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Umfrage zur Sachkunde- Ausbildungssituation in Deutschland

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Academic year: 2022

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Umfrage zur Sachkunde-

Ausbildungssituation in Deutschland

DGMP-Bericht Nr. 23

- Durchgeführt durch den Arbeitskreis Junge Medizinphysik der DGMP –

Berlin, 2019

Sarah Stefanowicz, Andrea Schwahofer, Erik Gührs

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2 Impressum

Umfrage zur Sachkunde-Ausbildungssituation in Deutschland DGMP-Bericht Nr. 23

Autorinnen und Autoren: Sarah Stefanowicz, Andrea Schwahofer, Erik Gührs

Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für medizinische Physik e.V. (DGMP), Ernst-Reuter-Platz 10, 10587 Berlin

© Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik e.V., 2019 ISBN 978-3-00-064591-4

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3

Inhalt

Einleitung ... 5

Allgemeine Angaben ... 5

Auswertung: MPE in Ausbildung – Auszubildende ... 6

Allgemeines ... 6

Akademischer Abschluss ... 6

Hochschulen und Studium ... 6

Art der Ausbildung: reguläre Ausbildung oder integrierter Studiengang ... 7

Theoretische Ausbildung ... 7

Einschätzung der Vorkenntnisse ... 7

Ausbildungsdefizite ... 8

Ausbildungsstätte ... 9

Einrichtungen ... 9

Ausbildungswege ... 10

Anzahl der Auszubildenden innerhalb des Teams ... 10

Fachgebiete und Ausstattung der Ausbildungsstelle ... 11

Fachkunden und Fachgespräche ... 14

Erste Fachkunde(n) nach zweijähriger Ausbildung ... 14

Bundesländer... 15

Durchführung des Fachkunde-Antrages ... 16

Fachgespräche und die Beurteilung ... 17

Weiterer Fachkunde-Erwerb ... 19

Möglichkeiten nach Fachkunde-Erwerb ... 20

Qualität der Ausbildung ... 21

Qualitätsunterschiede ... 21

Mentorinnen und Mentoren ... 23

Internes Curriculum und Weiterbildungsmöglichkeiten ... 24

Evaluierungsgespräche ... 25

Vorbereitung auf die MPE-Tätigkeiten -Qualität der Sachkundeausbildung ... 26

Kenntnisvermittlung ... 26

Einweisungen in die Tätigkeiten ... 28

Korrespondenz mit Behörden ... 28

Eigene Einschätzung der Ausbildung zum MPE ... 29

Persönliche Ausbildungsdefizite ... 29

Weitere Tätigkeit als MPE ... 29

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4

Vorgeschriebene Evaluierung der Ausbilder/Ausbilderinnen ... 30

Auswertung: MPE Ausbildung - Ausbilderinnen und Ausbilder ... 31

Erfahrungsstatus... 31

Leitfaden zur Sachkundeausbildung ... 32

Integrierbarkeit der Ausbildung in die eigene Tätigkeit ... 33

Betreuung und Ausbildung ... 34

Selbsteinschätzung der eigenen Betreuungsqualität ... 34

Einschätzung der Auszubildenden ... 35

Beurteilung der Studiengänge mit integrierter Sachkunde-Ausbildung ... 36

Einschätzungen ... 38

Zentrale Fachkundevergabe ... 38

Einführung eines einheitlichen, detaillierten Curriculums ... 38

Pflichtmäßige Evaluierung der Ausbilder/Ausbilderinnen ... 39

Zusammenfassung und abschließende Empfehlungen ... 40

Anhang 1: Fragenkatalog: MPE Ausbildung – Auszubildende ... 42

Anhang 2: Fragenkatalog: MPE Ausbildung – Ausbilderinnen und Ausbilder ... 44

(5)

5

Einleitung

Seit Gründung des Arbeitskreises Junge Medizinphysik (AK jMP) in 2016 ist es diesem AK ein wichtiges Anliegen, die aktuelle Situation der Ausbildung zum Medizinphysik-Experten bzw.

zur -Expertin (MPE) in Deutschland zu eruieren und zu bewerten. Basierend auf dieser Analyse können wichtige Weiterentwicklungen des Ausbildungsprozesses erarbeitet und gegebenenfalls frühzeitig entsprechende Schritte zur Verbesserung an die Behörden empfohlen werden.

Ziel dieser Umfrage war es neben den MPE in Ausbildung auch die Ausbilderinnen und Ausbilder zu erreichen, um ein umfassendes Bild der aktuellen Ausbildung zu erhalten.

