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3.2 S TATISTIK

4.1.1 Deskriptive Statistik der Medikationsgruppen

4.1.1.1 Altersverteilung

Das Durchschnittsalter der mit Buprenorphin behandelten Patienten betrug 31,79 Jahre (SD ± 6,68 Jahre). In der L-Polamidongruppe lag das Durchschittsalter bei 31,83 Jahren (SD ± 7,16 Jahre). Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede.

Bei der Einteilung in Altersgruppen fällt auf, daß in beiden Patientengruppen der Altersgipfel in der Gruppe von 30- 34 Jahren liegt.

In der Buprenorphin – Gruppe waren vier Patienten zwischen 30 und 34 Jahre alt, jeweils drei Patienten befanden sich unter den 25- bis 29- jährigen und den 35- bis 39- jährigen, 18 bis 24 bzw. 40 Jahre und älter waren jeweils zwei Patienten.

Auch in der L-Polamidongruppe gehörten vier Patienten der Gruppe der 30- bis 34- jährigen an. Drei Patienten waren zwischen 35 und 39 Jahre alt, zwei 25 bis 29 Jahre und jeweils ein Patient befand sich in der Gruppe der unter 18- jährigen, der 18- bis 24- jährigen und der Altersgruppe vierzig Jahre und älter.

Altersverteilung

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

<18 18-24 25-29 30-34 35-39 40 und älter

Altersgruppe

Prozent

Buprenorphin L-Polamidon

Abbildung 21: Altersverteilung

4.1.1.2 Geschlecht

In der Buprenorphin-Gruppe waren eine Frau und dreizehn Männer, in der L-Polamidongruppe drei Frauen und neun Männer. Im χ²-Test ergaben sich keine statistisch signifikanten Gruppenunterschiede.

ERGEBNISSE 34

Geschlecht

0%

20%

40%

60%

80%

100%

männlich weiblich

Prozent

Buprenorphin L-Polamidon

Abbildung 22: Geschlecht

4.1.1.3 Schulbildung

Bei der Frage nach der Schulbildung wurde jeweils der höchste erreichte Abschluß ermittelt.Unter den Buprenorphin- Patienten hatte ein Patient keinen Schulabschluß, sechs Patienten haben die Hauptschule erfolgreich abgeschlossen, zwei die Realschule, zwei Patienten haben die Hochschulreife erlangt, einer hatte einen Fachschulabschluß und einer ein Studium abgeschlossen.

Auch unter den L-Polamidonpatienten befand sich ein Studienteilnehmer ohne jeglichen Schulabschluß, einer hatte einen Sonderschulabschluss erzielt. Die Hauptschule wurde von drei Patienten abgeschlossen, fünf Patienten haben die Mittlere Reife erreicht. Ein Patient konnte ein Studium abschliessen.

In beiden Gruppen verließ jeweils ein Patient vor Erhebung der soziodemographischen Daten die Station.

ERGEBNISSE 35

Höchster erzielter Abschluß

0%

10%

20%

30%

40%

50%

keiner Sonderschule Hauptschule Mittlere Reife Abitur Fachschule Hochschule fehlende Daten

Prozent

Buprenorphin L-Polamidon

Abbildung 23: Höchster erzielter Schulabschluß

4.1.1.4 Hauptquelle des derzeitigen Lebensunterhaltes

Mit der Frage nach der Hauptquelle des derzeitigen Lebensunterhaltes wurde erfragt, aus welcher Quelle die Studienteilnehmer den Hauptteil ihres Geldes bezogen.

In der Buprenorphingruppe bestritten vier Patienten zum Zeitpunkt des Interviews ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch Arbeitslosenhilfe, jeweils einer durch Sozialhilfe oder Rente. Drei Patienten lebten hauptsächlich von illegalen Einkünften, zwei von Prostitution.

Ein Studienteilnehmer wurde von sozialen Bezugspersonen unterstützt. Ein Patient bezog Gehalt durch Erwerbstätigkeit.

Unter den mit L-Polamidon behandelten Patienten bezogen ebenfalls vier ihren Lebensunterhalt vor allem durch Arbeitslosenhilfe, drei durch Sozialhilfe. Zwei Studienteilnehmer lebten hauptsächlich von illegalen Einkünften, zwei bezogen Unterstützung von sozialen Bezugspersonen.

In beiden Medikationsgruppen war somit die größte Teilgruppe die der Empfänger von Arbeitslosen- oder Sozialhilfe. In der Buprenorphin- Gruppe war der Anteil der Patienten, die von illegalen Einkünften oder Prostitution lebten, höher als in der L-Polamidongruppe (38,46% in der Buprenorphin-Gruppe vs. 18,18% in der L-Polamidongruppe). In beiden Gruppen verließ jeweils ein Patient vor der Datenerhebung die Station.

