Not befindlichen Frauen wird nur unnötigerweise eine zu- sätzliche Gewissensnot einge- impft, die natürlich psychi- sche Störungen bewirkt.
Vielmehr sollten alle schwangeren Frauen umfas- send beraten werden; damit sie sich im klaren sind, welch schwierige Verhältnisse auf Mutter und Kind und den heranwachsenden Menschen warten. Dann hat jede Schwangere die Möglichkeit, nach bestem Wissen und Ge- wissen sich für oder gegen die Geburt des Kindes zu ent- scheiden.
Dr. A. U. Bock, Krah- nenstr. 3-5, W-5000 Köln 80
FACHBERUFE
Zu dem Beitrag „Fachberufe im Gesundheitswesen/Heilpädago- gik: Übende und entfaltende Me- thoden" von Silvia Gremmelspa- cher und Gisela de Vries in Heft 16/1991:
Weitere Anregungen
Sie haben den Beruf der Heilpädagogik vorgestellt.
Wir halten diese Aktion für eine ausgezeichnete Idee, da vielen Arzten medizini- sche Hilfsberufe, deren Aus- bildung und Wirken, nicht ausreichend bekannt sind.
In diesem Zusammenhang erlaube ich mir, Ihnen vorzu- schlagen, demnächst auch das Berufsbild des medizinischen Fußpflegers vorzustellen. Zur Information darf ich Ihnen mitteilen, daß in einigen Bun- desländern der Bundesrepu- blik der medizinische Hilfsbe- ruf des Fußpflegers bereits mit staatlichen Anerkennun- gen, was Ausbildung und Be- rufsausübung anbelangt, aus- gestattet ist.
Vor allen Dingen scheint es wichtig, den Kollegen den Unterschied zwischen kosme- tischer und medizinischer Fußpflege darzustellen, da letztere ein erhebliches zeitli- ches und stoffliches Ausbil- dungsprogramm umfaßt.
Dr. Gerhard Fleischner, Miesbacher Straße 11, W-8164 Hausham
NUB-RICHTLINIEN Zu der Bekanntmachung der Kassenärztlichen Bundesvereini- gung „Richtlinien über die Einfüh- rung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden" in Heft 14/1991:
Welche Erfahrung liegt zugrunde?
Die Ablehnung der Num- mern drei bis fünf zwingt mich zu der Frage, aufgrund welcher Erfahrungen dieser Beschluß gefaßt wurde.
Hat einer der Damen und Herren dieses Gremiums (Bundesausschuß) eine syste- matische Behandlung mit ir- gendeiner Form der Sauer- stoffapplikation — mit Aus- nahme der Methode nach Ar- denne — an einer AVK der Fontaine — Stadien I bis III — oder einer diabetischen Mi- kro-oder/und Makroangiopa- thie mit oder ohne Gangrän erprobt?
Wenn nicht, dann bin ich gern bereit, meine erfolgrei- chen Erfahrungen mit Doku- mentation und Langzeitver- laufsübersichten bis zu 16 Jahren zur Überprüfung vor- zulegen mit kompletten Krankengeschichten, aus de- nen hervorgeht, daß es unter dieser Behandlung innerhalb von vier bis sechs Wochen zum Verschwinden des nächt- lichen Ruheschmerzes kommt, daß die Gehstrecken- verlängerung von anfängli- chen 30 bis 100 m unbegrenzt wird, daß polyneuropathische Folgezustände wie Pseudota- bes diab. bis zur Phlegmone mit ihren fatalen Folgen sich ohne Amputation auch im Al- ter bis 87 Jahren — meine Er- fahrung . . . — beherrschen lassen. Im Gegensatz zu dem auf dem Gebiet der Durch- blutungsförderung vom BGA genehmigten Pentoxifillin, zum Beispiel „Trental" und ähnliche Präparate, die im Jahr 1988 von den Kranken- kassen mit zirka 1,5 Milliar- den DM nutzlos bezahlt wur- den.