Der nachfolgende Bericht legt eine Gesamtübersicht über die Umfrage offen und bietet allen Interessierten einen Überblick über den aktuellen Stand der Sachkunde-Ausbildung zum MPE.

Allgemeine Angaben

Die Umfrage zur Ausbildungssituation beinhaltete zwei Fragebögen. Der erste Fragebogen richtete sich an MPE in Ausbildung, der zweite Fragebogen wurde für die Ausbilderinnen und Ausbilder der MPE entwickelt. Dieser Bericht präsentiert beide Ergebnisse nachfolgend getrennt nach Umfrage.

Innerhalb eines Zeitraums vom 05. April bis 05. Mai 2019 wurden beide Fragebögen als Online- Umfrage verschickt und war allen MPE zur Ausbildung (inklusive MPE mit ≤ 5 Jahren mit Fachkunde) und ausbildenden MPE sowohl mit Mitgliedschaft in der DGMP als auch ohne Mitgliedschaft zugänglich. Dies diente dem Zweck, eine repräsentative Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu erlangen. Die Umfrage wurde sowohl innerhalb der DGMP mittels einer E-Mail über die Mitglieder-Mailingliste als auch über den öffentlichen Medizinphysik-Mailverteiler verbreitet. Die Teilnehmerzahl betrug insgesamt 254 vollständig ausgefüllte Fragebögen, wovon 153 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Umfrage zur MPE-Ausbildung und 101 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Umfrage aus Sicht der Ausbilderinnen und Ausbilder teilnahmen.

(6)

6

Auswertung: MPE in Ausbildung – Auszubildende

Allgemeines

Akademischer Abschluss

Bei der Umfrage nahmen 77% der 153 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem akademischen Abschluss Master of Science oder Diplom teil. Weiterhin wurde der Hochschul- Abschluss Bachelor of Science (9%, Anstreben des Master of Science unbekannt) und der akademischen Grad Promotion (14%) genannt. Das Durchschnittsalter betrug 31 Jahre.

Hochschulen und Studium

Die Hochschul-Ausbildung erfolgte an mehr als 46 Hochschulstandorten (in Deutschland), wobei 41% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Studiengang Medizinische Physik, 30%

einen Studiengang Physik, 21% einen Studiengang Medizintechnik und 22% andere Studiengänge besucht haben (Abb. 1). Bei anderen Studiengängen wurden folgende Schwerpunkte genannt:

 Biomedizinische Technik

 Medizininformatik und Biomedizintechnik

 Nuclear Applications

 Medical Radiation Sciences

 Med. Ingenieurwissenschaften

 Medizinische Strahlenwissenschaften

 Strahlenschutz

 Angewandte Naturwissenschaft

 Angewandte Biomedizintechnik

 Wirtschaftsinformatik

 Medizinphysik und -technik (DGMP zertifiziertes Fernstudium)

 Physikalische Technik

 Engineering Physics

 Informatik

Abb. 1: Frage 4 - Welchen Studiengang haben Sie gewählt (Mehrfachauswahl möglich)?

65 45

87 47

0 20 40 60 80 100

Physik Medizintechnik Medizinische Physik Andere

Studiengangswahl

(7)

7

Art der Ausbildung: reguläre Ausbildung oder integrierter Studiengang

Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (81%) suchte sich eigenständig eine Ausbildungsstätte zur Sachkundeausbildung (Abb. 2). Studiengänge mit integriertem Fachkundeerwerb wurden von 19% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer besucht. Im Durchschnitt dauerte die erfolgreiche Stellensuche zur Ausbildung sechs Monate (insgesamt sehr breite Verteilung zwischen 0 - 60 Monaten).

Abb. 2: Frage 5 - Art der Erlangung der Sachkunde: Master-Studium mit integriertem Sachkundeerwerb oder Stelle zum Erwerb der Sachkunde nach dem Studium selbst organisiert?

Theoretische Ausbildung Einschätzung der Vorkenntnisse

Eine gute theoretische Vorbereitung auf die berufliche Tätigkeit ist wesentlich. Überwiegend fühlten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nur befriedigend durch ihr Studium auf die Sachkunde-Ausbildung vorbereitet (Note 2,7 ± 1,1, Abb. 3). Zwischen der Einschätzung der theoretischen Vorbereitung von Absolventinnen und Absolventen der integrierten Studiengängen in Medizinphysik (2,2±0,8) und den regulären Studiengängen in Medizinphysik bzw. weiterer Studiengänge (2,8±1,1) war die Einschätzung nur geringfügig verschieden.

