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Physiologisch und kausal I

Zentramin Bastian* N Zusammensetzung: 1 Tablette enthält 75 mg Magnesiumcitrat wasserarm, 60 mg Calciumcitrat 4 HjO, 35 mg Kaliumcitrat 1 HjO. 1 Ampulle zu 5 ml enthalt 40 mg Magnesiumchlorid wasserfrei, 45 mg Calciumchlorid wasserfrei, 15 mg Kaliumchlorid. Anwendungsgebiete: Durch Verschiebungen im Elektrolyt­

haushalt bedingte Fehlregulationen des vegetativen Systems, häufig psychosomatischen Ursprungs, wie Herzschmerzen, Herzjagen, Beschwerden im Magen- Darm-Trakt, migräneartige Zustände; tetanoide Zustände (wie nächtliche Wadenkrämpfe); Ampullen zusätzlich: Allergosen (wie Sonnenallergien, juckende Derma­

tosen). Gegenanzeigen: Schwere Nierenfunktionsstörungen; nur Ampullen: Myasthenia gravis, AV-Block. Nebenwirkungen: Nur Ampullen: Bradykardie, Überleitungs­

störungen, periphere Gefäßerweiterungen. Hinweis: Bei Patienten, die mit Herzglykosiden (Digitalis, Strophanthin) behandelt werden, sind Zentramin Ampullen kontraindiziert. Dosierung und Anwendung: 1-2 Tabletten 3mal täglich einnehmen, 1-2 Ampullen i.v., bei Bedarf mehrmals täglich. Handelsformen und Preise (gesetzlich reduziert): 5 AmpuWen (N 1) DM 13,23, 10 Ampullen (N 2) DM 25,53; 50 Tabletten (N 2) DM 19,29, 100 Tabletten (N 3) DM 36,13 Bastian-Werk GmbH,

81245 München Stand 07/1994

Nichtmedikamentöse Schmerztherapie Forthüdung*

25E

Abbildung 1: TENS bei Rückenschmerzen

bende Elektroden angeboten, welche die Hand­

habung vor allem für ältere Patienten wesent­

lich erleichtern. Üblicherweise wird zunächst eine Leihverordnung für einen Monat ausge­

stellt und der Mietpreis wird bei späterem Kauf auf die Gesamtkosten angerechnet.

Die großen Vorteile dieser Methode bestehen in ihrer nicht-invasiven, leicht erlernbaren Handhabung, einer geringen Komplikations­

rate und einer maximalen Unabhängigkeit und Eigenverantwortlichkeit des Patienten. Durch regelmäßigen Einsatz dieses Verfahrens gelingt häufig eine erhebliche Medikamentenein­

sparung.

leitungund -empfmdung unterdrücken. Sowohl auf Rückenmarksebene als auch im Hirnstamm werden schmerzhemmende Mechanismen ak­

tiviert. Eine Stimulation mit hoher Frequenz aktiviert vorwiegend Hemmechanismen auf Rückenmarksebene, bei niedrigen Frequenzen (akupunkturähnliche TENS) werden vorwie­

gend supraspinale Hemmsysteme angespro­

chen. Die Freisetzung von Endorphinen kann durch Antagonisierung mit Naloxon belegt werden.

Mittlerweile bietet eine Vielzahl von Herstel­

lern und Vertreibern unzählige verschiedene Geräte an. Es liegt zwar eine Studie zu den unterschiedlichen technischen Daten vor (16), auf welche sich die Verkäufer der teuren Ge­

räte berufen, es gibt jedoch keinen Vergleich der klinischen Wirksamkeit für die einzelnen Fabrikate. Die meisten Geräte verwenden mo­

nophasische Rechteckimpulse mit einer Im­

pulsdauer von 0,2 ms, einer Frequenz von 10 bis 100 Hz und einer Intensität bis 60 mA. In den letzten Jahren wurden statt Gummielek­

troden zunehmend hautfreundliche

selbstkle-Wann ist TENS sinnvoll?

