der Gesamtzahl gezählter Oocyten und Embryonen zu ermöglichen.

Abbildung 29 zeigt diesen prozentualen Anteil der achtzelligen Embryonen, wobei zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe sowie den zwei beschriebenen Durchführungsvarianten des Whitten-Experimentes unterschieden wird.

Der Unterschied zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe im Prozentsatz der Embryonen, die das Achtzellstadium erreichen, ist im Trenngitterexperiment nicht signifikant (73,68 % Versuchsgruppe und 73,58 % Kontrollgruppe; P = 0,9764). Im Einstreuexperiment liegt der Prozentsatz der erhaltenen achtzelligen Embryonen (46,29 %) zwar um circa 10 Prozentpunkte höher als in der Kontrollgruppe (35,68

%), ist jedoch mit einem P-Wert von 0,4280 ebenfalls nicht signifikant.

Die Mauslinie HGF B6 im Trenngitterexperiment zeigt im Vergleich zur Linie HGF FVB/N im Einstreuexperiment einen höheren Anteil achtzelliger Embryonen zur Gesamtheit erhaltener Embryonen und Oocyten am Tag 2,5 p.c.

73,68% 73,40% 46,29% 35,68%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

120%

Embryonen die das Achtzellstadium erreichen [%]

HGF FVB/N Trenngitter

HGF B6 Einstreu

Abb. 29 : Whitten-Effekt. Prozente ovulierter Oocyten, die sich zum Zeitpunkt der Präparation der Spenderweibchen (Tag 2,5 p.c.) bis zum Achtzellstadium entwickelt haben. Bei den dunklen Säulen handelt es sich um die jeweilige Versuchsgruppe und bei den hellen Säulen um die Kontrollgruppe. Die Standardabweichung ist durch dünne Balken gekennzeichnet. 100 % sind alle präparierten Embryonen inklusive Oocyten.