Gründe für die Defizite werden im nächsten Abschnitt genannt.

Bewertung der Brauchbarkeit theoretischer Vorkenntnisse, erlangt an der Hochschule (Schulnoten)

1 2 3 4 5 6

Σ % Σ % Σ % Σ % Σ % Σ % Ø ±

Schulnoten: 1-6 21x 11,1 74x 39,1 49x 25,9 31x 16,4 11x 5,8 3x 1,6 2,7 1,1

Abb. 3: Frage 7 - Wie gut fühlten Sie sich durch die theoretischen Vorkenntnisse aus der Hochschule auf die praktische Phase vorbereitet (Schulnoten 1-6)?

19,43%

integrierte Sachkunde

80,57%

selbst organisiert

Art der Sachkundenerlangung

(8)

8 Ausbildungsdefizite

Die Befragten wurden um eine Selbsteinschätzung ihrer Defizite in der theoretischen Ausbildung gebeten. Nachstehend ist eine Übersicht über die entsprechenden Antworten zu finden (Tab. 1). Es ist darauf hinzuweisen, dass bei Absolventeninnen und Absolventen von Studiengängen ohne Schwerpunkt Medizinische Physik oder Strahlenschutz entsprechende Defizite größer sein können.

Themengebiet Zusammenfassung der Antworten Strahlenschutz

allgemein

Alles; baulicher Strahlenschutz; Strahlenschutzanweisungen; ich habe Physik studiert; nur oberflächlich; selbständig beigebracht; 360h Weiterbildung bringt auch nichts – man weiß halt; wo man schauen könnte Teletherapie TPS Kommissionierung; hätte insges. mehr vertieft werden müssen;

Dosimetrie; Bestrahlungsplanungstechnik (v.a. IMRT/VMAT); keine Defizite; QA; Funktionsweise Linac; alles

Nuklearmedizin Dosimetrie; Zwischenlager; allgemein; alles – kein Inhalt des Studiums (Physik); nur Bildgebung war Teil des Studiums; Abklinganlagen

Brachytherapie LDR; alles; Planung; baulicher Stahlenschutz; QA; keine Defizite

Röntgen Dosisoptimierung am CT; QA; alles (nicht Inhalt des Studiums - Physik);

Funktionsprinzip CT; hätte mehr sein können; praktischer Zusammenhang fehlte

Sonstiges Bachelor war sehr umfangreich im Vergleich zum Master-Studium; QA und Dosimetrie;

„Die Sachkundezeit innerhalb eines Masters zu absolvieren, ist zwar praktisch und schnell. Allerdings kann man in den einzelnen Ausbildungsbereichen nicht intensiv ausgebildet werden, weil man nur eine relativ kurze Zeit in den einzelnen Abteilungen ist. Fachkunde für Strahlentherapie (9 Monate), Strahlenschutz(3 Monate) und Nuklearmedizin(6 Monate). Wir sind zu viele Studenten, dass man alles intensiv erlernen/üben kann“;

Medizinphysik ist kein Inhalt im Studium der Physik; Quereinstieg, Physikstudium enthielt nur Thema Strahlenschutz, alle anderen Themen während der Sachkundezeit erarbeitet; Praktischer Zusammenhang war nicht deutlich; Medizinrecht;

„Dafür kann ich Beschleuniger auseinander bauen und Planungssysteme programmieren“;

Defizite in allen Bereichen; Anatomische Kenntnisse; Beantragung von Genehmigungen; Aufbau und Funktionsweise von Linacs und exotischeren Geräten, alpha-Beta Modell wirklich berechnen (nicht nur Theorie), Arbeit mit DIN Normen

Tab. 1: Frage 8 - In welchen Fachgebieten gab es seitens der theoretischen Ausbildung Defizite?

