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Archiv "Unesco-Erklärung: Verantwortung für künftige Generationen" (18.09.1998)

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Aus Bund und Ländern

Organisation der Arbeitszeit ist in vielen Kliniken ein Problem

MAINZ. Die Arbeitszei- ten in manchen Krankenhäu- sern verstoßen erheblich ge- gen das Arbeitszeitgesetz.

Das sagte Prof. Dr. André Büssing vom Lehrstuhl für Psychologie an der Techni- schen Universität München bei einer Tagung der Gesell- schaft der Kinderkranken- häuser und -abteilungen in Deutschland. Büssing berief sich dabei auf eine Studie der Arbeitsschutzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfa- len, derzufolge in den 800 un- tersuchten Kliniken 91,2 Pro- zent der Ärzte zuviel arbeite- ten, nämlich mehr als zehn Stunden täglich. Ununterbro- chene Ruhepausen hatten nur 37 Prozent der Ärzte.

Büssing zufolge sind 88 bis 96 Prozent des Klinikperso- nals in Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit tätig; in an- deren Branchen liegen die Zahlen zwischen 13 Prozent (Schichtarbeit) und 32 Pro- zent (Samstagsarbeit). Die Mitarbeiter sähen flexible Ar- beitszeiten meist als notwen- diges Übel an. Büssing ver- wies auf alternative Arbeits- zeitmodelle in der Kranken- pflege, etwa im Klinikum Lip- pe-Detmold GmbH. Dort habe ein Kernarbeitssystem mit Fünf-Tage-Woche das alte Drei-Schicht-System mit Fünfeinhalb-Tage-Woche ab-

gelöst. EX

SPD greift Thema

„Pflegekammer“ auf

BONN. Die Arbeitsge- meinschaft der Sozialdemo- kratinnen und Sozialdemo- kraten im Gesundheitswesen (ASG) hat vor kurzem ein Arbeitspapier „Pflegekam- mer – pro und contra“ her- ausgegeben. Sie greift damit eine Diskussion auf, die seit Ende der 80er Jahre verstärkt geführt wird.

In dem Papier werden die gegensätzlichen Positionen

ohne weitere Wertung darge- stellt. Die ASG begründet dies damit, daß sowohl inner- halb der Pflegeberufe als auch innerhalb der SPD un- terschiedliche Positionen zur Verkammerung der Pflegebe- rufe vertreten werden. EB

Fahrtenbuch:

Angaben verschlüsseln

BONN. Das Bundesmini- sterium der Finanzen hat in einem Schreiben an Bundes- ärztekammer (BÄK) und Kassenärztliche Bundesver- einigung (KBV) zu den Vor- schriften beim Führen eines Fahrtenbuchs Stellung ge- nommen. Dabei geht es um die Frage, ob Namen und An- schrift von Patienten in einem Fahrtenbuch genannt werden müssen oder nicht. Das Mini- sterium beharrt auf der Nen- nung, erlaubt aber die Ver- schlüsselung: Es bestünden keine Bedenken, „daß Sie Name und Anschrift Ihrer Patienten in einem von dem Fahrtenbuch getrennten Ver- zeichnis unter einer Nummer führen, unter der die Patien- ten später identifiziert wer- den können. Voraussetzung . . . ist lediglich, daß die Zu- sammenführung von Fahr- tenbuch und Patientenver-

zeichnis leicht und einwand- frei möglich ist.“

Das Ministerium hat sich damit gegen die Auffassung des Bundesbeauftragten für den Datenschutz gewandt. Er hatte einer Mitteilung von BÄK und KBV zufolge ent- schieden, die geltende Auffas- sung zu beanstanden. Name und Anschrift der Patienten unterliegen seiner Meinung nach dem Auskunftsverwei- gerungsrecht der Ärzte.

Gleichzeitig beinhalte die Vorschrift zur Namensnen- nung eine Aufforderung zur Durchbrechung der ärztlichen Schweigepflicht. Rie

Ausland

Programme zu seltenen Krankheiten und

Umwelterkrankungen

BRÜSSEL. Angehörige von Gesundheitsberufen, Forscher und Personen, die von seltenen Krankheiten selbst oder mittelbar betrof- fen sind, sollen künftig euro- paweit leichter an Informa- tionen über solche Krankhei- ten gelangen.

Die Europäische Union will dazu den Aufbau eines Informationsnetzes fördern.

Das Netz soll unter anderem

Daten zu Symptomen und Ursachen seltener Krankhei- ten, zu vorbeugenden Maß- nahmen, Behandlung und Forschungsprogrammen ent- halten. Darüber hinaus will die EU die grenzüber- schreitende Zusammenarbeit von Selbsthilfegruppen und Fachleuten fördern. Beides ist Teil des Aktionspro- gramms seltene Krankheiten, das für den Zeitraum von 1999 bis 2003 mit 6,5 Milliar- den Ecu ausgestattet wird.

Daneben plant die EU ein Aktionsprogramm zu Krank- heiten, die durch Umweltver- schmutzung bedingt sind. Es soll die Ermittlung von Krankheiten fördern, bei de- nen bestimmte Schadstoffe eine Rolle spielen, und die Öffentlichkeit für den richti- gen Umgang mit diesen Krankheiten sensibilisieren.

Für den Zeitraum von 1999 bis 2001 hat die EU dafür 3,9 Milliarden Ecu zur Verfü- gung gestellt. AE

Unesco-Erklärung:

Verantwortung für künftige Generationen

KÖLN. Wie die Men- schen künftig leben können, hängt weitgehend von bereits heute festgelegten Bedingun- gen ab. Die Unesco ruft des- halb in einer Erklärung die heutigen Generationen dazu auf, ihr Handeln auf die Be- dürfnisse der nachfolgenden Generationen auszurichten.

Jede aktuelle Entscheidung solle so getroffen werden, daß auch in Zukunft die Men- schenrechte jedes einzelnen gewährleistet sind, die Um- welt sowie das kulturelle Er- be erhalten bleiben und Frie- de geschaffen wird.

Nach Ansicht von Prof.

Dr. med. Christoph Fuchs, Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer, wird die Unesco-Erklärung auch die Sozialgesetzgebung beein- flussen. Gerade hier hätten Gesetze Folgen für spätere Generationen. Daran müsse sich auch die Arbeit der ärzt- lichen Körperschaften orien-

tieren. EX

Deutschland ist seit Jahren weltgrößter Exporteur pharma- zeutischer Erzeugnis- se. Auf den folgen- den Plätzen kam es zu Verschiebungen.

1993 lagen die USA noch auf Platz zwei vor der Schweiz und Großbritannien. 1996 – internationale Zah- len für 1997 liegen noch nicht vor – wa- ren die USA auf den fünften Rang zurück- gefallen. Die deut- schen Arzneimittel-Ex- porte konnten im ver- gangenen Jahr um rund ein Viertel auf etwa 20,4 Milliarden DM gesteigert werden.

A-2296 (16) Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 38, 18. September 1998

P O L I T I K NACHRICHTEN

Referenzen

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