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3.3 Der Test

3.3.7 Die Durchführung des Tests

Pro Tag wurden zwischen drei bis zehn Hund-Halter-Gespanne getestet. Dies richtete sich je nach Anmeldung der Halter. Ein gesamter Testdurchlauf dauerte ca.

45 Minuten. Der Halter begleitete den Hund durch den gesamten Test.

Alle Testsituationen fanden im Freien statt. Sie waren alle entlang des Weges mal auf der rechten oder der linken Seite platziert. Alle Testpersonen hatten sich vor Beginn des Tests an ihren Stationen platziert. Hund oder Halter war es nicht gestattet beim Testaufbau anwesend zu sein. Die Testpersonen agierten alle auf Zuruf des Testleiters. Bis dahin waren die meisten Testpersonen außerhalb der Sichtweite der Hunde oder verhielten sich passiv. Die Testpersonen waren meist für mehrere Situationen zuständig. Nach jeder Testsituation war genug Zeit vorhanden, damit sich die Testpersonen möglichst ruhig und langsam zur für sie nächsten Station begeben konnten.

Der Testleiter und die Beobachter waren stets anwesend und folgten dem Hund-Halter-Gespann. Der Testleiter führte Hund und Halter von Situation zu Situation. Er erklärte dem Halter stets, welche Situation als nächstes folgt und wie er sich zu verhalten habe. Der Hund durfte während des gesamten Tests unter kein Kommando gestellt werden und durfte die gesamte Leinenlänge stets voll ausnutzen.

Der Testleiter und die Beobachter konnten die Testsituationen stets vorzeitig abbrechen, z.B. wenn der Hund in eine zu hohe Erregungslage kam oder aggressives Verhalten zeigte, welches die anwesenden Personen in Gefahr gebracht hätte.

3 Material und Methoden

25 3.4 Die Testsituationen

3.4.1 Handling-Übungen

Der Halter sollte dem Hund ins Maul und in die Ohren schauen. Anschließend sollten noch alle vier Pfoten kontrolliert werden.

3.4.2 Spiel mit dem Besitzer ohne Spielzeug (Spiel 1)

Der Halter sollte seinen Hund mindestens eine Minute lang durch Körpersprache und Stimme zum Spielen animieren. Hierbei sollte das schnelle Anheben der Arme und schnelle Bewegungen mit Richtungswechsel gezeigt werden. Es durften keine Hilfsmittel oder Kommandos genutzt werden.

3.4.3 Person mit Blindenstock

In dieser Testsituation wurde der grüne Plastikstock wie ein Blindenstock genutzt. Die Testperson kam Hund und Halter direkt auf dem Weg in ca. zwei Meter Abstand entgegen und bewegte den Stock kratzend auf dem Boden. Der Halter sollte den Hund einfach an der Situation vorbeiführen. Gegebenenfalls sollte er anhalten oder langsamer werden, wenn der Hund Kontakt mit der Testperson aufnehmen wollte.

3.4.4 Rassel

Die Testperson saß ein bisschen versteckt am Rande des Weges. Hinter dem Rücken hielt sie eine Rassel und fing auf Zuruf des Testleiters an, mit der Rassel laute Geräusche zu machen. Zu dem Zeitpunkt war das Gespann noch ca. drei Meter von der Testperson entfernt. Der Halter sollte den Hund an die Situation heranführen und auf Höhe der Testperson stehenbleiben. Die Rassel wurde nach dem Stehenbleiben noch ca. 30 Sekunden weiter betätigt. Wollte der Hund Kontakt aufnehmen, sollte der Besitzer folgen.

3.4.5 Zerrspiel mit dem Halter und einer Testperson

Der Hund wurde mit der fünf Meter langen Leine an einen Baum gebunden. Dies geschah mithilfe einer weiteren Leine, die um den Baum herum gelegt und mit einem Karabinerhaken befestigt wurde.

3 Material und Methoden

26

Als Spielzeug fungierte ein handelsüblicher Spielball mit anhängendem Seil. Der Halter sollte nun den Hund eine Minute lang zum Mitspielen animieren. Hierzu sollte das Seil an der Schlaufe festgehalten werden und der Ball mit schnellen Bewegungen auf dem Boden hin und her bewegt werden. Der Oberkörper musste hierzu entsprechend gesenkt werden.

