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Hoffmann, C., Lässig, R., & Broggi, M. F. (2002). Mehr Forschung zu Wald und Klima im Ural und in Sibirien. Informationsblatt Wald, 12, 1-3.

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Academic year: 2022

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Inf.bl. Forsch.bereich Wald 12, 2002 1

12

ISSN 1424-5701

Wald

2002

Swiss Federal Research Institute WSL

Informationsblatt Forschungsbereich

Eidg. Forschungsanstalt WSL CH-8903 Birmensdorf

Institut fédéral de recherches WSL Istituto federale di ricerca WSL

Abb. 1: Langgestreckte Gebirgszüge, wei- te Wälder und frei mäandrierende Flüsse kennzeichnen die nördliche Uralregion

Mehr Forschung zu Wald und Klima im Ural und in Sibirien

Russland ist ein Land von unendlicher Weite und unschätzbarem Natur- reichtum. An vielen Orten gibt es noch ursprüngliche Wälder. Diese sind mit ein Grund dafür, warum Forschende der WSL seit mehr als einem Jahrzehnt mit russischen Partnern zusammenarbeiten. Auf einer Erkundungsreise durch den Ural und Westsibirien diskutierten Forschende beider Seiten, zu welchen Themen und in welchen Regionen sie enger zusammenarbeiten könnten. In verschiedenen Zonen der Taiga erhielten sie neue Einblicke in die Dynamik von Urwäldern sowie in Entwicklungsprozesse an der Wald- grenze und auf Windwurfflächen.

Christian Hoffmann, Reinhard Lässig und Mario F. Broggi

Editorial

Wer die Dynamik der Natur, das Zu- sammenspiel der Arten, Strukturen und Prozesse beobachten und verstehen will, den zieht es schnell einmal in ein Schutzgebiet. Egal ob Nationalpark, Naturschutzgebiet, Wald- oder Bio- sphärenreservat, dort wo sich die Na- tur mindestens teilweise frei entwik- keln kann, wird er immer wieder von der Vielfalt und Dynamik der Natur überrascht. Wer dies im grösseren Stil erleben möchte, muss meistens weit reisen, beispielsweise nach Russland, wie der nebenstehende Bericht zeigt.

Zur Erforschung der Natur braucht es Schutzgebiete. Nicht nur die russi- schen wurden deswegen geschaffen.

Doch was wären Schutzgebiete ohne Forschung? Diese Frage wurde kürz- lich anlässlich des «Forum für Wis- sen» gestellt und auch beantwortet, wie sie auf Seite 3 nachlesen können.

Die Natur schützen, das ist das Eine, sie nutzen das Andere. In unserer letz- ten Ausgabe hatten wir Ihnen vorge- stellt, wie in einem Wirtschaftswald der Waldboden reagiert, wenn er mit Holzasche «gedüngt» wird. Auf Seite 4 erfahren Sie, wie die Kleinlebewe- sen im Boden die einmalige Holzasche- kur überstehen. Ein spannendes Expe- riment, wenn wir an die zunehmende Anzahl moderner Holzschnitzelfeue- rungen denken.

Der Wald ist immer wieder neuen Angriffen ausgesetzt. Dies zeigt der Kurzbericht auf Seite 5 über ein über- raschendes Föhrensterben im Schwei- zerischen Mittelland. Die Klimaerwär- mung birgt ebenfalls Risiken in sich, wie Martine Rebetez’ soeben erschie- nenes und auf Seite 6 vorgestelltes Buch zeigt. Und auch die intensive Nutzung einer Landschaft, wie derje- nigen des Greifensees, beinhaltet für den Wald Risiken. Eine vor kurzem begonnene Dissertation geht diesem Thema nach. Eher zum Entspannen, aber auch zum Nachdenken, lädt das neueste Werk des Internationalen Baum Archivs ein. Die darin vorgestellten

«Baumgenossen» haben schon viele Eidgenossen erlebt – und überlebt.

Viel Spass beim Lesen wünscht Ihnen Ihr

Reinhard Lässig Im Wisherski Zapovednik ist der

Mensch auch heute noch ein Fremd- ling. Keine Eisenbahnlinie, keine Auto- strasse, nicht einmal ein Forstweg führt in dieses grosse Naturschutzgebiet im Nord-Ural. Früher gelangten die ein- heimischen Nomadenvölker sowie ver- einzelte Jäger und Naturforscher zu- meist mit dem Boot auf den Flüssen Wishera und Moiwa in die abwechs- lungsreiche Bergregion. Heute kom- men sie, wie auch die Mitarbeitenden

des Naturschutzgebietes sowie einige Touristen, meistens mit dem Helikop- ter, der etwa ein Mal pro Woche die Meteo-Station «Biberwasser» anfliegt.

