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3. Material und Methode

4.4. Befunde im Bereich der Mastställe (erster Durchgang)

In diesem Kapitel sind die Befunde der pathologisch-anatomischen und klinischen Untersuchungen und die Leistungsdaten des ersten Mastdurchgangs beschrieben.

Eine Zusammenfassung der pathomorphologischen Befunde und der PCV2-Ergebnisse ist in Tabelle 8 dargestellt. Tabelle 9 zeigt die zeitliche Verteilung von Verendungen und Euthanasien moribunder Tiere dieses Mastdurchgangs. Außerdem sind in Tabelle 10 einige Umweltfaktoren der Mastschweine nach Abteilen sortiert aufgeführt.

Dazu gehört

-das durchschnittliche Platzangebot pro Tier in m² (m² / Tier),

-die durchschnittliche Anzahl der Tiere pro Bucht (Anzahl Tiere / Bucht), -die Anzahl der Tiere pro Abteil (Anzahl Tiere / Abteil),

-die Bodenart (Spalten 1 Voll / 2 Halb),

-das Fütterungssystem (Fütterung 1 Brei / 2 Flüssig) und

-die Zeit in Wochen, in der die Abteile vor der Einstallung der ersten systemeigenen Schweine nach Reinigung und Desinfektion leer standen (Leerstehzeit in Wochen).

In dieser tabellarischen Zusammenfassung werden zudem die prozentualen Verluste pro Abteil (Verlust % / Abteil), die Anzahl der Tierverluste pro Abteil (Verlust total / Abteil) und die Anzahl der Tiere, die Veränderungen wie bei PDNS gezeigt haben (davon PDNS Tote). In der nächsten Spalte ist die Anzahl an untersuchten Tieren aufgeführt, bei denen PCV2 nachgewiesen wurde (davon PCV2 positiv). Letztendlich ist noch die Anzahl der entnommenen Proben (Inguinallymphknoten) pro Abteil aufgeführt (Anzahl unters. Schlacht LK) und in der letzten Spalte dann die Probenzahl, die von diesen PCV2-positiv war (davon PCV2 positiv).

Im folgenden Text wird abteilsweise die prozentualen Tierverluste (Verlust) und die Anzahl der Schlachttiere, bei denen PCV2 im inguinalen Lymphknoten

nachgewiesen wurde, in Relation zu der Anzahl der untersuchten Schlachttiere (Schlacht-Lk) angegeben. Desweiteren wird die Anzahl der mittels Sektion untersuchten Tiere, bei denen PCV2 nachgewiesen wurde, in Relation zu der Gesamtanzahl an untersuchten Tieren aus diesem Abteil (Sektion-LK) aufgeführt.

Der Tierverlust des gesamten Betriebs, die durchschnittliche Gewichtszunahme der Tiere pro Tag und die Futterverwertung wurden bestandsweise errechnet und stehen jeweils zu Beginn.

Mastbetrieb A:

Gesamtverlust: 2,1 % Tageszunahme: 759 g Futterverwertung: 1 : 2,87

In diesem ersten Mastdurchgang wurden 995 Ferkel aus dem ersten

Aufzuchtdurchgang von Betrieb A in sieben verschiedene Abteile eingestallt. Die pathologisch-anatomische Untersuchung der verendeten bzw. euthanasierten moribunden Schweine ergab folgende Ergebnisse:

