ientieryngs- len r Angehörige nd professionelle eifer g.von der Alzheimer esellsehaft Berlin Fuhrmann/ H.Gutanannj -M. Neumann/
. Nietnan n-Mirmehdi
bschied om Ich- tationen der lzheimer Krankheit
SPEKTRUM BÜCHER
Das A tern
Ethische
Perspektiven
Alfons Auer: Geglücktes Altern. Eine theologisch- ethische Ermutigung, Verlag Herder, Freiburg im Breis- gau, 1995, 282 Seiten, gebun- den, 38 DM
„Über das Alter kann nur reden, wer etwas davon weiß;
wirklich etwas davon wissen kann nur jener, der selbst dar- in steht." Diese von Guardini erwünschte Voraussetzung erfüllt der Autor dieser Neu- erscheinung, Alfons Auer, der jüngst sein achtzigstes Le- bensjahr vollendet hat. Al- fons Auer war bis 1981 Pro- fessor für Theologische Ethik an der Universität Tübingen und ist als international ange- sehener Wissenschaftler zahl- reicher Veröffentlichungen in den Bereichen Systematische Theologie, Frömmigkeitsge- schichte und Theologischer Ethik bekannt und geschätzt.
Im ersten Teil des Buches gibt der Verfasser humanwis- senschaftliche Hinweise über die „Biologie des Alterns", über das psychische sowie das
„Soziale Altern". Ein zweiter Teil befaßt sich mit der an- thropologischen Grundle- gung und darin mit der her- kömmlichen Deutung des Al- terns als „Sein zum Tode".
Dieses Kapitel schließt mit biblischen Hinweisen auf die Sinnwerte des Alterns, die uns die Einsicht gewinnen lassen, daß Altern und Ster- ben vollwertige Lebenspha- sen sind im Sinne letzter Rei- fungsmöglichkeit sind.
Ein dritter Teil des Ban- des vermittelt ethische Per- spektiven für das Altern als persönliche Herausforderung des einzelnen, als Herausfor- derung der Gesellschaft und der Kirchen. Dieser Ab- schnitt gibt auch eine Orien- tierung für die Praxis, für Pla- nung und Einübung des Al- terns.
In unserer Zeit der ewigen Jugend-Faszination, die das Altern nur als defizitäre Le-
bensphase wertet, gilt die hu- morvolle Erkenntnis des grei- sen römischen Konsuls Cato, wenn er sagt: „Alle wünschen alt zu werden, doch murren sie, wenn sie es werden. Des- halb sind sie Esel allesamt."
Das aufmerksame Lesen des Buches von Alfons Auer mit seinen Überlegungen zu Al- tern und Alter könnte für Be- troffene dazu führen, alternd nicht mehr „murren zu müs- sen" und damit „nicht mehr zu den Eseln zu zählen".
Hannes Sauter-Servaes, Singen
Mecizingeschichte
Kurzlehrbuch
Wolfgang U. Eckert: Ge- schichte der Medizin, 2., komplett überarbeitete Auf- lage. Springer-Verlag, Berlin/
Heidelberg, 1994, 357 Seiten,
Dieses Orientierungsbuch für An- gehörige und professionelle Helfer in- formiert über den Verlauf der Alzhei- mer-Krankheit und Therapiemöglich- keiten aus Sicht des Arztes. Es enthält außerdem konkrete Hinweise auf fi- nanzielle und pflegerische Hilfsmög- lichkeiten sowie Erfahrungsberichte von Angehörigen (1. Fuhrmann, H.
Gutzmann, E.-M. Neumann, M. Nie- mann-Mirmehdi: Abschied vom Ich — Stationen der Alzheimer-Krankheit.
Orientierungshilfe für Angehörige und professionelle Helfer, Herder Verlag, Freiburg, Basel, Wien, 1995, 400 Sei- ten, kartoniert, 44 DM). ❑
35 Abbildungen, 13 Tabellen, broschiert, 28 DM
Die zweite Auflage inner- halb von vier Jahren spricht dafür, daß sich dieses Kurz- lehrbuch der Medizinge- schichte neben den bereits vorhandenen und bewährten Konkurrenten im deutschen Sprachgebiet zu behaupten vermochte.