(9)

9

Ausbildungsstätte Einrichtungen

Bei der Sachkunde-Ausbildung boten mit 49% die Unikliniken die meisten Ausbildungsplätze an (Abb. 4). Städtische Kliniken, private Praxen und medizinische Versorgungszentren (MVZ) waren mit 29%, 25% und 23% vertreten. Als weitere Ausbildungsstätten (7%, 12 Rückmeldungen) wurden folgende Orte genannt:

 Jülich

 Firma

 Forschungszentrum

 Partikeltherapiezentrum

 Privater Klinik Verbund

 gGmbH Träger

 Akademisches Lehrkrankenhaus mit kirchlichem Träger

Diakonie-Klinikum

Abb. 4: Frage 9 - In welcher/-n Einrichtung/-en haben Sie Ihre Sachkundezeit absolviert oder absolvieren diese noch? (Uniklinikum, Stätisches Klinikum, private Praxis, MVZ, sonstige Einrichtungen)

90 54

46 42 12

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Uniklinikum Städtisches Klinikum private Praxis MVZ andere

Art der Ausbildungsstätte

(10)

10 Ausbildungswege

Aus unterschiedlichen Gründen kann ein Wechsel der Ausbildungsstätte eintreten. Der überwiegende Teil der Befragten (66%) absolvierte die Ausbildung an nur einer Ausbildungsstätte (Abb. 5). Als weitere Gründe für einen Wechsel wurden Anerkennung von Sachkundezeiten aus der Masterarbeit bzw. Promotion und Umzüge genannt. Nur ein geringer Teil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (3%) wechselte die Ausbildungsstätte aufgrund von Unzufriedenheit. Weitere mögliche Gründe für einen Wechsel der Ausbildungsstätte waren neben Kooperationen und Hospitationen, das Interesse mehrere Einrichtungen kennenzulernen bzw. Vorgaben des Studienplans, behördlich angeordnete Wechsel, Befristung durch Elternzeitvertretung und keine Bezahlung (Andere).

Abb. 5: Frage 10 - Falls Sie die Sachkundezeit an mehreren Einrichtungen absolviert habe, was war der Grund hierfür?

Anzahl der Auszubildenden innerhalb des Teams

Rund die Hälfte der Auszubildenden gab an, dass ein weiterer MPE in Ausbildung in ihrem Team tätig ist (Abb. 6). Bei 17% der Angaben befinden sich weitere zwei Auszubildende in einem Team. Mehr als ein Drittel (37%) absolviert die Ausbildung in Teams mit mehr als zwei MPE in Ausbildung.

Abb. 6: Frage 11 - Wie viele weitere MPE in Ausbildung gibt es in Ihrer Einrichtung?

121 39

11 6

27

0 30 60 90 120

Sachkundezeit nur an einer Ausbildungsstätte absolviert Sachkundzeit bereits in Masterarbeit/Promotion anerkannt Umzug Unzufriedenheit mit der Ausbildungsstätte Andere

Gründe für das Absolvieren der Sachkundezeit an mehreren Einrichtungen

1: 46,45%

2: 16,94%

mehr als 2:

36,61%

Anzahl aller weiteren MPE in Ausbildung

innerhalb der Ausbildungsstätte

(11)

11 Fachgebiete und Ausstattung der Ausbildungsstelle

Die Ausbildungsstätten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer boten überwiegend eine Abteilung mit Teletherapie (93%) an (Abb. 7). 70% der Befragten gaben an, eine Abteilung für Brachytherapie in ihrer Einrichtung zu haben, wobei diese alle in Kombination mit einer Teletherapie-Abteilung genannt wurden. Weniger verfügbar waren in dieser Kohorte Abteilungen der Nuklearmedizin (52%) und radiologischen Diagnostik (45%). Die Partikeltherapie wird derzeit nur an wenigen Standorten angeboten und spiegelt sich demnach auch bei nur wenigen Teilnehmern wieder (5%).

Abb. 7: Frage 12 - Welche Fachgebiete unterhält Ihre Einrichtung (Mehrfachantwort möglich)?

Ausstattung in der Teletherapie: Mehr als die Hälfte der teletherapeutischen Einrichtungen waren mit drei (23%) oder mehr (32%) Therapiegeräten ausgestattet (Abb. 8). Eine Ausbildung in Einrichtungen mit zwei Geräten bzw. einem Gerät erhielten 29% bzw. 10% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Etwa 5% gaben an, keine Abteilung der Teletherapie an ihrer Einrichtung zu haben.

Abb. 8: Frage 13a - Tele-/Partikeltherapie: Wie viele Beschleuniger/Beschleunigerplätze betreibt Ihr Klinikum/Ihre Praxis?

170 8

129 94

83

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180

Teletherapie Partikeltherapie Brachytherapie Nuklearmedizin Diagnostik

Welche Fachgebiete unterhält Ihre Einrichtung?

