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Archiv "Rütger Hasche-Klünder: Sei bereit, Lebenserinnerungen eines Arztes" (07.10.1994)

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PRAXIS

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SPEKTRUM BÜCHER

Rütger Hasche-Klünder:

Sei bereit, Lebenserinnerun- gen eines Arztes, Quintes- senz Verlag, Berlin/Mün- chen, 1994, 216 Seiten, 44 Abbildungen, 42 DM

Angesichts der weithin eingerissenen Ausbildung von Apparatschiks und dem ebenso weitgehend eingeris- senen Verzicht auf eine eige- ne wissenschaftliche Lei- stung, die Dissertation, zeigt das Buch, daß der Arzt nicht nur sein fachliches Wissen anwenden, sondern auch schwerste menschliche Pro- bleme mit Weisheit und Stär- ke meistern sollte.

Das Buch ist flüssig ge- schrieben und spannend zu lesen. Mit Tacitus hat der Autor gemeinsam die Kunst der Auflösung großer Zeit- spannen in typische, oft dra- matische, in sich geschlosse- ne und glänzend dargestellte Einzelszenen, jede für sich ein literarisches Kabinett- stück. Dem medizinhistori- schen Forscher erschließen sich die Anfänge der Urolo- gie. Hasche-Klünder war als Schüler von C. E. Alken Oberarzt dieses Fachgebietes an der Chirurgischen Univer- sitätsklinik Göttingen, der erste, der vor dem ersten Göttinger Lehrstuhl das Fach selbständig in Lehre und Forschung vertreten hat.

Das Studium in den dreißiger Jahren, der Zweite Weltkrieg, der Aufbau der Urologie als eigenes Fach, seine ärztliche Tätigkeit als

Chefarzt einer Urologischen Klinik und schließlich ausge- dehnte Reisen als Schiffsarzt bis zur Antarktis lassen die Spannung niemals erlahmen.

Dieser letzte Teil ist mit Kar- ten und zum Teil traumhaft schönen Bildern versehen.

Meer und Landschaften erhalten über ihre natürliche Schönheit hinaus dichteri- schen Glanz und eine ge- schichtliche Dimension. Oh- ne daß dies irgendwo zur Schau gestellt würde, spürt der Leser die noch solide und umfassende humanistische Bildung des Verfassers. Wie Goethe alle Lebenskrisen in einem Gedicht auffing und sie auf diese Weise ertragbar

Martina Bühring: Heiler und Heilen, Eine Studie über Handauflegen und Bespre- chen in Berlin, Dietrich Rei- mer Verlag, Unter den Ei- chen 57, 12203 Berlin, 1993, 178 Seiten, 39,80 DM

Eine junge, frisch appro- bierte Ärztin „entdeckt" An- fang der achtziger Jahre die

„Volksmedizin". Sie bedient sich dabei einer Methodik,

„auf die sie während ihres Studiums nicht hingewiesen worden war". Sie lernt mit

„anderen Augen" die Arbeit von Heilerinnen und Heilern sehen, ohne ihren medizi- nisch begründeten Skeptizis- mus aufzugeben.

Die Methodik ihrer Un- tersuchung ist alt. Im letzten Jahrhundert nannte man sie

machte, zitiert der Autor im- mer wieder einige Gedicht- zeilen, die eine schwer er- trägliche Lebenssituation, sei es bei ihm selbst, sei es bei ei- nem seiner Patienten, allein durch das Aussprechen er- träglich machen und damit etwas Tröstliches einfließen lassen.

Alles in allem ein großes Buch, für den historischen Forscher eine einzigartige Quelle, für die eigene Fami- lie, den Kollegen- oder Pati- entenkreis ein außergewöhn- liches Geschenk und vor al- lem ein Buch zum Selbstle- sen!

Peter Volk, Hannover

Semiotik (Zeichenlehre). In der Psychosomatik ist sie durch von Üxküll und Wesiak in den letzten Jahren wieder bekannt geworden, dem li- terarisch gebildeten Publi- kum aber mehr durch Um- berto Eccos „Im Namen der Rose". Bühring bezieht sich auf den Niederländer Cha- vers, Utrecht, und ein von ihm vorgeschlagenes drei- phasiges (triadisches) Trans- formationsgesetz: I. Analyse und Rekonstruktion, II.

Kommunikation und Kon- struktion, III. Realisation und Transformation.

In dem empirischen Teil dieser Arbeit beschreibt die Autorin, wie die Heiler beob- achten, was sie diagnostizie- ren, und wie sie bei ihrem

Heilungsritual vorgehen. Da- bei wird ein ganzheitliches Konzept deutlich.

Auf einem fundierten theoretischen Hintergrund gelingt es Bühring, den immanenten „Fallstricken"

ihrer Untersuchung zu entge- hen. Das ist keine esoterische Literatur, sondern eine Feld- untersuchung, die auch ein praktischer Arzt nachvollzie- hen kann.

The healing touch, die Berührung, ist wie die „talk- ing cure" kein fauler Zauber, sondern eine Methode, die tagtäglich überall auf dieser Welt angewandt wird.

Bühring aber geht an die Wurzeln und zeigt, wie der heilende Effekt an ein Bezie- hungs- und Glaubenssystem gebunden ist. Der Verlust von Beziehungs- und Glaubenssy- stemen kann den Verlust die- ser uralten heilenden Kräfte einleiten oder auch den Um- schwung der „weißen Magie"

in „schwarze Magie". Diese möglicherweise doch ein we- nig esoterisch anmutenden Begriffe übersetzt Bühring.

Unreflektierte Gegenüber- tragung macht sie für das Umkippen der „weißen Ma- gie" in „schwarze" verant- wortlich. Das sollte sich jeder Arzt überlegen, wenn er über die vorgelegte Untersuchung hinausgehen will. Das Buch entmystifiziert Zeichen, de- ren Beachtung weiterhin ge- lehrt und gelernt sein will.

Ernst R. Petzold, Aachen

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A-2640 (16) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 40, 7. Oktober 1994

Norderstedt, Neuss, Dietzenbach, Donaueschingen, Ingolstadt, Chemnitz und Leipzig Kontaktadresse:

Dormagener Str. 42, 50259 Pulheim Tel. 02238-3691, Fax 02238-15456

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