Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 48⏐⏐30. November 2007 A3323
M E D I E N
CD-ROM
Demenz interaktiv
Die Deutsche Alzheimer Gesell- schaft hat eine CD-ROM für De- menzkranke und Angehörige veröf- fentlicht: „Demenz interaktiv – In- formation und spielerische Gedächt- nisübungen.“ Die CD-ROM enthält einen Informationsteil, der sich in erster Linie an pflegende Angehörige wendet. Darin werden das Krank- heitsbild und der Verlauf von De- menzerkrankungen sowie die Mög- lichkeiten der medikamentösen und der nicht medikamentösen Therapien erklärt. Einen Schwerpunkt bildet der Teil „Leben mit Demenzkran- ken“, der Tipps und Anregungen
gibt, um das oft schwierige Leben mit Demenzkranken zu erleichtern.
Auch die Situation pflegender An- gehöriger wird thematisiert. Mög- lichkeiten zur Entlastung werden aufgezeigt. Darüber hinaus werden einige wichtige rechtliche und fi- nanzielle Fragen, wie etwa zur Voll- macht oder Pflegeversicherung, be- handelt. Videos mit Stellungnah- men von Experten aus der Selbsthil- fe, Psychiatrie und Beratung sowie zum Umgang mit Demenzkranken ergänzen die Informationstexte.
Die „Aktivierungsprogramme“
enthalten Gedächtnisübungen für Betroffene und Angehörige. In einem Quiz können Themen wie Sport, Tie- re oder Redensarten ausgewählt wer- den. Ein Musikteil bietet eine Aus- wahl aus Volks-, Kinder- und Jahres- zeitenliedern. Erinnerungen werden angeregt durch Alben mit Bildern und Tönen. Hier können auch eigene Fotos oder Musikdateien hinzugefügt werden. Schließlich gibt es einen Teil mit Entspannungsübungen.
Die CD-ROM ist zu beziehen bei der Deutschen Alzheimer Gesell- schaft e.V., Selbsthilfe Demenz, Friedrichstraße 236, 10969 Berlin, Fax: 0 30/2 59 37 95 29, E-Mail:
info@deutsche-alzheimer.de (Preis:
15 Euro). EB
Das DIMDI – Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, Köln, hat die endgülti- gen Fassungen der Internationalen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, German Modification (ICD-10- GM), sowie des Operationen- und Prozedurenschlüssels (OPS), je- weils in der Version 2008, auf seinen Internetseiten veröffentlicht. Viele Prozeduren können mit den neuen Versionen präziser verschlüsselt werden als bisher. Die Klassifikatio- nen bilden eine der Grundlagen für das pauschalierende Vergütungssys- tem der German Diagnosis Related Groups (G-DRGs).
Wesentliche Änderungen bei der ICD-10-GM 2008:
> Adipositas: differenziertere Co- dierung durch die Aufteilung nach Body-Mass-Index (BMI)
> Nierenerkrankungen: getrenn- te Codierung von Nierenabszess und perinephritischem Abszess möglich
> im Krankenhaus erworbene Pneumonien: neue Sekundärschlüs- selnummer für die Zwecke der ex- ternen Qualitätssicherung.
Wichtige Änderungen im Syste- matischen Verzeichnis des OPS 2008 sind unter anderem spezifische Codes für viele NUB-Leistungen (NUB = Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden), eine Neu- ordnung der Codes für perkutan- transluminal implantierte Stents sowie ein neues Kapitel für zusatz- entgeltpflichtige Medikamente. EB KLASSIFIKATIONEN