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The Noise of Medicine:

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Academic year: 2022

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The Noise of Medicine:

Transdisziplinäre Perspektiven auf akustische Phänomene in der Medizin

Online-Tagung, Innsbruck 10.-12.06.2021

Book of Abstracts

(2)

Keynote

Walter Schlorhaufer–Arzt und Schriftsteller

JOHANN HOLZNER /ANTON UNTERKIRCHER

INNSBRUCK

Abstract

Und du auch noch / Clochard. Walter Schlorhaufer (1920–2006) hat sich nicht nur als Arzt, sondern früh schon auch als Schriftsteller einen Namen gemacht. Bereits in der unmittelbaren Nachkriegszeit taucht sein Name in wichtigen österreichischen Anthologien auf, die sich damals dem Zeitgeist, dem „Zeitungsgeist“ (Andreas Okopenko) widersetzt haben, neben Autorinnen und Autoren wie Herbert Eisenreich, Hertha Kräftner, Christine Busta, Christine Lavant, Gerhard Fritsch oder Friederike Mayröcker, und im selben Jahr, in dem Ilse Aichinger mit dem Roman Die größere Hoffnung debütiert, hat auch er seine erste große Erzählung veröffentlicht, Die Liebesstationen des Leonhard Dignös (1948). Seine schon damals unverwechselbare Stimme ist u. a. auch in Hans Weigels Stimmen der Gegenwart dokumentiert.

Aber seine medizinische Karriere geht schließlich vor. Im letzten Kriegsjahr Dr. med., muss er zunächst noch auf der Innsbrucker Chirurgie mitarbeiten, um Verwundete zu versorgen, später erhält er eine Stelle auf der Pathologie. Ab 1973 leitet er (bis zu seiner Pensionierung) die Universitätsklinik für Hör-, Stimm-und Sprachstörungen in Innsbruck. Für literarische Arbeiten und die Aquarellmalerei, die ihn auch beschäftigt, bleibt kaum mehr Zeit. Erst 1987 meldete er sich mit neuen Beiträgen in Zeitschriften als Schriftsteller zurück, zunächst mit Gedichten, die später in dem Band Narbensaiten gesammelt werden, mit Briefschaften, die er gemeinsam mit Helene Flöss herausbringt, und mit mehreren Hörspielen; zuletzt aber mit einem großen Prosa- Projekt, seiner Innsbruck-Trilogie (Unverloren 1993, Mittwinter 1998, Weggefährten 2001), in der er den

„Kampf gegen das Gedächtnis“ wieder aufnimmt und im Rückblick jene Zeiträume beleuchtet, die in den Wegen der Weggefährten des jungen Arztes ihre unauslöschlichen Spuren hinterlassen haben: die NS-bzw.

Kriegszeit, die Tristesse gleich nach dem Krieg (manche Ärzte verlassen aus politischen Gründen oder auch weil sie so genannte Kunstfehler begangen haben, nach Kriegsende fluchtartig die Klinik und die Stadt), die Phase der Aufbruchsstimmung, schließlich die Zeit des Zusammenbruchs aller altgedienten politischen, kirchlichen, kulturellen Ordnungs-und Domestizierungskräfte.

Ende der 1980er begann Schlorhaufer nicht nur wieder zu publizieren, er nahm auch Kontakt zum Brenner- Archiv auf, das den Nachlass des „Brenner“-Herausgebers Ludwig von Ficker verwahrt. Er brachte sich aktiv in die Diskussion ein, wie dieses kulturelle Erbe weiter zu vermitteln sei und knüpfte damit wieder an seine literarische Kariere nach dem Krieg an, in der Ficker eine bedeutende Rolle als Mentor für die junge Künstlergeneration gespielt hatte. Zu Ficker hatte Schlorhaufer ein Verhältnis der ‚verehrungsvollen Distanz‘.

Dies war wohl ein Beweggrund dafür, dass er das 1925 im „Brenner“ erschienene Stück von Daniel Sailer

„Indikativ und Konjunktiv oder Kunz von der Rosen“ 1960 zu einem Hörspiel umarbeitete, das am 13.12.1960 von ORF, Radio Tirol ausgestrahlt wurde (Regie: Rudolf Brix, Musik: Bert Breit, Sprecher u. a. Sonja Höfer und Helmut Wlasak). Zu Sailer gab es auch einen beruflichen Bezug, da sich dieser als Pädagoge besonders für hör-, stimm- und sprachgestörte Kinder eingesetzt hat. Der literarische Nachlass von Walter Schlorhaufer liegt im Forschungsinstitut Brenner-Archiv.

(3)

„Es sei hier so laut, besonders das Zuschlagen der Türen ruiniere ihre Nerven.“

Ein Versuch über die materiellen Dimensionen von ‚noise‘ am Beispiel der Psychiatrie um 1900

MONIKA ANKELE

WIEN

Abstract

Der Beitrag folgt den materiellen Dimensionen akustischer Phänomene in den Räumen psychiatrischer Anstalten des ausgehenden 19. Jahrhunderts und fragt nach den sich ausbildenden und oft konkurrierenden Sinnesregimen der Institution auf der einen Seite und der PatientInnen auf der anderen Seite. Stimmen, Geräusche, Klang, Lärmwerden dabei als immaterielle Phänomene konzipiert, die als Teil der materiellen Kultur handlungsanleitende Qualitäten besitzen.

(4)

Motive der Zugehörigkeit. Moderne Sirenen-Darstellungen zwischen bonding und bondage.

THOMAS BALLHAUSEN

SALZBURG

Abstract

Das Motiv der Sirenen ist eine literarische Erfolgsgeschichte, der Stoff der Homerischen Odyssee hat nicht nur in der Literaturgeschichte nachgewirkt, auch medienübergreifend lassen sich zahlreiche Spuren produktiver Rezeption nachweisen. Das Nachleben antiker Motive und Stoffe mag dabei nicht selten auch der mythologischen Vitalität tragischer Frauenfiguren (z.B. Pandora, Medusa, Medea, Kassandra und noch viele mehr) geschuldet sein, die in diesen Erzählelementen und -angeboten von nicht zu überschätzender Bedeutung sind. Die Schwesternschaft der Sirenen bildet da keine Ausnahme – und ihre Darstellungen ab der Moderne reichen beispielsweise von Franz Kafkas Fragment über die (vermeintlich?) schweigenden Sirenen bis zu den Songlyrics „There There“ der britischen Band Radiohead. Historisch zwischen diesen genannten Beispielen, doch mit beiden auf unterschiedliche Weise verbunden, steht Friederike Mayröckers Prosavignette „Die Sirenen des Odysseus“ (1954). Ausgehend von relevanten Aspekten zu Motiv und Stoff der Sirenen werden, neben werkgeschichtlichen Aspekten, vor allem Fragen nach Verführung und Täuschung, nach Verständlichkeit und Nicht-Verständlichkeit (vielleicht auch: Un-Verständnis) im Zentrum des Vortrags sehen. Mayröckers Version der Begegnung zwischen Odysseus und den Sirenen wird dabei über das Moment der „Zugehörigkeit“

aufgeschlüsselt, eben weil die Autorin mit ihrer Version tradierte Konstellationen und Erzählverläufe befragt und aufbricht. Ihre „Sirenen des Odysseus“ erweisen sich, so die präsentierte Leseweise, als erfreulich radikal – und auch als anschlussfähig an aktuelle theoretische Ansätze wie Neue Materialismen, Ecocriticism oder auch Raumtheorie.