Anschließend wurde das Spielzeug dreimal zwischen dem Halter und der Testperson locker hin und her geworfen. Nachdem das Spielzeug zuletzt zur Testperson gelangte, hatte dieser auch eine Minute Zeit den Hund zum Mitspielen zu animieren.

Dies sollte auf die gleiche Art und Weise geschehen, wie es schon der Halter getan hatte.

3.4.6 Jogger

Die Testperson stellte in dieser Situation einen Jogger dar, der im Abstand von ca.

zwei Metern am Hund vorbeilief.

3.4.7 Weinende Person

Die Testperson hockte am Wegesrand laut weinend auf dem Boden. Der Hund wurde in einem Abstand von ca. zwei Metern an der Person vorbeigeführt. Auf Höhe der Testperson sollte der Besitzer 30 Sekunden stehenbleiben und danach weitergehen.

Wollte der Hund Kontakt aufnehmen, sollte der Besitzer folgen.

3.4.8 Freundliche Ansprache

Die Testperson und das Hund-Halter-Gespann gingen auf einander zu. Vier Meter vor dem Hund kniete sich die Testperson nieder, streckte die Hand aus und sprach den Hund an. Wenn der Hund es zuließ wurde er auch von der Testperson gestreichelt.

3.4.9 Spielzeugpferd

Ein Holzschaukelpferd mit Haaren aus Wolle stand am Wegesrand. Das Pferd machte keine Geräusche und stand still. Der Hund wurde in einem Abstand von ca.

einem Meter an dem Gegenstand vorbeigeführt.

3 Material und Methoden

27 3.4.10 Abruptes Aufstehen und Weglaufen

Die Testperson kniete am Wegesrand. Sobald sich das Hund-Halter-Gespann ca.

zwei Meter vor der Testperson befand, sprang diese abrupt auf und rannte den Weg überquerend weg.

3.4.11 Kreischende Person

Das Hund-Halter-Gespann stand fernab des Weges an einem vorher festgelegten Punkt. Die Testperson rannte laut kreischend den Weg entlang am Hund vorbei.

3.4.12 Neutrale Begegnung

Eine Testperson ging auf das Hund-Halter-Gespann zu und begrüßte den Halter per Handschlag. Alle blieben für 30 Sekunden stehen. Der Halter und die Testperson unterhielten sich und gingen danach weiter.

3.4.13 Personengruppe

Mehrere Testpersonen standen auf dem Weg zusammen in einer Gruppe. Der Hund wurde mitten in die Gruppe geführt. Der Halter unterhielt sich mit der Gruppe für 30 Sekunden. Danach ging das Hund-Halter-Gespann weiter.

3.4.14 Regenschirm

Eine Testperson stand mit einem geschlossenen Regenschirm am Wegesrand.

Befand sich das Hund-Halter-Gespann ca. zwei Meter vor der Testperson, spannte diese den Schirm in die dem Hund abgewandte Seite per Hand auf.

3.4.15 Wurfspiel mit dem Besitzer (Spiel 2)

Der Besitzer sollte den Hund zum Ballspiel animieren. Das Spiel musste über eine Minute dauern. Der Besitzer warf den Ball sechs Mal und ermunterte den Hund dazu den Ball wieder zu holen. Nach jedem Wurf sollte der Besitzer den Ball aus dem Maul des Hundes nehmen bzw. versuchen ihn durch das Kommando „Aus“ wieder zu bekommen.

3 Material und Methoden

28

3.4.16 Betrunkener

Die Testperson wartete hinter einem Busch versteckt und trug eine olivgrüne Jacke, die mit Alkohol getränkt wurde. Sie kreuzte den Weg des Hundes taumelnd und laut singend in einem Abstand von ca. zwei Metern.

3.4.17 Spielzeugauto

Eine Testperson hat ein lärmendes Spielzeugauto der Marke „Bobbycar“ im Abstand von ca. zwei Metern am Hund vorbeigezogen. Ein ca. zwei Meter langes Band war zum Ziehen vorne am Auto befestigt.

