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Archiv "Wurde das rechte Auge mitverletzt?" (21.10.1994)

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MEDIZIN

Kanülierung des Patienten. Das hergestellte Plasma erfüllt in der Tat lediglich die Kriterien eines physiologischen und damit idealen Volumenersatzes — die Separation ist dennoch sinnvoll, da zumindest das mit Zusatzstabilisator versehe- ne Erythrozytenkonzentrat hoch- wertiger ist als die Erythrozyten ei- ner Vollblutkonserve. Die Mehrko- sten durch die Separation fallen ins- gesamt nicht ins Gewicht. Unsere Dokumentation ist vollkommen ausreichend, da die hergestellten autologen Konserven ausschließlich von ärztlichen Mitarbeitern meiner Klinik angewendet werden — homo- loge Konserven aber „kennen" zum Zeitpunkt ihrer Herstellung ihren Anwender nicht. In der von den Autoren zitierten Endo-Klinik in Hamburg (Schleinzer et al.), welt- weit möglicherweise der größte Hersteller autologen Plasmas, wer- den Marcumar-Patienten dezidiert nicht von der Eigenblutspende aus- geschlossen.

Aufgrund langjähriger Erfah- rungen sehen wir keine Veranlas- sung, Marcumar-Patienten von der Eigenblutspende auszuschließen;

dies läßt den Kollegen Moog und Müller selbstverständlich die Frei- heit ihrer persönlichen Philosophie.

2. Diabetiker sind unter Streß von Dysregulationen ihres Stoff- wechsels bedroht. Wir wissen je- doch, daß die Streßbelastung durch Eigenblutentnahme zu vernachläs- sigen und nicht vergleichbar ist mit der des operativen Eingriffs. Es gibt weder in der Literatur noch anhand unserer eigenen Daten irgendeinen Hinweis, daß die Entnahme von 500 ml Blut zu klinisch relevanten Än- derungen der Stoffwechsellage bei Diabetikern führt. Man kann natür- lich über alles und jedes diskutie- ren, sollte aber die knappe Zeit da- zu nutzen, die Fragestellungen zu bearbeiten, die sich vor dem Hin- tergrund klinischer Erfahrungen und wissenschaftlicher Ergebnisse aufdrängen.

3. Über die Eigenblutspende bei Kindern liegen genügend Erfah- rungen, unter anderem an orthopä- dischen Patienten (Hansen, Re- gensburg) oder Kindern mit zyano- tischen Vitien (Stein, Graz) vor.

DISKUSSION / FÜR SIE REFERIERT

Unsere Erfahrung zeigt, daß Kinder gelegentlich tapferer sind als „ein- sichtsfähige" Erwachsene. Ent- scheidend für die kindliche Eigen- blutspende ist eine klare Indikation.

Auch hier erfahren wir von den Au- toren leider nur Spekulatives.

4. Der Hinweis auf eine Ko- sten-, Nutzen-, Risikoabwägung ist rethorisch, weil selbstverständlich. — Der Diskussionsbeitrag macht deutlich, daß bei den meisten Trans- fusionsdiensten — bisher überwie- gend den Umgang mit gesunden Blutspendern gewohnt — bis zur Routine im Umgang mit Eigen- blutspendern noch einige Lücken zu schließen sind. Dies wird durch die Anfrage eines Hausarztes (George) deutlich: Das DRK Mannheim hatte die EBS bei einem Patienten mit kardialen Risikofak- toren abgelehnt. Nachdrücklich möchten wir verstanden wissen, daß

Wurde

das rechte Auge mitverletzt?

Seit über einem Jahrhundert bemühen sich Experten aus aller Welt um Klärung noch strittiger Fragen zur Authentizität des soge- nannten Turiner Grabtuchs. Die wissenschaftliche Auseinanderset- zung ist nicht beendet, ein interna- tionales Gremium hochrangiger Wissenschaftler verschiedener fach- licher Ausrichtung ist unter Anwen- dung neuester wissenschaftlicher Methoden und Erkenntnisse stän- dig um weitere Aufklärung bemüht.

Gegner der Authentizität er- halten immer wieder Aufwind durch unwissenschaftliche Beiträge aus der Laienpresse und nicht zu- letzt selbst aus hohen klerikalen Kreisen. Das Turiner Grabtuch wird bis zur endgültigen Klärung seiner Entstehung von den Gläubigen als Ikone verehrt.

Unzweifelhaft stellt dieses Grabtuch den Abdruck eines Gefol- terten und Gekreuzigten dar. Alle

die Eigenblutspende in zwei gleich- wertigen Bereichen strengsten Maßstäben zu genügen hat: 1. Qua- lität der hergestellten Produkte, 2.

Überwachung und gegebenenfalls Therapie (Notfall!) der blutspen- denden Patienten!

Literatur:

1. George J: DRK Mannheim: Eigenblut- spende bei kardialen Risiken verwehrt.

Arznei Telegramm Nr. 1 (1994) 4

2. Hansen E, Kellnar S, Heim M U, Peter K, Mempel W: Eigenblutspende bei Kindern für Brustwandkorrekturoperationen. Beitr.

Infusionstherapie Klin. Ernähr. 1987; 18:

58-61

3. Stein J I, Gombotz H, Beitzke A, Suppan C: Eigenblutspende bei Kindern mit zya- notischen Herzfehlern. Beitr. Anästh. Not- fallmed. 1991; 39: 77-83

Prof. Dr. med. Benno von Bormann Stefan Aulich

Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin St. Johannes-Hospital

An der Abtei 7-11 47166 Duisburg

Wundmale sind minutiös ermittelt und beschrieben worden.

Die Verfasser entdeckten nun- mehr eine bisher nicht erfaßte, wei- tere Verletzung: Im Rahmen des

„Verhörs", der Folterung und Hin- richtung wurde offensichtlich das rechte Auge verletzt. Bei subtiler Betrachtung der Augenpartie auf dem Foto des Grabtuchs fällt ein Tonusverlust des rechten Auges auf:

die Lidfalte ist verstrichen, das Au- ge in die Orbita zurückgesunken.

Differentialdiagnostisch werden ei- ne Orbitabodenfraktur (sogenann- tes Rohheitsdelikt) und/oder eine Augapfelperforation als Folge der Dornenkrönung beziehungsweise der Geißelung erwogen. Die Entste- hung der Gesichtsverletzungen re- cherchierten die Autoren nach Bi- beltexten der vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Jo- hannes. him

Dr. med. Horst und Dr. med. Gesine Huismans: Z. prakt. Augenheilkd. 1994;

15: 141-148

Dr. med. Horst Huismans/

Dr. med Gesine Huismans von-Helmholtz-Straße 4 26954 Nordenham

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 42, 21. Oktober 1994 (75) A-2863

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