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4.4 Ergebnisse der immunhistochemischen Untersuchung

Die durch Injektion von M. bovis-Suspension in gesundes Lungengewebe gewonnene Positivkontrolle zeigte nach Behandlung mit dem Antikörper MAB970 schwache Signale, die in den verbreiterten interlobulären Interstitien auftraten. Diese braunen und granulären Signale lagen bei mit Balb/C behandelten Schnitten nicht vor. Im Zytoplasma der Epithelzellen von Bronchioli und Bronchien fanden sich schwache, braune Ablagerungen.

4.4.1 Gruppe 1 (Kontrollgruppe)

Das Tier E1505/99 wies im Randbereich der Nekrose, die sich in einer Lokalisation befand, geringgradig positive Reaktionen auf. Andere veränderte Bereiche zeigten

keine positiven Reaktionen. In den Lungen der anderen Kälber der Kontrollgruppe wurden in Arealen mit katarrhalisch-eitriger Bronchopneumonie, obliterierender Bronchiolitis und interstitieller Pneumonie keine positiven Signale mit dem Antikörper MAB970 detektiert. Im Zytoplasma des Epithels von Bronchioli und Bronchien fanden sich schwache, braune Ablagerungen. Die Ergebnisse für die IHC der einzelnen Kälber der Gruppe 1 sind in Tabelle 6 im Anhang zusammengefasst.

4.4.2 Gruppe 2

In den Lungen der Kälber der Gruppe 2 wurden in Arealen mit Nekrosen, katarrhalisch-eitriger Bronchopneumonie und interstitieller Pneumonie keine positiven Signale mit dem Antikörper MAB970 detektiert. Im Zytoplasma des Epithels von Bronchioli und Bronchien fanden sich schwache, braune Ablagerungen. Die Ergebnisse der IHC für die einzelnen Kälber der Gruppe 2 sind in Tabelle 7 im Anhang zusammengefasst.

4.4.3 Gruppe 3

Von den zwölf Tieren der Gruppe 3 wiesen sieben Tiere, die auch schon bei der Untersuchung mittels ISH positive Signale aufwiesen, positive Reaktionen mit dem Antikörper MAB970 auf. Diese waren sowohl in Nekrosen, in Arealen mit katarrhalisch-eitriger Bronchopneumonie als auch in obliterierten Bronchioli nachweisbar. Im Zytoplasma des Epithels von Bronchioli und Bronchien fanden sich schwache, braune Ablagerungen. Der prozentuale Anteil der Nekrosen (n = 135) sowie der Blöcke mit katarrhalisch-eitriger Bronchopneumonie (n = 56) und mit obliterierender Bronchiolitis (n = 26) mit IHC-Signalen sind als zusammenfassende Graphik ist in Abbildung 7 dargestellt, die Ergebnisse der IHC für die einzelnen Kälber der Gruppe 3 sind in Tabelle 8 im Anhang aufgeführt.

Ergebnisse 55

Abbildung 7: Prozentualer Anteil positiver Nekrosen bzw. positiver Gewebeproben in der IHC mit dem monoklonalen Antikörper MAB970 in Gruppe 3

4.4.3.1 Nekrosen

Vier Tiere dieser Gruppe (E2936/00, E1507/99, E1511/99 und E1512/99) wiesen zum Teil in mehreren Lokalisationen Nekrosen auf. Bis auf die Nekrosen in einer Lokalisation bei Tier E1507/99 konnten in allen anderen Lokalisationen schwache positive Reaktionen im Randbereich der nekrotischen Areale unterhalb des Walls aus Makrophagen gefunden werden (Abbildung 18, Kap. 4.5). Diese traten in der Regel geringgradig auf, in wenigen Nekrosen kam es nur vereinzelt zu Reaktionen.

Insgesamt waren 71,85% der Nekrosen (97 von 135) in der immunhistochemischen Untersuchung mit MAB970 positiv.

4.4.3.2 Katarrhalisch-eitrige Bronchopneumonie

Die bei allen Tieren dieser Gruppe auftretenden katarrhalisch-eitrigen Bronchopneumonien wiesen bei sechs Tieren positive Reaktionen in einigen Lokalisationen auf. Die Reaktionen traten in der Regel vereinzelt auf. Allerdings wiesen 53,6% der Blöcke (30 von 56) keine positiven Reaktionen im eitrigen Exsudat auf. Bei den Tieren, die mit einer geringeren Dosis einer Mykoplasmensuspension infiziert wurden, konnte keine positive immunhistochemische Reaktion nachgewiesen werden.

4.4.3.3 Obliterierende Bronchiolitiden

Von den sechs Tieren, bei denen in einigen Lokalisationen obliterierende Bronchiolitiden gefunden wurden, konnten nur bei Tier E2936/00 und Tier E2939/00 positive Reaktionen mit MAB970 nachgewiesen werden (Abbildung 30, Kap. 4.5).

Insgesamt waren 38,5% der untersuchten Blöcke (10 von 26) mit obliterierender Bronchiolitis in der immunhistologischen Untersuchung positiv.