3.4.18 Metallisches Geräusch

Eine grüne Wellblechplatte lag ca. ein Meter vom Wegesrand entfernt. Auf der Wellblechplatte lag eine Metallgliederkette, an der eine lange transparente Schnur befestigt war. Das Ende der Schnur hielt die Testperson, die sich ca. fünf Meter vom Weg entfernt versteckt hielt. Das Hund-Halter-Gespann lief den Weg entlang. Sobald die Vorderfüße des Hundes die Wellblechplatte erreicht hatten, zog die Testperson die Kette über das Wellblech, so dass ein metallisches Geräusch erzeugt wurde.

Dem Hund wurde die Möglichkeit gegeben, sich der Geräuschquelle zu nähern.

3.4.19 Person mit Krücken

Die Testperson kam dem Hund-Halter-Gespann entgegen. Sie humpelte mit Krücken am Wegesrand entlang. Der Abstand zum Hund betrug in etwa zwei Meter.

3.4.20 Ballspiel mit Testperson (Spiel 3)

Die Testperson sollte den Hund zum Ballspiel animieren. Das Spiel musste über eine Minute dauern. Die Testperson warf den Ball sechs Mal und ermunterte den Hund dazu den Ball wieder zu holen. Nach jedem Wurf sollte die Testperson den Ball aus dem Maul des Hundes nehmen bzw. versuchen ihn durch das Kommando

„Aus“ wieder zu bekommen.

3 Material und Methoden

29 3.4.21 Langer Mantel und Hut

Eine Testperson mit einem langen Mantel und einem Stoffhut bekleidet hielt sich am Wegesrand versteckt. Das Hund-Halter-Gespann lief den Weg entlang. Auf Zuruf kreuzte die Testperson den Weg in einem Abstand von ca. einem Meter zum Hund.

Die Testperson sah den Hund nicht an, hatte die Hände in den Manteltaschen und ließ den Mantel beim Laufen schwingen, so dass dieser den Hund berührte.

3.4.22 Luftballons

Die Testperson hielt drei aufgeblasene Luftballons in der Hand und stand hinter einer Ecke, so dass sie für den Hund erst relativ spät zu sehen war. Sobald das Hund-Halter-Gespann um die Ecke kam wurden die Luftballons in Brusthöhe schnell hin und her geschüttelt, so dass dies Geräusche machte. Der Halter sollte den Hund in ein bis zwei Metern an der Testperson vorbeiführen. Dem Hund wurde die Möglichkeit gegeben, sich der Geräuschquelle zu nähern.

3.4.23 Anstarren

Das Hund-Halter-Gespann blieb an einer Stelle stehen. Die Testperson näherte sich dem Hund mit angespannter Muskulatur, nach vorne gebeugt und starrte den Hund ununterbrochen an. Drei Meter vor dem Hund, d.h. außerhalb der Leinenreichweite blieb die Testperson stehen und die Situation wurde beendet.

3.5 Beurteilung der Hunde

Für jedes Verhalten wurde ein Ethogramm erstellt, mit dessen Hilfe dann ein Bewertungsbogen entworfen wurde. Die Beobachter kategorisierten das Verhalten der Hunde mithilfe des Bewertungsbogens wie folgend nachgestellt.

a) Fernorientierung

Es wurde beobachtet, ob der Hund bereits aus der Ferne die Situation wahrnahm.

Wenn ja, wurden Dauer und Frequenz notiert.

b) Annäherung

Es wurde beobachtet, ob sich der Hund in der Situation der Testperson oder der unbelebten Sache annäherte. Wenn ja, wurde geguckt, ob es sich um eine

3 Material und Methoden

30

vollständige (in dem Fall in welcher Zeit und wie lange) oder unvollständige (in dem Fall auf welche Entfernung) Annäherung handelte.

c) Entspannt

Es wurde beobachtet, ob der Hund in der jeweiligen Situation entspannt war.

d) Aktive Submission

Es wurde beobachtet, ob der Hund Verhaltensweisen der aktiven Submission gezeigt hat.

e) Passive Submission

Es wurde beobachtet, ob der Hund Verhaltensweisen der passiven Submission und Anzeichen der Unsicherheit gezeigt hat.

