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Archiv "GEBURTENKONTROLLE: Sozio-ökonomische Faktoren" (27.03.1992)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT LESERBRIEFE

PATIENTENDATEN Zum Urteil des Bundesge- richtshofs über die Weitergabe von Patientendaten:

Sinnhaftigkeit unbegreiflich

Das Urteil des Bundesge- richtshofs (AZ: VIIIZR4/91) über die Weitergabe von Pa- tientendaten an den Praxis- nachfolger nach Verkauf der Praxis verfolgt wahrscheinlich die löbliche Absicht, das Arztgeheimnis zu erhalten und zu retten. Wenn man die Unbefangenheit betrachtet, mit der Patientendaten an Kostenträger und andere In- stitutionen, die von ihrer Na- tur her nicht unbedingt zum Geheimnisträger prädispo- niert sind, weitergegeben werden dürfen beziehungs- weise müssen, reicht mein letzter Rest gesunden Men- schenverstandes nicht aus, die Sinnhaftigkeit dieses Ur- teils zu begreifen, das die Weitergabe von Patientenda- ten an eine Person, die zur Wahrung des Arztgeheimnis- ses qualifiziert und verpflich- tet ist, an oft nicht realisierba- re Vorbedingungen knüpft.

Aus dem heutigen Trend heraus ist es ja zu verstehen, daß man allseits Mittel und Wege sucht, dem Arzt das Leben möglichst schwer zu machen. Man stelle sich die Auswirkungen des Urteils in der Realität vor: der ver- kaufswillige Arzt muß schät- zungsweise mehrere tausend (auch ehemalige) Patienten anschreiben und um Erlaub- nis bitten, ihre Daten an den Praxisnachfolger weiterzuge- ben. Portokosten inklusive Rückantwort: mehrere tau- send DM. Ich zittere bei dem Gedanken, einige Patienten könnten verstorben sein, des- halb oder aus anderen Grün- den nicht antworten oder die Erlaubnis verweigern. Darf der Arzt in einem solchen Falle die Praxis nicht verkau- fen, oder muß er die Akten dieser Patienten vernichten und damit den Nachfolger zwingen, im Bedarfsfalle eine kostenträchtige neue Diagno-

stik zu starten; ein Vorgehen, das im Rahmen der Kosten- dämpfung im Gesundheitswe- sen überaus sinnvoll wäre?

Oder muß er die Akten den Patienten zukommen lassen, was ihm wahrscheinlich durch ein weiteres Urteil des Bundesgerichtshofes verbo- ten wird? Zu letzterer Ver- mutung gibt oben angeführtes Urteil allen Anlaß.

G. Osmialowski, Wilhelm- Anton-Hospital, Vossheider Straße 214, W-4180 Goch 1

GEBURTENKONTROLLE

Zu dem Beitrag „Geburtenkon- trolle: Mutiger Vorstoß — aus der CSU" von Kurt Gelsner in Heft 3/1992:

Sozio-ökonomische Faktoren

Herr Gelsner kündigt ei- nen mutigen, einen „sensatio- nellen" Vorstoß von Herrn Pförringer an. Was eigentlich ist daran sensationell? Daß die Erdbevölkerung sich (laut UNO 1988) bis zum Jahr 2100

— also nicht „in sehr kurzer Frist" — verdoppelt, ist eine gut begründete Projektion;

kein Leser dieser Zeilen wird das jedoch verifizieren kön- nen, weil er dann längst ge- storben ist. Und daß die me- dizinischen Innovationen Ur- sache des schnellen Bevölke-

PERSONALIA

Zu der Geburtstagsmeldung für Prof. Dr. phil. Dr. med. Hans Ben- der in Heft 10/1992:

Geisterwelt

Die Gesamt-Deutsche Medizin der Gegenwart ist zu bescheiden . . . Es geschah nicht in den USA, nicht im so berühmten Marburg (bei Frau Prof. Dr. I. Oepen, der Okkult-Spezialistin), nicht an der Charit6, unserer Kapita- le, sondern in Köln: Prof. Dr.

Hans Bender (von Esotera schon im Juli 1991 totgesagt) kehrte aus dem Jenseits unse- rer Sinne zurück!!!

Haben wir es dem be- rühmten Mistel-Biochemiker

rungswachstums sind, ist eine auch unter uns Medizinern weit verbreitete, jedoch irr- tümliche Ansicht. Die we- sentlichen Faktoren sind so- zio-ökonomischer Art.

Und wie will man mit

„kreativer Medizin" die „Pro- bleme der Geburtenkon- trolle, der Bevölkerungsbe- schränkung" lösen? Proble- me, an denen sich zum Bei- spiel in Indien, Sorgenkind Nummer eins, die Experten schon seit 40 Jahren die Zäh- ne ausbeißen? Will man wie- der die Familien anderer Leute planen, während man doch sonst nicht genug beto- nen kann, daß der Staat im Ehebett nichts zu suchen hat?

Und wozu bemüht Herr Gelsner den Papst? Dessen Äußerungen zum Thema sind

— so bitter das auch für Johan- nes Paul II. sein mag — welt- weit ohne merklichen Einfluß auf die Fertilität der Katholi- ken — von den übrigen Erden- bewohnern ganz zu schwei- gen. Die niedrigsten Gesamt- fruchtbarkeitsraten der Erde findet man ausgerechnet im katholischen Italien, dicht ge- folgt von Spanien. Anderer- seits gibt es in Asien, wo zwei Drittel des Bevölkerungszu- wachses von jährlich 93 Mil- lionen geboren werden, kaum ein Prozent Katholiken.

Dr. med. Arnold Radtke, Boxgraben 38, 5100 Aachen

Prof. Uhlenbruck zu verdan- ken?!? Winkt der langerhoff- te Nobel-Preis?

