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Ergebnisse der Forstwirtschaftli- Forstwirtschaftli-chen Gesamtrechnung 2009 nach

Im Dokument Der Grüne Bericht 2009 (Seite 159-163)

Ergebnisse der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung für 2009

6.3 Ergebnisse der Forstwirt- Forstwirt-schaftlichen Gesamtrechnung

6.3.2 Ergebnisse der Forstwirtschaftli- Forstwirtschaftli-chen Gesamtrechnung 2009 nach

Bun-desländern

Wie bereits beschrieben, ging die Holznutzung im österreichischen Wald 2009 markant zurück (gegenüber 2008: -23,3 %), nachdem in den Jahren 2006 bis 2008 vor allem in Folge von Sturm-schäden immer neue Rekordwerte für die Holzernte verzeichnet worden waren. Da der heimische Wald 2009 von größeren Sturmereignissen verschont blieb, waren die Schadholzmengen deutlich rückläufig. Hinzu kamen die im Gefolge der Wirtschaftskrise wenig attraktiven Holzpreise sowie das Bestreben der Betriebe, die katastrophen-bedingte Mehrnutzung der Vorjahre zumindest teilweise auszugleichen. Mit 16,7 Mio. Efm lag der Holzeinschlag geringfügig unter dem zehnjährigen Durchschnitt (-1,9 %). Die Holznutzung war 2009 in sämtlichen Bundesländern rückläufig.

Vergleichs-weise stabil blieb sie lediglich in Vorarlberg (-0,3 %). In der Steiermark (-36,4 %), Kärnten (-20,8 %), Oberösterreich (-20,5 %), Niederös-terreich (-18,3 %) und Salzburg (-10,4 %) fielen die Rückgänge zweistellig aus (siehe Tabelle 9).

Diese Bundesländer hatten 2007 bzw. 2008 durch die Sturmschäden und die dadurch notwendigen Schadholzaufbereitungen außergewöhnlich hohe Nutzungsmengen zu verzeichnen. Der Holzein-schlag im Kleinwald (bis 200 ha) sank mit Ausnahme von Salzburg (+18,4 %) und Vorarlberg (wo mit -1,0

% nur ein leichter Rückgang zu verzeichnen war) in den meisten Bundesländern stark. Bei Betrieben über 200 ha wurde die Nutzung hingegen in Tirol und Vorarlberg sowie im Burgenland und Wien geringfügig erhöht.

Abbildung 6.10: Produktionswert und Bruttowertschöpfung des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs 1999-2009

Q: UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR, Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung (Berechnungen im Auftrag der Statistik Austria). - FGR-Revisionsstand: Juli 2010.Grafik: STATISTIK AUSTRIA.

Tabelle 6.11: Entwicklung des Holzeinschlags und Schadholzanteil im Jahr 2009

Burgen-land Kärnten Nieder-österreich

Ober-österreich Salzburg

Steier-mark Tirol

Vorarl-berg Wien Öster-reich

Holzeinschlag (in Mio. Efm, o.R.) 0,63 2,33 3,36 3,05 1,23 4,67 1,20 0,34 0,23 16,73

Veränderungen zum Vorjahr (2008) (in %) -6,7 -20,8 -18,3 -20,5 -10,4 -36,4 -7,4 -0,3 -2,5 -23,3

Abweichung vom dezennalen Mittelwert 2000-2009 (in %) -0,7 +1,2 -4,5 +4,7 -11,5 -3,0 -3,9 +4,3 +19,6 -1,9

Anteil Energieholz (in %) 51,8 20,7 38,3 28,2 26,9 19,7 24,1 30,3 23,7 27,4

Schadholzanteil am Einschlag (in %) 11,3 39,8 34,7 51,6 55,3 50,9 26,0 16,1 23,2 42,6

Änderung der Schadholzmenge gegenüber 2008 (in %) -69,0 -82,4 -46,6 -38,3 -31,3 -68,1 -17,1 10,6 -22,0 -48,6 Q: BMLFUW, Holzeinschlagsmeldungen.

Obwohl sich die Schadholzmenge im Vorjahres-vergleich fast halbierte, entfiel in den Bundes-ländern Salzburg, Oberösterreich und Steiermark dennoch mehr als die Hälfte des Jahreseinschlags auf Schadholz. Die häufigste Schadursache war dabei der Borkenkäfer. Weiter zunahm der Anteil

Tabelle 6.12: Erzeugerpreise für das Leitsortiment Fichte/Tanne B Media 2b (Blochholz) nach Bundeslän- dern im Jahr 2009

Burgen-land Kärnten Nieder-österreich

Ober-österreich Salzburg

Steier-mark Tirol Vorarl-berg

Öster-reich

Jahresdurchschnittspreis (in EUR/fm) 69,20 72,31 69,58 72,47 76,25 69,33 79,26 77,17 72,40

Änderung gegenüber 2008 (in %) -3,1 -12,6 -9,5 -6,2 -10,9 -15,0 -0,6 -4,1 -10,3

Abweichung vom Bundesmittel (in %) -4,0 -0,1 -3,9 +0,1 +5,3 -4,2 +9,5 +6,6 +0,0

Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik land- und forstwirtschaftlicher Erzeugerpreise.

von Energieholz am Gesamteinschlag. Mit rd. 52 % fiel er im Burgenland am höchsten aus, gefolgt von Niederösterreich (rd. 38 %) und Vorarlberg (rd. 30 %). Gleichzeitig sank die Nutzung von Sägerundholz 2009 in allen Bundesländern stärker als die Nutzungsmenge insgesamt.