Von vielen Untersuchern wurden gute Behand­

lungserfolge mit TENS bei chronischen Schmerzen beschrieben (10, 15). Besonders be­

währt haben sich folgende Indikationen:

• Stumpf- und Phantomschmerz

• Spannungskopfschmerz

• Lumbalgie/lschialgie

• HWS-Syndrom

• Schulter-Arm-Syndrom

• Zosterneuralgie

• Gesichtsschmerz

• neurogener Schmerz

• Reflexdystrophie

Akupunktur

Obwohl die Akupunktur noch vor wenigen Jah­

ren als unseriös belächelt und als rein sugge­

stive Methode in Frage gestellt wurde, hat sie sich mittlerweile einen festen Platz in der Be­

handlung chronischer Schmerzen gesichert.

Argumente für die Akupunktur:

• relativ einfache und kostengünstige Handha­

bung,

• geringe Nebenwirkungen,

• gute Wirksamkeit selbst bei vielfach vorbe­

handelten Patienten,

• zunehmendes Interesse der Patienten an al­

ternativen Verfahren (14).

Die chinesische Naturphilosophie des Taois­

mus und die jahrtausendealte Erfahrung chi­

nesischer Therapeuten und Patienten stellt die Grundlage für das komplexe Gebäude der chi­

nesischen Akupunkturlehre dar. Dieser fer­

nöstlichen Heilmethode liegt eine uns fremde Weltanschauung und ein gänzlich anderes Krankheitsverständnis zugrunde. Nach tradi­

tionell chinesischer Auffassung ist das Gleich­

gewicht zwischen Yin und Yang und der kon­

tinuierliche Energiefluß in festgelegten Bahnen Voraussetzung für einen gesunden Organis­

mus. Diese Differenzen sollten aber nicht Grund sein, eine Methode zu vernachlässigen oder abzulehnen, deren Wirksamkeit mittlerweile durch viele klinische Studien bewiesen wurde, und zwar besonders im schmerztherapeuti­

schen Bereich (7, 13).

Akupunktur wird ähnlich wie TENS heute als sogenanntes Gegenregulationsverfahren

ver-TENS aktiviert schmerz­

hemmende Mechanismen

Die Wirksam­

keit der Aku­

punktur wurde in klinischen Studien bewiesen

Suffiziente Therapieanlei­

tung und Be­

achtung der sinnvollen Indi­

kationen füh­

ren zu Erfolgen mit TENS

zs:

iSs»Portbildung Nichtmedikamentöse Schmerztherapie

JM

m

Schmerzmodu­

lationssysteme werden durch Nadelreize aktiviert

Unterschied­

liche Indika­

tionen für die Akupunktur in VVesteuropa und China sowie der Dritten Welt

Komplikationen bei der Aku­

punktur sind gering

Akupunktur­

punkte stim­

men mit Durch­

trittsstellen von Gefäßnerven­

bündeln überein

.\bbildung 2: Akupunktur bei Migräne

Standen, Die vermuteten Wirkmechanismen entsprechen weitgehend denen von TENS. Der Nadelreiz aktiviert körpereigene Schmerzmo­

dulationssysteme, und zwar auf Rückenmarks­

ebene entsprechend der Gate-Control-Theorie und auf supraspinaler Ebene durch Aktivie­

rung des serotoninergen Systems. Eine durch Akupunktur provozierte Endorphinausschüt- tung erklärt zwar eine unmittelbare analgeti­

sche Wirkung, jedoch nicht Langzeiterfolge, welche z. B. bei der Migränebehandlung erzielt werden (Abb. 2).

Die Indikationsliste für Westeuropa muß je­

doch eng gefaßt werden. Sie ist nicht mit den Empfehlungen der WHO für die dritte Welt oder dem Gebrauch in China zu vergleichen. In Deutschland kommt der Akupunktur bei der Behandlung chronischer Schmerzen besondere Bedeutung zu. Mittlerweile wird Akupunktur von fast allen Schmerztherapeuten, aber auch in zunehmendem Maße von Allgemeinmedizi­

nern eingesetzt (8).