Wir hatten uns aus Zeitgründen für den Luftweg entschieden. Der mehr- stündige Helikopterflug führt uns von Beginn an Russlands Weite vor Au- gen. Vom frühlingshaften Ekaterin- burg fliegen wir nordwärts bis auf 61°

nördliche Breite (siehe Abb. 2) und tauchen Ende Mai nochmals in den Winter ein. Bei grandioser Sicht ver- folgen wir den Szenenwechsel von den Industriezentren am Rande des mittleren Urals über die grossflächig bewirtschafteten Nadelwälder des si- birischen Flachlands bis zu den ersten weiten Moorgebieten.

Vielfältige Waldstrukturen

Beim Überfliegen des Urals fällt uns der messerscharfe Schnitt zwischen genutzten und unberührten Wäldern auf. An dieser markanten Grenze be- ginnt das Wisherski Naturschutzgebiet (Abb. 1), das mit seiner Fläche von 2412 km2 grösser ist als der Kanton Zürich. An den westlichen Ausläufern des Urals fliegen wir über den grössten in der russischen Fachliteratur jemals erwähnten Windwurf, der teilweise auf dem Territorium des Reservates liegt.

1975 verwüstete hier ein Sturm inner- halb von 40 Minuten über 2600 km2 Waldfläche. Die Natur hat sich in den

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letzten 27 Jahren ohne Einfluss des Menschen weiter entwickelt. Aus der Luft sind die vom Sturm umgeworfe- nen Baumstämme immer noch sicht- bar. Wie abgebrochene Zündhölzer lie- gen sie im etwa 8–10 Meter hohen Pionierwald aus Aspen und Birken, in dem kleinere Fichten- und Tannen- trupps die Eintönigkeit unterbrechen.

Als wir Stunden später durch die Urwälder des Wisherski Zapovednik streifen, fallen uns vor allem die lang bekronten Nadelbäume und das klein- flächige Nebeneinander unterschied- lich dicker und grosser Bäume auf. Am Waldboden liegen zahlreiche morsche Stämme. Auf vielen der Baumleichen wachsen junge Fichten und Tannen.

Die Verjüngung auf Moderholz, der wir auch in hochgelegenen Nadelwäl- dern der Alpen und anderer Gebirge

begegnen, scheint hier für die Wald- verjüngung ebenfalls eine bedeutende Rolle zu spielen.

Ursprüngliche Bergregion

Die 1991 zum Schutzgebiet erklärte Wisherski-Region besticht vor allem durch ihre grossflächigen Gebirgsöko- systeme. Auenwälder säumen die Fluss- läufe, Arven-Fichten-Tannenwälder bedecken die Täler sowie die unteren Hangbereiche und Bergheidegesell- schaften mit Wachholder und Zwerg- birken bilden etwa bei 800–900 Me- tern Höhe die Waldgrenze. Waldfreie Hochstaudenfluren und Steinflüsse aus Blockschutt bieten vielen Tier- und Pflanzenarten spezielle Lebensnischen an. Auch die in der Höhe anschliessen- de Bergtundra sowie die nivale Zone sind noch weitgehend ursprünglich.

Die Wisherski-Region ist bekannt für ihren Artenreichtum: 460 höhere Pflanzenarten kommen hier vor und 45 Säugetier- sowie 136 Vogelarten wur- den bisher im Naturschutzgebiet beob- achtet. Viele von ihnen, wie z.B. See- und Fischadler, Biber und Fischotter, Auer-, Birk- und Schneehuhn, sind heute in West- und Mitteleuropa sel- ten, stehen auf Roten Listen oder sind gar ausgestorben. Auch die Beutegrei- fer Braunbär, Wolf und Luchs sowie der Elch und das Ren bewohnen die Bergwälder und Tundren im Nord-Ural.

Abgesehen von den mehr als zehn Baumarten prägen zahlreiche Beeren- arten, Farne, Moose und Flechten (Abb. 3) die Pflanzenwelt.

Naturreservat kontra Erdöl

Zwei Tage später und 1500 km weiter östlich befinden wir uns im Schutzge- biet Sibirskie Uwali (82° östl. Länge).

Auch dieses, erst 1998 gegründete Naturreservat ist nur auf dem Wasser- und dem Luftweg zu erreichen. Es liegt am Rande der sich immer noch ausdeh-

nenden Erdölregion von Nishnewar- towsk, die mit 1500 Förderanlagen ei- nes der weltweit grössten Erdölfelder nutzt. Dem Reservat kommt deswegen eine besondere Bedeutung für die Er- haltung der Urwälder und ihrer Tier- und Pflanzenarten zu. Die Region von Sibirskie Uwali weist mit ihren aus mehreren Blockhäusern bestehenden Stützpunkten eine wesentlich bessere Infrastruktur als Wisherski auf. 350 km nordöstlich von Nishnewartowsk gelegen ist das Schutzgebiet jedoch nur schwer erreichbar.

