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Archiv "Zentralnervöse Nebenwirkungen der Cimetidin-Therapie" (23.08.1979)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Zum Nachweis okkulter Abszesse des Abdomens oder des Beckens eignen sich und ergänzen einander Sonographie und 67Gallium-Szinti- graphie. In der Regel wird die Sono- graphie zuerst durchgeführt, da sie ohne Belastung des Patienten bei hoher Spezifität und Sensitivität der Methode rasch und beliebig oft möglich ist.

Die 67Gallium-Szintigraphie ist hin- zuzuziehen, wenn die sonographi- schen Befunde nicht eindeutig sind oder dem klinischen Bild nicht ent- sprechen. Besteht der klinische Ver- dacht auf eine Abszedierung ohne Hinweis auf die Lokalisation, so steht die Szintigraphie im Vorder- grund, der die Sonographie zur Ab- sicherung zu folgen hat. Falsch ne- gative Befunde sind bei der Sono- graphie dann zu erwarten, wenn der Schallkopf postoperativ durch Nar- ben oder andere mechanische Hin-

Seit Anwendung des Histamin-H 2- Rezeptorenblockers Cimetidin in der Therapie und Prophylaxe des UI- kusleidens sind insgesamt 15 Mittei- lungen über zentralnervöse Neben- wirkungen dieses Präparates er- schienen. In dieser neueren Mittei- lung wurden 36 Patienten einer In- tensivstation unter sechsstündli- cher, intravenöser Cimetidingabe (Einzeldosis 300 mg) prospektiv un- tersucht. 6 Patienten reagierten in- nerhalb von 48 Stunden nach Be- ginn der Medikation mit Desorien- tiertheit, Aggressivität, Halluzinatio- nen, Myoklonien und Grand-mal- Anfällen. Alle diese Erscheinungen waren nach Absetzen von Cimetidin reversibel. Blutspiegeluntersuchun- gen zeigten deutlich höhere Cimeti- dinwerte bei den Patienten, welche klinisch auffällig wurden. Ursächlich hierfür waren Leber- und Nieren-

dernisse oder auch durch Meteoris- mus nicht korrekt geführt werden kann. Falsch negative Befunde sind bei der 67Gallium-Szintigraphie sehr selten. Sie sind nur bei sehr kleinen, multiplen Abszessen zu erwarten.

Dahingegen sind falsch positive Er- gebnisse sonographisch sehr un- wahrscheinlich, während sie szinti- graphisch weitaus häufiger sind, be- dingt durch verschiedenste ent- zündliche Erkrankungen im Abdo- men oder Beckenraum. Mh

Lisbona, R.; Cassoff, J.; Angtuaco, E.; Satin, R.: Comparative Accuracy and Complementary Use of 67Ga-Citrate Imaging and Ultrasound in the Diagnosis of Abdominal Abscesses, Clin.

Nucl. Med. 4 (1979) 108-110, R. Lisbona M. D., Department of Diagnostic Radiology, Jewish General Hospital, 3755 Cote St. Catherine Road, Montreal P. Q. H3T 1 E2 — Taylor, K. J. W., Sullivan, D. C.; Wasson, J. F. M.; Rosenfield, A.

T.; Ultrasound and Gallium for the Diagnosis of Abdominal and Pelvic Abscesses, Gastrointest, Radiol. 3 (1978) 281-286.

funktionsstörungen, denn Cimetidin wird in der Leber metabolisiert und über die Nieren in unveränderter Form ausgeschieden.

Da die Autoren Cimetidin auch im Liquor nachweisen konnten, neh- men sie als Ursache der klinischen Erscheinungen eine Blockade von H 2-Rezeptoren des Zentralnervensy- stems an und empfehlen eine Dosis- reduzierung bei Patienten mit einge- schränkter Nieren- und Leberfunk- tion. Grc

Schentag, J. J.; Calleri, G.; Rose, J. Q.; Cerra, F.

B.; DeGlopper, E.; Bernhard, H.: Pharmacoki- netic and clinical studies in patients with Cimetidine-associated mental confusion, Lan- cet I, (1979) 177-181, State University of New York at Buffalo, Schools of Pharmacy, Medicine and Surgery, and Clinical Phar- makokinetics Laboratory, Millard Fillmore Hospital, Buffalo, N. Y., USA

Sportmedizin

der Frauen, welches sich zu einem Kunstturnwettbewerb der Kinder entwickelt hat.

Sportarztzentren

Um die genannten Aufgaben im ge- samten Sportbereich und vor allem im Hochleistungssport erfülle.n zu können, bedarf es entsprechender personeller und apparativer Ausstat- tungen der sportmedizinischen Zentren. In diesem Zusammenhang ist dem Deutschen Sportbund und dem Bundesministerium des Inne- ren Dank zu sagen für die große und verständnisvolle Unterstützung, die unseren sportmedizinischen Zen- tren in den vergangenen Jahren zu- teil wurde. Hier ist hervorragende Aufbauarbeit geleistet worden. Sor- ge bereitet zur Zeit lediglich die Sta- gnation und damit der relative Rück- gang der jährlichen Zuwendungen des Bundes für die sportmedizini- sche Forschung auf Bundesebene.

Im Gegensatz dazu sind im letzten Jahrzehnt die Mittel für Dopingkon- trollen angestiegen und werden si- cherlich noch weiter ansteigen. Da- zu sei bemerkt, wenn die zur Verfü- gung stehenden Forschungsgelder relativ zurückgehen sollten bei gleichzeitig ansteigenden Ausgaben für die Dopingkontrolle, so läßt sich das nur als eine Dekadenz der Ent- Wicklung bezeichnen, die nicht nur der Sportmedizin, sondern vor allem der Gesundheits- und Leistungser- haltung unserer Bevölkerung durch präventive Sportmedizin wenig dienlich ist.

Literatur

Hollmann, W. (Hrsg.): Zentrale Themen der Sportmedizin. 2. Aufl., Springer, Berlin/Heidel- berg/New York 1977 - Hollmann, W., Hettinger, Th.: Sportmedizin — Arbeits- und Tranings- grundlagen. Schattauer, Stuttgart/New York 1976

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med. Wildor Hollmann Leiter des lnstitüts für

Kreislaufforschung und Sportmedizin

Deutsche Sporthochschule 5000 Köln-Müngersdorf

FÜR SIE GELESEN

Ultraschall und vGallium-Szintigraphie zur Abszeßdiagnostik

Zentralnervöse Nebenwirkungen der Cimetidin-Therapie

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 34 vom 23. August 1979 2139

Referenzen

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