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3 Experimenteller Teil

3.2 Studie 2: Das Prinzipal-Agent-Spiel im fMRT-Scanner

3.3.2 Hypothesen, Datenanalysen und Ergebnisse

3.3.2.3 Beantwortung von Forschungsfrage 1

Im Folgenden werden die Tests zur Beantwortung von Forschungsfrage 1 (Haben Versuchspersonen, die sich für Option Frei20 entscheiden, positivere Erwartungen an Menschen im Allgemeinen und speziell an ihr Gegenüber im Prinzipal-Agent-Spiel als Versuchspersonen, die Option Zwang20 wählen?) vorgestellt.

Hypothese zur Erwartung einer Versuchsperson, ob andere Menschen oft zum Teilen bereit sind oder nicht

Den Versuchspersonen wird die Frage gestellt “Wie häufig sind Ihrer Meinung nach Menschen im Allgemeinen bereit, mit Anderen zu teilen?“. Die Antwort darauf hat dichotomes Format: Durch Ankreuzen wählen die Probanden entweder “oft“ oder “selten“

aus.

Die Hypothese, die sich an dieser Stelle aus Forschungsfrage 1 ableitet, lautet:

H0,I: Die Ausprägung der dichotomen Variable bei Anderen erwartete Bereitschaft zu teilen (Antwortformat “oft“/“selten“) ist in beiden Gruppen gleich verteilt.

H1,I: Der Anteil an Versuchspersonen, die erwarten, dass andere Menschen oft bereit sind mit Anderen zu teilen, ist in Gruppe Frei20 größer als in Gruppe Zwang20.

Ergebnisse zur Erwartung einer Versuchsperson, ob andere Menschen oft zum Teilen bereit sind oder nicht

Abbildung 49 und Tabelle 23 präsentieren die deskriptive Statistik zu Hypothese HI.

Abbildung 49. Erwartung der Versuchspersonen, wie häufig Menschen im Allgemeinen bereit sind, mit Anderen zu teilen.

Tabelle 23

Kreuztabelle zur Erwartung der Versuchspersonen, wie häufig Menschen im Allgemeinen bereit sind, mit Anderen zu teilen.

Aussage: Menschen sind im Allgemeinen ...[s.u.] bereit, mit Anderen zu teilen.

Gesamt ...oft... ...selten...

Gruppe

Gruppe Frei20

Anzahl 9 10 19

% 47,4% 52,6% 100,0%

Gruppe Zwang20

Anzahl 1 10 11

% 9,1% 90,9% 100,0%

Gesamt Anzahl 10 20 30

% 33,3% 66,7% 100,0%

Durch eine Analyse der 2x2 Kreuztabelle kann per Chi2-Test oder über Fisher´s exakten Test geprüft werden, ob die Verteilung einer dichotomen Variablen in zwei unabhängigen Stichproben verschieden ist (Diehl & Staufenbiel, 2007). Dieser Test ist daher identisch mit der Frage, ob zwischen der Gruppierungsvariablen und der dichotomen Variablen ein signifikanter Zusammenhang besteht. Die Ergebnisse dieser Tests werden in Tabelle 24 dargestellt.

Tabelle 24

Analyse der 2x2 Kreuztabelle zur Frage, ob sich Gruppe Frei20 und Zwang20 in ihrer Erwartung hinsichtlich der Bereitschaft von Menschen, mit Anderen zu Teilen, unterscheiden: Chi2-Test und Fisher´s exakter Test.

Wert df

Asymptotische Signifikanz

(2-seitig)

Exakte Signifikanz (2-seitig)

Exakte Signifikanz (1-seitig) Chi-Quadrat nach

Pearson 4,593 1 ,032

Exakter Test nach

Fisher ,049 ,037

Anmerkung. df = degrees of freedom.

