OLULIS IALLIMAND
DIE BADISCHEN LANDLEUTE
TRACHTEN UND BR ÄLCHE IM SCHWARZWALD
LES PAYSANS BADOIS
WASSEDC «AS ET D1 OXTL ,IFS
Einheit Europas
Hartmut Kaelble: Auf dem Weg zu einer europä- ischen Gesellschaft, Eine So- zialgeschichte Westeuropas 1880-1980, Verlag C. H.
Beck, München, 1987, 194 Seiten, 32 DM
Der politische Zusam- menschluß (West-)Europas, von Konrad Adenauer, Alci- de de Gasperi und den ande- ren Nestoren der Aufbauzeit nach 1945 bewußt initiiert und vollzogen, ist in der eu- ropäischen Sozialgeschichte ein keimhaft angelegtes Po- stulat. Der Autor, Professor für Sozial- und Wirtschaftsge- schichte an der Freien Uni- versität Berlin, verficht die These, daß es im 20. Jahr- hundert eine klar ausgepräg- te europäische Sozialstruktur und Lebensform und einen eigenständigen Weg der so- zialen Entwicklung gab und gibt und daß die zunehmende Angleichung schon seit Ge- nerationen zu verfolgen ist.
Das „Werden" sei schon län- ger also im Gang als das schon registriert und politisch intendiert worden sei. Die Zukunft wird zeigen, ob so- ziologischer Finalismus oder objektiv belegte Entwick- lung. Jedenfalls scheint der von Kaelble erarbeitete Pro- zeß der gegenseitigen Anglei- chung der Lebens- und Wirt- schaftsformen diskutabel und bedenkenswert.
Ekkhard Häussermann
E
rstmals in deutscher Spra- che zugänglich ist jetzt die- ses 1860 erstmals erschienene, bemerkenswerte Werk. Der französische Originaltext ist beigegeben, desgleichen eine ausführliche historisch-wissen- schaftliche Kommentierung durch Wolfgang Kuhlmann/Freiburg. (Die badischen Landleute, Verlag Martin Schauenburg, Lahr 1987, 136 Seiten, 16 Tafeln, 58 DM)
Liebe in Ninive
Martina Ebert: Ich war König Assurbanipals Lieb- lingsfrau, Ikarus Buch-Ver- lag, Am Heiligenfeld 2, D-6400 Fulda, 1988, 176 Sei- ten, kartoniert, 22,80 DM
Die Autorin findet im Quellenstudium den Ansatz zu einer hochinteressanten Arbeit. In der hingebungs- vollen Verarbeitung der Tex- te kommt sie auf den Weg zu einer ebenso idealisierten wie auch als durchaus realistisch nachzuvollziehenden Verbin- dung des Herrschers mit ei- ner Nebenfrau aus dem Skla- venstand, die nun wiederum aus ihrer Sicht ihr persön- liches Geschick memorien- haft schildert. Dies geschieht in einer ambivalenten Weise:
zum einen widerfahren der
„Heldin" des Buches ihre persönlichen Geschehnisse und ihre weltpolitischen Er- ahnungen in der Weise, wie sie einem „Kebsweib" am
assyrischen Königshof zuste- hen; zum anderen ist sie die — bei aller Bescheidung — doch selbständig fühlende und auch denkende Frau, die eine ihr vorgegebene Welt nicht dumpf erträgt, wenn sie auch letztendlich ihr eigenes Emp- finden und Wollen nicht ver- wirklichen kann.
Mag Martina Ebert auch Ansätze zu einer gewissen
„Frauenemanzipation" in ei- ne Zeit versetzt haben, wo- von in Geschichtsbüchern nichts steht, so findet sie ge- rade durch den Kontrapunkt des gesamtpersönlichen Empfindens einer Frau zur erstarrten Ritenwelt der orientalisch-europäischen Vorgeschichte den Weg zu ei- nem packenden Buch, das über seine Hinführung zu hi- storischen Einsichten hinaus ganz einfach spannend ist.