Komplikationen bei Akupunktur sind selten, aber beschrieben (3). Kreislaufreaktionen und Hämatombildung können auftreten. Eine vorübergehende Symptomverschlimmerung kommt in Einzelfällen vor. Lokale Infektionen sind äußerst selten. Die von manchen Patien­

ten gefürchtete Übertragung von Infektions­

krankheiten wird durch sachgerechte Sterilisa­

tion oder Gebrauch von Einmalnadeln ausge­

schlossen. Als relative Kontraindikation gelten Blutgerinnungsstörungen, kardiale Dekompen­

sation sowie bestimmte Akupunkturpunkte während der Schwangerschaft (fragl. Abort­

risiko).

Wann Akupunktur?

Besonders gute Behandlungserfolge wurden bei folgenden Indikationen erzielt:

Kopfschmerz • Migräne

• Spannungskopfschmerz

• medikamenteninduzier- ter Kopfschmerz

• Kombinations­

kopfschmerz Gesichtsschmerz • atypischer Gesichts­

schmerz

• Trigeminusneuralgie

• Zosterneuralgie Erkrankungen

des Bewegungs­

apparates

• HWS-Syndrom

• Schulter-Arm-Syndrom

• Lumbalgie

• Ischialgie

• Gelenkschmerzen Brustschmerz • Interkostalneuralgie

• Zosterneuralgie Abdomineller

Schmerz

• Verwachsungs­

beschwerden

• Dysmenorrhoe

• chronische Gastritis Tumorschmerz • adjuvant (nur in Aus­

nahmefällen)

Jeder europäische Arzt, welcher sein therapeu­

tisches Repertoire durch Akupunktur erwei­

tern möchte, muß zunächst fundierte Grund­

kenntnisse zu den wichtigsten Therapieregeln, dem Erstellen von Therapiekonzepten, der richtigen Stichtechnik und der anatomischen Lage der Punkte erwerben. Die Therapieemp­

fehlungen stimmen trotz unterschiedlicher Schulen bei Schmerzindikationen recht gut überein (2, 11, 12, 17). Es muß davon ausge­

gangen werden, daß die optimale Wirksamkeit der Akupunktur von der richtigen Kombination der Akupunkturpunkte (Nah- und Fernpunkte) und dem exakten Aufsuchen dieser definierten Areale mit der Nadelspitze abhängt. Das Aus­

lösen des sogenannten Nadelgefühls (De Chi) verbessert die Wirkung. Neuere Untersuchun­

gen zeigen, daß die meisten Akupunkturpunkte mit Durchtrittsstellen von Gefäßnervenbündeln durch die Körperfaszie übereinstimmen. Für die sogenannten Meridiane, die punktetragen­

den Linien, welche über den Körper ziehen, wmrde bislang kein anatomisches Korrelat ge­

funden. Nach traditionell chinesischer Auffas­

sung entsprechen sie den Wegen des Energie­

flusses. Trotzdem muß die Systematik dieser

Nichtmedikamentöse Schmerztherapie Fortbildung J

zsyi 717

Bahnen aus didaktischen Gründen erlernt wer­

den.

Dünne spitze Stahlnadeln werden an definier­

ten Punkten, welche häufig eine besondere Druckdolenz aufweisen, je nach Lokalisation ca. 1 mm bis 5 cm tief eingestochen. Der Durchmesser der Nadeln beträgt 0,3 bis 0,5 mm, die Länge 1 bis 10 cm. Pro Akupunk­

turbehandlung sollten nicht mehr als 10 bis 15 Nadeln verwendet werden. Die Behandlungs­

erfolge liegen bei allen Lfntersuchungen zwi­

schen 50% und 80% (13, 18).

