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Empfehlung für Endstellensituation U Paulsternstraße Der U-Bahn-Linie 7 kommt bei der Anbindung des Plangebiets eine

Im Dokument Das Neue Gartenfeld Berlin (Seite 89-94)

11 ÖPNV-Konzept

11.8 Exkurs Endstellensituation U Paulsternstraße .1 Anlass

11.8.5 Empfehlung für Endstellensituation U Paulsternstraße Der U-Bahn-Linie 7 kommt bei der Anbindung des Plangebiets eine

beson-dere Bedeutung zu und die Umsteigesituation am U-Bahnhof Paulstern-straße sollte gegenüber der Bestandssituation verbessert werden. Das Mo-bilitätsverhalten der Neubewohnerinnen und Neubewohner wird sich beim Umzug in „Das Neue Gartenfeld“ neu orientieren, dazu müssen die attrakti-ven Mobilitätsangebote bereits verfügbar sein, das heißt für die Umsetzung der Lösungen steht nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung.

Für die Verbesserung der Umsteigesituation am U-Bahnhof Paulsternstraße kommen mehrere Optionen in Betracht. Gerade auch bei Berücksichtigung der Umsteigesituation für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste ist die Option C mit Kehre über die Mittelinsel zu bevorzugen. Bei veränderten Rahmenbe-dingungen mit einer anderen Linienkonzeption für die Linie 139 sollte auch die Option D2 nochmal vertiefter geprüft werden. Durch den Neubau des U-Bahnzugangs im Bereich der Mittelinsel ist für alle Fahrgäste bereits eine Verbesserung der Ist-Situation zu erwarten. Die Integration von Radver-kehrsanlagen ist in allen Optionen in etwa gleichem Maße machbar.

Kritisch ist zu bewerten, dass der barrierefreie Umbau und der zusätzliche Zugang erst zu einem späten Zeitpunkt umgesetzt werden kann. Ebenso ist die dabei gewählte Option mit einem geteilten Aufzugskonzept statt einem Standort am südlichen Fahrbahnrand der Nonnendammallee als nicht be-sonders attraktiv einzuschätzen.

Die Bewertung zur Verbesserung der Umsteigesituation am U-Bahnhof Paulsternstraße ist in der hier vorliegenden Fassung noch als vorläufig zu betrachten. Individuelle Sichtweisen zu Einzelaspekten (z.B. Länge Fahrt-strecke, Eigentumsrechte Flächen, etc.) können die endgültige Entschei-dung erheblich beeinflussen. Daher sind die inhaltlichen Bewertungen wei-terer Akteure zu berücksichtigen und dann eine abschließende Bewertung in Abstimmung mit dem Bezirksamt Spandau von Berlin zu fällen. Mit der BVG wurde eine Abstimmung bereits vorgenommen. Eine Abstimmung mit der VLB Berlin ist derzeit nicht terminierbar.

12 Anlagen

12.1 Verkehrserzeugung

- Grundlage für die Annahmen zur Verkehrserzeugung ist das Gutachten / die Untersuchung von LK Argus aus dem Jahr 2017. Diese Ansätze wurden bewertet und ggf. um eigene Einschätzungen ergänzt.

- In Rahmen des Gutachtens von LK Argus aus dem Jahr 2017 und später im Rahmen der Erstellung des Verkehrsuntersuchung von SHP Ingeni-eure erfolgten bereits Abstimmungen zur Verkehrserzeugung.

- Das Quartier DNG stellt ein ungewöhnliches Pilotprojekt für einen expe-rimentellen Städtebau mit ambitionierten Mobilitätsangeboten in Insel-lage dar. Deshalb sind bestandsorientierte Mobilitätsuntersuchungen (wie SrV-Daten) wenig tauglich als Vorgaben für neue Ansätze bei DNG.

- SrV-Daten dienen daher eher als Orientierungsrahmen für DNG; in der Ausgabe 2018 sind Werte für den Bezirk Spandau verfügbar. Allerdings ist zu beachten, dass damit der Bezirk als Mittelwert betrachtet wird, der durchaus sehr unterschiedliche Stadtteil-Strukturen (und damit sehr unterschiedliches Verkehrsverhalten) beinhaltet.