Reizvoll ist überdies der Einsatz der (drucktechnisch gekennzeichneten) Zitate des assyrisch-babylonischen Schrifttums in den „Bericht der Lieblingsfrau". RC
Medizingeschichte
Erwin H. Ackerknecht:
Geschichte der Medizin, 5., durchgesehene und ergänzte Auflage, Enke Reihe zur AO (Ä), Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, 1986, VIII, 239 Sei- ten, kartoniert, 19,80 DM
Zu einer Zeit, in der man die Grundlagen der Medizin einem Studenten nur noch mit instruktiven Illustratio- nen oder dem Prüfungsdruck näherbringen kann, ist eine
„Geschichte der Medizin"
nur zum Lesen schon ein mu- tiges Unterfangen. Doch der Altmeister der Medizinge- schichte macht diese zur spannenden Lektüre, amü- santerweise nicht ohne Sei- tenhiebe auf die moderne Entwicklung an den Hoch- schulen. Daß er im Anhang II einen brillanten Überblick über die Medizin in den Ver- einigten Staaten vor 1900 ge- ben kann, hängt nicht nur da- mit zusammen, daß er selbst dort tätig war, sondern daß er richtig annimmt, daß wir aus den Versuchen unserer ame- rikanischen Kollegen, auch in der Medizin eine Führungs- rolle zu erwerben, einiges ler- nen können. Das Buch ist nicht nur dem interessierte- ren Studenten, sondern auch dem Arzt, der sein Studien- wissen vertiefen will, sehr zu empfehlen, nicht zuletzt des äußerst günstigen Preises we- gen.
Karl Heinz Kimbel
...weil es gute Gründe gibt,
auf Hormone zu verzichten!
Zusammensetzung: Tropfen: 100 g enth.: Lachesis D6 1 g, Ferrum phosph. D8 5g, Kalium phosph. (HAB) 10 mg, Aqua silicata 1 g, äthanol.
Ausz. (1:1) aus Herb. Alchemillae 7,5g, Cod. Frangulae (stand. auf mind. 4% Hydroxyanthracenderivate, ber. als Glucofrangulin) 12,5g.
Tabletten: 1 Tabl. enth.: Lachesis D 12 10 mg, Cimicifuga D 5 10 mg, Sepia D 5 10 mg, Lilium tigrinum D 5 10 mg. Ampullen:1 Amp. (1 ml)enth.:
Lachesis D 6 10 mg, Kalium phosphor. D2 10 mg, Aqua silicata 10 mg, Alchemilla D1 150 mg. Anwendungsgebiete: Tropfen und Ampullen:
Vegetative Beschwerden im weiblichen Klimakterium. Tabletten: Klimakterische Ausfallerscheinungen. Kontraindikation: Darmverschluß (nur bei Tropfen). Hinwels: Tropfen enthalten 25 Vol.-% Alkohol.
Dosierung: Tropfen: 3-4mal tägl. 20-30 Tropfen einnehmen. Tabletten: 3-4mal tägl. 2-3 Tabletten einnehmen. Ampullen: Tägl. 1-2 ml sc., im. oder iv., auch zur Neurattherapie. Cefakliman enthält keine Hormone. Nebenwirkungen sind bisher auch nach Langzeitbehandlung nicht bekannt geworden. Handelsformen und Preise: Tropfen: 50 ml (DM 13,65), 100 ml (DM 20,95), 200 ml (DM 29ß0), ferner Groß- packungen. Tabletten: 100 Stück (DM 9,80). Ampullen: (1 ml) 10 Stück (DM 16,05), 50 Stück (DM 56,25), 100 Stück (DM 98,05), 300 Stück (DM 229,14), 500 Stück (DM 362,52). Preisänderungen vorbehalten. Cefak Arzneiunifiel • D-8960 Kempten
Cefaklimane Die natürliche Alternative im Klimakterium
Dt. Ärztebl. 85, Heft 19, 12. Mai 1988 (85) A-1393