Abteil 1: Insgesamt verendeten in diesem Abteil sieben Schweine. Bei allen Tieren wurde PCV2 nachgewiesen. In der 22. Lebenswoche verblutete ein Tier an einem Leberkapselriß. Anschließend starben fünf Tiere innerhalb von drei Wochen, die

besonders perianal rote punktförmige und leicht erhabene bis hin zu

handflächengroßen dunkelrot bis schwarze Hautareale zeigten. Bei diesen Tieren fand sich auch immer eine Nephropathie (Organvergrößerung und subkapsulär petechiale Blutungen; histologisch: Glomerulonephritis). Alle fünf Tiere hatten zudem ein zum Teil akut blutendes Magenulcus im Bereich der Pars proventricularis und Meläna. Sämtliche Lymphknoten waren deutlich hyperplastisch, zum Teil mit hämorrhagischem Randsaum. Dieses Sektionsbild wird im folgenden unter dem Begriff „porzines Dermatitis-Nephropathie-Syndrom“ (PDNS) aufgeführt. Von einem weiteren Tier, das mit 24 Wochen verendete, wurde nur der inguinale Lymphknoten auf PCV2 untersucht, weil das Tier für den Transport zur Sektionshalle bereits zu autolytisch war.

Verlust: 3 % Schlacht-Lk: 8 / 8 Sektion-Lk: 7 / 7

Abteil 2: Es verendeten drei Tiere; das erste in der 13. Lebenswoche mit lediglich aktivierten Mesenteriallymphknoten. Es wurden enteropathogene E. coli (Serotyp O141: K85 a, c) nachgewiesen. Ein in der 26. Lebenswoche tot aufgefundenes Tier wurde nicht pathologisch-anatomisch untersuch; lediglich der inguinale Lymphknoten stand zur Verfügung; PCV2 wurde hier nachgewiesen. Ein letztes Schwein verendete in diesem Abteil in einem Alter von 26 Wochen mit Haut- und Nierenveränderungen wie bei PDNS und einem akut blutenden Magenulcus; PCV2 wurde nachgewiesen.

Verlust: 1,3 % Schlacht-Lk: 8 / 8 Sektions-Lk: 2 / 3

Abteil 3 und 4: In diesen Abteilen gab es keine Tierverluste.

Verlust: 0 % Schlacht-Lk: 8 / 8

Abteil 5: Insgesamt verendeten sechs Tiere; bei fünf dieser Tiere wurde PCV2 nicht nachgewiesen und eines wurde nicht untersucht. In diesem Abteil berichtete der Betreuer von einer Durchfallproblematik. Beim Bestandsbesuch in der 5. Mastwoche (15. Lebenswoche) fiel in diesem Abteil insbesondere eine Bucht mit einem

hellgrünen, dünnsuppigen Kot auf. Das Allgemeinbefinden schien kaum

beeinträchtigt zu sein. Laut Vorbericht sank jedoch der Futterverbrauch geringgradig.

Bei Kotuntersuchungen zu verschiedenen Zeiten wurden einmal Brachyspira innocens und beim anderen mal Salmonella typhimurium nachgewiesen. Mit 15 Wochen verendete ein Schwein, welches eine sehr blasse und feuchte Muskulatur und aktivierte Mesenteriallymphknoten aufwies. Ein in der 21. Lebenswoche

verendetes Schwein wurde nicht seziert. Mit 23 Wochen verendeten drei Schweine;

eines hatte neben aktivierten Darmlymphknoten und einer mäßig blassen Muskulatur noch Darmveränderungen wie bei katarrhalischer Enteritis. Das zweite Tier war makroskopisch unauffällig und das dritte hatte allgemein hyperplastische

Lymphknoten. Bei der Untersuchung auf darmpathogene Keime wurden Salmonellen nachgewiesen. Letztendlich verendete ein Tier mit 24 Wochen in diesem Abteil; es hatte hyperplastische Lymphknoten.

Verlust: 6,1 % Schlacht-Lk: 8 / 8 Sektions-Lk: 0 / 5

Abteil 6: Zwei Mastschweine verendeten und zwei weitere wurden wegen

Festliegens und Kümmererhabitus euthanasiert. Bei den zwei verendeten Tieren wurde PCV2 nicht nachgewiesen und in der Sektion fielen sie durch eine sehr blasse, faserige und feuchte Muskulatur auf. Bei einem der euthanasierten

Schweinen wurde PCV2 nachgewiesen, bei dem anderen nicht. Beide hatten einen schlechten Ernährungszustand und eine chronische, zum Teil abszedierende Polyserositis.