Von den Versuchspersonen, die Frei20 wählen, erwarten 47,4 % (n=9), dass Menschen im Allgemeinen oft dazu bereit sind mit Anderen zu teilen. 52,6% (n=10) dieser Gruppe erwarten, dass Menschen selten bereit sind, mit Anderen zu teilen. Dagegen erwarten 90,9% (n=10) der Versuchspersonen, die sich für Zwang20 entscheiden, dass Menschen selten bereit sind, mit Anderen zu teilen. Sowohl der Chi2-Test nach Pearson als auch Fisher´s exakter Test ergeben, dass sich bei den Versuchspersonen der Zusammenhang zwischen der Entscheidung für Frei20 oder Zwang20 und der bei Menschen im Allgemeinen erwarteten Bereitschaft zu teilen bei einem Signifikanzniveau von p=0,05 als signifikant erweist. Hypothese H1,I wird daher angenommen:

Unter den Personen, die sich für die Option Frei20 entscheiden, ist der Anteil an Versuchspersonen, die positive Erwartungen an andere Menschen haben, größer als in der Gruppe der Personen, die sich für Zwang20 entscheiden.

Hypothese zur Erwartung einer Versuchsperson, wie viel ihr Gegenüber in Reaktion auf Frei20 und Zwang20 abgeben wird

Den Versuchspersonen werden zwei Fragen gestellt: “Wie viel, vermuten Sie, würde Ihnen Ihr Gegenüber abgeben, wenn Sie ihm die freie Wahl lassen?“ und “Wie viel, vermuten Sie, würde Ihnen Ihr Gegenüber abgeben, wenn Sie es zwingen, mindestens 20 Punkte abzugeben?“. Zur Antwort auf diese Fragen geben die Versuchspersonen jeweils einen Punktbetrag an.

Die Hypothese, die sich an dieser Stelle aus Forschungsfrage 1 ableitet, beschreibt eine Interaktion zwischen Gruppierungsvariablen und Höhe der erwarteten Abgabe in Reaktion auf die beiden Optionen: Versuchspersonen, die sich für Frei20 entscheiden, sollten vom Gegenüber in Reaktion auf Frei20 eine höhere Abgabe als bei Zwang20 erwarten, während Versuchspersonen, die sich für Zwang20 entscheiden, vom Gegenüber in Reaktion auf Frei20 eine niedrigere Abgabe erwarten als bei Zwang20.

H0,II: Die oben beschriebene Interaktion zwischen Gruppierungsvariable (Gruppe Frei20 / Gruppe Zwang20) und vom Gegenüber erwarteter Höhe der Abgabe (in Reaktion auf Frei20 / Zwang20) ist nicht statistisch bedeutsam.

H1,II: Die oben beschriebene Interaktion zwischen Gruppierungsvariable (Gruppe Frei20 / Gruppe Zwang20) und vom Gegenüber erwarteter Höhe der Abgabe (in Reaktion auf Frei20 / Zwang20) ist signifikant.

Ergebnisse zur Erwartung einer Versuchsperson, wie viel ihr Gegenüber in Reaktion auf Frei20 und Zwang20 abgeben wird

Tabelle 25 und Abbildung 50 bilden die deskriptive Statistik zu Hypothese HII ab.

Tabelle 25

Deskriptive Statistik zu den vom Gegenüber erwarteten Abgabehöhen in Reaktion auf Frei20 und Zwang20.

vom Gegenüber erwarteter Abgabebetrag in Reaktion auf...

...Frei20 ...Zwang20

Gruppe M SD M SD

Gruppe Frei20 35,42 10,543 22,63 6,318

Gruppe Zwang20 12,82 13,688 23 6,856

Anmerkung. M = Mittelwert; SD = Standardabweichung.

Abbildung 50. Erwartung der Versuchspersonen bezüglich der Höhe des Abgabebetrages, der vom Gegenüber in Reaktion auf Frei20 und Zwang20 abgegeben wird. Fehlerbalken: +/- 1 Standardfehler.

Für die inferenzstatistische Analyse zu Hypothese HII wird in einer einfaktoriellen Varianzanalyse mit Messwiederholung (Faktor sozialer Einfluss mit den zwei Stufen Frei20 und Zwang20) der Interaktionseffekt geprüft (s. Tabelle 26).

Tabelle 26

Varianzanalytische Prüfung der Interaktion zwischen Gruppierungsfaktor und Faktor ´Sozialer Einfluss´ bei der vom Gegenüber erwarteten Abgabehöhe. Allgemeines Lineares Modell: Innersubjekteffekte einer Varianzanalyse mit Messwiederholung.