Beinahe hätte es die von echten Wundern nicht ver- wöhnte Öffentlichkeit über- sehen, da die Meldung unter PERSONALIA im neuesten Heft versteckt war . . .

Ich hoffe, Sie können in der nächsten April-Nummer auch ein aktuelles Farbfoto des hochverehrten, unermüd- lich-tätigen Parapsychologie- Nestors aus dem schönen Freiburg nachreichen!

Goethe hatte wohl recht:

„Die Geisterwelt ist nicht ver- schlossen . . ."

Michael Misgeld, Halde- brinker Straße 7, W-1000 Berlin 65

Hepa-Merz® Granulat

Zusammensetzung: 1 Beutel mit 5 g enthält 3 g L-Ornithin-L-aspartat. knwendungs- gebiete: Akute und chronische Lebererkran- kungen, wie z. B. Leberzirrhose, Fettleber, Hepatitis mit Hyperammoniämie. Gegen- anzeigen: Stärkere Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz). Als Richtwert kann ein Serumkreatininwert über 3 mg/100 ml geiten.

Nebenwirkungen:Vereinzeltwurden Magen- Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen beobachtet, die jedoch im allgemeinen vor- übergehend sind und kein Absetzen des Medi- kamentes erfordern, sondern bei Dosisreduk- tion wieder verschwinden. Darreichungs- form und Packungsgrößen: 30 Beutel DM 80,45; 50 Beutel DM 123,75; 100 Beutel DM 213,70.

Hepa-Merz®

Zusammensetzung: 10 ml Infusionslösungs- konzentrat enthalten 5 g L-Ornithin-L-aspartat.

Anwendungsgebiete: Zur Intensivbehand- lung schwerwiegender, akuter und chronischer Lebererkrankungen, wie z. B. Leberzirrhose, Fettleber, Hepatitis mit Hyperammoniämie, ins- besondere zur Behandlung beginnender Bewußtseinsstörung (Prä koma) bzw. Be- wußtseinstrübung (Koma). Gegenanzeigen:

Stärkere Niereninsuffizienz (als Richtwert kann ein Serumkreatininwert über 3 mg/100 ml gelten). Nebenwirkungen: Vereinzelt wurden Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen beobachtet, die jedoch im allgemeinen vorübergehend sind und kein Absetzen des Medikamentes erfordern, sondern bei Dosisreduktion bzw. Reduktion der Infusionsgeschwindigkeit wiederverschwinden.

Darreichungsform und Packungsgrößen:

10 Ampullen zu 10 ml DM 163,43; 30 Ampullen zu 10 ml DM 433,75.

Hepa Merz® Sil

Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält 239 mg Trockenextrakt aus Mariendistelfrüchten, entspr. 167,3 mg Silymarin, mit mind. 67 mg Silibinin. Anwendungsgebiete: Zur unter- stützenden Behandlung bei chronischen, entzündlichen Lebererkrankungen und Leber- zirrhose. Bei Schädigungen der Leber durch Vergiftungen (toxische Leberschäden). Neben- wirkungen: In Einzelfällen wird eine leicht abführende (laxierende) Wirkung beobachtet.

Darreichungsform und Packungsgröße:

OP mit 50 Kapseln DM 57,10; OP mit 100 Kapseln DM 107,80.

Hepa Merz® Lact

Zusammensetzung: 100 g Sirup enthalten 66,6g Lactulose. Anwendungsgebiete:

Vorbeugung und Behandlung der Enzephalo- pathie bei chronischen Lebererkrankungen, wie sie insbesondere bei der Leberzirrhose mit Pf ortaderhochdruck und nach Shunt- Operationen auftritt (Portokavale Enzephalo- pathie). Verstopfung (Obstipation), die durch schlackenreiche Kost und andere allgemeine Maßnahmen nicht beeinflußt werden kann, sowie Erkrankungen, die eine erleichterte Stuhlentleerung erfordern. Sanierungsversuch von Dauere usscheidern bei Salmonellen- enteritis. Gegenanzeigen: Das Präparat darf nicht bei Darmverschluß oder Galactose- intoleranz angewendet werden. Verwendung bei Schwangerschaft und Laktation:

Schädliche Wirkungen von Lactulose bei Einnahme während der Schwangerschaft und Stillperiode sind nicht bekannt. Neben- wirkungen: Bei mittlerer Dosierung kann es zu Beginn der Behandlung häufiger zu leichten Bauchschmerzen, Gasansammlung im Darm und Blähungen kommen. Unter der Behandlung mit hoher Dosierung werden auch Übelkeit, Erbre- chen und Durchfall mit Elektrolytstörungen beobachtet. Besondere Vorsichtshinweise für den Gebrauch: Bei langfristiger Einnahme in einer Dosierung, die zu anhaltend dünnen Stühlen führt, muß mit den üblichen, durch Abführmittel bedingten Störungen im Bereich des Wasser- und Elektrolythaushalts mit entsprechenden Folgen gerechnet werden. Bei Durchfällen sollte durch zusätzliche Einnahme von Elektrolyten einem übermäßigen Elektrolyt- verlust vorgebeugt werden. Der Verlust von Kalium kann durch gleichzeitige Einnahme von Thiaziddiuretika und Kortikosteroiden verstärkt werden. Ein Kaliummangel erhöht die Emp- findlichkeit gegenüber Herzglykosiden.

Darreichungsform und Packungsgröße:

Flasche mit 500 ml Sirup DM 30.20.

Merz& Co. GmbH & Co.,

Eckenheimer Landstr.100,6000Frankfurt/Main1 Stand:Februar 1992

A1 -1074 (6) Dt. Ärztebl. 89, Heft 13, 27. März 1992

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