Streß

psychische Anspannung

Schmerz Muskelverspannung

Psychologische Verfahren

Nahezu alle Patienten mit chronischen Schmerzen sind »psychisch überlagert«. Ob und wieweit eine psychische Komponente den Schmerz bedingt oder unterhält oder in wel­

chem Maße die psychische Störung Folge der Schmerzkrankheit ist, kann im Einzelfall oft schwer beurteilt werden. Viele Schmerzpatien­

ten leiden darunter, daß ihre Umgebung das Ausmaß ihrer Schmerzen nicht wahrnehmen kann, weil trotz aller Diagnostik kein entspre­

chender pathologischer Befund erhoben wer­

den konnte, ln dieser Situation hat oft ein neu­

traler Schmerztherapeut eine neue Chance, ei­

nem chronisch Schmerzkranken die psychoso­

matischen Zusammenhänge seiner Krankheit aufzuzeigen und eine entsprechende Therapie einzuleiten. Das Symptom Schmerz, welches meist das gesamte Leben des Patienten und seiner Familie bestimmt, wird in den Mittel­

punkt gestellt, die somatische Diagnostik über­

prüft und auf diesem Wege ein Zugang zu den psychologischen und sozialen Faktoren ge­

schaffen, welche den Schmerz beeinflussen.

ln einem schmerztherapeutischen Gesamtkon­

zept kommen folgende psychotherapeutische Verfahren zur Anwendung:

• Entspannungstechniken,

• Hypnose,

• Verhaltenstherapie,

• psychoanalytisch orientierte Verfahren.

Entspannungstechniken

Entspannungsverfahren nehmen als unspezifi­

sche psychotherapeutische Methoden einen wichtigen Platz in der Schmerztherapie ein.

Durch chronische Schmerzen geht häufig die Fähigkeit zur körperlichen und seelischen Ent­

spannung und die davon ausgehende Erholung verloren. Durch Einüben einer Entspannungs­

technik lernt der Patient, mittels eigener In­

itiative zu seiner psychovegetativen Stabilisie­

rung beizutragen.

Die Progressive Muskelentspannung (PM) nach Jacobson ist besonders leicht und schnell erlernbar und für Schmerzpatienten sehr ef­

fektiv. Sie hat sich daher im schmerztherapeu­

tischen Bereich allgemein durchgesetzt. Unter Anleitung des Therapeuten und später einer Kassette kontrahiert der Patient nacheinander einzelne Muskelgruppen, hält diese Spannung jeweils kurzfristig und entspannt anschließend bewußt. Durch diesen Kontrast lernt er sehr schnell das wohltuende Körpergefühl in der Phase der Entspannung kennen. Die Kassette als Leitfaden erleichtert das tägliche Üben und macht den Patienten unabhängig. Die PM ist ein wichtiger Bestandteil eines Selbstkontroll- trainings, welches sich zur Gruppentherapie bei Schmerzpatienten bewährt hat (9).

Beim autogenen Training nach Schultz verän­

dert der Patient autosuggestiv sein Körperemp- fmden. Durch Konzentration und gezielte Übungen, welche z. B. ein Wärme- und Schwe­

reerlebnis vermitteln, wird ein entspannter Ru­

hezustand und eine psychovegetative Verände­

rung erreicht. Diese Übungen werden meist in Gruppen erlernt. Viele Schmerzpatienten fin­

den keinen Zugang zu dieser Methode und füh­

len sich hilflos oder überfordert.

Beim Biofeedback werden unwillkürlich ab­

laufende Körperfunktionen wie Atmung, Puls, Hautwiderstand und Muskelspannung rückge­

meldet und deren Veränderung über visuelle und akustische Signale sicht- und hörbar ge­

macht. Der Patient versucht durch Änderung des Signals auch die Körperfunktion zu

beein-Meridiane ent­

sprechen nach chinesischer Auffassung den Wegen des Energieflusses

Mit Entspan­

nungstechniken ist eine psycho­

vegetative Stabilisierung erreichbar

Schmerz­

patienten füh­

len sich oft al­

lein gelassen

Fortbildung Nichtmedikamentöse Schmerztherapie

flussen. Atem- und EMG-Feedback werden seit Jahren bei Schmerzpa­

tienten eingesetzt.