4.4.3.4 Interstitielle Pneumonie

In den verbreiterten Interstitien der untersuchten Lungengewebeproben, in denen eine interstitielle Pneumonie vorlag, konnten keine positiven Reaktionen mit MAB970 gefunden werden.

4.4.4 Gruppe 4

Bis auf Tier E2943/00 wiesen alle Tiere der Gruppe 4 positive Reaktionen in der immunhistochemischen Untersuchung mit MAB970 auf. Diese fanden sich sowohl in Nekrosen und obliterierenden Bronchiolitiden als auch im Exsudat katarrhalisch-eitriger Bronchopneumonien. Im Zytoplasma des Epithels von Bronchioli und Bronchien fanden sich schwache, braune Ablagerungen. Der prozentuale Anteil der Nekrosen (n = 31) sowie der Blöcke mit katarrhalisch-eitriger Bronchopneumonie (n = 50) und mit obliterierender Bronchiolitis (n = 8) mit IHC-Signalen sind als zusammenfassende Graphik ist in Abbildung 8 dargestellt, die Ergebnisse der IHC für die einzelnen Kälber der Gruppe 4 sind in Tabelle 9 im Anhang aufgeführt.

4.4.4.1 Nekrosen

Sechs der zehn Tiere wiesen Nekrosen unterschiedlicher Größe in einigen Lokalisationen auf. Bis auf fünf Nekrosen konnten in allen übrigen positive Signale detektiert werden. Das entspricht einem Prozentsatz von 83,87% (26 von 31). Diese waren in der Regel geringgradig ausgeprägt und im Randbereich der Nekrose unterhalb des Walls aus Makrophagen lokalisiert. Vereinzelt konnten auch zentrale (vier Nekrosen) und diffuse (vier Nekrosen) Verteilungsmuster gefunden werden.

Ergebnisse 57

Abbildung 8: Prozentualer Anteil positiver Nekrosen bzw. positiver Gewebeproben in der IHC mit dem monoklonalem Antikörper MAB970 in Gruppe 4

4.4.4.2 Katarrhalisch-eitrige Bronchopneumonie

Die bei allen Tieren dieser Gruppe in nahezu allen Lungenlokalisationen auftretenden katarrhalisch-eitrigen Bronchopneumonien wiesen bei neun Tieren positive Reaktionen im eitrigen Exsudat in einigen Lokalisationen auf (Abbildung 27, Kap. 4.5). Nur bei Tier E2943/00 konnten keine positiven Reaktionen detektiert werden. Die Reaktionen traten in der Regel vereinzelt auf. Allerdings wiesen 36,0%

der Blöcke keine positiven Reaktionen im eitrigen Exsudat auf. Somit waren 64% der Blöcke mit katarrhalisch-eitriger Bronchopneumonie (32 von 50) positiv in der IHC.

4.4.4.3 Obliterierende Bronchiolitiden

Von den sieben Tieren, bei denen in einigen Lokalisationen obliterierende Bronchiolitiden gefunden wurden, konnten nur bei Tier E2941/00 positive Reaktionen mit MAB970 nachgewiesen werden. Insgesamt waren 25,0% der untersuchten Blöcke mit obliterierender Bronchiolitis (2 von 8) positiv in der immunhistologischen Untersuchung.

4.4.4.4 Interstitielle Pneumonie

In den verbreiterten Interstitien der untersuchten Lungengewebeproben mit interstitieller Pneumonie konnten keine positiven Reaktionen mit MAB970 gefunden werden.

4.4.5 Zusammenfassung

Sowohl in der Kontrollgruppe als auch in der Gruppe 2 mit Kälbern, welche spätestens zehn Tage nach Infektion seziert wurden, konnten keine positiven Reaktionen mit MAB970 nachgewiesen werden. Eine Ausnahme bildete das Tier E1505/99, bei dem in einer Lokalisation eine Nekrose gefunden wurde. Diese zeigte im Randbereich geringgradige Ablagerung von Reaktionsprodukt. Die Kälber der Gruppen 3 und 4 wiesen in nahezu allen vorhandenen Nekrosen positive Reaktionen auf. Hierbei waren allerdings nicht alle bei der ISH positiv reagierenden Nekrosen auch in der IHC positiv. In der Regel war das Reaktionsprodukt randständig unterhalb des Walls aus Makrophagen lokalisiert. Die bei allen Tieren dieser Gruppen nachgewiesene katarrhalisch-eitrige Bronchopneumonie zeigte in 46,4%

(Gruppe 3) bzw. 64,0% (Gruppe 4) der Blöcke eine positive Reaktion im Exsudat. Bei obliterierenden Bronchiolitiden konnten nur bei drei Tieren in insgesamt zwölf Blöcken vereinzelt positive Signale gefunden werden. Das entspricht einem Prozentsatz von 35,3%. Im Zytoplasma des Epithels von Bronchioli und Bronchien fanden sich bei allen Tieren in allen untersuchten Lokalisationen schwache, braune Ablagerungen. In den verbreiterten Interstitien bei Tieren mit interstitieller Pneumonie wurden keine positiven immunhistochemischen Reaktionen nachgewiesen.