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Einen Auszug aus dem Romane Kin-ping-mei hat G

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26

Mandschu, Mongolisch, Samoj edisch.

Von W. Grube.

Wenn gerade das Mandschu sich seit längerer Zeit einer

besonderen Bevorzugung von Seiten der europäischen Gelehrten

zu erfreuen hat, so dürfte der Grund dafür weniger in seiner

sprachlichen Beschaffenheit, als vielmehr in dem Umstände zu

suchen sein, dass dasselbe dem Sinologen ein wichtiges Hülfsmittel

zum Verständniss chinesischer Texte an die Hand giebt. Wir be¬

sitzen bereits eine beträchtliche Anzahl von Grammatiken dieser

Sprache, unter denen wohl noch immer die von IT. G. v. d. Gabelemtz verfasste, obwohl eine Erstlingsarbeit, die erste Stelle einnimmt.

Auch in diesem Jahre haben wir das Erseheinen einer neuen

Mandschugrammatik von Zacharow ') zu begi-üssen, welche an Um¬

fang alle ihre Vorgängeiinnen weit übertrifft, was sich rücksichtlich

des Inhaltes leider nicht behaupten lässt. Es ist hier nicht der

Ort, um auf die Einzelheiten des Buches einzugehen, und es sei

daher nur bemerkt, dass dasselbe ja allerdings in einigen wenigen

Punkten die bisherigen Grammatiken in dankenswerther Weise

ergänzt, aber im Ganzen imd Grossen bezeichnet es doch nur einen

sehr geringen Poifschritt in unserer Kenntniss der Mandsehusprache.

Einen Auszug aus dem Romane Kin-ping-mei hat G. v. d.

Gabelentz ^) aus dem Mandschu übersetzt. Der genannte Roman

gehört, ungeachtet seiner zahlreichen Lascivitäten , zu den besten

Produkten der chinesischen Belletristik, und als eine getreue Schil-

deining des gesellschaftlichen und sitthchen Lebens in China ist

derselbe von hohem Interesse.

Quellenangaben zu den 1875 von Rochet übersetzten Sentences,

maximes et proverbes mantchoux et mongols hat Teza») im Appendix

seines bei der indischen Literatur zu erwähnenden Laghucanakyam zusammengestellt.

1) IT. 3axapoei. PpaMMaTHKa MaHBiacypcKaro asHKa. CaHKTneiepfiypr'b

1879. vm, 322, 2 pp. 8. Rh. 2.

2) Georg von. der Galjeleidz. Kin-ping-mei. Les aventures galantes d'un epicier. Roman realisto, traduit pour la premifere fois du Mandchou: Rev.

or. ot am. UI, 169-197.

3) Laghucanakyam, ed. Teza, 30-32.

(2)

Gruhe, Mandschu, Mongolisch, Samojedisch. 27

Zur älteren Geschichte der tungusisehen Stämme hat Schott*)

einen Beitrag geliefert, in welchem die Zusammenstellung der aus

der Sprache der Kitan (mongol. Kitat, chines. Khi-tan) überlieferten

Wörter und der Nachweis ihrer Verwandtschaft mit dem Tungu¬

sisehen besondere Beachtung verdient.

Die wenigen Leistungen, welche wir auf dem Gebiete der

mongolischen Sprache und Literatur zu verzeichnen haben,

gehören Russland an. Wir erwähnen an erster Stelle Orlow's bur-

jätische Grammatik^). Es lässt sich nicht behaupten, dass der

Verf., welcher sich bereits durch eine Mandschugrammatik nicht

gerade rnihmlieh bekannt gemacht hat, durch die gegenwärtige

Arbeit seinen Ruhm vergrössert hätte. Die Grammatik bietet

wenig Neues, und auch dieses Wenige ist nicht immer richtig.

Die Darstellung ist eine überaus mangelhafte. Mit Zugrundelegung

hauptsächlich mongolischer Quellen behandelt Pozdnejew die buddhi¬

stische Hierarchie'').

Zum Schlüsse seien noch einige von der russischen „recht¬

gläubigen Missionsgesellsehaft" herausgegebene Schriften in bur¬

jatischer und ostjak-samojedischer Sprache n) erwähnt, die dem

Linguisten manches Interessante bieten. Bibliographisches Material

aus russischen Zeitschriften zur Ethnographie und Linguistik der

sibirischen Völkerschaften, namentlich der Altai-Kalmücken, liefern

endlich die leider nur kurzen Notizen des Dr. Duhmberg ' 2) in

Barnaul.

i

4) Schott. Kitai und Karakitai ein Beitrag zur Geseliiclite Ost- und Innerasiens. 20 pp. 4. Pliilol. und histor. Abh. d. K. Akad. d. 'Wiss. zu Borlin.

Aus dem Jahre 1879. Abh. I. (Auch separat u. gl. T. Berlin 1879. M. 1.) 5) Ä. Opjioet. PpaMMaTHKa Moaroao-fiypaTCKaro paaroBopHaro asHKa.