(5)

Der Tonnendonner – Lärm in der medialen Rezeption der Tiroler Transitproblematik

MARIA BUCK

INNSBRUCK

Abstract

Nahezu jeder Fernseh-oder Radiobericht über die Transitbelastung in Tirol beginnt mit der gleichen Aufnahme:

Lärm von LKWs, die über die Autobahn donnern, sekundenlang, und ohne jeglichen Kommentar; der Lärm spricht hier für sich. Eindrücklicher und unmittelbarer lässt sich die Belastung der Anwohner*innen entlang der Transitrouten Tirols und in anderen Teilen Österreichs wohl kaum audio-visuell vermitteln.

Gegen die zunehmende Transitbelastung entlang der Inntal-und Brennerautobahn formierte sich seit den 1980er Jahren ein breiter, ziviler Widerstand, an dessen Beginn die Kritik am Transit-Lärm stand. Seine Belastungen und Auswirkungen auf die Gesundheit der betroffenen Menschen wurden öffentlich diskutiert. Im Kontext dieser Diskussionen entstand eine Vielzahl medizinischer Studien, die sich mit den Auswirkungen des Lärms auf die menschliche Gesundheit beschäftigten. In ihren grundlegenden Resultaten kamen alle Studien auf dieselben Ergebnisse: Die andauernde Lärmbelastung stelle ein massives gesundheitliches Risiko für die Betroffenen dar – Lärm mache krank. Erhöhter Blutdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlafstörungen, um nur einige Folgen zu nennen, wurden von Ärzt*innen in direkte Verbindung mit dem Verkehrslärm gebracht. In den 1980er und 1990er Jahren entwickelte sich der Lärm neben der Schadstoffbelastung zum politischen Argument im Antitransit-Diskurs. Beide, Lärm und Schadstoffe, wurden von den Transitgegner*innen und alpinen Umweltschützer*innen als Bedrohung für den Lebensraum Alpen deklariert. Bis heute ist die öffentliche Diskussion über den Transit in Tirol eng mit der Kritik an der Lärmbelastung durch die Betroffenen verbunden. Besonders in Fernseh-und Radioreportagen lässt sich Lärm aufgrund seiner direkten Wahrnehmbarkeit deutlich besser vermitteln als abstrakte Schadstoffe.

Der Beitrag geht der Frage nach, welchen Stellenwert Lärm in der medialen Vermittlung der Transitproblematik in Tirol einnahm. Es wird dabei die These vertreten, dass die Kategorie Lärm aufgrund seiner konkreten und unmittelbaren Wahrnehmbarkeit im Vergleich zu abstrakten und nicht unmittelbar wahrnehmbaren Schadstoffe zum zentralen Element der Darstellung der Transitproblematik Tirol in den audiovisuellen Medien einnimmt.

(6)

Patient*innenstimmen abseits neurotypischer Ausdrucksformen

Tito Rajarshi Mukhopadhyays Beyond the Silence & How Can I Talk When My Lips Don’t Move?

KATHARINA EDTSTADLER

WIEN

Abstract

Schweigen, Stille und Sprachlosigkeit sind allgegenwärtige Phänomene in der Medizin, die durch die modernen Ausformungen der Apparatenmedizin immer weiter in den Hintergrund rücken – das Streben nach Präzision bezieht sich primär auf die technischen Innovationen in der Diagnosefindung, weniger auf das profunde Verständnis der Vielstimmigkeit und Diversität von Patient*innenerzählungen. Die Abwesenheit von Worten in der Medizin kann unterschiedliche Gründe haben: Zum einen kann die Untersuchungs-oder Behandlungsmethode danach verlangen, zum anderen stoßen Krankheit und Schmerz oft an die Grenzen des Sagbaren1; eine weitere Dimension stellen Erzählungen dar, die sich der akustischen Wahrnehmbarkeit zunächst entziehen. Ein besonders außergewöhnliches Beispiel sind die autobiographischen Texte des Autors Tito Mukhopadhyay, bei dem Ärzt*innen mehrfach eine schwere Form des Autismus diagnostiziert haben, und der sich mit Hilfe der von seiner Mutter entwickelten ‚Rapid Promting Method‘ (RPM) mitteilt, vor allem aber über seine Literatur kommuniziert. Dabei ist es ihm jedoch nicht möglich, die Worte, die er schreibt, so auszusprechen, wie er es an seiner Umwelt beobachtet. Das Videoessay bezieht sich primär auf zwei seiner Bücher, um unter anderem folgenden Fragen nachzugehen: Wie gestaltet sich scheinbare ‚Sprachlosigkeit‘ und die Artikulation von physischem und psychischem Schmerz in Bezug auf ‚neurountypisches‘ Verhalten? Gibt es in der gegenwärtigen Medizin Ansätze, welche die Kommunikation zwischen Ärzt*innen und Patient*innen abseits neurotypischer Konventionen fassbar machen, und welche Problematiken können sich durch den Fokus der Medical Humanities und Narrative based Medizin auf mündliche Erzählungen von Patient*innenergeben?

Die „biomedizinische Glaubwürdigkeit“2 von Mukhopadhyays literarischem Schaffen wurde wiederholt in Frage gestellt – eine Tatsache, die beweist, wie wichtig das Anerkennen und Sichtbarmachen neurodiverser Ausdrucksformen ist. Dieselben können mit einem „alternative embodiment“3 in Verbindung gebracht werden, was sich in seinem Fall auch auf die Wahrnehmung von Geräuschen, die Verwendung von Sprache und den Einsatz von Hilfsmitteln (Alphabet-Board) auswirkt. Ganz ohne eine ‚Übersetzung‘ in die Lautsprache entspricht Titos Narrativ, welches zudem zahlreiche medizinische Annahmen konterkariert, dem eines „cross-cultural, cross-sensorial migrant“, eines „neuro-cosmopolitan armed with metaphor in a world that is quite often hostile to the neurological other.“4

1 Jurecic, Ann: Illness as Narrative. Pittsburgh: University of Pittsburgh Press 2012, S. 43.

2 Banerjee, Mita: Medical Humanitiesin American Studies. Life Writing, Narrative Medicine, and the Power of Autobiography. Heidelberg: Winter 2018, S. 45.

3 Savarese, Ralph James: „Toward a Postcolonial Neurology: Autism, Tito Mukhopadhyay and a New Geo-Poetics of the Body.“ In: Journal of Literary & Cultural Disability Studies. 4/3 (2010), S. 273-289, hier S. 275. Project Muse, URL:

https://muse.jhu.edu/article/398275 (Stand 9.9.2019).

4Ebd. S. 273.

