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Archiv "Gemeinsame Presseerklärung der KBV und der Bundesverbände" (05.04.1979)

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Gemeinsame Presseerklärung der KBV und der Bundesverbände

Als einen Erfolg der gemeinsa- men Selbstverwaltung von Ärz- ten und Krankenkassen be- zeichnen die Bundesverbände der Orts-, Betriebs-, Innungs- und landwirtschaftlichen Kran- kenkassen und die Kassenärzt- liche Bundesvereinigung das Ergebnis der Konzertierten Ak- tion im Gesundheitswesen. Auf der Grundlage einer vorausge- gangenen umfassenden Erörte- rung der gegenseitigen Interes- sen sei es gelungen, zu einer gemeinsamen Haltung in der Konzertierten Aktion im Ge- sundheitswesen für die Verän- derung der ärztlichen Vergü- tung zu kommen.

Ärzte und Krankenkassen be- kräftigen ihr übereinstimmen- des Ziel, den hohen Leistungs- stand der kassenärztlichen Ver- sorgung zu wahren, gleichzei- tig aber auch die Ausgaben im Rahmen der voraussichtlichen Beitragseinnahmen der Kran- kenkassen zu halten.

Die vereinbarte lineare Erhö- hung der ärztlichen Vergütung um 3,5 Prozent bei unveränder- tem Laborhonorar für die Zeit vom 1. Juli 1979 bis 30. Juni 1980 und um weitere 1,5 Pro- zent für alle ärztlichen Leistun- gen ab 1. Juli 1980 bis zum 31.

Dezember 1980, verbunden je- weils mit einer Begrenzung des Anstieges der Fallwerte für die ärztliche Behandlung auf 2 Pro- zent entspreche dieser Zielset- zung.

Voraussetzung für die Erhal- tung der Beitragssatzstabilität sei allerdings ebenso die weite- re Förderung des Kostenbe- wußtseins bei allen Beteiligten.

Aus diesem Grunde wird die Kassenärztliche Bundesvereini- gung an die Ärzte appellieren.

bei der Veranlassung und Er- bringung diagnostischer und

therapeutischer Maßnahmen weiterhin besonderes Verant- wortungsbewußtsein auch im Hinblick auf die entstehenden Kosten zu zeigen. Die Bundes- verbände der Krankenkassen ihrerseits werden an die Versi- cherten appellieren, durch ge- sundheitsbewußtes Verhalten und kostenbewußtes Handeln ihren Beitrag zur Kostendämp- fung zu leisten. Auch auf diese Weise werden Ärzte und Versi- cherte das von der gemeinsa- men Selbstverwaltung gesteck- te Ziel unterstützen.

Ferner ist vereinbart worden, die Zusammenarbeit auf be- stimmten Gebieten zu verstär- ken. So sollen das Wissen- schaftliche Institut der Orts- krankenkassen und das Zen- tralinstitut für die kassenärztli- che Versorgung in der Bundes- republik Deutschland beauf- tragt werden, gemeinsam die Entwicklung der Behandlungs- fälle zu untersuchen, um Er- kenntnisse über Ursachen und Auswirkung der Morbidität zu gewinnen. Darüber hinaus sol- len gemeinsam die Bemühun- gen um die Gesundheitsbera- tung und Gesundheitserzie- hung intensiviert werden. Hier- zu gehört maßgeblich die per- sönliche Beratung des Versi- cherten durch den Arzt seiner Wahl. Beabsichtigt ist, nach Klärung der Voraussetzungen konkrete Vorstellungen zu ent- wickeln und zu gemeinsamen Modellversuchen zu gelangen.

Ärzte und Krankenkassen sind davon überzeugt, daß nur durch die erneut bewiesene verantwortungsbewußte part- nerschaftliche Zusammenarbeit unser freiheitliches Gesund- heitssicherungssystem auf- rechterhalten und weiterent- wickelt werden kann. ❑ Die Information:

Bericht und Meinung Konzertierte Aktion

Aufrechterhaltung des hohen Lei- stungsniveaus auch in der ambu- lanten ärztlichen Versorgung un- ter ständiger Berücksichtigung gesicherter medizinischer Er- kenntnisse entscheidend ist.

Erst an zweiter Stelle rangiert die als weiterhin notwendig anerkann- te Kostendämpfung.

Nachdem sich die Mitglieder der Konzertierten Aktion darauf ver- ständigten, die Fragen der Huma- nität und der Leistungsfähigkeit im Krankenhausbereich in der Herbstsitzung der Konzertierten Aktion weiter zu diskutieren, fand die vorgelegte Empfehlung die volle Zustimmung der Anwesen- den.

Das Thema „Bettenüberhang im Krankenhausbereich" bildete den Abschluß der Beratungen der diesjährigen Märzsitzung der Kon- zertierten Aktion; das Thema war schon einmal in der Herbstsitzung 1978 beraten, aber wegen einiger unausgewogener Formulierungen vertagt worden.

Nachdem im Vorbereitungsaus- schuß die Formulierungen geglät- tet worden waren und somit der Konsens der Beteiligten herge- stellt war, war nach Berücksichti- gung einiger redaktioneller Ände- rungen die Verabschiedung des Papiers nur noch eine Formsache (Wortlaut der Empfehlung auf Sei- te 925).

Am 22. und 23. November 1979 soll die sogenannte „Struktursitzung"

der Konzertierten Aktion stattfin- den. Als Themen stehen an D Arzneimittelfragen

> Humanität und Leistungsfähig- keit im Krankenhaus sowie

> Gesundheitsvorsorge unter dem besonderen Aspekt der Ge- sundheitsberatung.

Versuchen wir ein Resümee: Die vierte Sitzung der Konzertierten Aktion verlief entgegen vielen Un-

926 Heft 14 vom 5. April 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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