Wie bereits im Nord-Ural lernen wir auch in Westsibirien grossflächige und natürliche Waldlandschaften kennen.

Auf Trockenstandorten (mit lediglich 200–300 mm Niederschlag pro Jahr!) überwiegen artenarme Kiefernwälder (Abb. 4). Die zuhauf herumliegenden dicken Kiefernstämme scheinen ein Jahrhundert und länger zu brauchen, bis sie vollständig zersetzt sind. Auf feuchteren Standorten hingegen wach- sen Nadelmischwälder mit der sibiri- schen Arve als dominierender Baum- art des Schlusswaldes. In Flussnähe säumen Auenwälder aus Aspen, Wei- den und Erlen die flachen Uferzonen, die im Frühjahr regelmässig über- schwemmt werden.

Hinter einem Auenwald besichtigen wir eine mehrere hundert Hektare gros- se Sturm- und Brandfläche, die 15 Jah- re zuvor entstanden war. Auch hier beeindruckt uns die zahl- und artenrei- che Waldverjüngung aus Laub- und Nadelbaumarten. Verglichen mit un- seren gemeinsamen Untersuchungen auf zwei Windwurfflächen im Ural (Lässig 2002) blicken wir hier quasi in die Zukunft und erahnen, wie es auf den Forschungsflächen bei Schaitanka und Nishnie Sergi (siehe Abb. 2) in sechs bis sieben Jahren etwa aussehen dürfte.

Résumé

En coopérant avec des partenaires d’Oural et de Sibérie, les chercheurs d’Europe centrale enrichissent leur sa- voir sur le développement des forêts dans de grandes réserves naturelles et sur les effets du changement climatique pour la forêt et le paysage. Des recher- ches plus poussées seraient aussi appli- cables aux forêts et aux paysages utili- sés de manière diversement intensive.

Pour les chercheurs russes, cette coopé- ration leur donne accès à des program- mes internationaux et à des réseaux mondiaux.

Abb. 3: Die Lungenflechte (Lobaria pul- monaria) dokumentiert den natürlichen Zustand des Wisherski Zapovednik und weist auf die relative Luftreinheit dieser Region hin

Abb. 2: Lage der besuchten Gebiete und der bereits vorhandenen Forschungsflächen in der Uralregion und in Westsibirien Perm

Omsk Ekaterinburg

Tscheljabinsk

Nishnewartowsk

Nowosibirsk Schaitanka

Mali Iremel

Sibirskie Uwali

Ob

Irtysch Jenisej

Nishnie Sergi

Wisherski Ural

Westsibirisches T

iefland

Ob

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Inf.bl. Forsch.bereich Wald 12, 2002 3 Auch das Schutzgebiet Sibirskie

Uwali beherbergt einige in Europa sel- ten gewordene Tier- und Pflanzenar- ten. Braunbär, Elch und Ren, Fisch- und Seeadler, Schwarzstorch und Au- erhahn sind hier in ihrem Element. Im sommerlichen Dämmerlicht der Nacht beobachten wir in einer von Wald um- gebenen Moorinsel einen balzenden Birkhahn.

Im Naturreservat Sibirskie Uwali treffen wir auf kompetente und moti- vierte Forstleute der regionalen Forst- verwaltung aus Nishnewartowsk so- wie auf Biologen und Geografen des Schutzgebietes. Beide Seiten schöpfen in den offenen Gesprächen Vertrauen zueinander und diskutieren über mög- liche Forschungsthemen aus den Be- reichen Naturdynamik, Prozessschutz, Umweltmonitoring und naturnahe Waldwirtschaft. Unsere russischen Gastgeber zeigen grosses Interesse an gemeinsamen Forschungsprojekten, die über ihre bisherigen Aktivitäten mit der Uralischen Forsttechnischen Universität (UFU) aus Ekaterinburg hinausgehen. Die Fachleute aus Forst- wirtschaft und Naturschutz suchen aus wischenschaftlichem und vielleicht auch naturschutzpolitischem Interesse Kontakte zu westlichen Forschungs- institutionen und Naturliebhabern. Fi- nanziell sind sie auf unsere Zusammen- arbeit nicht angewiesen, denn beide Fachverwaltungen profitieren vom re- lativen Reichtum in dieser Erdölregion.

Drängende Forschungsfragen in Schutzgebieten untersuchen

Während die erwähnten Schutzgebiete für WSL-Forschende noch Neuland darstellen, sind andere naturnahe Re- gionen im Ural, so auch die Bergregion des Mali Iremel im Süd-Ural bereits in Forschungsprojekte eingebunden (Rig- ling 2002). Dort geht die WSL mit ver- schiedenen Partnern aus Ekaterinburg und Krasnoyarsk sowie Forschungsin- stitutionen in West- und Mitteleuropa der räumlich-zeitlichen Dynamik der ansteigenden Waldgrenze nach. Auf- grund der positiven Erfahrungen in bis- herigen Projekten und den Eindrücken der geschilderten Erkundungsreise kom- men wir zum Schluss, dass eine noch intensivere und engere Zusammenar- beit mit Forschungspartnern in Russland für beide Seiten nützlich wäre.

