• Keine Ergebnisse gefunden

Darstellung der Ergebnisse

Im Dokument Lisa Maria Meister. Masterarbeit (Seite 50-58)

3.2 Ergebnisse

3.2.1 Darstellung der Ergebnisse

Ausgehend von der neu definierten Datenbasis, 1 Jugendherberge, 38 Hotels/Hotels Garni, 15 Pensionen/Frühstückspensionen und 20 Gasthöfen mit Be-herbergung - insgesamt eine Anzahl von 74 BeBe-herbergungsbetrieben wurde mit 30 der befragten Beherbergungsbetrieben ein Interview durchgeführt, was zu einer Beteiligungsquote von 40,5 % führte. Tabelle 3 stellt die Beherbergungs- und Preis-struktur der befragten Beherbergungsbetriebe dar. Demzufolge sind insgesamt 36,7% der befragten Beherbergungsbetriebe Hotels, 33,3% sind Pensionen/Frühstückspensionen und 30% sind Gasthäuser mit Beherbergung. Die Preisstruktur der Beherbergungsbetriebe wurde in fünf Preiskategorien unterteilt, wobei 16,7% auf die einfache Unterkunft entfielen, 16,7% auf die Kategorie zwischen einfache und Mittelklasseunterkunft, 46,6% auf die Mittelklasseunterkunft, 20% auf die Kategorie zwischen Mittel- und Luxusunterkunft und 0% auf die

Beherbergungstyp

Des Weiteren wurden die Beherbergungsbetriebe insgesamt zur Wahrnehmung des gewerblichen Angebotes an Unterkünften in Graz, sowie zur Wahrnehmung des gewerblichen Angebotes im eigenen Marktsegment befragt. Abbildung 12 zeigt wie die Beherbergungsbetriebe insgesamt das Angebot in Graz wahrnehmen. In der Darstellung ist ersichtlich, dass der Großteil der befragten Beherbergungsbetriebe (17) ein ausgeglichenes Angebot in Graz wahrnimmt. 6 Beherbergungsbetriebe gaben an, dass sie das Angebot in Graz zwischen Überangebot und ausgegliche-nem Angebot wahrnehmen. Je drei der befragten Beherbergungsbetriebe nehmen ein Überangebot bzw. zwischen ausgeglichenem Angebot und Unterangebot wahr.

Ein Beherbergungsbetrieb nimmt ein Unterangebot in Graz wahr.

Abbildung 12: Wahrnehmung des gewerblichen Angebotes in Graz Quelle: eigene Darstellung

Die Wahrnehmung des gewerblichen Angebotes im eigenen Marktsegment in Graz führte zu ähnlichen Ergebnissen wie die Wahrnehmung des Angebotes insgesamt.

3

Tabelle 4 zeigt die Wahrnehmung des Angebotes im eigenen Marktsegment in Ab-hängigkeit von der Preiskategorie der Beherbergungsbetriebe. 17 nehmen ein ausgeglichenes Angebot im eigenen Marktsegment wahr, wobei davon 10 Betriebe zur Preiskategorie Mittelklasseunterkunft zählen. Fünf der befragten Beherber-gungsbetriebe nehmen ein Unterangebot im eigenen Marktsegment wahr. Vier Beherbergungsbetriebe gaben an, dass das Angebot im eigenen Marktsegment zwischen ausgeglichenem Angebot und Unterangebot liegt. Drei Beherbergungs-betriebe nehmen das Angebot im eigenen Marktsegment zwischen Überangebot und ausgeglichenem Angebot wahr und ein Beherbergungsbetrieb nimmt ein Über-angebot im eigenen Marktsegment wahr.

Tabelle 4: Angebot im eigenen Marktsegment Quelle: eigene Darstellung

Im Folgenden wird dargestellt, ob den Beherbergungsbetrieben in Graz Peer-to-Peer Vermietungsplattformen bekannt sind oder nicht (vgl. Abbildung 13). Von den 30 befragten Beherbergungsbetrieben haben 60% der Betriebe Kenntnis über Peer-to-Peer Vermietungsplattformen. Die restlichen 40% der Beherbergungsbetriebe kennen keine der angeführten Peer-to-Peer Vermietungsplattformen. Von den 60%

der Beherbergungsbetriebe, denen Peer-to-Peer Vermietungsplattformen bekannt sind, kennen 13 die Vermietungsplattform Airbnb, 12 die Peer-to-Peer Vermietungs-plattform Wimdu und 10 die Peer-to-Peer VermietungsVermietungs-plattform Couchsurfing. Ein Beherbergungsbetrieb gibt an, dass er darüber hinaus weitere Peer-to-Peer Ver-mietungsplattformen kennt.