ERGEBNISSE 36

Hauptquelle des derzeitigen Lebensunterhaltes

0%

10%

20%

30%

40%

Erwerbstätigkeit Arbeitslosenhilfe Sozialhilfe Rente illegale Einkünfte Prostitution Unterstützung durch soziale Bezugspersonen fehlende Daten

Prozent

Buprenorphin L-Polamidon

Abbildung 24: Hauptquelle des derzeitigen Lebensunterhaltes

4.1.1.5 Dauer der Opiatabhängigkeit

Bei den Patienten der Buprenorphin-Gruppe bestand die Opiatabhängigkeit seit durchschnittlich 9,25 Jahren (SD ± 6,65 Jahre). Die Probanden der L-Polamidon-Gruppe waren seit durchschnittlich 11,5 Jahren (SD ± 7,14 Jahre) opiatabhängig. In Anwendung des Mann-Whitney-U-Tests ergab sich kein statistisch signifikanter Unterschied.

Dauer der Opiatabhängigkeit in Jahren

0 2 4 6 8 10 12 14

Buprenorphin L-Polamidon

Jahre

Buprenorphin L-Polamidon Abbildung 25: Dauer der Opiatabhängigkeit

ERGEBNISSE 37

4.1.1.6 Frühere stationäre Entgiftungen

In der Buprenorphin-Gruppe hatten die Patienten durchschnittlich 6,4 (SD ± 9,7) stationäre Entgiftungen absolviert, in der L-Polamidongruppe 5,9 (SD ± 10,1). In Anwendung des Mann-Whitney-U-Tests ergaben sich keine statistisch signifikanten Unterschiede.

Zwei Patienten der Buprenorphin-Gruppe hatten bis zum Untersuchungszeitpunkt keine Erfahrungen mit stationären Entgiftungsbehandlungen gemacht, fünf Patienten hatten zwischen einer und drei, sechs Patienten bereits mehr als drei stationäre Entgiftungen hinter sich. Ein Patient verließ vor der Datenerhebung die Station.

In der L-Polamidongruppe hatten drei Patienten bisher keine stationäre Entgiftungsbehandlung absolviert, vier Probanden hatten zwischen einer und drei, vier Patienten bereits mehr als drei stationäre Entgiftungen hinter sich. Ein Patient verließ vor der Datenerhebung die Station.

Anzahl der vorhergehenden Entgiftungen

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Buprenorphin L-Polamidon

keine Daten

> 3 1 - 3 keine

Abbildung 26: Frühere stationäre Entgiftungsbehandlungen

4.1.1.7 Drogenkonsum vor stationärer Aufnahme

Bei Aufnahme in die Studie wurden die Patienten einem Anamnesegespräch zu den Drogenkonsumgewohnheiten und einer qualitativen Drogenanalytik unterzogen.

Alle in die Studie eingeschlossenen Patienten konsumierten Opiate (Heroin oder Methadon) und Nikotin. Zwölf Probanden der Buprenorphingruppe nahmen Heroin ein (anamnestisch durchschnittlich 1,74g täglich (SD ± 1,30 g)), sechs Methadon (durchschnittlich 24,6 mg täglich (SD ± 32,1 mg)) und drei Probanden konsumierten andere Opiate. In der L-Polamidongruppe konsumierten neun Patienten Heroin (durchschnittlich 1,37 g täglich ( SD ± 1,27 g)), sieben Methadon (durchschnittlich 37,9 mg täglich (SD ± 38,9 mg)) und drei Patienten andere Opiate. Kokain wurde von fünf Probanden der Buprenorphingruppe und sieben Probanden der L-Polamidongruppe genommen. Fünf Patienten der Buprenorphingruppe und acht Patienten der L-Polamidongruppe tranken Alkohol. Jeweils acht Probanden aus beiden Gruppen nahmen

ERGEBNISSE 38 Benzodiazepine (in der Buprenorphingruppe durchschnittlich 22,71 mg/Tag (SD ± 33,84

mg), in der L-Polamidongruppe durchschnittlich 17,50 mg/Tag (SD ± 19,13 mg)). Ein Proband aus jeder Gruppe konsumierte Halluzinogene. In der Buprenorphin-Gruppe gab es keinen Probanden mit Amphetaminmissbrauch, in der L-Polamidongruppe einen.

Bezüglich des Konsums von Opiaten, Nikotin, Kokain, Benzodiazepinen, Halluzinogenen und Amphetaminen ergaben sich unter Anwendung des Mann-Whitney-U-Tests keine statistisch signifikanten Unterschiede.

Sechs Probanden der Buprenorphingruppe konsumierten THC, in der L-Polamidongruppe waren es 10 Probanden. Dieser Unterschied ist statistisch signifikant (χ²-Test; p=0,033).

Drogenkonsum vor Aufnahme

0,0 0,5 1,0

Heroin Methadon andere Opiate Nikotin Kokain Alkohol Benzodiazepine Halluzinogene Amphetamine THC

relativer Anteil

Bupenorphin L-Polamidon

Abbildung 27: Drogenkonsum vor Aufnahme

4.2 ABBRUCHQUOTE UND EINFLUSS SOZIODEMOGRAPHISCHER