(7)

Ton-in-Ton: Audio-Assoziationen und visuelle Synästhesie-Effekte in der Pharmawerbung

CORNELIA FEYRER

INNSBRUCK

Abstract

Public Health Kommunikation ist stark interdisziplinär ausgerichtet und vereint intermediale, transkulturelle und transgenerische Aspekte. Sie bildet einen Aktionsbereich ab, der gerade als Diskurs- und Kommunikationsform immer diversifizierter wird. Aufgrund der massiven Mediatisierung, des Impacts aus kultureller, pragmatischer und multimodaler Wende in den Kommunikations-, Diskurs und Medienformaten, weist dieser stark multimedial präsente Interaktionsbereich nicht nur aus kulturwissenschaftlicher Sicht und aus der Perspektive der Medical Humanities, sondern auch mit Blick auf Interkulturalität, Kulturkontaktphänomene und Translation interessante Hybridformen seiner Textsorten und Diskursformen auf. Als ‚Symptom der Mediatisierung‘ beinhaltet die (Bild)Sprache von Public Health-Kommunikation u.a. die unterschiedlichsten Akustikbezüge. Auditivem als kulturellen Markern, Elementen von Handlungsmustern, Rhythmusgebern, metaphorischen Strukturelementen und identitätsstiftenden Orientierungsmustern kommt damit in Alltagsroutine wie auch in fachkulturellen Settings besondere Bedeutung zu, und auch der Begriff der

‚Translation‘ wird damit polysem.

Ein besonderer Stellenwert kommt hierbei der Pharmawerbung zu, da sie je nach Handlungsrahmen, Normen und Konventionen sowohl Fach- wie auch Laienpublikum ansprechen und dabei appellative wie auch informative Funktionen erfüllen muss. Pharmawerbung nutzt sowohl im fachinternen wie auch im fachexternen Bereich die unterschiedlichsten Akustikassoziationen sprachlicher wie auch kultureller Prägung zur skopos- und adressatInnenadäquaten Vermittlung von Sach- und Werbebotschaften und bedient sich hierbei neben der sprachlich-textuellen Ebene v. a. auch der illustrativen Codierung bzw. ‚Übersetzung‘ von Audio-Assoziationen. Die so generierte kulturspezifische Emotionalisierung der Symbiose von Fachinformation, Marketing, Public-Relation und zielgruppensensitiver Individualisierung basiert auf einer komplexen Dynamik von Endkodierung und Rezeption. Über Audio-Assoziationen, quasi über ‚pseudo-auditives Storytelling‘ können die potentiellen KonsumentInnen von Pharmawerbung und Sozialkampagnen – konkret wie metaphorisch – über die Evokation synergetischer, multimodaler Sinneswahrnehmungen adressiert werden, die stark einzelkulturell wie auch fachkulturell geprägt und codiert ist. Mittels Akustik-Evokationen werden so bei den RezipientInnen spezifische emotionalisierte Assoziationsräume erzeugt, parasoziale Beziehungen hergestellt und gleichzeitig innovativ abstrakte Zusammenhänge synergetisch-ästhetisch erfahrbar und in eigenkulturelle Orientierungsmuster integrierbar gemacht.

Der geplante Beitrag soll am Beispiel von Pharmawerbungen und Sozialkampagnen der Public Health Kommunikation aufzeigen, inwieweit Akustisches, Töne, Laute und deren Assoziationen als kulturdeterminierte Größe in der Public Health Kommunikation in Erscheinung treten und Audio-Assoziationen auf die Rezeption von Sachinformationen einwirken, sie emotionalisieren und individualisieren – wobei sich gerade im Bereich der Public Health ein ausgeprägtes Spannungsfeld zwischen objektiver Sachinformation und subtiler inhärenter Rezeptionssteuerung über den Aufbau von Metaphorik als Instrument der Werbekommunikation auftut. Es sollen weiters die Funktion und der Stellenwert von Akustik-Assoziationen und des Einsatzes von Multimedialität in der Pharmawerbung angesprochen und Typen von Audio-Assoziationen, mit denen Pharmawerbung und Sozialkampagnen arbeiten, anhand von Beispielen herausgearbeitet werden.

(8)

Totenruhe zwischen Pietät und Professionalität Zur Wahrung der postmortalen Menschenwürde

KATHARINA FÜRHOLZER

PENNSYLVANIA

Abstract

Der Tod eines Patienten ist unumgänglicher Bestandteil des klinischen Praxisalltags und macht auf ganz eigene Weise auch das ärztlich-therapeutische Team zu Betroffenen. Ein unverzügliches Fortfahren mit dem klinischen Prozedere ist jedoch allzu oft Usus und in gewisser Hinsicht auch ethisch geboten, sind doch eine gesicherte Feststellung von Todeseintritt und -ursache ebenso wie die unmittelbare, unmissverständliche Ausstellung des Totenscheins und die hieran gekoppelten Prozesse nicht zuletzt eine Voraussetzung für die Hinterbliebenen, den Tod des geliebten Menschen akzeptieren und Abschied nehmen zu können. Doch während dem Innehalten und Verstummen als Reaktion auf den Tod in soziokultureller Hinsicht der Status einer ritualisierten Respektsbekundung zukommt, ist es in dem von Effizienzgeboten bestimmten klinischen Alltag keine Selbstverständlichkeit, dem Ende des Lebens auch auf metaphysischer Ebene zu begegnen, vielmehr wird der Tod allzu oft übertönt durch ein lautstarkes Festhalten am Klinikalltag. Das Ein-und Fortsetzen klinischer Abläufe und die damit verbundenen alltäglichen Geräusche der Medizin mögen hierbei wie eine (inhumane) Kakophonie anmuten, die dem Toten, seinen Angehörigen und nicht zuletzt auch dem klinischen Team ins Gesicht brüllt, als ließe sich der Tod auf diese Weise ignorieren oder gar kontrollieren. Dieses Lärmen der Medizin im Angesicht des Todes mutet als Alarmzeichen an, das weder der Würde des Toten noch der der Angehörigen noch der der Klinikmitarbeiter gerecht zu werden scheint. Unterstützt durch Beispiele aus Literatur und Kunst wird im Vortrag vor diesem Hintergrund der (vor allem medizinethischen) Bedeutung postmortalen Schweigens – sowohl im Allgemeinen als auch mit Blick auf die Ausgestaltung der postmortalen Patient-Arzt-und Angehörigen-Arzt-Beziehung – nachgespürt. Ziel des Vortrags ist es dabei, für eine Schweigeminute im klinischen Alltag zu plädieren, durch welche dem Lärm der Medizin in der unmittelbaren Folge des Todes Einhalt geboten und der Würde der Toten wie auch der Lebenden Ausdruck verliehen wird.

(9)

Lärm macht (Un)sinn. Über die Resonanz der leidenden Seele in der frühen Anstaltspsychiatrie

MARIA HEIDEGGER

INNSBRUCK

Abstract

Ausgehend von einem Resonanzbegriff als Metapher von Beziehungsqualitäten (Hartmut Rosa) stellt dieser Beitrag aus geschichtswissenschaftlicher Sicht exemplarische Zugänge zur historischen Konzeption von Lärm und Stille und zu Praktiken des Umgangs mit akustischen Phänomenen in der Anstaltspsychiatrie des 19.

Jahrhunderts zur Diskussion. Wie sich Resonanzachsen in der Heilanstalt konkret ausbildeten, wird im Rahmen einer akustikhistorischen Annäherung an die ‚Soundscape‘ der Heilanstalt untersucht. Die historischen Sound Studies regen dazu an, das Material – Kranken- und Verwaltungsakten, Anstaltsbeschreibungen und Bauplanzeichnungen – als Quelle zu nutzen und zwischen den Zeilen zu lesen, um verklungenen Sinneswelten nachzugehen. In Texten werden Konzepte von Lärm und Stille beispielsweise über die Zuschreibung eines therapeutischen Effekts von materiellen Ausstattungen der sensorischen Umgebung ‚sichtbar‘.