Der Autor ist inzwischen von Hannover auf den Lehr- stuhl nach Heidelberg als Nachfolger von Heinrich Schipperges gewechselt. Der augenfälligste Unterschied zur ersten Auflage liegt im neuen Layout mit farbig un- terlegten „Merkkästen", die Begriffserläuterungen geben und mnemotechnisch hilf- reich sind. Inhaltlich weist das lediglich um zehn Seiten erweiterte Buch kaum Unter- schiede zu seinem Vorgänger auf.
Was es besonders aus- zeichnet und deshalb seinen Platz unter den medizinhisto- rischen Kompendien sichert, sind die klare Systematik nach konzeptionsgeschichtli- chen Gesichtspunkten und die eingängige Darstellung der wichtigsten medizini- schen Epochen, Ereignisse, Gestalten und Geschehens- zusammenhänge. Insofern eignet sich das Werk nicht nur zum Einprägen der Hauptströmungen der Heil- kunde von den ältesten Zei- ten bis zur Gegenwart, son- dern auch zum Nachschlagen und Orientieren. Es vermit- telt in kompakter und an- schaulicher Weise auch die Grundlagen für weitergehen- des medizinhistorisches Ar- beiten.
Die im Anhang gebrach- ten Tabellen bedeutender Daten der Medizin des 19.
und 20. Jahrhunderts lassen leider mit Ausnahme der Herzchirurgie die Großtaten der operativen Medizin ver- missen. Dies ist aber das Ein- zige, was an dieser logisch aufgebauten, modernen und objektiven Darstellung einer
„Geschichte der Medizin"
auszusetzen ist.
Volker Klimpel, Dresden
Jugencsexualität
Fundiert
Christiana Nöstlinger, Be- ate Wimmer-Puchinger: Ge- schütze Liebe, Jugendsexua- lität und AIDS. Eine interna- tionale Studie, Verlag Jugend
& Volk, Wien, 1994, 16 x 24 cm, 295 Seiten, Abbildugen und Tabellen, Ganzleinen mit Schutzumschlag, 49 DM
Die Autorinnen, beide Psychologinnen, versuchen, wissenschaftlich fundiert und dennoch _ in aufgelockerter Form eine Standortbestim- mung zum Thema AIDS und Jugendliche vorzunehmen.
Das Vorwort, von der be- kannten österreichischen Ju- gendschriftstellerin Christine Nöstlinger, bringt die Intenti- on auf den Punkt, wenn sie sagt, „...daß wir unsere Schutzfunktion in Sachen Ju- gendsex mehr als je wahrzu- nehmen haben..."
Fundiert ist dieses Werk der beiden Psychologinnen deshalb, weil diese Aussage- absicht eingebettet ist in die bisher umfassendste Studie über Jugendsexualität in Österreich, wobei der Ein- fluß der Existenz der Krank- heit AIDS auf Jugendliche und ihre Sexualität anhand von Fragebögen und Inter- views untersucht wurde. Da- bei wurden partnerschaftli- che Aspekte, sexuelle Erfah- rungen, Kontrazeptionsver- halten, das Wissen Jugendli- cher über HIV/AIDS und ih- re persönliche Betroffenheit beleuchtet.
Dieses Buch will vor allem Pädagogen und andere Be- rufsgruppen, die in ihrer Ar- beit mit der Thematik „Ju- gendliche und HIV/AIDS"
konfrontiert werden, eine Hilfestellung geben und plä- diert auf dieser Ebene auch für Verständnis durch Auf- klärung, indem es den Stand der wissenschaftlichen Dis- kussion und die spezifischen Hintergrundinformationen klar und deutlich zusammen- faßt.
Catrin Marx, Köln
Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 13, 31. März 1995 (13) A-911