DSV-ATLAS SKI WINTER
1995
Wir forschen weiter für das zuckerkranke Kind.
Unser Ziel ist es, die Zuckerkrankheit zu heilen.
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Prof. Dr. med. E. Heinze, Prittwitzstr. 43, 89075 Ulm DAS ZUCKERKRANKE KIND
in der Deutschen Diabetes-Stiftung
VARIA BÜCHER
Heilkunde
Lebenssinn
Peter Kemper (Hrsg.):
Die Geheimnisse der Ge- sundheit, Medizin zwischen Heilkunde und Heiltechnik, Insel Verlag, Frankfurt am Main/Leipzig, 1994, 360 Sei- ten, 38 DM
Der Herausgeber bietet in den 19 Beiträgen einer Sendereihe ein anschauliches Panorama der Probleme der Medizin in ihrer Geschichte zwischen Heilkunde und Heiltechnik. Bekannte Auto- ren widmen sich dieser im- mer wieder aktuellen The- matik.
Der Panoramawandel der heutigen Heilkunde bietet wieder die Gelegenheit zur Erinnerung an die enge Ver- bindung von Gesundsein und Lebenssinn. Die hippokrati- sche und paracelsische Medi- zin wußten noch, daß Ge- sundheit eben keineswegs nur Natur ist, sondern eine menschliche Leistung, Erzie- hung und Regulierung, eine Zucht. Noch nicht klar genug sieht es die Medizin von heu- te als ihre Aufgabe, Proble- me der persönlichen Lebens- gestaltung, Gesundheits- führung und Kultivierung vorzutragen.
Eine Medizin im Auf- bruch zum 3. Jahrtausend müßte der Einengung in die zwar perfekte, aber doch sehr einseitige Reparatur- kunst entwachsen und als Medizin im Vorfeld der Krankheit auch wieder eine Wissenschaft von der Ge- sundheit werden. Eine Medi- zin, die alte, bewährte Le- bensmuster mit neuen wis- senschaftlichen Analysen ak- tualisiert, könnte aufzeigen, wie der Sinnverlust im Leben wesentlich mit der Patholo- gie des Alltags zusammen- hängt. Eine ökologisch ori- entierte Heilkunde wird ei- ner methodisch unterbauten Synthese von medizinischer Anthropologie, Tiefenpsy- chologie und Geschichtswis- senschaft bedürfen. Mit die- sem Spektrum beansprucht
die Heilkunde wiederum je- nes kategorische System, wie es nach Aristoteles und Ga- len Jahrhunderte maßgebend werden konnte, eine Archi- tektonik der Heilkultur näm- lich, die nicht allein die Be- reiche der Natur umfaßt, sondern auch alle Gebiete des Geistes und alle Felder menschlicher Gemeinschaft.
Das gesamte Spektrum der Erkenntnisse in der Heil- kunde auf ihrem Weg von der Natur zur Kultur ist Ge- genstand dieser beachtlichen Neuerscheinung, die der Me- dizin von heute attestiert, daß ihr Rang als Wissen- schaft an der Schwelle des 21. Jahrhunderts nur gewahrt sein wird, wenn sie über ihren bisherigen Status hin- aus ihre Aufgabe als Wissen- schaft von der Gesundheit wahrnimmt.
Hannes Sauter-Servaes Singen
Tschernobyl
Vierjährige Studie
W. G. Pintschuk u. a.: Ra- diobiologische Aspekte der Tschernobyler Katastrophe, Elbe-Dnepr-Verlag, Bahn- hofstraße 35, 04680 Klitz- schen, 1994, 210 Seiten, 80 DM
Ein von Prof. W. G. Pint- schuk von der Akademie der Wissenschaften der Ukraine geleitetes Team stellt die Er- gebnisse einer vierjährigen Studie über die Wirksamkeit kleiner und mittlerer Strah- lendosen auf Menschen und Tiere vor. Es wird die Auf- nahme und Verbreitung der einzelnen Radionuklide in den Geweben und Organen exakt beschrieben. Die di- rekten und indirekten biolo- gischen Wirkungsprinzipien der Strahlung werden her- ausgearbeitet, wobei die Wir- kungen der inneren und äußeren Strahlungskompo- nenten genau abgegrenzt werden. Wichtige und aus- führlich behandelte Proble- me sind die strahleninduzier-
te Karzinogese, die Wirkung der freien Sauerstoffradikale, moderne Theorien der Blut- bildung sowie deren Beein- flussung und Veränderung durch die Strahlung und die Mechanismen der Modifika- tion des Knochenmarksyn- droms. Es wird ein Überblick über die zu erwartenden Spätfolgen gegeben. Eines der wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung ist die Tat- sache, daß eine Bestrahlung
Winterurlaub
240 Skigebiete
DSV-Atlas Ski Winter 1995, 688 Seiten, Verlag Fink-Kümmerl + Frey, Ostfil- dem, 1995, 48 DM. Der Her- ausgebererlös geht an die Stiftung Sicherheit im Ski- sport.
Hier ist wohl so ungefähr alles drin, was man für die Planung eines Ski-Urlaubs braucht: 240 Skigebiete in Europa mit Panoramakarten, Tabellen der Pisten und Lif- te, Hinweisen für Snowboar- der, Langläufer, Ortsbe- schreibungen — dies alles un- ter dem Siegel „Offiziell" des
im fast normalen Bereich (niedrigste intensive Strah- lung) bei langer Exposition wesentlich stärker wirkt, als sich durch Extrapolation der Wirkung hoher Dosen auf kleinere ergibt.
Die aus medizinischer Sicht auf die Ärzte zukom- menden Folgen eines westeu- ropäischen Tschernobyl wer- den durch das Studium dieser Abhandlung vorstellbar.
Michael Meier, Berlin
Deutschen Skiverbandes und mit weiteren Hinweisen über Markierungen, Sicherheitsre- geln, Ausrüstung gb
Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 49, 9. Dezember 1994 (77) A-3459