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Für die quantitative Erfassung der zweikernigen Zellen pro Gesichtsfeld ergaben sich signifikante Unterschiede im übergeordneten Gruppenvergleich (p=0,000, KW-Test). Es konnte ein signifikant höherer Anteil an zweikernigen Zellen bei der Gruppe der Glukokortikoid-induzierten Hepatopathien (p=0,041), der Gruppe mit Lymphom mit Leberbeteiligung (p=0,000), sowie bei der Gruppe mit histiozytärem Sarkom mit Leberbeteiligung (p=0,000) im Vergleich zur Kontrollgruppe festgestellt werden. Wur-de nur die Anwesenheit Wur-der zweikernigen Zellen pro Probe beurteilt, so ergab sich kein signifikanter Unterschied der Krankheitsgruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe (p= 0,153, KW-Test). Wurde in 100 Zellen die Anzahl der Kerne erfasst, konnten kei-nerlei statistische Signifikanzen im übergeordneten Gruppenvergleich mittels Kruskal-Wallis-Test festgestellt werden (p= 0,116), einschließlich der Gruppe mit he-patozellulärem Karzinom auch wenn hier die höchsten Anzahlen von Kernen pro Zelle zu finden waren (Tabelle 4). Von den zwei Scores, mit denen das Kriterium der multinukleären Zellen erfasst wurde, zeigte der Score bei dem mehrkernige Zellen quantitativ pro Gesichtsfeld ausgewertet wurden, ein deutlich höheres Vorkommen dieser Zellen bei der Gruppe der hepatozellulären Karzinome im Vergleich zur Kon-trollgruppe (p=0,001). Wurde lediglich die Anwesenheit dieser multinukleären Zellen pro Probe beurteilt, so fanden sich statistisch keine signifikanten Unterschiede der Krankheitsgruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe (Tabelle 5).

Tabelle 4: Zweikernige Zellen / Kernanzahl pro Zelle: Vergleich zytologischer Leberpräparate bei verschiedenen Hepatopathien des Hundes (jeweils n = 5). Ermittlung der Kernanzahl in 100 zufällig ausgewählten Zellen pro Probe und Beurteilung der Anwesenheit von zweikerni-gen Zellen pro Probe.

Patienten-gruppe Score

Kerne / Zelle (Min - Max) p-Wert

Anwesenheit zwei-kernige Zellen pro

Probe (%)

p-Wert Kontrolle 1,06

(1,02–1,09) 100%

Glukok. Hep. 1,11

(1,07–1,2) k.s.R. 100% k.s.R.

Hepatitis 1,07

(1,02–1,09) k.s.R. 100% k.s.R.

Karzinom 1,12

(1,04–1,37) k.s.R. 100% k.s.R.

Lymphom 1,12

(1,05–1,21) k.s.R. 100% k.s.R.

Hist. Sarkom 1,17

(1,08–1,26) k.s.R. 100% k.s.R.

Glukok. Hep.: Glukokortikoid-induzierte Hepatopathie; Hist. Sarkom.: Histiozytäres Sarkom; k.s.R.:

keine statistische Relevanz

Tabelle 5: Multinukleäre Zellen: Vergleich zytologischer Leberpräparate bei verschiedenen Hepatopathien des Hundes (jeweils n = 5). Beurteilung des quantitativen Vorkommens multi-nukleärer Zellen pro Gesichtsfeld (jeweils 20 Gesichtsfelder pro Probe).

Patienten-gruppe Score

keine 1 / HPF 2-3 / HPF > 3 / HPF p-Wert

Anwesenheit multinukleäre Zellen pro Probe (%)

p-Wert

Kontrolle 100 0 0 0 0 %

Glukok. Hep. 100 0 0 0 1,000 0 % k.s.R.

Hepatitis 100 0 0 0 1,000 0 % k.s.R.

Karzinom 89 7 4 0 0,001 20 % 1,000

Lymphom 100 0 0 0 1,000 0 % k.s.R.

Hist. Sarkom 100 0 0 0 1,000 0 % k.s.R.

Glukok. Hep.: Glukokortikoid-induzierte Hepatopathie; Hist. Sarkom.: Histiozytäres Sarkom; k.s.R.:

keine statistische Relevanz

Wurde die Chromatinverteilung qualitativ beurteilt, so konnte signifikant häufiger eine grobkörnige Chromatinverteilung bei Hunden mit hepatozellulärem Karzinom (p=0,007), sowie bei Hunden mit Hepatitis (p=0,044) im Vergleich zur Kontrollgruppe festgestellt werden (Tabelle 6). Wurde das Chromatin in 100 Zellen beurteilt, so konnte ein signifikant höheres Vorkommen der Zellen mit irregulärem Chromatin bei den zytologischen Proben der Hunde mit hepatozellulärem Karzinom (p=0,000) im Vergleich zur Kontrollgruppe ermittelt werden (Tabelle 7). Alle anderen Krankheits-gruppen wiesen keine deutlichen Unterschiede im Vergleich zur Kontrollgruppe auf.

