• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Vergangenheit: Verdrängung gab es nicht" (18.03.1994)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Vergangenheit: Verdrängung gab es nicht" (18.03.1994)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

°Voltaren Dispers

LESERBRIEFE

mand Sie unterstützen will außer der Stiftung „Ärzte hel- fen Ärzten", und spenden Sie etwas von Ihrem Überfluß!

Hoffentlich haben Sie noch das Heft 48/1993, damit Sie die Kontonummer nachlesen können, denn vor Ende dieses Jahres ist keine neue Anzeige zu erwarten.

Ivo Hans, Wagnerstraße 10, 76461 Muggensturm

Vergangenheit

Zu dem Tagungsbericht „Gynäkolo- gie und Nationalsozialismus: Ver- leugnung, Verdrängung, Verharmlo- sung" von Dr. med. Gerhard di Pol in Heft 47/1993:

Verdrängung gab es nicht

Wenn es denn kein ande- rer sagt, sage ich es: die im oben genannten Artikel von Professor Dr. M. Stauber, vom Leitenden Oberarzt der I. Frauenklinik der Universi- tät München, festgestellte

„Verleugnung, Verdrängung, Unterdrückung und Ver- harmlosung" des Nationalso- zialismus in der I. Frauenkli- nik der Universität München gibt es dort nicht, gab es je- denfalls nicht, solange ich dort gearbeitet habe (1. Au- gust 1960 bis 30. September 1992) und sofern ich den Par- tialaspekt „Unterdrückung des Nationalsozialismus" als Ausdruck des Übereifers au- ßer acht lasse. Als gelernter Wissenschaftler kann ich nicht umhin, selbst diese Be- hauptung, diese Zurückwei- sung einer absurden Unter- stellung, zu belegen: J. Zan- der, 1970-1987 Direktor der inkriminierten Klinik, schrieb . . . und diskutierte damit zu- sammenhängende Fragen nachweislich mit zahlreichen Kollegen und Interessenten innerhalb und außerhalb der Klinik. Dem zusätzlichen Vorwurf Staubers, dem Vor- wurf der „unzureichenden Aufarbeitung" in dieser Kli- nik, kann ich nicht widerspre- chen. Nur: kein Mensch, auch Stauber nicht, wird allge- meinverbindlich feststellen

können, was denn „zurei- chende Aufarbeitung" ist.

Möglicherweise kann aber allgemeinverbindlich festge- stellt werden, was „zureichen- de Aufarbeitung" nicht ist.

„Zureichende Aufarbei- tung" ist es sicher nicht, wenn, wie im oben genannten Arti- kel, der Berichterstatter die gegenwärtigen Realitäten und die historischen Gege- benheiten der I. Frauenklinik der Universität München nicht so sehen und beschrei- ben kann oder will, wie sie tatsächlich sind, waren und wurden. „Zureichende Aufar- beitung" ist es sicher nicht, wenn, wie im oben genannten Artikel, der Berichterstatter ein Lippenbekenntnis zur

„Verurteilungsabstinenz" ab- legt, um sich dann zu Lasten lebender und toter Kollegen zu profilieren. Möglicherwei- se verstellt ihm Voreinge- nommenheit den Blick auf gegenwärtige und vergangene Ereignisse und verhindert dif- ferenzierte Wahrnehmung dessen, was ist und was war.

Wer zahlreiche gegenteilige Aussagen bewußt vernachläs- sigt und in Kenntnis der Auschwitz-Verbrechen einem toten Kollegen lapidar unter- stellt, daß er „völlig die Ras- senideologie der National- sozialisten" vertrat, verläßt, von anderem abgesehen, die Grundlagen empirisch-wis- senschaftlicher Historiogra- phie. Wer nebulös, aber vermutlich vorwurfsvoll die

„Übernahme bestimmter Wertvorstellungen" beklagt, ohne darzulegen, welche Wertvorstellungen ihn und seine Vorstellung von Psycho- somatik leiten und vor zukünf- tiger „Verurteilungsabsti- nenz" schützen, mag die Wert- vorstellungen empirischer Wissenschaft gering schätzen.

Die an Historie und damit an unseren geistigen Grundlagen und Entwicklungen oder an

„Aufarbeitung" interessierten Leser des DA wurden früher schon besser informiert.. .