Der Beitrag thematisiert Resonanzbeziehungen anhand von drei konkreten situativen Ereigniskomplexen. Das erste Ereignis, von dem der Vortrag exemplarisch handeln wird, ist das Verbot des „Mundeisens“ an der k. k.

Provinzial-Irrenanstalt Hall in Tirol. Diese obrigkeitliche Maßnahme wurde auf Basis eines umfassend protokollierten Untersuchungsberichts im November 1834 getroffen. Zweitens wird im Sinne einer patient*innenorientierten Annäherung an Resonanzräume eine individuelle Krankengeschichte in das Zentrum gerückt. Anhand dieses Falls – die Geschichte eines Mannes, der im Jahre 1846 als „tobsüchtig“ charakterisiert und mit der Diagnose „Wahnsinn mit einzelnen Wutanfällen“ in die Haller Anstalt eingewiesen wurde – lassen sich Beschreibungen und Zuschreibungen von ‚Lärm‘ in den Blick nehmen. Die Pathographie thematisiert aus verschiedenen Perspektiven Lärm und Stille, Ruhe und Rast, alarmierende Störgeräusche von außen, beängstigende Stimmen von innen und das buchstäbliche Versagen der Stimme im institutionellen Resonanzraum. Als drittes Ereignis werden zuletzt Experimente mit Schwefeläther an der Haller Anstalt im Februar 1847 in den Blick genommen und in den wissenshistorischen Kontext der Frage nach Sinn und Unsinn des Lärms in der Psychiatrie gerückt.

Alle drei Beispiele zeigen auf, dass ‚Lärm‘ – aber auch ‚Stille‘ – jeweils in einer ambivalenten Beziehung zu

‚Normalität‘ gedacht wurde. Lärm diente der Klassifizierung, Ausgrenzung und Pathologisierung, gerade die Verknüpfung von ‚Lärm‘ mit ‚Unsinn‘ wies sozial unerwünschten bzw. deplatzierten Geräuschen innerhalb des Resonanzraums der Psychiatrie aber auch einen diagnostischen und kommunikativen Wert zu.

(10)

Übungsschulen für ‚Gehirnkrüppel‘ (1914–1918).

Zur Diagnose und Behandlung der Wortstummheit im Ersten Weltkrieg zwischen Hysterie und Aphasie

THOMAS HOFFMANN

INNSBRUCK

Abstract

Der Vortrag stellt ausgewählte Zwischenergebnisse eines Forschungsprojekts zur Geschichte der Hilfsschulpädagogik im Ersten Weltkrieg vor, in dem anhand umfangreicher medizinischer, psychologischer und pädagogischer Quellentexte zur Rehabilitation von Kopfschussverletzten und mit Methoden der historisch- kritischen Diskursanalyse die Etablierung der in der historischen Bildungsforschung bisher weitgehend ignorierten Übungsschulen für ‚Gehirnkrüppel‘ untersucht wird.

Erklärungsbedürftig erscheint dabei vor allem zweierlei:

(1) Zum einen die Frage, warum zu Beginn des Ersten Weltkriegs – über alle Fachgrenzen hinweg – ein recht einheitlicher Konsens darüber bestand, dass die Rehabilitation der Kopfschussverletzten in den Zuständigkeitsbereich der Hilfsschulpädagogik fiel?

(2) Zum anderen die Frage, warum nach Kriegsende die Geschichte der Übungsschulen als Teil der Geschichte der Hilfsschulpädagogik (und damit auch der heutigen Heil- und Sonderpädagogik) relativ bald schon in Vergessenheit geriet?

Im Zusammenhang mit dem Tagungsthema werden am Beispiel des Phänomens der Wortstummheit und der mit ihm verbundenen Deutungen, Bewertungen und Behandlungspraktiken jene diskursiven Verschiebungen analysiert, die es ermöglicht haben, dass das Hilfsschulkind und der hirnverletzte Soldat für eine begrenzte Zeit denselben Raum von Aussagen und pädagogisch-therapeutischen Praktiken teilen konnten sowie jener weiteren Verschiebungen, die im Anschluss daran ihre temporäre Vereinigung wieder rückgängig machten und die spätere Erinnerung daran beinahe komplett auslöschten.

(11)

Rauschen im Operationstheater

CHRISTINA LAMMER

WIEN

Abstract

Im Videoessay Rauschen im Operationstheater werden Natur- und Körperklänge mit Geräuschen im Operationssaal kombiniert. Töne der Meeresbrandung, des Windes und Vogelgesang werden vom technischen Lärm während chirurgischer Eingriffe, dem Durchsägen von Knochen, dem Absaugen von Blut, dem Pulsieren der Herz-Lungen-Maschine oder etwa dem Piepen der Kontrollmonitore überlagert. Diese ungewöhnliche Komposition verbindet die ungestümen Wellen des Wassers mit den inneren Flüssen, die unsere Körper mit Nährstoffen versorgen und am Leben halten.

Doch bevor sich der akustische Raum des Operationssaales öffnet, wird die Aufmerksamkeit zunächst auf ein Gurgeln in der Mundhöhle gelenkt. Salzwasserlösung wird von einer Wange in die andere gedrückt. Flüssigkeit wird zwischen den Zähnen durchgepresst. Die Lippen bleiben fest verschlossen. Der gespitzte Mund, ausnahmsweise ungeschützt, sorgt dafür, dass die mit Speichel angereicherte Lösung erst nach einer Minute, laut Kontrollanzeige der dafür vorgesehenen Computeranwendung, ins Proberöhrchen gespuckt wird.

Österreich gurgelt. Genau genommen, wird bei dieser Form der Corona-Selbsttestung nicht gegurgelt, sondern vielmehr gespült. Stets in Verbindung mit der kontaktlosen Überwachung zu Hause – den Reisepass oder die Versicherungskarte bei der Hand – durch elektronische Medien.

Sind Hygienemaßnahmen wie Händewaschen, Abstandhalten, sich in sterile Gewänder zu hüllen, Instrumente und Geräte zu sterilisieren, in der Chirurgie längst selbstverständliche Vorkehrungen, nehmen ähnliche Handlungen spätestens durch die COVID-19 Pandemie im täglichen Leben einen zunehmend größeren Raum ein. Speziell die Abstandsregelungen im Alltag verändern das Zusammenleben nachhaltig. Allerdings braucht der Mensch Berührung zum Überleben. Mit Rauschen im Operationstheater schlage ich einen sinnlichen Zugang vor, in dem Ton als etwas erfahren wird, das die Gewebe im Körperinneren zum Vibrieren bringt. Ein Gespür wird wachgerufen, das uns daran erinnert, wie sehr unsere Haut einer durchlässigen, empfindsamen Membran gleicht. Mit jedem Atemzug gerät sie in Schwingung. Der Atem verbindet uns mit der Welt, die uns unüberhörbar umgibt.

