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Die Last mit der Lust

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128 DIE PTA IN DER APOTHEKE | November 2020 | www.diepta.de

S

exualität ist ein Grund­

bedürfnis, welches sich im Laufe des Lebens verändert. Der Sexual­

trieb wird größtenteils durch Hormone gesteuert, beim weib­

lichen Geschlecht beeinflussen das Estrogen sowie das Testos­

teron die Lust. Die Hormone bestimmen auch die Libido der Männer, liegen bei ihnen aber in einem anderen Verhältnis vor (mehr Testosteron beim männlichen Geschlecht, mehr Estrogen beim weiblichen Ge­

schlecht).

Diagnose HSDD Der Lustver­

lust bei Frauen kennzeichnet sich durch die Abnahme des sexuellen Interesses, durch Er­

regungs­ und Orgasmuspro­

bleme sowie durch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Lei­

den Frauen unter ihrer sexuel­

len Unlust, bezeichnet man dies als HSDD (Hypoactive Se­

xual Desire Disorder). Betrof­

fene fühlen sich häufig in ihrer Lebensqualität stark einge­

schränkt und geraten unter Druck, weil das Thema Sex in den Medien sehr präsent ist.

Menschen werden in der Wer­

bung oder im Film oft als at­

traktiv und allzeit bereit darge­

stellt, während der Alltag meist anders aussieht und die Realität unter anderem von Stress, Mü­

digkeit oder Beziehungsproble­

men geprägt sein kann.

Verschiedene Auslöser Ge­

nerell sollten die Ursachen ärztlich abgeklärt werden, da ei nige Krankheiten oder Medi­

kamente (zum Beispiel Antiepi­

leptika, Antidepressiva, hormo­

nelle Kontrazeptiva oder Anti­

hypertonika) für die Proble­

matik verantwortlich sein kön­

nen. Während der Wechseljahre sinkt zudem der Estrogenspie­

gel und ruft häufig Scheidentro­

ckenheit hervor, infolgedessen nimmt die Lust auf Geschlechts­

verkehr ab. Auch nach einer Entfernung der Gebärmutter oder der Eierstöcke lässt das sexuelle Verlangen aufgrund des Hormonmangels nach.

Lusttötend wirken sich auch Kaiser­ und Dammschnitte aus, da da bei häufig Nervenstränge oder Blutgefäße geschädigt werden, welche für die Empfindsam keit von Bedeu­

tung sind. Bei kleinen Verlet­

zungen in der Scheidenschleim­

haut spüren Betroffene ein unangenehmes Drücken, Bren­

nen oder Zie hen, sodass der Spaß am Geschlechtsakt aus­

bleibt.

Auch psychosoziale Belastun­

gen kommen als Ursachen für die Abnahme des sexuellen Interesses in Betracht, dies können seelische Traumata wie sexueller Missbrauch, partner­

schaftliche Konflikte oder die Angst vor Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sein. Mit Gleitmitteln ist es möglich, Schmerzen beim Sex zu ver­

meiden. Bei psychischen Belas­

tungen helfen eine Psychothe­

rapie bei einem Psychologen oder eine Paartherapie bei einem Paar­ oder Sexualthera­

peuten.

Pink Viagra Im vergange­

nen Jahr hat die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA den Wirkstoff Bremelanotid zuge­

lassen, der gegen sexuelle Un­

lust in den Wechseljahren hilft.

Dieser wird als subkutane In­

jektion unter die Haut in den Oberschenkel oder in die Bauchfalte gespritzt und stimu­

liert im zentralen Nervensystem die sogenannten Melanocortin­

rezeptoren. Allerdings geht die Anwendung mit Nebenwirkun­

gen wie Übelkeit sowie einer Dunkelfärbung der Haut einher.

In Deutschland gibt es kein vergleichbares Präparat zur Be­

handlung sexueller Unlust.

Zwar sind pflanzliche Hilfsmit­

tel wie Ingwer, Salbei, Ginseng, Gingko, Damiana, Bockshorn­

klee oder Wasserkresse zur Stei­

gerung der weiblichen Libido im Gespräch, wissenschaftlich belegt ist ihre Wirkung jedoch nicht. Während der Wechsel­

jahre sowie nach der Entfer­

nung von Gebärmutter und Ei­

erstöcken können Hormon­

präparate die sexuelle Lust wie­

der aktivieren.  n

Martina Görz, PTA, M.Sc. Psychologie und Fachjournalistin

Die Last mit der Lust

© nd3000 / iStock / Getty Images Plus

Viele Frauen spüren keine Lust auf Sex und leiden unter ihrer stark eingeschränkten Libido.

Häufig kommen hormonelle Veränderungen als Ursache in Betracht. Welche Möglichkeiten der medikamentösen Behandlung gibt es?

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