Hajanie npaaocji. MHCcioH. o6mecTBa. KaaanL (Tuiiorpacjjia rjiajmiieBoii)

1878. X, 265 pp. 8. Kb. 1.50. [A. Orlow. Grammatik der mongolisch-

burjätisclion Sprache. Herausgegeben v. d. rechtgläubigen Missionsgesellschaft].

— Vgl. Pozdnejew in: JKypu. MHHHCTepoTBa Hapo.HHaro npocBimema [Journal des Ministeriums d. Volksaufkl.] CCVI otj. II. ACK. 1879. cip. 170-208.

6) A. Iloadmhcm. VprHHCKie XyryxTu. HcTopH'iecitift oiepK'b hx'b lipouuaro h cospeMeHHarO ßara. [A. Pozdnejete. Die Chutukteu von Urga. Hi¬

storische Uebersicht ihres früheren und gegenwärtigen Bestandes.] C. üeTcpSypri.

1876. 84 pp. 8. (Aus den Trav. de la 3« sess. du Congr. intern, des Orient.) 7) JKHiie CBÄTHieifl HnKOjaa, eiracKona MopMiiiHcitaro. Ha iiaplniii OliBepo-BaHKajrbCKHxi Bypart. Kasaui, 1879. 31 pp. Rh. O.io.

8) AaöyKa Cnccorofi TyaaHH. CociaBJieHa H. II. PpuiopoecKu.Mh niia HHopOÄiieB'ii HaptlMCKaro npaa. Kasaiu. 1879. 48 pp. Ostjak-samojedisch.

Enthält 4 Originalmärchon. Rb. 0.25.

9) GöiacHenie npasAHEKOBt cb. iiepitBH. Ha ocTaiiKO-caMoiACKOMt nSHKi. H. II. PpuiopoecmiO. KasaHb 1879. Ostjak-sam. u. russisch. 34 Bl.

10) MojHTBH H 0 cepjeiHoft MOiHTBi Kt Bory. Ha ocTaiiKO-caMoiACKOMt UMKi. H.H. rpuiopomKaiO. Kasani. 1879. 8. Ostjak.-sam. u. russisch: je 103 gegenüberstehende Seiten.

11) CBaiueBHaa HcTopia. Ha ocTauKO-caMoijCKOMi asHKi. Kaaaub 1879.

8. Je 57 gegenüberstehende Seiten.

12) Verb. d. Berl. Ges. f Anthrop. 1879, 300.

(3)

28

Türkische und tatarische Literatur. Ge¬

schichte und Ethnographie von Centraiasien.

Von J. Th. Zenker.

Das türkische Sprachgebiet im Allgemeinen behandelt Vdni-

biry's') neuestes Werk, in welchem er die Resultate seiner ety¬

mologischen Forschungen in Bezug auf die früheste Cultur der

türkischen Stämme zusammengestellt hat. Das ausserordentlich

reichhaltige Buch ist, wenn auch nicht frei von sprachlichen Irr¬

thümern im Einzelnen, doch für den Turkologen in hohem Grade

lehrreich und auch für grössere Leserkreise in anthropologisch¬

ethnographischer Beziehung von nicht geringem Interesse.

Unsere Kenntniss der osttürkischen Dialekte ist durch Vdm-

bery's ^) Mittheilungen über die Sprache der Turkomanen und den

Divan Machdmnkuli's in dankenswerthester Weise erweitert worden.

Für das Tatarische ist auch in diesem Jahre in Kazan einiges

geschehen durch Herausgabe eines Werkes von Osman el Hübüi»)

betitelt „Perle der Rathgeber", welches erbauliche Betrachtungen

enthält, im Anschlüsse an Koranstellen, arabisch mit theilweise

tatarischer Erklärung, nebst einer tatarischen Gebetssammlung;

ferner durch ein in der Universitätsdrackerei gedrucktes tatarisches Werk, betitelt Agiü'b ul-mahlükat *) d. i. Wunder der Schöpfung,

eine Beschreibung alles dessen, was auf Erden, im Himmel und

1) Herm. VAmhery. Die primitive Cultur dos turlto-tatarischen Vollmes auf Grund spracliliolier Forscliungon erörtert. Leipzig 1879. IX, 276 pp. 8.

— Vgl. Pavet dc Courtedle JA. VII Ser., XIV, 543-5.')4; W. Schott ZDMG.

XXXIII, 536-545; Fleischer LC. 1880, 1190.

2) H. Vdmbcry. Die Sprache der Turltomanen und der Diwan Macli- dumkuli's: ZDMG. XXXIU, 387-444.

3) Q^^ÜJI äjCi von ^yijM- qJ CT"*^ CT- C)^"*^ Kazan

1879. lö. Ma pp. 8.

4) oLijJLSVit i_oLsU: Kazan 1879. Ifo pp. 8.

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