- Im Quartier DNG werden ambitioniertere Mobilitätsansätze umgesetzt und entsprechend höhere Anteile für den Umweltverbund angenommen.

Deshalb lassen sich Abweichungen von den Standard-Werten (SrV-Da-ten Spandau 2018) für das autoarme Quartier DNG gut begründen.

- Für die Berechnung der Verkehrserzeugung wird das „Bosserhoff-Ver-fahren“ (HSVV) angewendet; zum Teil mit ergänzenden Angaben zur Einordnung der Nutzung.

Verwendete Quellen und deren Abkürzungen:

- UTB: UTB Projektmanagement GmbH

- LK Argus 2017: Verkehrliche Untersuchung für das Gebet Gartenfeld in Berlin Spandau von LK Argus GmbH, Juli 2017

- SrV (System repräsentativer Verkehrsbefragungen) 2018: Daten für Be-zirk Spandau, 2018

- HSVV: Verkehrserzeugung nach „Bosserhoff“ (Hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung (HSVV))

- MiD (Mobilität in Deutschland) 2008: aus Eingangsgrößen Bosserhoff-Verfahren

- JMP: Jahn, Mack & Partner architektur und stadtplanung

12.1.1 Wohnen

Geplante Einwohnergröße: 7.400 Bewohner Geplante Wohneinheiten: 3.700 WE

BGF: 508.333 m²

(Quelle: alle UTB)

Wege pro Einwohner und Tag: 3,4 Wege/EW

(Quelle: SrV für die äußere Stadt Berlin, 2013; gem. SrV 2018 liegt der Werte bei 3,3 Wegen/EW, es wird weiterhin mit dem höheren Wert aus dem Jahr 2013 gerechnet)

Anteile der Einwohnerwege außerhalb

des Untersuchungsgebietes: 16,5 %

(Quelle: Einschätzung SHP Ingenieure DNG, 2020 und LK Argus Gutachten, 2017)

MIV-Anteil Einwohner: 20 %

MIV-Anteil Besucher: 32,7 %

ÖPNV-Anteil Einwohner: 35 % ÖPNV-Anteil Besucher: 21,1 %

(Quelle: Einschätzung SHP Ingenieure DNG, 2020 und LK Argus Gutachten, 2017)

Pkw-Besetzungsgrad Einwohner: 1,3 Personen/Pkw (Quelle: SrV, 2018)

Pkw-Besetzungsgrad Besucher: 1,75 Personen/Pkw (Quelle: HSVV)

Kfz-Fahrten im Wirtschaftsverkehr: 0,05 Lkw-Fahrten/EW (Quelle: HSVV)

12.1.2 Gewerbe

BGF: 52.190 m²

(Quelle: UTB, 50% Gewerbe/Büro)

Flächenbedarf: 125 m² BGF/Beschäftigten

(Quelle: HSVV, Gewerbe mit Hallen, Lager und Bauhöfen)

Anwesenheit: 85 %

(Quelle: HSVV)

Anzahl der Wege der Beschäftigten: 2,25 Wege/Tag (Quelle: HSVV, genaue Abschätzung)

MIV-Anteil Beschäftigte: 25 %

MIV-Anteil Kunden: 30 %

ÖPNV-Anteil Beschäftigte: 50 %

ÖPNV-Anteil Kunden: 39 %

(Quelle: Einschätzung SHP Ingenieure DNG, 2020 und LK Argus Gutachten, 2017)

Pkw-Besetzungsgrad Beschäftigte: 1,2 Personen/Pkw (Quelle: MiD 2008 aus Eingangsgrößen Bosserhoff-Verfahren) Pkw-Besetzungsgrad Kunden: 1,05 Personen/Pkw (Quelle: HSVV)

Kundenwege pro Beschäftigten: 0,5 Kundenwege/Beschäftigten (Quelle: HSVV)

Kfz-Fahrten im Wirtschaftsverkehr: 0,5 Lkw-Fahrten/Beschäftigten (Quelle: HSVV, nicht branchenspezifisch nicht materialintensiv Maximal-wert)

12.1.3 Büro

BGF: 52.190 m²

(Quelle: UTB, 50% Gewerbe/Büro)

Flächenbedarf: 30 m² BGF/Beschäftigten

(Quelle: HSVV, normales Büro oder Großraumbüros)

Anwesenheit: 85 %

(Quelle: HSVV)