Abbildung 13: Bekanntheit der Peer-to-Peer Vermietungsplattformen Quelle: eigene Darstellung

Da die Kenntnis über Peer-to-Peer Vermietungsplattformen für die weitere Befra-gung relevant ist, wurden die restlichen Fragen nur mit jenen BeherberBefra-gungs- Beherbergungs-betrieben durchgeführt, denen zumindest eine Peer-to-Peer Vermietungsplattform bekannt ist. Unter den 12 Beherbergungsbetrieben, die keine Kenntnis über Peer-to-Peer Vermietungsplattformen haben, sind sieben Pensionen/Frühstücks-pensionen, drei Gasthäuser mit Beherbergung und zwei Hotels. Die weitere Befra-gung wurde mit 18 BeherberBefra-gungsbetrieben durchgeführt. Von diesen 18 Beherber-gungsbetrieben beurteilt ein Beherbergungsbetrieb das Unterkunftsangebot von Peer-to-Peer Vermietungsplattformen in Graz als ein Überangebot, je zwei Beher-bergungsbetriebe nehmen ein ausgeglichenes Angebot bzw. ein Wachstumspoten-zial wahr und 13 Beherbergungsbetriebe können das Unterkunftsangebot von Peer-to-Peer Vermietungsplattformen in Graz nicht beurteilen (vgl. Abbildung 14).

0 2 4 6 8 10 12 14

Wimdu Weitere Keine Couchsurfing Airbnb

12 1

12 10

13

Anzahl der Nennungen von P2P Plattformen

Abbildung 14:Wahrnehmung des Unterkunftsangebotes von Peer-to-Peer Vermietungsplattformen in Graz Quelle: eigene Darstellung

Ausgehend von der Wahrnehmung des Unterkunftsangebotes von Peer-to-Peer Vermietungsplattformen in Graz wurde untersucht, wie sich diese auf die Zimmer-preise des traditionellen Beherbergungssektors auswirken. Von den fünf vorgege-benen Antwortmöglichkeiten wurde ausschließlich mit „Gar nicht“ sowie „Preis-senkend“ geantwortet. Wobei die Mehrheit, nämlich 13 Beherbergungsbetriebe, keinen Einfluss der Peer-to-Peer Vermietungsplattformen auf die Zimmerpreise wahrnimmt (vgl. Abbildung 15).

Abbildung 15: Auswirkung der Peer-to-Peer Vermietungsplattformen auf die Zimmerpreise Quelle: eigene Darstellung

In weiterer Folge wird analysiert, worin der traditionelle Beherbergungssektor einen Vorteil gegenüber Unterkünfte, die über Peer-to-Peer Vermietungsplattformen

1

2

2

13

Überangebot Wachstumspotenzial ausgeglichenes Angebot kann ich nicht beurteilen

13 5

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Anzahl der Nennungen

Gar nicht Preissenkend

angeboten werden sieht. Abbildung 16 zeigt die Verteilung der im Fragebogen vorgegebenen Kriterien, Mehrfachnennung war möglich. 83% sehen „Sicherheits-standards“ sowie „Verlässlichkeit der Reservationen“ als einen Vorteil gegenüber Unterkünften, die über Peer-to-Peer Vermietungsplattformen angeboten werden.

Die Kriterien „Kosten“ und „Kultureller Austausch“ wurden nur von drei bzw. vier der befragten Beherbergungsbetriebe als Vorteil angesehen. Sieben Beherbergungs-betriebe nannten darüber hinaus weitere Kriterien, die als Vorteil angesehen werden. Folgende Kriterien wurden zusätzlich genannt: „Direktbuchungen“,

„Wellness Angebot“, „Mitarbeiterverfügbarkeit“, „Gastronomie und Barbetrieb“,

„Parkplatz“ und „Privatsphäre“, ein Beherbergungsbetrieb gab an „kann ich nicht beurteilen“.