Verlust: 4 % Schlacht-Lk: 8 / 8 Sektions-Lk: 1 / 4

Abteil 7: Ein Tier wurde mit 27 Wochen mit Veränderungen wie bei PDNS eingeschläfert. Die Lunge zeigte zudem ein deutliches interstitielles Ödem, die Dünndarmschleimhaut war gerötet und es wurde PCV2 nachgewiesen.

Verlust: 1 % Schlacht-Lk: 8 / 8 Sektions-Lk: 1 / 1 Mastbetrieb B:

Gesamtverlust: 0,6 % Tageszunahme: 725 g Futterverwertung: 1 : 2,88

329 Ferkel aus dem 1. Durchgang von Aufzuchtbetrieb B wurden in drei Mastabteile eingestallt. In der 21. Lebenswoche verendete in zwei verschiedenen Abteilen je ein Tier.

Abteil 1: Das Schwein hatte eine akute Perikarditis; PCV2 wurde nicht nachgewiesen.

Verlust: 0,8 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Sektions-Lk: 0 / 1 Abteil 2:

Verlust: 0 %

Schlacht-Lk: nicht untersucht

Abteil 3: Es fanden sich bei diesem Tier Veränderungen wie beim porzinem Stress-Syndrom; außerdem wurde PCV2 nachgewiesen.

Laut Vorbericht fielen immer wieder vereinzelt Tiere mit einem dunkelgrünen suppigen Kot auf; das Allgemeinbefinden war nach Aussage des Tierhalters ungestört bis geringgradig beeinträchtigt. Beim Bestandsbesuch in der 24.

Lebenswoche waren die Tiere in Abteil 1 munter und durchfallfrei; in Abteil 2 waren ganz vereinzelt Tiere mit dem oben beschriebenen Durchfall und eine Bucht mit

Tieren, deren Schwänze angefressenen waren. In Abteil 3 fielen einige Schweine mit einem hell suppigen Kot auf.

Verlust: 0,8 % Schlacht-Lk: 4 / 5 Sektions-Lk: 1 / 1 Mastbetrieb C:

Gesamtverlust: 2,6 % Tageszunahme: 680 g Futterverwertung: 1 : 3,02

In diesem Mastdurchgang wurden 154 Schweine aus dem Aufzuchtstall B (1. Durchgang) in Mastabteil 1 und 2 eingestallt; eine Woche später kamen in

Mastabteil 5, 6, 7, 9 und 10 insgesamt 450 Läufer aus Aufzuchtstall C (1. Durchgang) hinzu.

Abteil 1: Beim Bestandsbesuch in der 14. Lebenswoche war in diesem Abteil vereinzelt Niesen zu hören. Mit 19 und 23 Wochen verendete je ein Schwein; bei beiden wurde PCV2 nachgewiesen. Das erste Tier magerte innerhalb weniger Tage ab und verendete; im Bereich des Dünndarms fanden sich dünne abziehbare Beläge auf der Schleimhaut und die Milz war geringgradig vergrößert. Das andere Tier zeigte Veränderungen wie bei PDNS, einen verdichteten Lungenmittellappen und ulzerativ veränderte Darmschleimhaut.

Verlust: 2,5 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Sektions-Lk: 2 / 2

Abteil 2: Hier gab es keinen Tierverlust und beim Stallgang waren die Tiere klinisch unauffällig.

Verlust: 0 % Schlacht-Lk: 5 / 5

Abteil 3: Adspektorisch waren die Schweine in der 14. Lebenswoche unauffällig;

Einzeltiere hatten einen hell-braunen suppigen Kot bei ungestörtem

Allgemeinbefinden. Mit 24 Wochen wurde ein Tier wegen Kümmerns euthanasiert und ein anderes verendete. Beide hatten Magenulzera und zeigten die typischen Veränderungen wie bei PDNS, eines noch zusätzlich eine akute Perikarditis und eine hochgradige eitrig-katarrhalische Bronchopneumonie.