Literatur beim Verfasser

Professor Dr. Dr. Erich Kuss, Ortolfstraße 15, 81247 Mün- chen

Zusammensetzung: 1 Tablette enthält 46,5 mg Diclofenac (entsprechend 50 mg Diclofenac-Natrium). Anwendungs- gebiete: Kurzzeitbehandlung akuter Zustände bzw.

Schübe folgender Erkrankungen: Akute Gelenkentzün- dungen (einschließlich Gichtanfall). Chronische Gelenkent- zündungen, insbesondere rheumatoide Arthritis (chroni- sche Polyarthritis). Spondylitis ankylosans (M. Bechterew) und andere entzündlich-rheumatische Wirbelsäulenleiden.

Aktivierte Arthrosen und Spondylarthrosen (Zervikal- syndrom, Lumbalgien, Ischialgien). Weichteilrheumatismus.

Nach Verletzungen oder Operationen. Gegenanzeigen:

Ungeklärte Blutbildungsstörungen, Überempfindlichkeit gegen Diclofenac oder andere Medikamente mit prostag- landinsynthesehemmender Wirkung, Ulzera des Gastro- intestinaltrakts, letztes Drittel der Schwangerschaft.

-Während der ersten beiden Drittel der Schwangerschaft und während der Stillzeit sollte VOLTAREN DISPERS nicht angewendet werden. Keine Hinweise auf ein besonderes teratogenes Risiko durch Diclofenac; geringe Mengen treten in die Muttermilch über. - Anwendung bei induzier- baren Porphyrien nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses. - Bei Kindern darf VOLTAREN DISPERS nicht angewendet werden. Besondere Vorsichts- hinweise für den Gebrauch: Patienten mit Asthma, chronischen bronchienverengenden (obstruktiven) Atem- wegserkrankungen, Heuschnupfen oder Nasenschleim- hautschwellung (sog. Nasenpolypen) reagieren häufiger als andere Kranke auf nichtsteroidale Antirheumatika mit Asthmaanfällen, Quincke-Ödem oder Urtikaria (sog.

Analgetikaintoleranz/Analgetikaasthma). - Sorgfältige ärzt- liche Überwachung bei Patienten mit Ulzera in der Ana- mnese, gastrointestinalen Beschwerden, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Leber- oder Nierenschäden, Hypertonie und/oder Herzinsuffizienz, Patienten unter Diuretika- Therapie, Patienten direkt nach größeren operativen Ein- griffen und älteren Patienten. - Die Anwendung von VOLTAREN DISPERS wird nur zur Kurzzeitbehandlung empfohlen. Bei Notwendigkeit einer längeren Behandlung können andere Darreichungsformen von VOLTAREN wie magensaftresistente Dragöes, Retarddragäes oder Zäpf- chen angewendet werden. Wenn orale oder rektale Diclo- fenac-haltige Darreichungsformen während längerer Zeit angewendet werden, sollten Blutbild, Leberwerte und Nierenfunktion regelmäßig kontrolliert werden. Neben- wirkungen: Mit Magen-Darm-Beschwerden wie Nausea, Emesis und Diarrhö ist häufig (6-14%) zu rechnen, ebenso mit geringfügigen Magen-Darm-Blutverlusten, in Aus- nahmefällen Blutarmut. Gelegentlich Dyspepsie, Blähun- gen, Bauchkrämpfe, Anorexie sowie Magen-Darm-Ulzera, unter Umständen mit Blutung und Durchbruch, selten Hämatemesis, Meläna oder blutiger Durchfall. In Einzel- fällen aphthöse Stomatitis, Glossitis, Ösophagusläsionen, Beschwerden im Unterbauch (z.B. unspezifische hämorr- hagische Colitis und Exazerbation einer Colitis ulcerosa oder eines Morbus Crohn), Obstipation. Gelegentlich zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Erregung, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Benommenheit und Schwindel, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautaus- schlag und Hautjucken. Selten Urtikaria oder Haarausfall, periphere Ödeme, besonders bei Patienten mit Hypertonie, anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen (z.B. Broncho- spasmen). Gelegentlich Erhöhung der Serum-Transami- nasen (SGOT, SGPT), selten Leberschäden bei Langzeit- behandlung, darunter Hepatitis mit oder ohne Gelbsucht, in Einzelfällen fulminant. - In Einzelfällen Sensibilitäts- und Sehstörungen, Störungen der Geschmacksempfindung, Tinnitus, reversible Hörstörungen, Gedächtnisstörungen, Desorientierung, Krämpfe, Angstgefühle, Alpträume, Zittern, Depressionen und andere psychotische Reak- tionen, Symptomatik einer aseptischen Meningitis, Hautausschlag mit Blasenbildung, Ekzeme, Erytheme, Photosensibilisierung, Purpura einschließlich allergischer Purpura, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom, Erythrodermie, akute Niereninsuffizienz, Proteinurie, Häme- turie, interstitielle Nephritis, nephrotisches Syndrom, Papil- lennekrose, Pankreatitis, Störungen der Blutbildung (Thrombo-, Leukopenie, hämolyt. u. aplast. Anämie), Herz- klopfen, Schmerzen in der Brust, Hypertonie. - Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Ge- brauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.

Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkungen: Der Lithium- bzw. Digoxin- spiegel im Serum kann erhöht werden. Hyperkaliämie möglich, besonders in Kombination mit kaliumsparenden Diuretika. - Abschwächung der Wirkung von Diuretika und Antihypertonika möglich. - Gleichzeitige Gabe von Korti- koiden oder anderen Antiphlogistika erhöht das Risiko von Magen-Darm-Blutungen. - Acetylsalicylsäure führt zu einer Erniedrigung der Konzentration von Diclofenac im Serum.

- Diclofenac kann in hoher Dosierung (200 mg) eine vor- übergehende Hemmung der Thrombozytenaggregation bewirken. Toxische Wirkung von Methotrexat erhöht, Nierentoxizität von Cyclosporin erhöht. - Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulanzien oder Anti- diabetika sorgfältig überwachen. Dosierung und Art der Anwendung: Erwachsene initial 3mal täglich 1 Tablette.

Erhaltungsdosis 1-3 Tablettenfrag. In leichten Fällen und bei Jugendlichen 2 Tabletten/Tag. Tagesdosis auf 2 oder 3 Einzelgaben verteilen. Tabletten in einem Glas Wasser zerfallen lassen, umrühren und trinken. Weitere Hinweise

siehe Fachinformation. Handelsformen und Preise:

20 Tabletten (N1) DM 8,71, 50 Tabletten (N2) DM 19,12.

Packung für Krankenhausbedarf.

CIBA-GEIGY GmbH

Geigy Pharm a, 79662 Wehr

Ciba-Geigy

VoD1/12/93

A

-

708 (8) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 11, 18. März 1994

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Aufgrund eines PSUR Single Assessments (PSUSA) durch den Ausschuss für Risikobewertung im Bereich Pharmakovigilanz (PRAC), dessen Ergebnis durch das CMDh bestätigt wurde, kommt es

An- dererseits sehen die praktizierenden Ärzte ebenso wie die Krankenkassen die Notwendigkeit, Spreu vom Wei- zen zu trennen, den Überblick über funktionierende Leitlinien zu

Die Autoren beider rando- misiert-doppelblind durchgeführten Studien schließen, daß fluoridthera- pierte Osteoporosekranke insge- samt, bei mehr extraossären Neben- wirkungen,

Wenn Sie denken, dass Sie ein Risiko für Herzprobleme oder einen Schlaganfall aufweisen könnten (z. wenn Sie hohen Blutdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte haben oder

Wenn Voltaren Emulgel großflächig auf die Haut aufgetragen und über einen längeren Zeitraum angewendet wird, ist das Auftreten von systemischen Nebenwirkungen (z. renale,

Infolge der ausführlichen Diskussion über die Novellierung der (Muster-)- Weiterbildungsordnung wurden diese Anträge (wie auch eine Fülle von Anträgen aus dem Plenum des

Oder, wie Campe fünf Jahre vor der Kleinen Seelenlehre in einer anonym erschei- nenden Rezension ausführt, wem »die sokratische Methode zu fragen auch nur vom

Als eine der ersten des Kaiserreichs hatte sich die Bremer Lehrerin Mathilde Lammers (1837-1905) in ihrer sozialpolitischen Zeitschrift "Nordwest" bereits in den