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2.11 Statistik

3.1.4 Immunhistologische Untersuchung

3.1.4.2 CD8+ Zellen

*

Abb. 17 Verteilung von CD4+ Zellen in der Lamina propria gesunder Läuferschweine der Kontrollgruppe, nach Fütterung mit 109 KBE EcN/d (109 KBE) oder mit 1011 KBE EcN/d (1011 KBE) (n=5)

Die Bestimmung der Zellzahl erfolgte semiquantitativ (siehe Tab. 10). Das Fehlen einer Standardabweichung im Colon descendens in der 1011 KBE-Gruppe ist die Folge gleicher Werte für alle fünf Tiere.

Die Fütterung von EcN veränderte den Anteil CD4+ Zellen in den Darmabschnitten im Vergleich der drei Versuchsgruppen nicht. In der Kontrollgruppe und der 109 KBE EcN gefütterten Gruppe gab es auch entlang der Darmachse innerhalb einer Gruppe keinen Unterschied. Die hohe EcN Dosierung (1011 KBE EcN) führte im Ileum und Colon ascendens im Vergleich zum Colon descendens der selben Gruppe zu einem signifikant geringeren Anteil an CD4+ Zellen (Abb. 17).

3.1.4.2 CD8+ Zellen

Anders als CD4+ T-Helfer-Zellen kommen CD8+ Zellen sowohl in der Lamina propria als auch im Epithel des Darms vor. Man bezeichnet sie dort auf Grund ihrer Lage auch als intraepitheliale Lymphozyten (IEL). Die IEL lagen dabei hauptsächlich in der Nähe der Basalmembran zwischen den Zellkernen der Epithelzellen (Abb. 18a + b).

Abb. 18a+b CD8+ Zellen in der Mukosa des Duodenum (rot) eines Tier aus der 1011 KBE EcN Gruppe

LSAB-Methode (Antikörper MIL-12) mit anschließender Hämalaun-Färbung (18a) und Isotypkontrolle LSAB-Methode (Antikörper Maus IgG2a) mit anschließender Hämalaun-Färbung (18b), 400fach vergrößert, Messbalken = 10 µm.

Die Verteilung der CD8+ Zellen in den verschiedenen Bereichen der Darmmukosa und den untersuchten Darmabschnitten ist im Folgenden beispielhaft für die Kontrollgruppe dargestellt.

Im luminalen Epithel war der Anteil an CD8+ Zellen deutlich höher als im basalen Epithel (Abb.

19a + b). Das galt für alle Darmabschnitte und alle Gruppen, wobei die Unterschiede zwischen luminalen und basalen IEL im Duodenum und Jejunum stärker ausgeprägt waren als im Ileum und im Kolon. Insgesamt waren im luminalen Epithel des Duodenums mit 33% (± 9,9%) die meisten CD8+ Zellen zu finden. Entlang der Darmachse nahm der Anteil luminal bis zum Kolon (12,1% ± 2,9%) stetig ab. Im basalen Epithel waren keine Unterschiede zwischen den Darmabschnitten zu erkennen. Der Anteil lag zwischen 2,8% und 4,1%.

18a)

18b)

Abb. 19a IEL luminal Abb. 19b IEL basal

Abb. 19a-d Verteilung von CD8+ Zellen im Epithel (19a + b) und der Lamina propria (19c + d) verschiedener Darmabschnitte bei gesunden Läuferschweinen der Kontrollgruppe (n=5) Anteil CD8+ Zellen im Epithel des luminalen Bereichs (19a) und des basalen Bereichs (19b) der Mukosa, Anteil CD8+ Zellen in der Lamina propria des luminalen Bereichs (19c) und des basalen Bereichs (19d) der Mukosa. CD8+ Zellen/Gesamtzellen basales Epithel in %

0 CD8+ Zellen/Gesamtzellen basales Epithel in %

0 CD8+ Zellen/ Gesamtzellen luminale LP in %

0 CD8+ Zellen/ Gesamtzellen luminale LP in %

Duodenum Jejunum Ileum Colon ascendens Colon descendens

Duodenum Jejunum Ileum Colon ascendens Colon descendens

Abb. 19c LPL luminal Abb. 19d LPL basal

Zwischen der luminalen und basalen Lamina propria waren die Unterschiede im Anteil der CD8+

Zellen bei Weitem weniger ausgeprägt als im Epithel. Der Anteil luminaler CD8+ Zellen lag zwischen 10,3% (± 1,3%) im Colon ascendens und 19,1% (± 7,3%) im Jejunum. Der Anteil basaler LP CD8+ Zellen lag zwischen 11,7% (± 1,8%) im Ileum und 6,4% (± 0,8%) im Colon ascendens.

Signifikante Unterschiede konnten entlang der Darmachse in der luminalen LP nur zwischen dem Duodenum und Jejunum und in der basalen LP zwischen den Dünndarmabschnitten festgestellt werden (Abb. 19c + d).

Die Verteilung CD8+ Zellen zwischen luminaler und basaler Mukosa sowie zwischen den untersuchten Darmabschnitten gilt, wie für die Kontrolltiere dargestellt, auch für die Schweine der beiden EcN-gefütterten Gruppen.