Hypnose

Die Tranceinduktion bei Hypnose­

einleitung kann als Alternative zum autogenen Training eine Tiefenent­

spannung bewirken. Hypnose ist ein sehr altes psychotherapeutisches Verfahren, das lange Zeit in Verges­

senheit geraten war und wegen der Gefahr des Mißbrauchs und vieler zweifelhafter Schauhypnosen in Mißkredit kam. Es können Anästhe­

sie, direkte Schmerzverringerung, sensorische Substitution, Verlage­

rung in einen anderen Körperteil und Dissoziation zwischen Schmerz und emotionalem Erleben erreicht wer­

den (1).

Verhaltenstherapie

Die VT stellt die Bearbeitung des er­

lernten Schmerzverhaltens in den Vordergrund. Dabei wird sowohl operantes Konditionieren eingesetzt

Anschrift:

Dr. med. Dorothea von der Laage, Kli­

nik für Anästhesiolo­

gie. Schmerzambu­

lanz, Medizinische Fakultät der RWTH, Pauwelsstraße 30, 52057 Aachen.

Persönliche Daten:

Geboren 1947 in Welzheim (Baden-Würt- termberg).

Ausbildung:

1967-1974 Medizinstudium in Frankfurt/

Main, dort Promotion mit endokrinologi- schem Thema.

Beruflicher Werdegang:

1975-1980 Facharztausbildung zur Ärztin für Anästhesiologie am Klinikum der RWTH Aachen, dort weiter tätig in Anästhesiolo­

gie, Intensiv- und Notfallmedizin, Ausbil­

dung in Akupunktur.

Jetzige Tätigkeit:

Seit 1985 ausschließlich schmerztherapeu­

tisch tätig, maßgeblich am Aufbau der Schmerzambulanz beteiligt; seit 1992 Lei­

terin der Schmerzambulanz.

Arbeitsschwerpunkte:

Akupunktur und andere nichtmedikamen­

töse Methoden.

als auch auf die Veränderung der kognitiven Prozesse Wert gelegt (5).

Die psychologischen Bedingungen für den Prozeß der Chronifizierung des Schmerzes sowie die psychologi­

schen Reaktionen auf den Schmerz stehen im Mittelpunkt, ln diesem Rahmen werden Schmerzbewälti­

gungsstrategien mit dem Patienten erarbeitet.

Psychoanalytisch orientierte Verfahren

Psychoanalyse stellt für Schmerzpa­

tienten selten ein geeignetes Thera­

pieverfahren dar. Die Aufdeckung ungeklärter Konflikte nimmt in der Regel viel Zeit in Anspruch. Der schmerzgeplagte Patient bringt sel­

ten die dafür nötige Geduld und Mo­

tivation mit.

Physikalische Therapie

Physiotherapeutische Methoden ha­

ben zwar ihren Platz im schmerzthe­

rapeutischen Gesamtkonzept, den­

noch werden sie häufig nicht gezielt und konsequent durchgeführt. Die breite Palette der physiotherapeuti­

schen Behandlungsmöglichkeiten kann Schmerzzustände kausal be­

einflussen (4,19). Besondere Bedeu­

tung kommt einer differenzierten Krankengymnastik zu. Auch Massa­

gen und baineologische Maßnahmen können geeignet sein, die Wechsel­

wirkung zwischen Muskelverspan­

nung, Durchblutungsstörung und Schmerz zu beenden.

Nichtmedikamentöse Verfahren sind geeignet und notwendig, um die pharmakologische Behandlung bei Schmerzpatienten zu ergänzen oder zu ersetzen.-Der Hausarzt hat die Möglichkeit, die beschriebenen Ver­

fahren selbst einzusetzen oder sie zeitweise durch einen in der jeweili­

gen Therapie erfahrenen Kollegen durchführen zu lassen.

Literatur bei der Verfasserin

Sandoz AG, 90327 Nürnberg.

Lamisil* Tabletten:

0 Zusammensetzung: 1 Tablette enthält 250 mg Terbinafin.

A Anwendungsgebiete: Durch Dermatophyten verursachte Pilzinfektionen der Finger- und Zehen­

nägel (distal-subunguale Onychomykose). Bei Misch­

infektionen der Nägel vom distal-subungualen Typ mit Hefen ist ein Behandlungsversuch angezeigt.