f) Fluchtverhalten

Es wurde beobachtet, ob der Hund Fluchtverhalten gezeigt hat. Wenn ja wurde geguckt, wie weit er sich in Bezug auf die Leinenlänge entfernt hat bzw. ob er weiter gezogen hat.

g) Drohverhalten

Es wurde beobachtet, ob der Hund Drohverhalten gezeigt hat. In diesem Fall wurde zwischen defensivem und offensivem Drohverhalten unterschieden. Außerdem wurde beobachtet, ob er zurückweicht, stationär bleibt oder sich in Bezug auf die Leinenlänge annähert.

h) Gehemmt aggressives Verhalten

Es wurde beobachtet, ob der Hund gehemmt aggressives Verhalten gezeigt hat. Spielintensität, Spielbereitschaft und Spieldauer beurteilt.

j) Jagdverhalten

Es wurde beobachtet, ob der Hund Jagdverhalten gezeigt hat. Wenn ja wurde beurteilt, ob er stationär blieb, sich annäherte oder dem Objekt oder der Testperson hinterher rannte, bezugnehmend auf die Leinenlänge.

3 Material und Methoden

31 k) Nicht reizbezogenes Verhalten

l) Sonstiges

3.6 Datenaufnahme

Jeweils drei Beobachter bewerteten das Verhalten der Hunde in den jeweiligen Testsituationen und trugen dies, ohne sich abzusprechen, sofort in den Bewertungsbogen ein. Zusätzlich wurden das Verhalten der Hunde mithilfe einer Kamera aufgenommen und später von MAZUR (2012) ausgewertet und ebenfalls in den Bewertungsbogen eingetragen. Der komplette Bewertungsbogen ist im Anhang zu finden.

3.7 Auswertung der Daten

Die gesammelten Daten wurden in einem ersten Schritt tabellarisch mit Hilfe von Excel von Microsoft festgehalten. Anschließend wurden sie am Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in die Statistik Software „Statistical Analysis System“ (SAS) eingelesen und statistisch ausgewertet. Die Werte aller 96 Hunde wurden in Kreuztabellen untersucht und mit dem Chi-Quadrat-Test ausgewertet. Für die Überprüfung eines bestehenden Zusammenhangs zwischen den Merkmalen wurde eine Irrtumswahrscheinlichkeit von unter 5% angenommen. So ergaben sich signifikante Werte bei p<0,05, hochsignifikante Werte bei p<0,01 und höchstsignifikante Werte bei p<0,001. Für Tendenzen wurde p<0,10 angenommen.

32

4 Ergebnisse

33

4 Ergebnisse

4.1 Der Fragebogen

4.1.1 Die Hund-Halter-Gespanne

Insgesamt wurden 96 Hunde getestet. Die 96 Hunde hatten 53 Halter, die jeweils mit einem oder mehreren Hunden an dem Test teilnahmen. Acht Halter waren männlich und 45 Halter waren weiblich. Da es mehrere Halter gab, die zwei und mehr Hunde durch den Test führten, wurden diese Halter für jeden Hund als eigenständige Person gezählt. Somit nahmen neun Halter (9,4%) und 87 Halterinnen (90,6%) mit ihren Hunden am Test teil.

9 Halter (9,4%) waren zwischen 18 und 30 Jahre alt, 21 Halter (21,9%) waren zwischen 31 und 40 Jahre alt, 49 Halter (51%) waren zwischen 41 und 50 Jahre alt, 16 Halter (16,7%) waren zwischen 51 und 60 Jahre alt und ein Halter hatte das 60.

Lebensjahr überschritten.

Abbildung 1: Altersverteilung der Halter

18-30 31-40 41-50 51-60 >60

0 10 20 30 40 50 60

Alter der Halter

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

34

43 Hunde (44,8%) waren männlich, wovon zwei (2,1%) kastriert waren. 53 Hunde (55,2%) waren weiblich, wovon sieben (7,3%) kastriert waren.