Verlust: 2,5 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Sektions-Lk: 2 / 2

Abteil 4: Klinisch war dieses Abteil beim Bestandsbesuch unauffällig; mit 18 Wochen verendete ein Schwein. Pathomorphologisch war das Tier unauffällig; PCV2 wurde nicht nachgewiesen.

Verlust: 1,3 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Sektions-Lk: 0 / 1

Abteil 5: Hier verendeten zwei Tiere (13. und 22. Lebenswoche); nur beim zweiten wurde PCV2 nachgewiesen. Beide hatten generalisiert hyperplastische Lymphknoten und ein Magenulkus, über welches das zweite Tier verblutete. Das erste Tier hatte zudem eitrig-nekrotische Wunden an den Gliedmaßen.

Verlust: 2,5 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Sektions-Lk: 1 / 2

Abteil 6: In der 14. Lebenswoche litten Einzeltiere unter Husten und Niesen; mit 21 Wochen verendete ein Tier an einer Darmdrehung; PCV2 wurde hier nachgewiesen.

Verlust: 1,1 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Sektions-Lk: 1 / 1

Abteil 7: Dieses Abteil hatte mit sieben verendeten und einem euthanasiertem Tier die höchsten Verluste zu verzeichnen ; bei allen Tieren wurde PCV2 nachgewiesen.

In der 13. Lebenswoche wurde vorberichtlich von einer fieberhaften Erkrankung mit gestörtem Allgemeinbefinden berichtet. Eine antibiotische Behandlung wurde eingeleitet. Beim Bestandsbesuch eine Woche später waren die Tiere klinisch unauffällig. Mit 14 und 16 Wochen verendeten zwei Schweine an einer akuten Perikarditis. In der 17. und 19. Lebenswoche starb je ein Schwein; beide hatten ein deutliches interstitielles Lungenödem und hyperplastische Lymphknoten. Die Lunge vom letzteren war zudem grau gefleckt und fleischig. Histologisch zeigte sich eine Nekrose des respiratorischen Epithels, abschnittsweise prolieferative Epithelien, eine Infiltration mit monoklonalen Zellen im Interstitium, interstitielle Ödemen und

Thromben in einzelnen Gefäßen. Insgesamt entsprach das Bild der proliferativen und nekrotisierenden Pneumonie (PNP). Die Niere zeigte histologisch eine interstitielle Nephritis. Genomfragmente des PRRS-Virus wurden hier nicht nachgewiesen. In der 19. Woche verblutete ein Tier an einem Magenulkus, ein anderes zeigte ein

interstitielles Lungenödem. Mit 20 Wochen verblutete ein Schwein mit

Veränderungen wie bei PDNS an einem Magenulkus. Außerdem hatte es einen Pleuralerguss und subkutane Ödeme im Bereich des ventralen Abdomens. Mit 21 Wochen wurde ein Tier euthanasiert; es war an einer Perikarditis akut erkrankt. Ein letztes Tier verendete mit 24 Wochen mit Veränderungen wie bei PDNS.

Verlust: 6,6 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Sektions-Lk: 8 / 8 Mastbetrieb D:

Gesamtverlust: 1,5 %

Tageszunahme: nicht bekannt Futterverwertung: nicht bekannt

In diesem Maststall wurden 1152 Ferkel aus dem Aufzuchtstall D,

1. Durchgang in vier verschiedenen Abteile aufgestallt. Bei nur einigen der 17 verendeten Tiere konnte eine Zuordnung zu den jeweiligen Abteilen erfolgen, so dass man hier keine unterschiedlichen Erkrankungskomplexe bezogen auf das Abteil

verfolgen konnte. Hier werden deshalb alle untersuchten Tiere des Bestandes in zeitlicher Abfolge beschrieben:

In der 12. und 13. Lebenswoche verendeten drei Tiere, die nicht untersucht wurden.