(12)

Von ‚maladie‘ und ‚bruit‘: Geräusche im medizinischen Kontext in Louis- Ferdinand Célines Voyage au bout de la nuit

ALICE MALZACHER

FREIBURG

Abstract

Der Schriftsteller und Arzt Louis-Ferdinand Céline veröffentlichte im Jahr 1932 seinen bahnbrechenden Roman Voyage au bout de la nuit, welcher die französische Literatur nach ihm maßgeblich beeinflusste. Die pikareske, mitunter bizarre Handlung des Romans folgt seinem Protagonisten Ferdinand Bardamu von den Schauplätzen des ersten Weltkriegs nach Afrika, in die USA, und von dort aus wieder zurück nach Frankreich, wo er, mit einigen autobiographischen Bezügen zum Leben des Autors, unter anderem als Armenarzt in den Pariser

‚banlieues‘ sowie in einer psychiatrischen Klinik tätig ist. Dabei wird in einer revolutionären, durch Argot- Elemente und Neologismen geprägten Sprache ein schonungsloser Blick auf die Realität des Krieges, die Folgen von Kolonialisierung und Industrialisierung und die sozialen Zustände in Frankreich geworfen, der sich auch von den morbidesten menschlichen Abgründen nicht abwendet. Das Konzept der Krankheit in all seiner Metaphorik ist daher auch ein grundlegendes Deutungsmuster des Romans.

Die Sprache Célines zeichnet sich durch eine besondere Unmittelbarkeit aus, die sich sehr stark am gesprochenen Wort orientiert und beispielsweise durch Interjektionen oder elliptische Satzkonstruktionen gekennzeichnet und dadurch stark rhythmisiert ist. Dieser spezifische Stil präsentiert, trotz akribischen Feinschliffs im Detail, die Handlungselemente und Phänomene im Roman so direkt und unvermittelt, dass generell in Célines Werk eine starke Affinität zum Geräusch und zur Lautebene als bedeutungskonstituierenden ästhetischen Konstanten im Text generiert wird.

Die Thematik des Romans, bei der verschiedene Implikationen ärztlicher Tätigkeit einen Schwerpunkt bilden, bringt überdies mit sich, dass aus körperlichem Leiden oder bestimmten Pathologien resultierende Geräusche vielerorts begegnen.

Ob vom ‚glouglou‘ tropfenden Blutes, quälenden inneren Ohrgeräuschen, vom Gebrüll psychiatrischer Patienten oder vom Röcheln Sterbender die Rede ist, an pathologischem Lärm mangelt es ebenso wenig wie an zuweilen äußerst bezeichnender Abwesenheit von Geräuschen.

Außerdem sind die Geräusche der körperlich oder psychisch Leidenden in Voyage au bout de la nuit zuweilen eng an die Schilderung von kommunikativen Phänomenen gekoppelt, so dass um die Kranken herum eine weit über die Kommunikation zwischen Arzt und Patient hinausgehende Geräuschkulisse entsteht. Die leidenden Figuren im Roman generieren ein vielstimmiges Rauschen, welches vom Jammern der Angehörigen über den Klatsch der Schaulustigen bis hin zur Fachsimpelei unter Spezialisten reicht. Dabei werden die Äußerungen im Umfeld des Kranken nicht selten zum Lärm, in dem jegliche Kommunikation zum Erliegen kommt und der Patient letztlich untergeht.

Von der Phänomenologie der medizinischen Geräuschkulisse im Text und ihrer Einbettung in verschiedene Kommunikationszusammenhänge ausgehend, möchte der Vortrag das skizzierte Spannungsfeld im Hinblick auf die Fragestellungen der Tagungsausschreibung beleuchten und dabei auch die metaphorische Dimension des Begriffs ‚bruit‘ im gesamten Roman in den Blick nehmen. Auch auf den Célines Werk inhärenten poetologischen Diskurs, in dem der Autor seinen Stil reflektiert und dabei die Ausdrucksmöglichkeiten von Sprache und Literatur auslotet, soll schließlich Bezug genommen werden.

(13)

Medizin und Wahnsinn im Ohr: Die Hörspieladaption von Alan Bennetts The Madness of George III

JARMILA MILDORF

PADERBORN

Abstract

Alan Bennetts Theaterstück The Madness of George III behandelt eine Phase im Leben von Georg III, König von Großbritannien und Irland zwischen 1760 und 1801, in der der Monarch von einem Anflug von ‚Wahnsinn‘

befallen war. Das Stück zeigt den König immer wieder in medizinischen Behandlungen, die er auf Anweisung seiner verschiedenen Ärzte über sich ergehen lassen muss, sowie den Verlauf seiner Krankheit. Somit gewinnt das Publikum einen faszinierenden Einblick in medizinische Praktiken des 18. Jahrhunderts, wobei die Ärzte durchaus parodiert werden. Die gleichnamige Hörspieladaption des Theaterstücks, die von der BBC ausgestrahlt wurde, rückt die Klangwelten dieser medizinischen Praxis noch stärker in den Vordergrund: durch radiophone Kanäle wie Klänge, Lärm, Stimmen, Sprache und Musik, aber auch Techniken wie Schnitt oder Blende (Huwiler 2005) entstehen beim Zuhörerlebhafte Bilder von Arzt-Patienten-Interaktionen, den zuweilen brutalen Behandlungsmethoden und dem Schmerz, der durch sie erzeugt wird, sowie von dem fortschreitenden ‚Wahnsinn‘ des Königs. Meine audionarratologische Untersuchung des Hörspiels (siehe auch Mildorf/Kinzel 2016, Bernaerts/Mildorf 2021) zeigt, wie mit Hilfe dieser Klangwelt, die in einer intimen Hörsituation vermittelt wird, Vorstellungen von ärztlicher Kompetenz, aber auch eine klare Dichotomie von Verstand und Wahnsinn unterminiert werden. Abschließend reflektiere ich darüber, welche Rolle Hörspiele allgemein im Hinblick auf die Vermittlung und Darstellung von medizinischen Klangwelten und von ‚Wahnsinn‘

spielen können – insbesondere, weil diese Themen auch in dieser Kunstform immer wieder verhandelt werden.

(14)

Husten. Laut und Letter

SIGRID NIEBERLE

DORTMUND

Abstract

Husten ist unter semiotischen Gesichtspunkten ein Geräusch, das auf einen körperlichen Reflex hindeutet. Der Hustenreflex – ausgelöst durch einen körperexternen oder -internen Reiz – reguliert die Selbstreinigung der Atemwege. Beim Husten handelt sich zugleich um eine kulturell akzeptierte Form, körpereigene Ressourcen der Atemluft ungefragt mit den Mitmenschen zu teilen und darüber zugleich performativ zu kommunizieren.

Als zwar sensibles, aber unspezifisches Symptom erfordert der Husten im Unterschied zu spezifischen Krankheitssymptomen einen gesteigerten interpretatorischen Aufwand und lässt großen Deutungsspielraum.

Deshalbwerden solche Symptome meist der nächstliegenden Ursache zugeschlagen (priming). Sowohl die ärztliche Diagnostik als auch die laienhafte Deutung von Symptomen unterliegt dieser Dynamik des Diskurses.