Innersubjekteffekt F p η2

Interaktion:

Sozialer Einfluss * Versuchspersonengruppe 46,059 0,000 0,622

Anmerkungen. Dargestellt ist der F-Wert, die Signifikanz p und das partielle Eta-Quadrat (η2).

Die Freiheitsgrade des F-Tests werden durch Huynh-Feldt Epsilon adjustiert.

Bei α = 0,05 erweist sich der Interaktionseffekt Sozialer Einfluss * Versuchspersonengruppe als statistisch bedeutsam. Hypothese H1,II wird deshalb angenommen:

Versuchspersonen aus Gruppe Frei20 erwarten vom Gegenüber eine höhere Abgabe in Reaktion auf Frei20 als bei Zwang20, während Versuchspersonen aus Gruppe Zwang20 genau das Gegenteil erwarten - nämlich eine geringere Abgabe des Gegenübers in Reaktion auf Frei20 als bei Zwang20.

In Betrachtung von Forschungsfrage 1 scheint auch der Haupteffekt der Versuchspersonengruppe interessant. Hierzu wird mit dem oben beschriebenen Modell der Zwischensubjekteffekt geprüft. Tabelle 27 veranschaulicht das Ergebnis dieser Analyse:

Tabelle 27

Varianzanalytische Prüfung des Zwischensubjekteffektes der Gruppe (Gruppe Frei20 vs. Gruppe Zwang20) bei der vom Gegenüber erwarteten Abgabehöhe. Allgemeines Lineares Modell: Zwischensubjekteffekt einer Varianzanalyse mit Messwiederholung.

Zwischensubjekteffekt F p η2

Versuchspersonengruppe

(Gruppe Frei20 vs. Gruppe Zwang20) 12,222 0,002 0,304

Anmerkung. Dargestellt ist der F-Wert, die Signifikanz p und das partielle Eta-Quadrat (η2).

Wie sich zeigt, erwarten die Versuchspersonen in Gruppe Frei20 von ihrem Gegenüber grundsätzlich eine statistisch bedeutsam höhere Abgabe im Vergleich zu den Versuchspersonen in Gruppe Zwang20 (unabhängig von der Option Frei20 oder Zwang20).

Hypothese zur Erwartung einer Versuchsperson, wie sich ihr Gegenüber entscheiden würde, wenn die Rollen vertauscht wären

Die Versuchspersonen sollen auf einer Skala von 1-5 (trifft gar nicht zu - trifft sehr gut zu) die folgende Aussage bewerten: “Ich denke, mein Gegenüber würde mir die freie Wahl lassen, wenn die Rollen vertauscht wären“.

Die Hypothese, die sich an dieser Stelle aus Forschungsfrage 1 ableitet, lautet:

H0,III: Zwischen den Gruppen besteht kein Unterschied hinsichtlich der Stärke der Erwartung, dass sich das Gegenüber für Frei20 entscheiden würde, wenn die Rollen vertauscht wären.

H1,III: Versuchspersonen in Gruppe Frei20 haben eine stärkere Erwartung als Versuchspersonen der Gruppe Zwang20 dahingehend, dass das Gegenüber sich für Frei20 entscheiden würde, wenn die Rollen vertauscht wären.

Ergebnis zur Erwartung einer Versuchsperson, wie sich ihr Gegenüber entscheiden würde, wenn die Rollen vertauscht wären

Die deskriptive Statistik zur Prüfung von Hypothese HIII wird in Tabelle 28 dargeboten.

Tabelle 28

Deskriptive Statistik zur Stärke der Erwartung “Ich denke, mein Gegenüber würde mir die freie Wahl lassen, wenn die Rollen vertauscht wären“ (auf einer Skala von 1-5).

Versuchspersonengruppe M SD

Gruppe Frei20 3,00 0,943

Gruppe Zwang20 1,82 0,603

Anmerkungen. M = Mittelwert; SD = Standardabweichung.