Dr. med. Günter von Schoenebeck, Hindenburg- straße 18, W-8100 Garmisch- Partenkirchen
Cytotee200 • Wirkstoff: Misoprostol • Zusammensetzung: 1 Tablette Cytotec ® 200 enthält: an arzneilich wirksamem Be- standteil: Misoprostol 200 pg; an sonsti- gen Bestandteilen: Cellulosepulver; Hy- droxypropylmethylcellulose ; Poly(0-car- boxymethyl)stärke, Natriumsalz; hydrier- tes Rizinusöl. Anwendungsgebiete: Zur Vorbeugung und Behandlung von medi- kamentenbedingten (z. B. Antirheumatika, Acetylsalicylsäure) Magenschleimhaut- schädigungen. Die Vorbeugung medika- mentenbedingter Magenschleimhaut- schädigungen soll sich vorwiegend auf entsprechend disponierte Patienten er- strecken. Die bisher vorliegenden Daten lassen eine begründete, weitergehende Definition von Behandlungsgruppen nicht zu. In jedem Fall ist zu prüfen, ob die ma- genschleimhautschädigende Medikation in ihrer Dosis reduziert oder das Medika- ment abgesetzt werden kann. Zur Be- handlung von akuten Zwölffingerdarm- und Magengeschwüren. Gegenanzeigen:
Cytotec ® 200 soll nicht angewendet wer- den bei Überempfindlichkeit gegen Pro- staglandine und bei entzündlichen Darm- erkrankungen. Das Präparat darf in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da Misoprostol auf die Gebär- muttermuskulatur wirken kann. Frauen im gebärfähigen Alter sollen deshalb unter Misoprostol nicht schwanger werden.
Tritt unter der Einnahme von Cytotec ® 200 eine Schwangerschaft ein, ist das Präpa- rat abzusetzen. Da nicht bekannt ist, ob Cytotec ® 200 in die Muttermilch über- geht, sollen stillende Mütter nicht mit Cytotec ® 200 behandelt werden. Miso- prostol kann ein Absinken des Blutdrucks verursachen. Die Anwendung sollte des- halb bei Patienten mit zerebraler Gefäß- krankheit oder koronarer Herzkrankheit nur mit Vorsicht erfolgen. Nebenwirkun- gen: Häufig vorübergehend weicher Stuhlgang bis hin zu Durchfall. Gelegent- lich Übelkeit, Bauchschmerzen, Schwin- del, Benommenheit und Kopfschmerzen.
Selten Schmerzen im Bereich der Gebär- mutter, Veränderungen der Menstruation oder Zwischenblutungen; in diesen Fällen sowie bei schwerem Durchfall sollte die Medikation überprüft werden. Wechsel- wirkungen mit anderen Mitteln: Hochdo- sierte magensäurebindende Mittel kön- nen zu einer Einschränkung der Biover- fügbarkeit von Misoprostol führen. Bei der zusätzlichen Einnahme niedrigdosierter magensäurebindender Mittel wurden kei- ne Wechselwirkungen beobachtet. Aus- sagekräftige Untersuchungen zu Wech- selwirkungen mit nichtsteroidalen Anti- rheumatika, wie z. B. Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin und Piroxicam, liegen nicht vor. Dosierungsan- leitung: Zur Vorbeugung und Behandlung von medikamentenbedingten Schleim- hautschädigungen 2 bis 4 x täglich 1 Ta- blette; zur Behandlung von akuten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwü- ren, medikamenteninduzierten Magen- geschwüren 4 x täglich 1 Tablette Cytotec ® 200. Art und Dauer der Anwen- dung: Bei zweimaliger Anwendung mor- gens und abends, sonst jeweils nach den 3 Hauptmahlzeiten und gegebenenfalls vor dem Schlafengehen mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen. Bei der vorbeu- genden Behandlung sollte die Anwen- dungsdauer identisch mit der des schleimhautschädigenden Medikamen- tes sein, wobei das Ausmaß der vorbeu- genden Wirkung für drei Monate über- schreitende Zeiträume nicht ausreichend abgeschätzt werden kann. Langzeitstu- dien mit 400 pg Misoprostol täglich zei- gen die Verträglichkeit über die Dauer von 8 Wochen hinaus. Darreichungsform, Packungsgrößen und Preise: Packung mit 50 Tabl. DM 85,85; Packung mit 100 Tabl.
DM 155,35; Anstaltspackungen.
Stand: Mai 1991 HEUMANN PHARMA GMBH & CO NÜRNBERG - 8500 Nürnberg 1 Postfach 2260
EIN UNTERNEHMEN DER SEARLE - GRUPPE