Die kulturelle Überformung des Hustens als eine reflexgesteuerte, nur schwer kontrollierbare menschliche Äußerungsform hat sich kulturhistorisch in zahlreichen künstlerischen Reflexionsweisen niedergeschlagen und somit einen reichen exemplarischen Zeichenvorrat zur Analyse trans- und intermedialer Übergangsprozesse hervorgebracht. Husten lässt sich beschreiben, hören oder sehen; es zeigt sich in Stimme, Schrift und Bild.

Husten kann eine Soundscape in narrativen Medienabgeben, dramaturgische Funktion im Dispositiv des klassischen Musik-betriebs übernehmen oder symbolische Dimension in den Verfallsgeschichten der Moderne erhalten. Sofern das Symptom zum Beispiel metonymisch an die Tuberkulose oder Krebserkrankungen geknüpft wurde, hat sich das Husten zum intersektionalen Distinktionsmerkmal entwickelt, das Narrative quer durch Genres und Dispositive sensibel codiert (vgl. La Traviata, Der Zauberberg,Charité,The Crown).

Der geplante Beitrag zum Husten nähert sich den pragmatischen Kontexten aus kultursemiotischer Perspektive (phonetisch, graphemisch, ikonisch, indexikalisch, symbolisch). Hauptsächlich beleuchtet er die dichten Stellen der medialen Transformation, weil gerade sie die Interpretationskompetenz der Rezipient*innen besonders herausfordern: Wie ist der Übergang vom Gesang und Sprechen zum Husten organisiert? Welchen onomatopoetischen Einsatz hat der Husten im Prosatext? Und kann das Husten alleine schon ansteckend sein?

Gibt es chronische und akute Unterschiede im Husten? Was lässt den Husten verstummen? Was überschreibt das Husten in der Gegenwart? An diese Fragen lässt sich eine hermeneutische Kritik des Hustenverstehens als eine Kommunikationsform anschließen, die in einer geweiteten Perspektive Aufschlüsse über die Medialität des Körpers und seiner Umwelt erlaubt.

Vor diesem Hintergrund gilt es abschließend, den aktuellen Diskurs über die Corona-Epidemie zu betrachten:

Obgleich es sich bei Covid-19 um eine hoch ansteckende Atemwegserkrankung handelt, das Husten zu den häufigsten Symptomen dieser Erkrankung zählt und ein entsprechendes Geräusch hinter der Maske alarmierend auf die Umwelt wirken kann, hat diese Erkrankung (noch) keine genuine ikonische Verknüpfung mit einem hustenspezifischen Zeichenvorrat erfahren. Die mediale Inszenierung hat sich (bisher) auf die Maske, aber vor allem auch auf die Bilder aus den Intensivstationen fokussiert; die Soundscape ist von den Piep- und Pumpgeräuschen der lebenserhaltenden Geräte dominiert. Mit dieser informativen und symbolischen Entkopplung der betroffenen Patienten von ihrem Krankheitssymptom rückt der Mensch aus dem Bild; an seine Stelle treten die technischen Interventionen der Intensivmedizin. Historisch gesehen, ist diese Verrückung eine interessante Zäsur, die in dieser Deutlichkeit erst für das 21. Jahrhundert beobachtet werden kann.

(15)

„Klingt wie Skrillex“ – Die Diskursivierung von MRT-Geräuschen

HEIKE ORTNER

INNSBRUCK

Abstract

Die Magnetresonanztomographie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem sehr laute Geräusche entstehen. Im Vortrag wird aus einer linguistischen Perspektive die Diskursivierung von MRT-Geräuschen anhand unterschiedlicher Texttypen und Ressourcen diskutiert: medizinische und technische Fachtexte, Aufklärungsblätter, Erklärtexte und

-

videos, Erfahrungsberichte, Leitfadeninterviews. Das Ziel des Vortrags ist eine multiperspektivische linguistische Einordnung eines eindrücklichen medizinischen Geräusches.

(16)

Der akustische Tod.

Zu medizinischen Fantasien in Kolonial- und science-fiktionalen Atomkriegsromanen

ANNE D.PEITER

LA RÉUNION

Abstract

1951 ging das Hörspiel “Träume” des westdeutschen Dichters und Hörspielautors Günter Eich über den Äther.

Ausgehend vom vierten und fünften Traum möchte ich die medizingeschichtlichen Implikationen der Geräuschkulisse untersuchen, die konstitutiv für dieses Hörtheater ist. Das betrifft im Falle des ersten Textblocks die Darstellung der Schlafkrankheit in einem imaginären Kongo, im Falle des zweiten die Strahlenkrankheit, die bei Eich im Kontext einer apokalyptischen Szene zu einem atomar geführten « Dritten Weltkrieg » in Erscheinung tritt. Der Beitrag widmet sich zunächst aus postkolonialer Perspektive den vielfältigen Kongo-Stereotypen, die den Text strukturieren, würdigt andererseits aber vor dem Hintergrund anderer, science-fiktionaler Atomkriegsphantasien die Originalität des Beitrags, den Eich bezüglich der Hörbarmachung eines erneuten Krieges geleistet hat.

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So(i)ns intensifs? Intensivmedizinische Geräuschkulissen in der französischsprachigen Gegenwartsliteratur: Cécile Guilberts Réanimation (2012), Maylis de Kerangals Die Lebenden reparieren (2016) und Boris Razons Palladium (2015)

JULIA PRÖLL

INNSBRUCK

Abstract

Der Beitrag widmet sich der literaturwissenschaftlich bislang unterbelichteten soundscape der Intensivstation.

Dabei stehen drei Texte im Mittelpunkt, die diesen Ort nicht 'reißerisch' inszenieren, sondern seine Geräuschkulissen differenziert und zurückhaltend aus drei unterschiedlichen Perspektiven in den Blick nehmen.

Während Kerangal in ihrem international erfolgreichen und gleichfalls verfilmten Transplantationsroman einen allwissenden Erzähler aufruft, um, wie von Aristoteles in seiner Poetik für die Tragödie gefordert, in der Zeit eines einzigen Sonnenumlaufs, also in genau 24 Stunden, den Weg eines Spenderherzens von der Brust des tödlich verunglückten jungen Surfers Simon Limbres in den Körper der 50-jährigen herzkranken Claire Méjéan nachzuzeichnen, lässt Guilbert eine Angehörige, die Ehefrau des in ein künstliches Koma versetzten Patienten, sprechen und widmet sich somit einer Personengruppe, die auch in medizinischer Fachliteratur eine besondere Beachtung erfährt. Palladium, ebenfalls wie Die Lebenden reparieren in medizinischen Fachjournals rezipiert, vollzieht seinerseits einen überraschenden Blickwechsel, und zwar indem der Roman einem Betroffenen die Stimme verleiht, der sich aufgrund einer unklaren neurologischen Erkrankung in einem minimalen Bewusstseinszustand befindet. Collagenartig in den Text integrierte Ausschnitte aus seiner Krankenakte kontrastieren in ihrer nüchternen, telegrammstilartigen medizinischen Fachsprache mit dem uns in atemlosem Sprechtempo dargebotenen psychedelischen Bilderreigen, der die halluzinatorischen Bewusstseinsinhalte des Patienten übersetzt, Bewusstseinsinhalte, denen ob ihrer verstörenden Schrillheit das Adjektiv 'minimal' keineswegs gerecht zu werden vermag.