Anzahl der Wege der Beschäftigten: 2,75 Wege/Tag (Quelle: FGSV, Handwerk, Dienstleistung, Büro)

MIV-Anteil Beschäftigte: 25 %

MIV-Anteil Kunden: 30 %

ÖPNV-Anteil Beschäftigte: 50 %

ÖPNV-Anteil Kunden: 39 %

(Quelle: Einschätzung SHP Ingenieure DNG, 2020 und LK Argus Gutachten, 2017)

Pkw-Besetzungsgrad Beschäftigte: 1,2 Personen/Pkw (Quelle: MiD 2008 aus Eingangsgrößen Bosserhoff-Verfahren) Pkw-Besetzungsgrad Kunden: 1,05 Personen/Pkw (Quelle: HSVV)

Kundenwege pro Beschäftigten: 0,5 Kundenwege/Beschäftigten (Quelle: HSVV, Büro untere Grenze, klassisches Büro ohne viel Kundenver-kehr)

Kfz-Fahrten im Wirtschaftsverkehr: 0,05 Lkw-Fahrten/Beschäftigten (Quelle: HSVV, Büronutzung untere Grenze, klassische Büronutzung)

12.1.4 Einzelhandel

BGF: 10.036 m²

(Quelle: UTB)

Flächenbedarf Kunden: 0,375 Kunden/m² BGF Flächenbedarf Beschäftigte: 45 m² BGF/Beschäftigten (Quelle: HSVV, Verbrauchermarkt)

Anzahl der Wege der Kunden: 2,00 Wege/Tag Anzahl der Wege der Beschäftigten: 2,25 Wege/Tag (Quelle: HSVV)

MIV-Anteil Beschäftigte: 20 %

MIV-Anteil Kunden: 14,5 %

ÖPNV-Anteil Beschäftigte: 50 %

ÖPNV-Anteil Kunden: 20,6 %

(Quelle: Einschätzung SHP Ingenieure DNG, 2020 und LK Argus Gutachten, 2017)

Pkw-Besetzungsgrad Kunden: 1,4 Personen/Pkw (Quelle: HSVV, Verbrauchermarkt)

Anwesenheit: 85 %

(Quelle: HSVV)

Pkw-Besetzungsgrad Beschäftigte: 1,1 Personen/Pkw (Quelle: HSVV)

Kfz-Fahrten im Wirtschaftsverkehr: 0,6 Lkw-Fahrten/100 m² BGF (Quelle: HSVV, Verbrauchermarkt)

Verbundeffekt: 20 %

(Quelle: HSVV, integrierte Lage)

12.1.5 Kultur

BGF: 5.401 m²

(Quelle: UTB)

Flächenbedarf Kunden: 25 Kunden/100 m² BGF

è Da nicht großen bzw. publikumsintensiven Einrichtungen (genau Nutzung steht noch nicht fest) ausgegangen wird, wurde dieser Wert um 5 Kunden/100 m² BGF auf 20 Kunden/100 m² BGF reduziert.

Flächenbedarf Beschäftigte: 60 m² BGF/Beschäftigten (Quelle: HSVV, Entertainment/Kultur)

Anzahl der Wege der Kunden: 2,00 Wege/Tag Anzahl der Wege der Beschäftigten: 2,00 Wege/Tag (Quelle: HSVV)

MIV-Anteil Beschäftigte: 20 %

MIV-Anteil Kunden: 30 %

(Quelle: eigene Annahmen)

ÖPNV-Anteil Beschäftigte: 50 %

ÖPNV-Anteil Kunden: 23 %

(Quelle: Einschätzung SHP Ingenieure DNG, 2020 und LK Argus Gutachten, 2017)

Pkw-Besetzungsgrad Kunden: 2,4 Personen/Pkw (Quelle: HSVV, Park, Kino)

Pkw-Besetzungsgrad Beschäftigte: 1,1 Personen/Pkw (Quelle: HSVV)

Kfz-Fahrten im Wirtschaftsverkehr: 0,1 Lkw-Fahrten/Beschäftigten (Quelle: Einschätzung SHP Ingenieure DNG, 2020 und LK Argus Gutachten, 2017)

12.1.6 Soziale Infrastruktur

Im Dokument Das Neue Gartenfeld Berlin (Seite 89-94)