Der Vergleich der Anzahl CD8+ Zellen zwischen den Versuchsgruppen soll im Folgenden zur besseren Übersicht nach Darmabschnitten getrennt erfolgen. Im Duodenum und im Colon descendens unterschieden sich die EcN gefütterten Tiere weder untereinander noch im Vergleich mit der Kontrollgruppe. Dies gilt für alle vier untersuchten Lokalisationen im Darmquerschnitt (Abb. 20a + e).

Im Jejunum war eine signifikante Veränderung zwischen basalen IEL im Vergleich von Kontrollgruppe und 109 KBE EcN Gruppe zu erkennen, die jedoch nicht für den Vergleich mit der hochdosierten EcN-Gruppe galt (Abb. 20b).

Das Ileum zeigte einen signifikanten Anstieg bei den LP CD8+ Zellen zwischen den Tieren der hochdosierten Gruppe (1011 KBE EcN/ Tag) und den Kontrollen (Abb. 20c).

Die ausgeprägtesten Veränderungen ergaben sich im Colon ascendens. Dort war in der hochdosierten EcN-Gruppe, verglichen mit den Tieren der Kontrollgruppe, die Zahl der CD8+

Zellen in allen Bereichen der Mukosa mit Ausnahme des basalen Epithelbereichs signifikant erhöht.

In der luminalen LP ergab sich auch für die niedrig dosierte EcN-Gruppe (109 KBE EcN/ Tag) eine signifikant höhere Anzahl CD8+ Zellen im Vergleich zu den Kontrollen (Abb. 20d).

Abb. 20a Duodenum Abb. 20b Jejunum

luminale LP basales Epithel basale LP luminales Epithel

CD8+ Zellen/ Gesamtzellen Epithel in % CD8+ Zellen/ Gesamtzellen LP in %

0

luminale LP basales Epithel bas ale LP luminales Epithel

*

CD8+ Zellen/ Gesamtzellen Epithel in % CD8+ Zellen/ Gesamtzellen LP in %

0

luminale LP basales Epithel bas ale LP luminales Epithel

*

CD8+ Zellen/ Gesamtzellen Epithel in % CD8+ Zellen/ Gesamtzellen LP in %

0

luminale LP basales Epithel basale LP luminales Epithel

* * *

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CD8+ Zellen/ Gesamtzellen Epithel in % CD8+ Zellen/ Gesamtzellen LP in %

0

luminale LP basales Epithel bas ale LP luminales Epithel

CD8+ Zellen/ Gesamtzellen Epithel in % CD8+ Zellen/ Gesamtzellen LP in % Kontrolle 109KBE 1011KBE

Abb. 20a-e Verteilung von CD8+ Zellen in der intestinalen Mukosa gesunder Läuferschweine der Kontrollgruppe, nach Fütterung mit 109 KBE EcN/d (109 KBE) oder mit 1011 KBE EcN/d (1011 KBE) (n=5)

Abb. 20cIleum Abb. 20dColon ascendens

Abb. 20eColon descendens

Um einen Eindruck über die Zusammenhänge zwischen intraepithelialen Lymphozyten und Lamina propria Lymphozyten im luminalen und basalen Teil der Mukosa zu bekommen, wurde das Verhältnis zwischen IEL und LPL bestimmt und die Quotienten anschließend verglichen (Abb. 21a + b).

Duodenum Jejunum Ileum Colon ascendens Colon descendens

Duodenum Jejunum Ileum Colon ascendens Colon descendens

Abb. 21a – f Verhältnis von epithelialen und Lamina propria CD8+ Zellen im luminalen und basalen Bereich der Mukosa von fünf Darmabschnitten gesunder Läuferschweine der Kontrollgruppe, nach Fütterung mit 109 KBE EcN/d (109 KBE) oder mit 1011 KBE EcN/d (1011 KBE) (n=5)

Das Verhältnis zwischen luminalen IEL und LPL war in allen Darmabschnitten unabhängig von der EcN-Fütterung eins oder größer (Abb. 21a-c). Der Grund dafür ist ein identischer bzw. höherer Abb. 21d Kontrolle Abb. 21e 109 KBE EcN Abb. 21f 1011 KBE

Abb. 21d-f basale Mukosa

Anteil an IEL im Vergleich zu den CD8+ LPL dieses Mukosabereichs. Im basalen Bereich der Mukosa verhielt es sich umgekehrt. Die Quotienten waren kleiner eins (Abb. 21d-f), was einen Überschuss an CD8+ LPL gegenüber IEL deutlich macht.

Bei der hochdosiert EcN-gefütterten Gruppe war der Quotienten (IEL:LPL) für die Zotten des Duodenums zu den Quotienten der anderen Darmabschnitte nicht signifikant unterschiedlich (Abb.

21c). Während bei den anderen beiden Versuchsgruppen die luminalen Quotienten des Duodenums verglichen mit den Quotienten der anderen Darmabschnitte einen signifikanten Unterschied aufwiesen (Abb. 21a+b).