Wurde das Auftreten von irregulärem Chromatin pro Probe beurteilt, wiesen alle Krankheitsgruppen, bis auf die Gruppe mit histiozytärem Sarkom, ein signifikant hö-heres Vorkommen von irregulären Chromatinmustern im Vergleich zur Kontrollgrup-pe auf.

Tabelle 6: Chromatinverteilung: Vergleich zytologischer Leberpräparate bei verschiedenen Hepatopathien des Hundes (jeweils n = 5). Beurteilung der Chromatinverteilung in 20 zufällig ausgewählten Gesichtsfeldern pro Probe.

Patienten-gruppe Score

kompakt granulär grobkörnig verklumpt p-Wert

Kontrolle 0 100 0 0

Glukok. Hep. 0 100 0 0 1,000

Hepatitis 0 96 4 0 0,044

Karzinom 0 93 7 0 0,007

Lymphom 0 100 0 0 1,000

Hist. Sarkom 0 100 0 0 1,000

Glukok.Hep.: Glukokortikoid-induzierte Hepatopathie; Hist.Sarkom.: Histiozytäres Sarkom

Tabelle 7: Chromatinverteilung: Vergleich zytologischer Leberpräparate bei verschiedenen Hepatopathien des Hundes (jeweils n = 5). Beurteilung von irregulärem und regulärem Chromatin in 100 Zellen pro Probe. Mittelwert aus 5 Proben. Sowie Beurteilung der Anwe-senheit.

Patienten-gruppe Score

Zellen mit irregulä-rem/regulärem Chromatin

gezählt in 100 Zellen (%)

p-Wert

Anwesenheit irreguläres Chromatin

pro Probe (%)

p-Wert

Kontrolle 0 %/100 % 0 %

Glukok. Hep. 1 %/99 % 1,000 60 % 0,000

Hepatitis 5 %/95 % 0,059 100 % 0,000

Karzinom 13 %/87 % 0,000 100 % 0,000

Lymphom 0,8 %/99,2 % 1,000 20 % 0,000

Hist. Sarkom 0 %/100 % 1,000 0 % k.s.R.

Glukok.Hep.: Glukokortikoid-induzierte Hepatopathie; Hist.Sarkom.: Histiozytäres Sarkom; k.s.R.:

keine statistische Relevanz

Für die freiliegenden Nuklei konnte bei der quantitativen Auswertung pro Gesichts-feld für alle Erkrankungen eine signifikante Erhöhung im Vergleich zur Kontrollgruppe festgestellt werden. Wurde das Vorkommen von freiliegenden Nuklei semiquantitativ pro Probe beurteilt, konnte nur bei der Gruppe mit hepatozellulärem Karzinom (p=0,016) ein signifikant erhöhtes Vorkommen von „reichlich“ freiliegenden Nuklei im Vergleich zur Kontrollgruppe festgestellt werden. Wurde das N-/Z-D-Verhältnis der Zellen in 20 Gesichtsfeldern pro Probe beurteilt, so konnte bei der Gruppe mit Hepa-titis (p=0,002) und bei der Gruppe mit hepatozellulärem Karzinom (p=0,000) ein, im Vergleich zur Kontrollgruppe, signifikant erhöhtes N-/Z-D-Verhältnis festgestellt wer-den (Tabelle 8). Bei der Beurteilung des N-/Z-D-Verhältnisses basierend auf der Messung von 100 Zellen und deren Kernen konnten ebenfalls bei der Gruppe mit hepatozellulärem Karzinom (p=0,009) sowie bei der Gruppe mit Hepatitis (p=0,009) ein signifikant erhöhtes N-/Z-D-Verhältnis im Vergleich zur Kontrollgruppe ermittelt werden. Mittels dieser Auswertungsmethode konnte darüber hinaus bei der Krank-heitsgruppe mit Glukokortikoid-induzierter Hepatopathie (p=0,009) ein deutlich

er-niedrigtes N-/Z-D-Verhältnis im Vergleich zur Kontrollgruppe aufgezeigt werden (Ta-belle 9). Die Beurteilung der Anwesenheit eines erhöhten N-/Z-D-Verhältnisses pro Probe wies lediglich bei der Gruppe mit hepatozellulärem Karzinom (p=0,008) einen signifikanten Unterschied im Vergleich zur Kontrolle auf.