29 Hunde (30,2%) waren zwischen ein und zwei Jahre alt, 20 Hunde (20,8%) waren zwei bis unter drei Jahre alt, 30 Hunde (31,3%) waren drei bis unter sechs Jahre und 17 Hunde (17,7%) waren sechs Jahre oder älter.

Abbildung 2: Altersverteilung der Hunde

1J.-2J. 2J.-3J. 3J.-6J. 6J.<

0 5 10 15 20 25 30 35

Alter der Hunde

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

35 4.1.2 Anzahl der Personen im Haushalt

19 Hunde (19,8%) lebten mit einer einzelnen Person, 28 Hunde (29,2%) mit zwei Personen, 13 Hunde (13,5%) mit drei Personen und 36 Hunde (37,5%) mit vier oder mehr Personen in einem Haushalt.

Abbildung 3: Verteilung der Anzahl der Personen im Haushalt

41 Hunde (42,7%) lebten in einem Haushalt mit Kindern, 55 Hunde (57,3%) lebten nicht mit Kindern zusammen.

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Pers. o. Mehr

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Personen im Haushalt

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

36

4.1.3 Besitzererfahrung im Halten von Hunden

Bei drei Hunden (3,1%) hielten die Besitzer weniger als fünf Jahre Hunde, bei 21 Hunden (21,9%) zwischen fünf und zehn Jahre, bei 18 Hunden (18,8%) zwischen 10 und 15 Jahre und bei 47 Hunden (49%) über 15 Jahre.

Sieben Hunde (7,3 %) galten als „Ersthund“.

Abbildung 4: Verteilung der Besitzererfahrung im Halten von Hunden in Jahren

<5Jahre 5J.-10J. 10J.-15.J 15J.<

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50

Besitzererfahrung im Halten von Hunden in Jahren

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

37 38 Besitzer (39,6%) hatten vor dem jeweiligen Hund ein bis zwei andere Hunde, 34 Besitzer (35,4%) hatten zuvor drei bis fünf Hunde und 17 Besitzer (17,7%) hatten mehr als fünf Hunde. Sieben Besitzer (7,3%) hatten zuvor keinen anderen Hund.

Abbildung 5: Verteilung der Anzahl der vom Halter zuvor besessenen Hunde

1 bis 2 3 bis 5 mehr als 5 keinen

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Wieviele Hunde hatte der Halter zuvor

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

38

Zwei Besitzer (2,1%) besaßen den Hund, mit dem sie am Test teilgenommen haben, zwischen zwei und unter sechs Monaten, drei Besitzer (3,1%) besaßen den Hund über sechs Monate und bis unter einem Jahr, 25 Besitzer (26%) hielten ihren Hund über einem Jahr bis unter zwei Jahren und 66 Besitzer (68,8%) hielten den jeweiligen Hund seit über zwei Jahren.

Abbildung 6: Verteilung der Aufenthaltsdauer des Hundes beim Halter 2 bis 6 Mon. 6 Mon. Bis 1J. 1J.-2J. 2J.<

0 10 20 30 40 50 60 70

Wielange ist der getestete Hund schon beim Besitzer

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

39 4.1.4 Alter der Hunde beim Erwerb, Vorbesitzer

11 der getesteten Hunde (11,5%) wurden bei Ihren jetzigen Besitzern geboren. 72 Hunde (75%) waren bei Erwerb zwischen acht und 16 Wochen alt, fünf Hunde (5,2%) waren zwischen 17 Wochen und 12 Monaten alt. 7 Hunde (7,3%) waren zum Zeitpunkt des Erwerbs bereits über 12 Monate alt. Ein Besitzer hat hierbei keine Angabe gemacht.

Abbildung 7: Altersverteilung der Hunde bei Erwerb

85 Hunde (88,5%) hatten keinen Vorbesitzer. Acht Hunde (8,3%) hatten zuvor einen anderen Besitzer und für drei Hunde (3,1%) war dieser der dritte Besitzer.

ab Geburt 8-16 Wochen 17 Wo. - 1J. 1J.< k.A.

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Alter der Hunde bei Erwerb

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

40

4.1.5 Herkunft der Hunde

12 Hunde (12,5%) wurden von den Besitzern selber gezogen. Die anderen 84 Hunde (87,5%) stammten alle auch von anderen Züchtern. Wobei 16 Hunde (16,7%) aus der Stadt kamen und 68 Hunde (70,8%) aus einer ländlichen Gegend. Somit wurde kein Tier von einer Privatperson oder aus dem Tierheim übernommen.