Hypothese HIII wird anhand eines t-Tests für unabhängige Stichproben geprüft (Tabelle 29). Der Levene-Test bestätigt die Varianzenhomogenität. Bei α = 0,05 bestätigt sich Hypothese H1,III:

Beide Versuchspersonengruppen unterscheiden sich signifikant hinsichtlich der Stärke der Erwartung, dass ihnen das Gegenüber freie Wahl lassen würde, wenn die Rollen vertauscht wären: Probanden, die sich für Frei20 entscheiden, vertreten diese Erwartung stärker als Personen, die sich für Zwang20 entscheiden.

Tabelle 29

t-Test bei unabhängigen Stichproben zur Prüfung, ob sich die Versuchspersonengruppen (Gruppe Frei20 vs. Gruppe Zwang20) hinsichtlich der Stärke der Erwartung unterscheiden, dass das Gegenüber bei vertauschten Rollen Frei20 wählen würde.

t-Test für die Mittelwertgleichheit

T df Signifikanz

3,725 28 0,001

Anmerkung. Dargestellt ist der T-Wert, die Freiheitsgrade (df) und die Signifikanz.

3.3.2.4 Beantwortung von Forschungsfrage 2

(Erwartungen hinsichtlich angenehmer Empfindungen von Vertrauen beim Gegenüber)

Es folgen die Ergebnisanalysen zur Beantwortung von Forschungsfrage 2 (Haben Versuchspersonen aus Gruppe Frei20 im Vergleich zu Versuchspersonen der Gruppe Zwang20 eine stärkere Erwartung dahingehend, dass das Gegenüber die Option Frei20 als angenehm/vertrauensvoll und die Option Zwang20 als unangenehm/misstrauisch empfindet?).

Hypothese zur Stärke der Erwartung einer Versuchsperson, dass das Gegenüber Frei20 als angenehm/vertrauensvoll und Zwang20 als unangenehm/misstrauisch wahrnehmen wird

Die Versuchspersonen sollen auf einer Skala von 1-5 (trifft gar nicht zu - trifft sehr gut zu) die folgenden Aussagen bewerten:

“Mein Gegenüber wird es als angenehm empfinden, wenn ich ihm die freie Wahl lasse.“

“Mein Gegenüber wird es als Zeichen von Vertrauen empfinden, wenn ich ihm die freie Wahl lasse.“

“Mein Gegenüber wird es als unangenehm empfinden, wenn ich es zur Abgabe von mindestens 20 Punkten zwinge.“

“Mein Gegenüber wird es als Zeichen von Misstrauen empfinden, wenn ich es zur Abgabe von mindestens 20 Punkten zwinge.“

Forschungsfrage 2 wird in die folgende Hypothese umgesetzt: Versuchspersonen, die sich für Frei20 entscheiden, haben im Vergleich zu Probanden, die sich für Zwang20 entscheiden, eine stärkere Erwartung dahingehend, dass ihr Gegenüber Frei20 als angenehm/Zeichen von Vertrauen empfinden wird und Zwang20 als unangenehm/Zeichen von Misstrauen:

H0,IV: Zwischen den Gruppen besteht kein Unterschied hinsichtlich der Stärke der Erwartung der oben beschriebenen Empfindungen beim Gegenüber.

H1,IV: Versuchspersonen in Gruppe Frei20 haben eine stärkere Erwartung als Versuchspersonen der Gruppe Zwang20 dahingehend, dass Frei20 vom Gegenüber als angenehm bzw. Zeichen von Vertrauen empfunden wird und Zwang20 als unangenehm bzw. Zeichen von Misstrauen.

Ergebnisse zur Stärke der Erwartung einer Versuchsperson, dass das Gegenüber Frei20 als angenehm/vertrauensvoll und Zwang20 als unangenehm/misstrauisch wahrnehmen wird

Die deskriptive Statistik zur Prüfung von Hypothese HIV wird in Abbildung 51 und Tabelle 30 dargeboten.

Abbildung 51. Stärke der Erwartung hinsichtlich der Empfindungen des Gegenübers.

Fehlerbalken: +/- 1 Standardfehler.

Tabelle 30

Deskriptive Statistik zur Stärke der Erwartung der Empfindungen des Gegenübers in Reaktion auf Frei20 und Zwang20.

Versuchs- personen-gruppe

Stärke der Erwartung der Empfindung von...

...Frei20 als angenehm.

...Frei20 als Vertrauen.