Um die in den Texten wahrnehmbare intensivmedizinische soundscape adäquat in den Blick zu nehmen, soll zunächst über die Intensivstation als Heterotopie im Sinne Foucaults reflektiert werden. Verstanden als ein solcher 'anderer Raum' bricht sie nicht nur mit gewohnten Raum- und Zeitstrukturen, sondern gestaltet sich auch als hybrider, prometheischer in-between space, in dem Leben und Tod, Mensch und Maschine keine Gegensätze mehr bilden. Diesem Befund entspricht, wie ein zweiter Teil zeigen soll, eine von gegenläufigen Tendenzen geprägte Geräuschkulisse: Während piepsende, im Bedarfsfall alarmierende Monitore sowie – leitmotivisch wiederkehrend – geräuschvolle Beatmungsgeräte von der 'Enteignung' des Patienten, seiner lückenlosen Überwachung und seiner Wehrlosigkeit zeugen, verweisen persönliche Ansprache, Zuwendung und sound-masking auf Versuche individualisierender 'Hörpflege' (Schwartz 2018, 278). Kontrapunktiert wird das Summen der Maschinen aber auch vom Charakter des 'Intensivzimmers' als Echokammer, wo Stille, Absenz und Verlust mitunter lauter zu hallen vermögen, als jedes medizinische High-Tech-Gerät.

In einem dritten Schritt interessiert schließlich die soundscape mit der sich die Angehörigen abseits des Krankenhauses – dort, wo sich "der andere Teil [der] Krankheit" (Razon 2015, 317) abspielt – konfrontiert sehen. Da ist zum einen das alarmierende, oft penetrant ins Leere läutende Mobiltelefonmit seinen nie versiegenden Vibrationen, 'beeps' und Klingeltönen, das als Pendant zum Monitor des intensiv überwachten Angehörigen oder Freundes lesbar wird; da ist die nüchtern-diplomatische Klangpartitur, der die Ärztestimme folgt, wenn sie eine schlechte Prognose überbringt und da ist schließlich der verbal nicht zu artikulierende

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The Absence of Sound:

Performanz und Klang im Wartesaal

CHRISTOPH SINGER

INNSBRUCK

Abstract

In Belle Boggs Biographie The Art of Waiting: On Fertility, Medicine and Motherhood (2016) berichtet die Autorin von ihrer Wartezeit in einem “concrete-and-steel hospital complex” und ist irritiert von einer “strange absence of sound.” (Boggs 2016: 3). Auch Elizabeth Bishop’s lyrisches Ich in dem Gedicht “In the Waiting Room”, nimmt das Wartezimmer vor allem als Raum bedrohlicher Stille wahr. Diese Stille wird von einem Schmerzensschrei aus dem Behandlungszimmer jäh durchbrochen und löst in dem jungen Mädchen eine Identitätskrise aus.

So ist das ärztliche Wartezimmer mehr als ein Raum des Nichtstuns und des bloßen Abwartens. Vielmehr handelt es sich um eine fast panoptische Bühne, auf welcher jedem Geräusch und jeder Bewegung Bedeutung zugeschrieben wird. Jedes Geräusch öffnet in den Worten von Catherine Tuffariello’s Gedicht „The Waiting Room“ die Büchse der Pandora in der Wahrnehmung der Wartenden. Geräusche evozieren Ängste und Hoffnungen und triggern Erinnerungen. Gleichzeitig wird das Diktat der Stille, zur unausgesprochenen Herausforderung, die eigenen Schmerzen und Sorgen zu ertragen.

In diesem Vortrag werde ich vor allem anhand verschiedener Gedichte analysieren, wie das ärztliche Wartezimmer als Ort der Stille die wartendenden Subjekte in einen Zustand der Selbstkontrolle als auch gegenseitiger Überwachung überführt.

Bishop, Elizabeth (2008): “In the Waiting Room.” Geography III: Poems. New York: Farrar, Straus and Giroux. 3- 8.

Boggs, Belle (2016): The Art of Waiting: On Fertility, Medicine, and Motherhood. Minneapolis: Graywolf Press.

Tufariello, Catherine (2004): “The Waiting Room.” Lubbock: Texas Tech University Press. 61.

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Laut und leise – äußere und innere Unruhe. Der Drogenentzug in Egodokumenten des frühen 20. Jahrhunderts

REGINA THUMSERWÖHS

LINZ

Abstract

Die Geschichte des Entzugs von Drogen steht für eine Geschichte des Versagens. Die wenigsten Suchtpatient*innen wurden respektive blieben nachhaltig clean. Die Orte des Entzugs variierten je nach tatsächlichem Bedürfnis nach und Willen zum Entzug. Für einen Entzug waren selbst in offenen Anstalten, wie Sanatorien, Isolierzimmer eingerichtet – als Orte/Räume der Abschottung nach außen und nach innen. Nichts sollte die meist lautstarken Qualen der Entzugspatient*innen verraten. Dem Bourdieu’schen Luxusraum mit

„Klub‐Effekt“ standen Räume der Degradierung und Stigmatisierung gegenüber.1 Der isolierte Raum musste aber nicht nur Lärm abschotten, sondern sollte vor allem nicht verlassen werden können. Weiters durfte er keine Möglichkeiten zum „Entzug vor dem Entzug“ bieten, also keine Möglichkeiten zum Suizid.

Die Soundscape-Forschung nimmt, gemäß Brigitte Schulte-Fortkamp, den „kognitiven Kontext und die Perzeption von Raum“ in den Fokus und befragt Patient*innen „zu ihren Bewertungen von Musik, Lärm und Geräuschen“.2 – Hier kann die Analyse wie auch aktive/passive Beschreibung des Drogenentzugs ansetzen.

Vorliegender Untersuchung liegen als Quellen Egodokumente, von Autobiografien, Tagebüchern bis hin zu Krankenakten, vom Ende des 19. bis ins frühe 20. Jahrhundert zugrunde. Zudem fließen in die Analyse autobiografisch geprägte literarische Werke ein.3 – Der ‚visuellen‘ Schilderung des Entzugsraums stehen damit die Geräusche auf dem Weg in den Entzug zur Seite, die sich bisweilen bereits beim Betreten einer Entzugsanstalt ausmachen lassen: „Wir steigen eine breite Steintreppe hoch. Jeder Schritt hallt schrill durch das Haus.“4 So beschreibt der morphinsüchtige Schauspieler Fritz Lion seinen (nicht freiwillig geplanten) Entzug in der Binswanger’schen Klinik in Jena. Die Vorbereitungen zum Entzug in der Berliner Charité waren für ihn nicht minder beeindruckend: „dann werde ich [...] von einem Pfleger in einen [...] großen Saal geführt, in dem sehr viele Betten stehen und mich ein fürchterliches Geschrei empfängt“.5 Oft aber waren es für andere nicht wahrnehmbare ‚Geräusche‘, etwa die beim Entzug einsetzende Unruhe. Diese war mitunter so ausgeprägt, dass Patient*innen nicht mehr ruhig liegen konnten – und damit für ihre Mitpatient*innen eine akustische Belästigung darstellten: „Mein linkes Bein zuckt“, so Lion, „ohne dass ich ihm Einhalt gebieten kann, dauernd und so stark, dass meine Bettstelle in allen Fugen zittert und kracht. Eine Stimme aus dem Nebensaal ruft zu mir herein: ‚Mensch, liege doch stille, hier kann ja kein Aas durch den Radau, den du machst, ein Auge zumachen.‘“6 Eine Steigerungsform war das „Toben“, das subjektiv gesehen wohl ‚sehr laut‘ war und auch Körperlichkeit/körperliche Gewalt ausdrückt. Das Toben bezeichnet den in den Quellen meist verwendeten Ausdruck für das Lärmen von Entzugspatient*innen.7 Erfolgte ein (kalter) Entzug in einem ‚normalen‘