Mit 14 Wochen starben zwei Tiere ohne spezifische pathomorphologische

Veränderungen. PCV2 wurde bei einem der Tiere nachgewiesen. In dieser Woche fand auch der Bestandsbesuch statt; die Tiere waren munter und zeigten vereinzelt leichten Husten bzw. Niesen. In der 15. Lebenswoche starben zwei Schweine; eines an einer akuten Serositis von Thorax und Herzbeutel und das andere an einer

Darmstenose infolge einer verwachsenen Skrotalhernie. Zwei Schweine verendeten in der 17. Lebenswoche; bei beiden wurde PCV2 nachgewiesen. Eines zeigte eine hochgradige eitrig-katarrhalische Bronchopneumonie mit akuter Pleuritis und das andere war unauffällig, soweit wegen fortgeschrittener Autolyse beurteilbar. Ein Schwein, bei dem PCV2 nicht nachgewiesen wurde, verendete mit 18 Wochen; es hatte ein interstitielles Lungenödem. Ein Kümmerer (Abteil 4) verendete an einer chronischen Polyserositis und Veränderungen wie bei einer interstitiellen Nephritis.

PCV2 wurde nicht nachgewiesen. Eine Woche später verendeten zwei Schweine (Abteil 3: PCV2 positiv und Abteil 4: PCV2 negativ), ersteres nach längerem Kümmern mit Gliedmaßenphlegmonen, Magenulkus und hochgradiger

Bronchopneumonie und letzteres an einer katarrhalischen Enteritis. Zwei Tiere, bei denen PCV2 nachgewiesen wurde, starben mit 23 Wochen. Eines hatte die

deutlichen Veränderungen einer Bronchopneumonie und eine chronische

Perikarditis, das andere zeigte eine nekrotisch phlegmonöse Entzündung im Bereich der Schwanzwurzel und eine akute Peritonitis. Mit 25 und 26 Wochen verendete noch je ein Schwein aus Abteil 1 bzw. 4, hier wurden nur die inguinalen

Lymphknoten auf PCV2 untersucht; bei einem Tier wurde PCV2 nachgewiesen, bei dem anderen nicht.

Abteil 1: Schlacht-Lk: 4 / 5 Abteil 2: Schlacht-Lk: 5 / 5 Abteil 3: Schlacht-Lk: 5 / 5 Abteil 4: Schlacht-Lk: 4 / 5 Betrieb D: Sektions-Lk: 9 / 14 Mastbetrieb E:

Gesamtverlust: 2,9 %

Tageszunahme: 732 g (Abteil 4) Futterverwertung: 1 : 2,84 (Abteil 4)

Hier wurden 1104 Ferkel aus dem Aufzuchtstall E (1. Durchgang) in vier

verschiedene Abteile gestallt. Die Ferkel litten kurz zuvor unter einer fieberhaften Erkrankung und waren antibiotisch behandelt worden. Insgesamt verendeten bei diesem Mastdurchgang 32 Schweine bzw. wurden euthanasiert.

Abteil 1: In dieses Abteil wurde ein Großteil der Ferkel eingestallt, die im Aufzuchtstall Läsionen infolge des Kannibalismus aufwiesen.