Schwere therapieresistente Pilzinfektionen der Füße und des Körpers (T. corporis und T. cruris), die durch Dermatophyten verursacht werden und durch äußerliche Therapie nicht ausreichend behandelbar sind. Tabletten bei Hefepilzerkrankungen der Haut (Candidose, Pityriasis versicolor) nicht wirksam.

B Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Ter­

binafin. Nagelmykosen infolge einer primär bakteri­

ellen Infektion. Stillzeit. Kinder und Schwangere so­

wie alkoholabhängige Patienten, da klinische Erfah­

rungen nicht vorliegen. Patienten mit vorbestehen­

der schwerer Leberfunktionsstörung oder einge­

schränkter Nierenfunktion: halbe Dosierung, il Nebenwirkungen: Selten Kopfschmerzen, Ma- gen-Darm-Beschwerden (Völlegefühl, Appetitlosig­

keit, Übelkeit, leichte Bauchschmerzen, Diarrhoe).

Sehr selten reversible Störungen des Geschmacks­

sinns. Selten allergische Hautreaktionen (Ausschlag, ürticaria). In Einzelfällen schwere reversible Hautver­

änderungen, in solchen Fällen sollte die Behandlung abgebrochen werden. In Einzelfällen klinisch rele­

vante Leberfunktionsstörungen. Bei auftretenden Leberfunktionsstörungen sollte Lamisil* abgesetzt werden.

■I Handelsformen und Preise: Kalenderpackun­

gen mit 14/28 Tabletten DM 121,65/232,22.

LamisiR Creme:

0 Zusammensetzung: 1 g Creme enthält 10 mg Terbinafinhydrochlorid.

A Anwendungsgebiete: Pilzinfektionen der Haut, verursacht durch Dermatophyten wie Tricho- phyton-Arten, Microsporum canis und Epidermo­

phyton floccosum. Pilzinfektionen der Haut, verur­

sacht durch Hefepilze, hauptsächlich Candida (z.B.

Candida albicans). Pityriasis versicolor verursacht durch Pityrosporum orbiculare.

H Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Terbinafin, Benzylalkohol, Hexadecanol bzw. Octa- decanol. Schwangere, Stillende und Kinder unter 5 Jahren, da keine ausreichenden Erfahrungen vorlie­

gen. Lamisil* Creme nicht ins Auge bringen.

H Nebenwirkungen: Selten Überempfindlich­

keitsreaktionen und gelegentlich, meist vorüberge­

hend, Juckreiz, Brennen oder Hautrötung. Bei Hin­

weisen auf allergische Reaktionen (Rötung, Bläschen, Knötchen, Juckreiz) sollte die Behand­

lung abgebrochen oder der Arzt befragt werden.

S Dosierungsanleitung und Art der Anwen­

dung: Vor Anwendung befallene Hautstellen gründlich reinigen und abtrocknen. Creme in einer dünnen Schicht einmal täglich, bei Tinea pedis in- terdigitalis zweimal täglich auf die befallene Haut und die umgebenden Hautpartien auftragen und leicht verreiben. Bei intertriginösen Pilzinfektionen Lamisil* Creme auftragen und, insbesondere über Nacht, mit einem Gazestreifen abdecken.

O Dauer der Behandlung: Die mittlere Behand­

lungsdauer beträgt bei: Tinea pedis interdigitalis: 1 Woche; Tinea pedis plantaris: 4 Wochen; Tinea cor­

poris, Tinea cruris: 1 bis 2 Wochen; Candidose der Haut und Pityriasis versicolor: 2 Wochen. Bei unre­

gelmäßiger Anwendung oder vorzeitigem Abbre­

chen der Behandlung Gefahr einer erneuten Infek­

tion. Sind nach zwei Wochen keine Anzeichen ei­

ner Besserung festzustellen, ist die Diagnose zu überprüfen.

ii Handelsform und Preis: Originalpackung zu 15gDM21,18.

Alle Angaben nach dem Stand bei Drucklegung, Juni 1994.

SANDOZ

HOHE

HEILUNGS