Krankenhaus, das nicht auf einen Entzug eingerichtet war, oder in einem Gefängnis/einer Haftanstalt wurden

1 Vgl. Pierre Bourdieu: Physischer, sozialer und angeeigneter physischer Raum, in: Martin Wentz (Hg.): Stadt-Räume, Frankfurt a.M./New York 1991, 25–34; Markus Schroer: Räume, Orte, Grenzen. Auf dem Weg zu einer Soziologie des Raums, Frankfurt a.M. 2006; Michel Foucault: Die Geburt der Klinik. Eine Archäologie des ärztlichen Blicks, München 1973.

2 Brigitte Schulte-Fortkamp: Psychoakustische Konzepte für ‚Neue Räume‘ – Wie Klang den Raum zusammenfügt. Eine Diskussion aus der Perspektive der Soundscape-Forschung, in: Christine Nickl-Weller, Stefanie Matthys u. Tanja Eichenauer (Hg.): Health Care der Zukunft 5. Healing Architecture + Communication, Berlin 2015, 113–119. Zit. nach:

Manuela Schwartz: Krankenhaus, in: Daniel Morat u. Hansjakob Ziemer (Hg.): Handbuch Sound: Geschichte – Begriffe –

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„tobende“ Patient*innen häufig in eine „Irrenanstalt“ oder in ein „Unruhigenhaus“ überstellt.8 Im vorliegenden Beitrag steht nicht nur der Entzugsraum, sondern stehen insbesondere die Außen‐ und Innenwahrnehmung bzw. subjektive Wahrnehmung von Entzugsgeräuschen im Fokus der Analyse.9

8 Klaus Mann, 28.5.1937, in: Klaus Mann Tagebücher, 135f.

9 Vgl. auch: Susan E. Mazer: Music, Noise, and the Environment of Care: History, Theory and Practise, in: Music and Medicine 2 (2010) 3, 182–191.

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Akustische Phänomene im dolmetscherunterstützten psychiatrischen Gespräch

LEONA VAN VAERENBERGH

ANTWERPEN

Abstract

Wissenschaftlicher Hintergrund

Wissenschaftliche Studien haben erwiesen, dass für die Diagnose psychischer Krankheiten, wie z. B. einer Depression nicht nur die Inhalte der Aussagen entscheidend sind, sondern dass auch die Äußerungen selbst, sowie paraverbale und nonverbale Merkmale der wesentlich zur Diagnose beitragen.

Die paraverbalen Merkmale werden im Allgemeinen in zwei Kategorien eingeteilt: temporale Aspekte und prosodisch akustische Eigenschaften. Zu den temporalen Aspekten gehören u. a. die Sprechzeit sowie die Anzahl und die Dauer der Pausen. Zu den akustischen Eigenschaften gehören Lautstärke, Intonation, Sprechgeschwindigkeit und Stimmvariation (siehe u. a. Ellgring & Scherer 1996, Mandal et al. 1990, Mundt et al. 2007, Yang et al. 2013).

Psychiater, Psychologen und Therapeuten beobachten auch diese paraverbalen Merkmale bei den Diagnose- und Behandlungsgesprächen. Es sind für sie bedeutende Indikatoren für die Art, den Ernst und die Entwicklung der Krankheit.

Forschungsgegenstand

Bei Gesprächen mit anderssprachigen Patienten stellen sich in Bezug auf die paraverbalen Merkmale einige Fragen: Sind die paraverbalen Merkmale als universal zu betrachten? Können sich die paraverbalen Merkmale ändern, wenn jemand sich in einer Fremdsprache äußert? Wie können/soll(t)en diese Merkmale in einem gedolmetschten Gespräch vermittelt werden? Gegenstand dieses Beitrags ist die letzte Frage. Über das Verhalten des Dolmetschers in Bezug auf paraverbalen/akustischen Eigenschaften gibt es unterschiedliche Auffassungen. Im Ethikkode des flämischen Dolmetscherdienstes liest man: „Der Dolmetscher verwendet dieselbe Intonation wie der Sprecher“. Aus einigen Fokusgruppengesprächen mit Psychiatern, Psychologen und Krankenpflegern geht hervor, dass man sich über die Frage nicht im Klaren ist.

Anhand eines Kasus wird in diesem Betrag versucht, eine bessere Einsicht zu gewinnen in die Bedeutung der paraverbalen, akustischen Aspekte und deren Verdolmetschung in einem psychiatrischen therapeutischen Gespräch. Es handelt sich in unserem Kasus um ein Gespräch bei einem Psychologen. Im Gesprächsraum befinden sich die Patientin, der Psychologe, eine Praktikantin (die nur beobachtet) und die Dolmetscherin (Niederländisch-Deutsch, Deutsch-Niederländisch). Der Vater und die Stiefmutter der Patientin, die in Deutschland wohnen, beteiligen sich über Skype am Gespräch.

Methode

Grundlage der Beschreibung und Analyse ist eine Audio-und Videoaufnahme des Gesprächs. Es wird eine Transkription des Gesprächs hergestellt mit Angabe von paraverbalen Merkmalen wie Pausen, Intonation, Sprecherwechsel und Redeüberlappung. Auch auf andere akustische Störungen wie z. B. Husten wird geachtet.

Ergebnisse

Die Patientin spricht manchmal schnell und monoton/undeutlich, manchmal aufgeregt und laut. Die Dolmetscherin, die konsekutiv dolmetscht, schafft nur eine partielle Übersetzung. Dabei stellt sich vor allem die Frage, inwiefern der Psychologe den Zusammenhang zwischen den akustischen Merkmalen (Geschwindigkeit,

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Literatur

Agentschap Integratie & Inburgering (2017). Deontologische code van de sociaal tolk.http://www.agii.be/sites/default/files/bestanden/deontologische_code_sociaal_tolken.pdf. Accessed 25 Feb 2019.

Ellgring, H., & Scherer, K.R. (1996). Vocal indicators of mood change in depression. Journal of Nonverbal Behavior, 20(2), 83-110.

Mandal, M.K., Srivastava, P., Singh, S.K. (1990). Paralinguistic characteristics of speech in schizophrenics and depressives. J. psychiatry. Res.24(2), 191-196.

Mundt, J.C., Snyder, P.J., Cannizzaro, M.S., Chappie, K., Geralts, D.J. (2007). Voice acoustic measures of depression severity and treatment response collected via interactive voice resonse (IVR) technology.

Journal of Neurolinguistics, 20, 50-64 (2000). doi:10.1016/j.jneuroling.2006.04.001.

Yang, Y., Fairbairn, C., Cohn, J.F. (2013). Detecting depression severity from vocal prosody. IEEE Transactions on Affective Computing, 4(2), 142-150. doi:10.1109/T-AFFC.2012.38.

Referenzen

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