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Archiv "Sortimentsänderung Insulin" (21.05.2004)

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B

ei der Therapie von Pa- tienten mit rheumatoi- der Arthritis (RA), die auf Basistherapeutika unzu- reichend ansprechen, haben

„TNF-Blocker“ einen festen Stellenwert. Mit Adalimumab steht der erste komplette hu- mane monoklonale Antikör- per gegen den Tumor-Nekro- se-Faktor-alpha (TNF␣) zur Verfügung. Die Substanz wird alle 14 Tage subkutan (40 mg) appliziert, zeichnet sich durch eine schnelle Wirkung aus und hemmt die radiologische Pro- gression signifikant – auch im Spätstadium der Erkrankung.

Wie Prof. Joachim Kalden (Erlangen) erläuterte, ist Ada- limumab bei 2 468 Patienten in 20 Studien über durchschnitt- lich zwei Jahre geprüft wor- den. Die Responder zeigten bereits nach Tagen messbare Veränderungen (Schmerzre- duktion, Funktionsverbesse- rung), statistische Signifikanz erreichten die Funktionspa- rameter nach zwei Wochen.

In den zentralen Studien wurde die Krankheitsaktivität

(DAS28) signifikant stärker verbessert als unter Placebo.

Dies gilt sowohl für die Kom- binationstherapie mit Metho- trexat (MTX) und/oder ande- re gängige Basistherapeutika als auch für die Monotherapie.

Die Sicherheit der Therapie mit Adalimumab belegt eine Studie mit 636 Patienten, die zusätzlich zur antirheumati- schen Therapie den TNF- Blocker oder aber Placebo er- hielten. Es zeigte sich kein si- gnifikanter Anstieg von Ne- benwirkungen oder auch In- fektionen. In einer weiteren placebokontrollierten Studie mit 619 Patienten, die unzurei- chend auf MTX angesprochen hatten, wurde eine signifikan- te Hemmung der radiologi- schen Progression (modifizier-

ter Sharp-Score) über 52 Wo- chen dokumentiert.

Diese Verlangsamung der Progression ist nach Angaben von Kalden bei der Kombina- tion des neuen Antikörpers mit Methotrexat deutlich aus- geprägt und unter Basisthera- peutika „nicht so zu beobach- ten“. In Phase-III-Studien ist die Wirksamkeit auf klinische Symptome und radiologische Progression auch für RA-Pa- tienten im Spätstadium nach- gewiesen. Eine offene Fortset- zungsstudie weist bei 38 Pati- enten über einen Zeitraum von fast fünf Jahren aus, dass die radiologischen und funk- tionellen Verbesserungen un- ter der Kombination mit Me- thotrexat stabil bleiben. Zu den häufigsten Nebenwirkun-

gen zählen Reaktionen an der Injektionsstelle (20 Prozent).

Unter der Therapie not- wendig ist eine aufmerksa- me Beobachtung von Infektio- nen einschließlich Tuberkulo- se. Leichte Herzinsuffizienz ist eine relative, schwerwiegende (ab NYHA III) eine absolute Kontraindikation. Etwa fünf Prozent der behandelten Pati- enten entwickelten Auto-Anti- körper gegen den Wirkstoff, die jedoch nicht neutralisie- rend wirkten, erklärte Kalden.

Adalimumab ist als Hu- mira® zur Therapie bei Er- wachsenen mit mäßiger bis schwerer RA und unzureichen- der Reaktion auf Basisthera- peutika einschließlich MTX in speziell geformten Fertig- spritzen im Handel; Halteflügel und ein besonderer Stempel tragen Einschränkungen der Handbeweglichkeit Rechnung.

Dr. rer. nat. Renate Leinmüller

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie in Frank- furt/Main, Veranstalter: Abbott V A R I A

Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 2121. Mai 2004 AA1523

Rheumatoide Arthritis

Adalimumab stoppt die Progression

Unternehmen

T

rotz der Fortschritte in der Behandlung des Mam- makarzinoms entstehen immer noch bei 50 bis 85 Pro- zent der Patientinnen im Lau- fe der Erkrankung ossäre Me- tastasen. Krebszellen osteo- lytischer Knochenmetastasen stimulieren Osteoklasten und führen zum weiteren Abbau von Knochensubstanz. Dabei werden aus dem Knochen Wachstumsfaktoren und Zy- tokine freigesetzt, die die Tu- morzellen für ihr Wachstum nutzen.

Wie Dr. Andreas A. Kurth (Frankfurt/Main) betonte, sind die Auswirkungen für die Frauen gravierend, weil star- ke Schmerzen die Symptoma- tik dominieren. Es können auch Frakturen, vor allem am Femur, auftreten. Als weitere Konsequenz droht eine Hy- perkalzämie. Insgesamt wird die Lebensqualität erheblich eingeschränkt.

Insbesondere Amino-Bis- phosphonate werden seit Jah- ren mit Erfolg bei Knochen-

metastasen eingesetzt, bisher in der Behandlung der tumor- induzierten Hyperkalzämie.

Die Möglichkeit sowohl der intravenösen als auch der oralen Applikation eines Bis- phosphonates bietet sich mit Ibandronat (Bondronat®). Da- mit könnten tumorbedingte Beschwerden gelindert sowie die physische Leistungsfähig- keit und Lebensqualität lang- fristig mit einer flexiblen und individuellen Therapie erhal- ten werden, betonte Prof.

Ingo J. Diehl (Mannheim).

Body et al. untersuchten über maximal 96 Wochen die Wirksamkeit von intravenös appliziertem Ibandronat rela- tiv zu Placebo bei 462 Patien- tinnen mit Knochenmetasta-

sen. Sie konnten nachweisen, dass in der Dosierung von 6 mg skelettbezogene Ereig- nisse – pathologische Fraktu- ren, Knochenkomplikationen, radiotherapeutische oder chir- urgische Interventionen – si- gnifikant zurückgingen.

Eine vergleichbare klini- sche Effektivität lässt sich auch mit 50 mg Ibandronat oral er- zielen. Ein wichtiger Aspekt ist die Therapiesicherheit. Diehl zufolge gilt Ibandronat i. v. als das nierensicherste Bisphos- phonat. Auch die Tablette zeichne sich durch eine sehr gute Verträglichkeit aus.

Es gibt Hinweise, nach denen Bisphosphonate nicht nur die Folgen von Knochen- metastasen lindern, sondern

auch ihre Entstehung verhin- dern können. Deshalb forder- te Ulla Ohlms,Vertreterin der Selbsthilfegruppe Mamazone e.V. (Augsburg), dass Brust- krebspatientinnen Bisphos- phonate vorbeugend auch oh- ne Knochenmetastasen erhal- ten sollten. Martin Bischoff

Pressekonferenz „Ibandronat: Neuer The- rapie-Standard bei metastasiertem Brust- krebs“ anlässlich des Deutschen Krebs- kongresses in Berlin, Veranstalter: Hoff- mann-La Roche

Biphosphonate

Schmerztherapie bei Knochenmetastasen

Kurz informiert Sortimentsänderung Insulin – Die Berlin-Chemie AG hat ihr Insulin-Sortiment verän- dert. Das Präparat Berlin- sulin®H 20/80 3 ml Pen wird nicht mehr angeboten. Die Änderung ist erforderlich, da die Nachfrage nach dieser Darreichungsform stark zu- rückgegangen ist. Alle übri- gen Insulin-Darreichungsfor- men sind weiterhin erhält-

lich. EB

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