In der 1. Mastwoche verendete ein im Wachstum zurückgebliebenes Ferkel an einer akuten Perikarditis und Pleuritis; außerdem litt es unter einer leichten

Bronchopneumonie. In der 13. bis 15. Lebenswoche starben vier Tiere mit Veränderungen wie bei katarrhalischer Enteritis und ein weiteres an einer

Darmdrehung. Bei keinem dieser Tiere wurde PCV2 nachgewiesen. Beim Bestandsbesuch in der 16. Woche waren die Tiere klinisch unauffällig. Mit 19 Wochen verendete ein Kümmerer mit eitrig-abszedierenden Entzündungen an den Gliedmaßen, Arthritis, Magenulkus und einer chronischen Bronchopneumonie. Ein anderes wurde wegen einer Hinterhandlähmung euthanasiert; in der Sektion war dieses Tier unauffällig. Bei diesen beiden und zwei weiteren 20 Wochen alten Schweinen wurde PCV2 nachgewiesen. Eines wurde wegen hochgradiger zum Teil abszedierender Entzündungen an den Gliedmaßen euthanasiert, das andere zeigte Veränderungen wie bei PDNS. Mit 21 Wochen verendete sowohl ein Kümmerer (PCV2 negativ) an einer akuten Pleuritis, chronisch abszedierenden Pneumonie und hochgradigen eitrig-phlegmonösen Entzündungen der Gliedmaßen, als auch eins mit einem hochgradigen Magenulkus in der Pars proventricularis, Meläna und einem interstitiellen Lungenödem (PCV2 positiv). Ein Tier mit hochgradigem

Kümmererhabitus und multiplen Abszessen im Bereich Haut und Lunge verendete in der 24. Lebenswoche. Ähnliche Veränderungen hatte ein Tier, welches wegen

Festliegens eine Woche später euthanasiert wurde. Bei beiden Tieren wurde PCV2 nachgewiesen und beide hatten chronische Entzündungen im Bereich der

Schwanzwurzel. Das letzte in diesem Abteil verendete Schwein war 27 Wochen alt;

es hatte einen Ingestastau aufgrund einer abgeklemmten Dünndarmschlinge (Hernia umbilicalis). PCV2 wurde nachgewiesen.

Verlust: 4,8 % Schlacht-Lk: 4 / 5 Sektions-Lk: 8 / 15

Abteil 2: Hier verendeten in den ersten zwei Wochen nach dem Einstallen drei Tiere;

bei allen wurde PCV2 nachgewiesen. Das erste Ferkel wurde aufgrund eines

schlechten Ernährungszustands und einer Hinterhandparese euthanasiert. Sämtliche Lymphknoten waren bis zu tischtennisballgroß vergrößert, im Anschnitt homogen, weiß und speckig. In Leber und Niere waren multiple weiße, im Anschnitt homogen weiß-speckige Herde sichtbar. Histologisch wurde ein Lymphosarkom mit typischer Zellmorphologie und multiplen Mitosen diagnostiziert.

Ein anderes Tier starb an einer Darmdrehung und ein weiteres zeigte eine katarrhalischen Enteritis und eine chronischen Perikarditis. Es wurden

hämolysierende E. coli isoliert, die sich jedoch nicht mit schweinepathogenen E. coli-Antiseren serotypisieren ließen.

Verlust: 1,7 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Sektions-Lk: 3 / 3

Abteil 3: Ähnlich wie auch in Abteil 1 gab es zu Beginn der Mastperiode (13.

Lebenswoche) zwei tote Schweine, die eine katarrhalische Entertis zeigten. Bei einem wurde E. coli, Serotyp O149: K91, F4 nachgewiesen. PCV2 wurde bei beiden nicht nachgewiesen. Mit 8 und 14 Wochen ist je ein Schwein mit Veränderungen wie beim porzinem Stress-Syndrom verendet. Bei einem wurden Ascaris-suum-Eier mittels Flotation des Darminhalts nachgewiesen.

Mit 25 bzw. 26 Wochen wurden zwei Tiere mit Kümmererhabitus euthanasiert. Eins hatte einen fast handballgroßen Abszess im Bereich des Knies und das andere litt

unter einer Rektumstenose und Peritonitis. Bei den letzten vier untersuchten Schweinen wurde PCV2 nachgewiesen.