...Zwang20 als unangenehm.

... Zwang20 als Misstrauen.

M SD M SD M SD M SD

Gruppe

Frei20 4,37 ,831 4,47 ,612 4,32 1,0 3,95 1,08

Gruppe

Zwang20 2,91 1,221 3,36 1,12 3,36 ,674 3,82 0,982

Anmerkungen. M = Mittelwert; SD = Standardabweichung.

Ob sich die Gruppe Frei20 und die Gruppe Zwang20 hinsichtlich der Stärke der Erwartung emotionaler Empfindungen beim Gegenüber unterscheiden, wird im allgemeinen linearen Modell durch eine multivariate Varianzanalyse mit dem festem Faktor Versuchspersonengruppe getestet. Diese prüft, ob der Gruppierungsfaktor einen signifikanten Einfluss auf die Mittelwerte einer Gruppe von mehreren abhängigen Variablen ausübt. Statt für jede abhängige Variable einzeln eine Varianzanalyse durchzuführen, wird in der multivariaten Analyse der Effekt auf alle abhängigen Variablen simultan überprüft. Tabelle 31 zeigt das Ergebnis dieser multivariaten Varianzanalyse.

Tabelle 31

Multivariate Varianzanalyse zum Vergleich von Gruppe Frei20 und Gruppe Zwang20 hinsichtlich der Stärke der Erwartung der Empfindung von Frei20 als angenehm/Zeichen von Vertrauen und Zwang20 als unangenehm/Zeichen von Misstrauen beim Gegenüber.

Effekt der Gruppe F p η2

Hotelling-Spur 7,733 0,000 0,553

Anmerkung. Dargestellt ist der F-Wert, die Signifikanz p und das partielle Eta-Quadrat (η2).

In der multivariaten Varianzanalyse zeigt sich ein signifikanter Effekt für Unterschiede zwischen den Gruppen auf dem Signifikanzniveau α = 0,05. Hypothese H1,IV wird deshalb angenommen:

Die Gruppe der Probanden, die sich für Frei20 entscheidet, hat stärkere Erwartungen dahingehend, dass das Gegenüber Frei20 als angenehm bzw.

Zeichen von Vertrauen empfindet und Zwang20 als unangenehm bzw.

Zeichen von Misstrauen als die Gruppe der Probanden, die sich für Zwang20 entscheidet.

Weiterhin sollen Einzelvergleiche mit t-Tests für unabhängige Stichproben konkret prüfen, in welchen der Variablen sich die beiden Gruppen wie stark unterscheiden. Die Ergebnisse dieser Einzelvergleiche stellt Tabelle 32 dar. Die einzelnen univariaten Signifikanztests für jede der abhängigen Variablen zeigen (bei einem Signifikanzniveau α

= 0,05):

Versuchspersonen, die Frei20 wählen, erwarten stärker als Versuchspersonen, die Zwang20 wählen, dass das Gegenüber Frei20 als angenehm und Zeichen von Vertrauen empfindet. Gleichfalls haben Versuchspersonen, die Frei20 wählen, eine stärkere Erwartung dahingehend, dass das Gegenüber Zwang20 als unangenehm empfindet.

Nur in Bezug auf die Stärke der Erwartung der Empfindung von Zwang20 als Zeichen von Misstrauen gleichen sich die beiden Versuchspersonengruppen.

Tabelle 32

Univariate Einzelvergleiche (Gruppe Frei20 vs. Gruppe Zwang20) der Stärke der Erwartung dahingehend, dass das Gegenüber Frei20 als angenehm/Zeichen von Vertrauen und Zwang20 als unangenehm/Zeichen von Misstrauen empfindet.

Zwischensubjekteffekte F p η2

Gegenüber empfindet Frei20

als angenehm 15,200 0,001 0,352

Gegenüber empfindet Frei20

als Zeichen von Vertrauen 12,465 0,001 0,308

Gegenüber empfindet Zwang20

als unangenehm 7,808 0,009 0,218

Gegenüber empfindet Zwang20

als Zeichen von Misstrauen 0,106 0,747 0,004

Anmerkung. Dargestellt ist der F-Wert, die Signifikanz p und das partielle Eta-Quadrat (η2).