Abbildung 8: Verteilung der Herkunft der Hunde

4.1.6 Grund der Anschaffung

Hier wurde der Grund der Anschaffung abgefragt. Zur Auswahl standen: als Familien- und Begleithund, als Sporthund, als Hütehund, zur Zucht und Sonstiges. Es waren Mehrfachnennungen möglich.

73 Hunde (76%) wurden als Familien- und Begleithunde angeschafft. Hiervon wurde bei 24 Hunden nur dieser Anschaffungsgrund genannt. Bei 31 der Familien- und Begleithunde wurde die Kombination mit Sport genannt. Bei weiteren 18 dieser Hunde gab es dreimal die Kombination mit Zucht, dreimal mit Sonstigem, sechsmal

selbst gezüchtet Züchter Land Züchter Stadt Privat Tierheim 0

10 20 30 40 50 60 70 80

Herkunft der Hunde

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

41 mit Sport und Zucht, einmal mit Sport und als Hütehund, einmal mit Zucht und als Hütehund und viermal wurde die Kombination mit Sport, Zucht und als Hütehund genannt.

23 Hunde (24%) wurden somit nicht als Familien- und Begleithunde angeschafft.

Hiervon wurden 6 Hunde ausschließlich als Sporthund angeschafft und 5 Hunde ausschließlich zur Zucht. Bei dreien wurde die Kombination als Sport- und Hütehund genannt, viermal wurde der Sporthund auch zur Zucht genutzt, einmal wurde Sport mit Sonstigem genannt, einmal die Zucht mit Sonstigem, einmal wurde nur Sonstiges genannt und für zwei Hunde wurde diesbezüglich keine Angabe gemacht.

Anders dargestellt, wurden 73 Hunde (76%) als Familien- und Begleithund angeschafft, 56 Hunde (58,3%) als Sporthund, neun Hunde (9,4%) als Hütehund, 25 Hunde (26%) als Zuchthund und bei sieben Hunden (7,3%) wurden sonstige Gründe genannt.

Abbildung 9: Verteilung der Gründe für die Anschaffung des Hundes

Familie Sport Hütehund Zucht Sonstiges

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

42

4.1.7 Ausbildungsstand

Bei dieser Frage wurde nicht nur nach abgeschlossenen Ausbildungen gefragt. Auch die Ausbildungen, die begonnen und nicht abgeschlossen wurden, konnten hier angegeben werden.

73 der 96 Hunde (76,1%) besuchten eine Welpenschule, 64 Hunde (66,7%) eine Junghundestunde und 67 Hunde (71,7%) wurden zum Begleithund ausgebildet. 55 Hunde wurden als Sporthund genutzt für z.B. Obedience oder Agility. 5 Hunde (5,2%) wurden als Rettungshunde und 12 (12,5%) als Hütehunde geführt. Für 8 Hunde (8,3%) wurde Sonstiges angegeben und 4 Hunde (4,2%) hatten gar keine Ausbildung.

Abbildung 10: Verteilung der Ausbildungen der Hunde

Welpens. Jungh. Begleith. Sporth. Rettungh. Hüteh. Sonst. Keine Ausb.

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Ausbildung der Hunde

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

43 4.1.8 Haltungsformen

36 Hunde (37,5%) lebten in der Wohnung bzw. im Haus ohne jederzeit frei verfügbaren Auslauf, 65 Hunde (67,7%) lebten ebenfalls in der Wohnung oder im Haus mit jederzeit frei verfügbarem Auslauf. Für 3 Hunde (3,1%) wurde Sonstiges angegeben. Kein Hund wurde im Zwinger gehalten, auch nicht in Kombination mit Wohnungs- bzw. Haushaltung.

Abbildung 11: Verteilung der Haltungsformen

4.1.9 Andere Tiere im Haushalt

Hier wurde nach anderen Tieren im Haushalt gefragt. Es wurde nach anderen Hunden, Katzen, Heimtieren und Sonstigen gefragt.