Die Holzpreise lagen im Jahresdurchschnitt - mit Ausnahme des Brennholzes - leicht unter dem Niveau des Jahres 2008. Für Nadelsägerundholz waren die Preise nach dem Preisverfall im Vorjahr relativ stabil. So sank der Durchschnittspreis für das Leitsortiment Fichte/Tanne Güteklasse B Media 2b im Vergleich zu 2008 bundesweit um 0,4 %.

Regional fiel die Entwicklung unterschiedlich aus, mit leichten Preissteigerungen in Salzburg (+2,1

%) und der Steiermark (+1,1 %) sowie Preis-rückgängen in Vorarlberg (-5,6 %), Tirol (-3,1 %), dem Burgenland (-3,1 %) und Oberösterreich (-2,0 %) (siehe Tabelle 10). In die Ergebnisse der R-FGR fließt die regionale Differenzierung der Agrarpreisstatistik allerdings nicht ein. Aus Daten- und Methodengründen liegt der Bewertung der Produktion forstlicher Güter das jeweilige Bundes-mittel zugrunde.

Die beschriebenen Mengen- und Preisentwick-lungen hatten zum Teil massive Rückgänge bei den regionalen Gesamtproduktionswerten der Forstwirtschaft zur Folge. Am stärksten fielen

diese in der Steiermark, Kärnten sowie Ober- und Niederösterreich aus. Im Bundesmittel verringerte sich der forstliche Gesamtproduktionswert

gegenüber 2008 um 22,8 %.

Abbildung 11: Veränderung des Produktionswerts des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs zu Herstel-lungspreisen nach Bundesländern im Vorjahresvergleich (in %)

Q: UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR, Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung (Berechnungen im Auftrag der Statistik Austria). - FGR-Revisionsstand: Juli 2010. Grafik: STATISTIK AUSTRIA.

Vom bundesweiten Gesamtproduktionswert der Forstwirtschaft in der Höhe von rd. 1,3 Mrd.

€ stammten 2009 rd. 28 % aus der Steiermark.

Niederösterreich trug rd. ein Fünftel,

Oberöster-reich rd. 17 % und Kärnten rd. 13 % zum heimi-schen Gesamtproduktionswert bei (vgl. auch Abbildung 15).

Abbildung 6.13: Wert und Zusammensetzung der Produktion des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs zu Herstellungspreisen 2009 nach Bundesländern

Abbildung 6.12: Anteile der Bundesländer am Produktionswert des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs zu Herstellungspreisen im Jahr 2009 (in %)

Q: UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR, Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Regionale Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung (Berechnungen im Auftrag der Statistik Austria). - FGR-Revisionsstand: Juli 2010. Grafik: STATISTIK AUSTRIA.

Wie sich der Produktionswert des forstwirtschaft-lichen Wirtschaftsbereichs, der neben der Erzeu-gung forstwirtschaftlicher Güter auch den Nicht-Holz-Bereich (forstwirtschaftliche Dienstleistungen und nicht trennbare Nebentätigkeiten) umfasst, 2009 in den einzelnen Bundesländern zusammen-setzte, ist in Abbildung 6.13 dargestellt.

Q: UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR, Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Regionale Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung

Analog zur Produktionswertentwicklung waren auch Wertschöpfung und Faktoreinkommen 2009 in allen Bundesländern rückläufig. Eine Ausnahme war Vorarlberg, wo geringfügige Zuwächse erzielt wurden. Die stärksten Rückgänge waren in der Steiermark, Kärnten sowie Nieder- und Oberöster-reich zu verzeichnen. Im Bundesmittel verringerte

sich die Bruttowertschöpfung im Vorjahresver-gleich um 26,8 %; beim Faktoreinkommen betrug der Rückgang 31,2 %. Gemessen am Durchschnitt der Jahre 2000-2009 wies vor allem Salzburg stark unterdurchschnittliche

Werte auf (siehe Tabelle 6.12).

Tabelle 6.13: Erzeugungswert, Bruttowertschöpfung und Faktoreinkommen des Wirtschaftsbereichs Forst-wirtschaft nach Bundesländern im Jahr 2009 lt. Ergebnissen der ForstForst-wirtschaftlichen Ge-samtrechnung

Burgenland Kärnten

Nieder-österreich

Ober-ös-terreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich in Mio. EUR

Erzeugung des forstw. Wirtschaftsbereiches 53 176 262 225 92 359 105 29 2 1.303

Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen 32 109 169 166 61 234 59 19 1 851

Faktoreinkommen 25 81 130 139 45 183 45 16 1 664

Veränderungsrate gegenüber 2008 (in %)

Erzeugung des forstw. Wirtschaftsbereiches -5,2 -22,4 -17,3 -20,1 -9,9 -36,0 -7,2 -2,1 -7,4 -22,8

Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen -5,2 -24,7 -20,7 -21,8 -11,6 -42,0 -8,9 +0,8 -9,5 -26,8

Faktoreinkommen -8,5 -29,7 -24,6 -24,4 -14,8 -47,3 -10,6 +2,0 -21,8 -31,2

Abweichung vom Zehnjahresmittel 2000-2009 (in %)

Erzeugung des forstw. Wirtschaftsbereiches +3,9 +2,0 -0,3 +6,3 -9,4 -0,6 +0,6 +5,0 +24,4 +0,7

Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen -0,5 -3,4 -7,3 +1,6 -16,8 -7,8 -8,3 +1,5 +23,8 -5,7

Faktoreinkommen -2,1 -6,3 -11,1 -0,6 -22,7 -12,0 -9,6 +2,0 +67,0 -9,0

Q: UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR, Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Regionale Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung (Berechnungen im Auftrag der Statistik Austria). - FGR-Revisionsstand: Juli 2010.

6.3.3 Darstellung des Wirtschaftsbereichs Forstwirtschaft in der

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