Verlust: 3,3 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Sektions-Lk: 4 / 6

Abteil 4: In diesem Abteil gab es einen Verlust von insgesamt acht Tieren. Mit 13 und 15 Wochen verendete je ein Schwein mit den Veränderungen einer katarrhalischen Enteritis und generalisiert aktivierten Lymphknoten. Ebenfalls mit 15 Wochen

verblutete ein Schwein über ein Magenulkus; Milz und Lymphknoten waren aktiviert und es bestand ein interstitielles Lungenödem. In der 17. Lebenswoche verendete ein pathomorphologisch unauffälliges Tier. Bei keinem dieser Tiere wurde PCV2 nachgewiesen.

Es starben noch vier weitere Tiere in der 18., 20., 23. und 24. Lebenswoche, bei allen wurde PCV2 nachgewiesen. Das erste hatte ein Darmdrehung, die nächsten beiden Veränderungen wie bei PDNS und der letzte eine chronische Endokarditis valvularis, akute Perikarditis mit Stauungsleber, ein interstitielles Lungenödem und eine aktivierte Milz.

Verlust: 1,7 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Sektions-Lk: 4 / 8 Mastbetrieb F:

Gesamtverlust: 1,1 % Tageszunahme: 760 g Futterverwertung: 1 : 3,01

Hier wurden aus Aufzuchtstall B die 88 kleinsten Ferkel in Abteil 1 und 5 und aus Aufzuchtstall F 791 Ferkel gut fünf Wochen später in Abteil 2, 3 und 4 gestallt.

Insgesamt verendeten davon acht Tiere und zwei weitere wurden euthanasiert. Beim Bestandsbesuch in der 21. Lebenswoche (Abteil 1 und 5) bzw. 16. Lebenswoche (Abteil 2, 3 und 4) waren die Schweine in allen Abteilen klinisch unauffällig.

Abteil 1: Mit 22. Lebenswochen verendete ein Tier. Pathomorphologisch ergab sich der Verdacht einer hämorrhagischen Colitis und katarrhalischen Enteritis. Es wurden hämolysierende, jedoch nicht serotypisierbare E. coli und PCV2 nachgewiesen.

Verlust: 0,6 % Schlacht-Lk: 4 / 5 Sektions-Lk: 1 / 1

Abteil 2: Mit 15 Wochen wurde ein festliegendes Schwein mit zentralnervösen Symptomen euthanasiert. Pathomorphologisch hatte es ein Magenulkus; PCV2 wurde nicht nachgewiesen. Eine Woche drauf fielen beim Bestandsbesuch drei Tiere mit einem Prolapsus recti auf.

Verlust: 0,5 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Sektions-Lk: 1 / 1

Abteil 3: In der 3. Lebenswoche verblutete ein Tier an einem Magenulkus und litt unter einer Hernia diaphragmatica; PCV2 wurde nicht nachgewiesen. Ein in der 17.

Lebenswoche verendetes Tier war in der Sektion unauffällig; PCV2 wurde nachgewiesen.

Das letzte in diesem Abteil verendete Tier war tags zuvor wegen Festliegen aufgefallen. Es zeigte verdichtete Areale im Bereich der Mittel- und Spitzenlappen der Lunge, aktivierte Lymphknoten, ein geringgradiges Magenulkus und eine blasse Muskulatur; PCV2 wurde nachgewiesen.

Verlust: 1,3 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Sektions-Lk: 2 / 3

Abteil 4: In der 11. Lebenswoche verendete ein Läufer mit Verdacht auf

Leptomeningitis und porzinem Stress-Syndrom; PCV2 wurde nachgewiesen. PCV2 wurde nicht bei einem mit 15 Wochen verendeten Schwein nachgewiesen.

