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PRAXIS

DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juni 2020 | www.diepta.de

J

eder Mensch benötigt Schlaf zur Regeneration und zur Verarbeitung der Eindrücke des Tages. Schlaf verläuft in Phasen: Tiefschlafphasen wech- seln sich mit Traumphasen, den sogenannten REM = Rapid-Eye- Movement-Phasen ab. Während des REM-Schlafs werden die Eindrücke des Tages verarbeitet, Lern- und Speicherprozesse im Gehirn finden statt. Der Anteil der erholsamen Tiefschlafphasen ist bei Gesunden in den ersten Stunden des Schlafs be- sonders hoch. Geraten die physio- logischen Anteile der Schlafphasen aus dem Gleichgewicht, kommt es zu Schlafstörungen. Etwa 10 bis 30 Pro- zent der Deutschen klagen über Ein- und Durchschlafstörungen. Diese können vielfältige Ursachen haben:

Sie treten als eigenständige Erkran- kung, aber auch als Komorbidität anderer Krankheiten auf. Im Rah- men psychischer oder pneumologi- scher Erkrankungen leiden Patienten häufig unter Schlafproblemen. Auch äußere Faktoren wie Schichtarbeit, Lärm, psychische Belastungen oder eine ungünstige Schlafumgebung können Auslöser dafür sein.

Definition Schlafstörungen zu ha- ben, bedeutet, dass ein Patient über einen Monat hinweg mindestens dreimal pro Woche unter Ein- be- ziehungsweise Durchschlafstörun- gen leidet. Dabei ist zu beachten, dass die benötigte Schlafmenge in- dividuell unterschiedlich ist und mit zunehmendem Alter abnimmt. Für die Beratung in der Selbstmedikation

sollte die PTA die richtigen Fragen stellen:

Wie äußern sich Ihre Schlafpro- bleme?

Wie häufig und seit wann haben Sie Schlaf störungen?

Wann ge hen Sie zu Bett und wie lange schlafen Sie?

Gibt es Vor erkrankungen oder Dauermedikamente, die berück- sichtigt werden sollten?

Welche Maßnahmen haben Sie bereits ergriffen – medikamentös und nichtmedikamentös?

Selbstmedikation möglich Sind die Beschwerden nur leicht und kurzfristig, dann können apotheken- pflichtige Mittel zusammen mit Maßnahmen zur Schlafhygiene emp- fohlen werden. Bei leichten Schlaf- störungen sind Phytopharmaka die erste Wahl. Sie sind gut verträglich und haben kein Gewöhnungsrisiko.

Pflanzliche Mittel mit beruhigender Wirkung enthalten zum Beispiel Wirkstoffe von Melisse, Passions- blume, Hopfen, Baldrian Johannis- kraut oder Lavendel. Alle pflanz- lichen Sedativa sollten über min- destens ein bis zwei Wochen regel- mäßig eingenommen werden, um den Schlaf nachhaltig zu verbessern.

Stärker hypnotisch wirken Anti- histaminika wie Diphenhydramin und Doxylamin. Sie sind Mittel der Wahl bei akuten, kurzfristigen Schlafstörungen. Sie sollten Men- schen über 65 Jahren nur nach sorg- fältiger Risiko-Nutzen-Abwägung angeraten werden. Wer stärkere Be-

schwerden hat, erhält verschrei- bungspflichtige Arzneimittel vom Arzt. Hier stehen die Benzodiazepine und Z-Substanzen als klassische Schlafmittel zur Verfügung. Für die Dauertherapie und Anwendung bei geriatrischen Menschen kommen außerdem Antipsychotika und An- tidepressiva mit sedierenden Eigen- schaften infrage. Für alle Sedativa gilt, dass sie das Sturzrisiko erhöhen.

Die Reaktionsfähigkeit wird einge- schränkt und bei höheren Dosie- rungen besteht die Gefahr des Hang- overs am nächsten Morgen. Ben- zodiazepine und Z-Substanzen soll- ten wegen der Gefahr der Abhängig- keit so niedrig dosiert und so kurz wie möglich angewendet werden.

Die Dosierungen sollen langsam auf- und bei Absetzen wieder langsam abdosiert werden. Wichtige Tipps für die Beratung zur Schlafhygiene sind:

Sorgen Sie für einen regelmäßigen Schlafrhythmus.

Vermeiden Sie große Mahlzeiten am Abend.

Vermeiden Sie Alkohol und kof- feinhaltige Getränke am Abend.

Achten Sie auf eine gute Schlaf- atmosphäre – richtige Matratze, gute Belüftung und Temperatur nicht höher als 20 Grad.

Bewegen Sie sich regelmäßig an der frischen Luft.  n

Dr. Katja Renner, Apothekerin

STECKBRIEF

Nicht zu schlafen ist für die Betroffenen sehr belastend. Pflanzliche

und synthetische Hypnotika bieten Hilfe. Zu Risiken und Nebenwirkungen sollten PTA unbedingt informieren.

Schlafmittel

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06/2020

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