Abbildung 16: Vorteile gegenüber Peer-to-Peer Vermietungsplattformen Quelle: eigene Darstellung

In Bezug auf die Konkurrenzwahrnehmung geben 0% der traditionellen Beherbergungsbetriebe an, dass die Wahrnehmung von Peer-to-Peer Vermietungs-plattformen sehr stark ist, 6% nehmen die Peer-to-Peer VermietungsVermietungs-plattformen in

0 2 4 6 8 10 12 14 16

einem Ausmaß zwischen sehr stark und stark wahr. 17% der traditionellen Beherbergungsbetriebe haben eine starke Konkurrenzwahrnehmung, 28% eine Wahrnehmung zwischen stark und unbedeutend und 50% der traditionellen Beherbergungsbetriebe nehmen die Peer-to-Peer Vermietungsplattformen nicht als Konkurrenz wahr (vgl. Abbildung 17).

Abbildung 17: Konkurrenzwahrnehmung Quelle: eigene Darstellung

Von 10 traditionellen Beherbergungsbetrieben, werden die Peer-to-Peer Vermietungsplattformen als dauerhafte Einrichtung wahrgenommen, 8 Beherbergungsbetriebe sehen diese nur als vorübergehenden Trend. Auf die Frage, seitens welcher Institutionen Maßnahmen getroffen werden sollten, um ge-werbliche Beherbergungsbetriebe gegen Peer-to-Peer Vermietungsplattformen zu schützen, antworteten 12 der traditionellen Beherbergungsbetriebe mit „Wirtschafts-kammer“, 8 mit „Politik“ und je 6 mit „Verbände“ und „Weitere“. Bei der Ergänzungsoption „Weitere“ wurden zusätzlich die Baubehörden sowie Stadt und TV genannt. Vier der traditionellen Beherbergungsbetriebe antworteten, dass keine Maßnahmen von Institutionen getroffen werden sollten (vgl. Abbildung 18).

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

zwischen sehr stark und stark stark zwischen stark und und unbedeutend unbedeutend

1

3

5

9

Anzahl der Nennungen

Konkurrenzwahrnehmung

Abbildung 18: Institutionen, die Maßnahmen gegen P2P Vertmietungsplattformen treffen sollten Quelle: eigene Darstellung

Abschließend wurde untersucht, welche Maßnahmen von den traditionellen Beherbergungsbetrieben getroffen werden, um die Bedrohung durch die Peer-to-Peer Vermietungsplattformen einzudämmen. Dazu wurden von der Autorin sechs Maßnahmen vorgegeben, sowie die Ergänzungsoption „Weitere“ ermöglicht. Das Ergebnis ist in Abbildung 19 graphisch dargestellt. Eine regelmäßige Konkurrenzanalyse sowie eine Verbesserung des Services werden von mehr als 50% der Beherbergungsbetriebe durchgeführt. Die Marktentwicklung wird von 8 Betrieben beobachtet, 7 der befragten Betriebe verändern den Onlineauftritt als Maßnahme gegen Peer-to-Peer Vermietungsplattformen, und ein Beherbergungs-betrieb hat Kooperationen mit anderen Beherbergungsbetrieben. Die Ergänzungsoption „Weitere“ wurde von 8 Beherbergungsbetrieben genutzt, wobei 7 der 8 Beherbergungsbetriebe angaben, dass keine Maßnahmen gegen Peer-to-Peer Vermietungsplattformen getroffen werden. Ein Beherbergungsbetrieb ergänzte die Maßnahmen um „Diversifikation des Angebotes“.

0 2 4 6 8 10 12

Wirtschaftskammer Weitere Verbände Politik

12 6

6

8

Anzahl der Nennungen

Institutionen

Abbildung 19: Maßnahmen die von den traditionellen Beherbergungsbetrieben getroffen werden Quelle: eigene Darstellung

Im Dokument Lisa Maria Meister. Masterarbeit (Seite 50-58)