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5 Grundsätze der Leistungsbewertung

5.2 Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“

Die rechtlich verbindlichen Grundsätze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz (§ 48 SchulG) sowie in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Sekundarstufe I (§ 6 APO-S I) dargestellt. Dabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsüberprüfung.

Die „Sonstigen Leistungen im Unterricht“ haben auch in der Sekundarstufe I das gleiche Gewicht wie die schriftlichen Arbeiten.

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ. Entsprechend sind Unterricht und Lernerfolgsüberprüfungen darauf ausgerichtet, Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu geben, Kompetenzen, die sie in den vorange-gangenen Jahren erworben haben, wiederholt und in wechselnden Kontexten anzuwenden.

Der Bewertungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ erfasst die Qualität, die Quantität und die Kontinuität der mündlichen und schriftlichen Beiträge im unterrichtlichen Zusammenhang.

Mündliche Leistungen werden dabei in einem kontinuierlichen Prozess vor allem durch Beobachtung während des Schuljahres festgestellt. Die Beurteilungskriterien werden den Schülerinnen und Schülern im Voraus transparent gemacht (z.B. mithilfe der Tabelle „Grundsätze der Leistungsbewertung: Sonstige Leistungen im Unterricht (SoMi) – Deutsch“, s. folgende Seiten).

Im Fach Deutsch kommen im Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ sowohl münd-liche, schriftliche als auch praktische Formen der Leistungsüberprüfung zum Tragen. Dabei werden zum einen individuelle Beiträge, zum anderen kooperative Leistungen im Rahmen von Gruppen-arbeiten berücksichtigt.

Die Schülerinnen und Schüler zeigen ihre Kompetenzen im Bereich der „Sonstigen Leistungen im Unterricht“ u.a. durch

mündliche Beiträge im Unterricht (z.B. Unterrichtsgespräch, kooperative Arbeitsformen, Vor-trag/Referat, auch unter Nutzung neuer Medien)

schriftliche Beiträge (z.B. Portfolio, Protokoll, Materialsammlung/-aufbereitung, aufgabenbe-zogene schriftliche Übungen/Ausarbeitungen, angemessene Heftführung)

praktische Beiträge im Unterricht (z.B. Textrezitation, Standbilder, Rollenspiele, szenische und audiovisuelle Gestaltungen, Ergebnisse produktionsorientierter Aufgaben)

sowie

Ergebnisse eigenverantwortlichen Handelns (z.B. im Rahmen von Recherche, Erkundung, kreativer Gestaltung, Präsentationen).

Vor allem in den höheren Klassen der Sekundarstufe I kommt längerfristig gestellten Aufgaben (z.B. Portfolio im Rahmen der Berufserkundung) eine besondere Bedeutung zu. Sie erfordern einerseits ein hohes Maß an Selbstständigkeit und ermöglichen auf diese Weise die vertiefende Beschäftigung mit einem bestimmten, aus dem Unterricht erwachsenen Problemfeld. Andererseits eröffnen diese Aufgaben die Möglichkeit, einen längeren Arbeitsprozess ausführlich zu dokumentieren. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Vorbereitung auf typische Arbeitsformen der gymnasialen Oberstufe.

Für Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der Lernerfolgsüberprüfungen Anlass, die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu überprüfen und ggf. zu modifizieren. Für die Schülerinnen und Schüler sollen die Rückmeldungen zu den erreichten Lernständen eine Hilfe für das weitere Lernen dar-stellen.

Umsetzung des Hausaufgabenkonzepts für das Fach Deutsch:

Die Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 5 erhalten im Rahmen des Ganztagsbetriebes jeweils

eine zusätzliche Deutschstunde pro Woche (insgesamt 5 Stunden).

Sie dient dazu, genügend Zeit für Übungs- und Anwendungsphasen im Unterricht zu ermöglichen, die sonst zuhause stattfinden müssten. Lediglich Klassenarbeiten bedürfen in der Regel häuslicher Vorbereitung.

In der 6. und 7. Jahrgangsstufe werden Hausaufgaben gestellt, die in einer Lernzeit bearbeitet werden.

Ab der Stufe 8 erledigen die Schüler/innen ihre Aufgaben zuhause.

Grundsätze der Leistungsbewertung: Sonstige Leistungen im Unterricht (SoMi) – Deutsch

Inhaltliche Kompetenzen Präsentations-

kompetenz Arbeitsverhalten

Kommunikations-fähigkeit Textverstehen Texte schreiben (Unterricht/HA)

Beherrschung der Fachsprache

Gestaltung von Präsentationen

Mitarbeit im Unterricht Heftführung / Verwaltung der Arbeitsmittel Kontinuität Qualität

sehr gut Einhaltung von Ge-sprächsregeln, diffe-renzierte Wahrneh-mung von Ge-sprächsbeiträgen und gedankliche Weiterentwicklung dieser

Selbstständige und umfassende Erschließung und Deutung schwieri-ger Texte

Stilistisch sicheres und inhaltlich über-zeugendes adressa-tengerechtes Schrei-ben verschiedenster Texte

Stets sachlich richtiges, eigenständiges und ad-ressatengerechtes Vor-stellen von Arbeitser-gebnissen Gegen-stände; Einbringen weiterführender Ge-danken

Vollständige, kon-tinuierliche, über-sichtliche und sorgfältige Heft-führung

gut Meist Einhaltung

von Gesprächsre-geln und Aufnahme von Gesprächsbei-trägen

Selbstständige und umfassende Erschließung und Deutung der meis-ten Texte

Stilistisch sicheres und gegliedertes adres-satengerechtes und meist eigenständiges Vorstellen von Arbeits-ergebnissen

In der Mehr-zahl der Stun-den regelmä-ßige Mitarbeit

Sichere Wiedergabe und Anwendung von Gelerntem; manch-mal Einbringung weiterführender Ge-danken

Kontinuierliche, übersichtliche und sorgfältige Heft-führung

befriedigend Meist Einhaltung von Gesprächsre-geln und mitunter Aufnahme von Ge-sprächsbeiträgen

Erschließung und teilweise Deutung der meisten Texte

Meist stilistisch an-gemessenes und verständliches

Sachlich richtiges und adressatengerechtes Vorstellen von Arbeits-ergebnissen entspre-chend der Aufgaben

In der Regel unaufgeforder-tes Mitarbeiten

Wiedergabe und meist auch Anwen-dung von Gelern-tem; selten Einbrin-gung weiterführen-der Gedanken

In der Regel über-sichtliche und sorgfältige Heft-führung

ausreichend Teilweise Einhaltung von Gesprächsre-geln

Erschließung von Texten mit Hilfen

Anwendung von zentralen Fachbe-griffen

Vorstellung von Arbeits-ergebnissen, die im We-sentlichen sachlich rich-tig und verständlich sind

Nur selten un-aufgefordertes Arbeiten

Grobe Wiedergabe von Gelerntem, aber nur teilweise An-wendung

Führung eines Hef-tes

mangelhaft Häufiges Verstoßen gegen

Formulierung von Texten nur teilweise der Aufgabe von Arbeitsergebnissen, die sachlich richtig und ei-nes brauchbaren Heftes

Natürlich gibt es auch die Note „ungenügend“, wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, die Grundkenntnisse so lückenhaft sind,

dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können.