51 Hunde (53,1%) lebten mit mehr als zwei weiteren Hunden in einem Haushalt. Bei 29 von ihnen lebten auch noch andere verschiedene Tiere.

Bei 12 Hunden (12,5%) lebten zwei weitere Hunde mit im Haushalt. Einer von Ihnen lebte noch mit anderen verschiedenen Tieren zusammen.

ohne Auslauf mit Auslauf Sonstiges Zwinger

0 10 20 30 40 50 60 70

Haltungsform

hier: Wohnung o. Haus mit oder ohne frei verfügbarem Auslauf

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

44

22 Hunde (22,9%) lebten mit einem weiteren Hund zusammen. Bei acht von ihnen lebten noch andere verschiedene Tiere mit in einem Haushalt.

11 Hunde (11,5%) lebten ohne weitere Hunde. Sechs von Ihnen hatten weitere verschiedene Tiere mit im Haushalt.

Abbildung 12: Verteilung der anderen Tiere im Haushalt

4.1.10 Vorangegangene Krankheiten und einschneidende Erlebnisse.

Bei acht (8,3%) von 96 Hunden wurden im Vorfeld verschiedene Krankheiten festgestellt (fünf orthopädische, zwei ophthalmologische und ein dermatologischer Befund).

19 (19,8%) Hunde hatten schon einmal ein einschneidendes Erlebnis im Leben, welches große Angst oder Aggression ausgelöst hat. Am häufigsten wurden hier Zusammenstöße mit anderen Hunden genannt.

>2 Hunde

4 Ergebnisse

45 4.2 Das Verhalten der Hunde in den Testsituationen

Der Test bestand aus 23 Situationen. Mithilfe des Ethogramms wurde das gezeigte Verhalten in 11 Verhaltensweisen und Sonstigem kategorisiert.

Hier spielte die Fernorientierung keine große Rolle. Außerdem wurde das Drohverhalten und das gehemmt aggressive Verhalten zusammengefasst zu dem Oberbegriff ,Aggression'.

Die gezeigten Verhaltensweisen waren somit folgende:

Annäherung entspannt Aktive Submission Passive Submission Fluchtverhalten Aggression Spielverhalten Jagdverhalten neutrales Verhalten

nicht reizbezogenes Verhalten

Zeigte ein Hund in den jeweiligen Situationen mehrere Verhaltensweisen, so wurde das zuerst gezeigte Verhalten gewertet.

4 Ergebnisse

46

4.2.1 Handling-Übungen

Vier Hunde (4,2%) waren entspannt. 66 Hunde (68,8%) zeigten aktive und 26 Hunde (27,1%) passive Submission.

Abbildung 13: Verteilung der Verhaltensweisen in der Situation "Handling"

entspannt aktive Subm. pass. Subm.

0 10 20 30 40 50 60 70

Handling-Übungen

gezeigte Verhaltensweisen

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

47 4.2.2 Spiel 1

Zwei Hunde (2,1%) zeigten aktive und ein Hund (1%) passive Submission. 73 Hunde (76%) zeigten Spielverhalten und 20 Hunde (20,8%) verhielten sich neutral.

Abbildung 14: Verteilung der Verhaltensweisen in der Situation "Spiel 1"

aktive Subm. pass. Subm. Spielverh. neutral

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Spiel 1

gezeigte Verhaltensweisen

Anzahl der Hunde

4 Ergebnisse

48

4.2.3 Person mit Blindenstock

13 Hunde (13,5%) näherten sich an und 22 Hunde (22,9%) waren entspannt. Fünf Hunde (5,2%) zeigten aktive und 31 Hunde (32,3%) passive Submission. Zwei Hunde (2,1%) zeigten Aggression, ein Hund (1%) Spielverhalten, 17 Hunde (17,7%)

13 Hunde (13,5%) näherten sich an und 22 Hunde (22,9%) waren entspannt. Fünf Hunde (5,2%) zeigten aktive und 31 Hunde (32,3%) passive Submission. Zwei Hunde (2,1%) zeigten Aggression, ein Hund (1%) Spielverhalten, 17 Hunde (17,7%)