Tabelle 8: Nukleus-Zell-Diameter-Verhältnis: Vergleich zytologischer Leberpräparate bei ver-schiedenen Hepatopathien des Hundes (jeweils n = 5). Beurteilung eines subjektiv erhöhten Nukleus/-Zell-Diameter-Verhältnisses in 20 Gesichtsfeldern pro Probe.

Patienten-gruppe Score

keine in <20% der Hepatozyten

in 20-60% der Hepatozyten

in >60% der

Hepatozyten p-Wert

Kontrolle 100 0 0 0

Glukok. Hep. 100 0 0 0 1,000

Hepatitis 91 9 0 0 0,002

Karzinom 17 46 27 10 0,000

Lymphom 100 0 0 0 1,000

Hist. Sarkom 99 1 0 0 0,317

Glukok.Hep.: Glukokortikoid-induzierte Hepatopathie; Hist.Sarkom.: Histiozytäres Sarkom

Tabelle 9: Nukleus-/Zell-Durchmesser-Verhältnis: Vergleich zytologischer Leberpräparate bei verschiedenen Hepatopathien des Hundes (jeweils n = 5). N-/Z-Diameter-Verhältnis gemes-sen in 100 Zellen pro Probe. Mittelwert aus 5 Proben.

Patienten-gruppe Score

N-/Z-D-Verhältnis (gemessen in

100 Zellen)

p-Wert

Anwesenheit erhöh-tes N-/Z-D-Verhältnis

pro Probe (%)

p-Wert

Kontrolle 1\2,85 0 %

Glukok. Hep. 1\3,32 0,009 0 % k.s.R

Hepatitis 1\2,48 0,009 60 % 0,167

Karzinom 1\2,27 0,009 100 % 0,008

Lymphom 1\2,69 0,116 0 % k.s.R

Hist. Sarkom 1\2,81 0,293 20 % 1,000

Wurde nur die Anwesenheit des Kriteriums der zytoplasmatischen Einschlüsse (Vakuolen bzw. Glykogen) pro Probe beurteilt, so waren diese bei allen Erkrankun-gen wie Kontrollen in jeweils allen Proben feststellbar (100 %). Makrovakuolen waren hingegen in keiner der untersuchten Proben vorhanden. Bei der Auswertung der int-razytoplasmatischen Einschlüsse anhand der Anzahl der Zellen pro Gesichtsfeld, die dieses Kriterium aufwiesen, zeigten alle Krankheitsgruppen hingegen eine signifikant höhere Anzahl an Zellen pro Gesichtsfeld mit Einschlüssen, im Vergleich zur Kon-trollgruppe. Die Gruppe der Hunde mit Glukokortikoid-induzierter Hepatopathie (p=0,009) zeigte bei dem Score, bei der die Menge der intrazytoplasmatischen Ein-schlüsse pro Zelle beurteilt wurde, als einzige Gruppe signifikant mehr Zellen mit ei-ner größeren Menge an intrazytoplasmatischen Einschlüssen (Tabelle 10).

Tabelle 10: Intrazytoplasmatische Einschlüsse: Vergleich zytologischer Leberpräparate bei verschiedenen Hepatopathien des Hundes (jeweils n = 5). Beurteilung von 100 Zellen pro Probe. Mittelwert aus 5 Proben.

Patienten-gruppe Score

keine einige regulär viele p-Wert

Kontrolle 69,8 28,6 1,6 0

Glukok. Hep. 10,6 18,8 35,2 35,4 0,009

Hepatitis 66,2 27,2 6,6 0 0,753

Karzinom 48,25 43,75 7,25 0,75 0,917

Lymphom 52,8 32,4 9,2 5,6 0,916

Hist. Sarkom 38,2 31,4 16,8 13,6 0,402

Glukok.Hep.: Glukokortikoid-induzierte Hepatopathie; Hist.Sarkom.: Histiozytäres Sarkom

Ebenso verhielt es sich bei dem Score, der die Art der zytoplasmatischen Einschlüs-se qualitativ beurteilt. Hier konnte ebenfalls bei der Gruppe mit Glukokortikoid-induzierter Hepatopathie ein signifikant höheres Auftreten von „kleinen Vakuolen in nahezu allen Zellen“ pro Probe verzeichnet werden (p=0,008).

Bei der Beurteilung des intrazellulären Pigments in 100 Zellen, zeigten alle Krank-heitsgruppen bis auf die Gruppe mit histiozytärem Sarkom deutlich mehr Zellen ohne Pigment als die Kontrollgruppe. Wohingegen die Gruppe mit histiozytärem Sarkom mehr Zellen mit viel Pigment aufwies als die Kontrollgruppe. Bei der Auswertung der Anwesenheit dieses Kriteriums pro Probe konnte kein Unterschied im Vergleich zur Kontrollgruppe gesehen werden.