Pathomorphologisch zeigte es keine Auffälligkeiten. Eine Woche später wurde ein kümmerndes Tier wegen Dyspnoe eingeschläfert; es hatte Verwachsungen im Bereich der Lunge und des Herzbeutels und eine Endokarditis valvularis, eine gestaute Leber und ein hochgradiges interstitielles Lungenödem. PCV2 wurde hier nachgewiesen. Mit 32 und 33 Wochen verendete je ein Tier; beim ersten wurde PCV2 nachgewiesen; es verblutete an einem Magenulkus. Das andere Schwein zeigte Veränderungen einer Sepsis aufgrund einer hochgradigen zum Teil jauchigen Serositis; PCV2 wurde nicht nachgewiesen.

Verlust: 1,8 % Schlacht-Lk: 4 / 5 Sektions-Lk: 3 / 5

Abteil 5: In diesem Abteil gab es keine Tierverluste.

Verlust: 0 % Schlacht-Lk: 5 / 5 Mastbetrieb G:

Gesamtverlust: 2,0 %

Tageszunahme: nicht bekannt Futterverwertung: nicht bekannt

Es wurden 663 Ferkel aus dem Aufzuchtstall G, 1. Durchgang in zwei Abteile gestallt. Die Tiere waren zu diesem Zeitpunkt bereits zwölf Wochen alt.

In der 1. Woche verendete ein Tier, es konnte jedoch keinem Abteil zugeordnet werden. In der Sektion zeigte es eine eitrig-katarrhalische Bronchopneumonie im Bereich der Spitzen- und Mittellappen; histologisch fanden sich im Bereich der schlecht retrahierten Hauptlappen geringgradige Nekrosen der Pneumozyten und eine geringgradige gemischtzellige Infiltration in den Interstitien. Außerdem hatte das Tier eine geringgradige interstitielle Nephritis mit geringgradig eosinophilen Infiltrat;

die Lymphknoten hatten keine Follikelstruktur mehr und waren mittelgradig depletiert und im Lebergewebe fand sich multifokal eine Infiltration von Lymphozyten und eosinophilen Granulozyten; PCV2 wurde nachgewiesen.

Abteil 1: In der 2. Mastwoche (14. Lebenswoche) verendeten sechs Tiere symptomlos. Sie zeigten in der Sektion deutlichen Veränderungen einer

katarrhalischen Enteritis und Exsikkose. Bei drei Tieren wurde PCV2 nachgewiesen;

zudem wurden bei drei Tieren Dünndarmproben zur Untersuchung auf

hämolysierende E. coli entnommen und bei allen E. coli, Serotyp O149: K91, F4 isoliert. Mit 18 Wochen verendete ein Schwein, welches jedoch nicht untersucht wurde. In der 20. Lebenswoche starb Tier mit Veränderungen wie bei PDNS; PCV2 wurde nachgewiesen.

Verlust: 2,3 %

Schlacht-Lk: nicht untersucht Sektions-Lk: 4 / 7

Abteil 2: Insgesamt gab es einen Verlust von vier Tieren; bei allen wurde PCV2 nachgewiesen. Mit 16 Wochen verendete ein kachektischer Läufer mit

Veränderungen einer hochgradigen Bronchopneumonie und einer interstitiellen Nephritis. Zwei Wochen später wurde ein Kümmerer euthanasiert, der an einer hochgradigen Bronchopneumonie und einer etwa tennisballgroßen

Umfangsvermehrung zwischen den Mandibeln litt. Histologisch war dies ein Lymphosarkom mit neoplastischen Lymphozytenpopulationen und mittelgradig

Mitosen. Mit 21 Wochen verendete ein Schwein; pathomorphologisch fanden sich ein mittelgradiger Pleuralerguss, ein geringgradiges interstitielles Lungenödem, eine blasse Muskulatur und eine Nephropathie mit Verdacht auf interstitielle Nephritis.

Von dem letzten in diesem Abteil verendeten Tier stand nur der Lymphknoten zur

Von dem letzten in diesem Abteil verendeten Tier stand nur der Lymphknoten zur