In grossflächigen Schutzgebieten wie denjenigen von Wisherski und Sibirskie Uwali liesse sich ausgezeichnet unter- suchen, welchen Einfluss klimatische Veränderungen auf die Entwicklung von nahezu ursprünglichen Waldöko- systemen und Naturräumen haben. Von kleinflächig sich verändernden Wald- strukturen bis zu regionalen Kohlen- stoffkreisläufen, von der Entwicklung der Artenvielfalt bis hin zur Problema- tik der Methanfreisetzung durch auf- tauende Permafrostböden liessen sich auf drängende Forschungsfragen Ant- worten finden. Darüber hinaus sind Abb. 4: In den Kiefernwäldern des Natur-

reservates Sibirskie Uvali besteht die Bo- denvegetation vorwiegend aus Flechten- arten (Bilder: R. Lässig)

Grossflächige Schutzgebiete – die Stimme der Forschung

Naturreservate Referenzflächen für nahe gelegene bewirtschaftete Regio- nen.

Für die Schweiz wie für Russland ist es, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, interessant herauszufinden, wie sich in Schutzgebieten ein Öko- tourismus etablieren könnte, der bei minimaler Infrastruktur unverfälschte Naturerlebnisse garantiert. In diesem Kontext stellen sich auch Fragen zu wirtschaftlichen und sozialwissen- schaftlichen Gesichtspunkten sowie zur Raumentwicklung, denn die Schutzge- biete sind Bestandteile weitläufiger, vielfältig genutzter Landschaften. Die WSL kann diese Fragen jedoch weder von den personellen Ressourcen noch von der Fachkompetenz alleine mit westlichem Know-how begleiten und strebt darum die Zusammenarbeit mit weiteren Forschungspartnern an. An- gesichts der zahlreichen Forschungs- themen und des grossen Potentials ver- schiedener russischer Forschungsinsti- tutionen will sie ihre Beziehungen zu diesem Netzwerk verstärken.

Literatur

Lässig, R., 2002: Der Sturm in den Wäldern des Ural. NZZ am Sonntag, 1. Sept. 2002: 83.

Rigling, A., 2002: Höhere Waldgrenze im Ural – ein Zeichen der Klimaer- wärmung? Inf.bl. Forsch.bereich Wald 11: 6.

Ob Nationalpark, Biosphärenreservat oder regionaler Naturpark – grossflächige Schutzgebiete sind ein aktuelles Thema.

Doch welche Rolle kann und soll die Forschung in diesem Zusammenhang spielen? Dieser Frage ging das diesjähri- ge «Forum für Wissen» der WSL nach.

Eine hoch aktuelle Frage, denn auch in der Schweiz soll in den nächsten Jahren eine ganze Reihe von neuen Parks entste- hen. Franz-Sepp Stulz vom Buwal wagte gar eine Prognose: «2010 gibt es ein bis zwei neue Nationalparks, an die zehn Landschafts- und drei bis vier Natur- parks.»

Otto Sieber von Pro Natura setzte sich besonders dafür ein, dass man bei den neu zu schaffenden Parks die Anforderungen nicht zu tief ansetzt. Das würde der At- traktivität der künftigen Parks schaden.

Eine Ansicht, die auch Nationalrat An- drea Hämmerle teilte. Man rede oft vom Spannungsfeld zwischen Schutzzielen und ökonomischen Interessen, aber das sei ein

«künstlicher Konflikt. Fakt ist doch: Die Regionen, die für künftige Nationalparks überhaupt in Frage kommen, haben heute massive ökonomische Probleme.»

Und wie wichtig ist die Forschung? Sehr wichtig, da waren sich alle Podiumsteil- nehmer einig. Allerdings bestünden zum Teil noch Defizite. Stefano Wagner, Lei- ter des Nationalpark-Projekts Adula TI / Rheinwaldhorn GR, streckte der For- schung die Hand entgegen: «Wir sollten heute damit beginnen, mit der Forschung zusammenzuarbeiten.» Otto Wildi von der WSL war nicht um eine Antwort verlegen: «Forscher sind sehr neugierig.

Nützen Sie das aus.» Thomas Scheurer von der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften brachte es abschlies- send auf den Punkt: «Was wären Schutz- gebiete ohne Forschung? Es wären reine Verwaltungsgebiete – und davon gibt es in der Schweiz schon genug.»

Fredi Lüthin

Referenzen

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