0: 5,43%

1: 9,78%

2: 29,35%

3: 23,37%

mehr als 3:

32,07%

Tele-/Partikeltherapie: Anzahl der Beschleuniger/

Bestrahlungsplätzen in der Ausbildungsstätte

(12)

12

Ausstattung in der Brachytherapie: Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern war in der Brachytherapie überwiegend eine Afterloading-Anlage vorhanden (67%, Abb. 9). Weitere Ausstattungen sahen Seed-Implatationen (18%) und Augenapplikation (9%) vor. Unter anderen Verfahren wurden intra-operative Radiotherapie (IORT), HDR und Kyphoplastie (3%) genannt.

Abb. 9: Frage 13b - Brachytherapie: Welche Technik betreibt Ihr Klinikum/Ihre Praxis?

Ausstattung in der Nuklearmedizin: Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gab rund die Hälfte an, auch eine Abteilung der Nuklearmedizin mit Diagnostik und Therapie in Ihrer Einrichtung zur Verfügung zu haben (Abb. 10). Eine Abteilung mit einer nuklearmedizinischen Diagnostik oder einer alleinigen Abteilung für die Therapie waren unter den Rückmeldungen zu 11% bzw. 2% vertreten. 36% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer standen keine Abteilung für Nuklearmedizin zur Verfügung.

Abb. 10: Frage 13c - Nuklearmedizin: Ist Ihr Klinikum/Ihre Praxis sowohl diagnostisch als auch therapeutisch tätig?

55

124 38

18 2

0 20 40 60 80 100 120 140

keine Brachytherapie vorhanden Afterloading Seed Implantation Augenapplikatoren Andere

Brachytherapie: Ausstattung der Ausbildungsstätte

keine Nuklearmedizin vorhanden: 36%

Diagnostik: 11%

Therapie: 2%

Diagnostik und Therapie: 51%

Nuklearmedizin: diagnostische/ therapeutische

Tätigkeit in der Ausbildungsstätte

(13)

13

In den Abteilungen der diagnostischen Nuklearmedizin waren überwiegend Positronen- Emissions-Tomographen kombiniert mit einem Computertomographen (PET-CT, 50%), Single- Photon-Emissions-Tomographen (SPECT, 47%) und Gamma-Kameras (53%) in Betrieb (Abb.

11). Weitere Geräte wie PET (22%) oder Magnetresonanz-Tomographen kombiniert mit einem PET (PET-MR, 15%) waren weniger vorhanden.

Abb. 11: Frage 13c - Nuklearmedizin: Welche Geräte kommen in der diagnostischen Nuklearmedizin zum Einsatz?

In der therapeutischen Nuklearmedizin berichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der überwiegenden Anwendung von Radioiodtherapie (84%, Abb. 12). Nachfolgend werden Verfahren wie die selektive interne Radiotherapie (SIRT, 48%) oder die Radium-223-dichlorid Therapie (Xofigo®, 44%) genannt. Weniger vertreten waren Verfahren wie die Radio- Liganden-Therapie mittels Lutetium-177 (Lu-177, 32%) oder andere Theraphiemethoden (Radiosynoviorthese (RSO), Metaiodobenzylguanidin-Therapie (MIBG), CXCR4/

DOTTATATE/DOTATOC; 6%)

Abb. 12: Frage 13c - Nuklearmedizin: Welche Verfahren kommen in der therapeutischen Nuklearmedizin zum Einsatz?

42

92 28

87 97 8

0 20 40 60 80 100 120

PET PET-CT PET-MR SPECT Gamma-Kameras Andere

Geräteeinsatz in der diagnostischen Nuklearmedizin

65 34

48 25

5

0 10 20 30 40 50 60 70

Radioiodtherapie Xofigo SIRT Lu-177 Andere

genutzte Verfahren in der therapeutischen Nuklearmedizin

(14)

14

Ausstattung in der radiologischen Diagnostik: In genau der Hälfte der vertretenen radiologischen Einrichtungen wurden mehr als drei Geräte betreut (Abb. 11). Anschließend stellen ausbildende Einrichtungen mit nur einem Gerät einen weiteren großen Teil (29%) unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Rund 5% gaben an keine Abteilung für Radiologie an ihrer Einrichtung zur Verfügung zu haben.

Abb. 13: Frage 13d - Röntgen: Wie viele Röntgengeräte/CTs betreibt Ihr Klinikum/Ihre Praxis?

Fachkunden und Fachgespräche

Erste Fachkunde(n) nach zweijähriger Ausbildung

Unter den befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmern erlangten/werden erlangen 89% die Fachkunde Teletherapie, 56% die Fachkunde Brachytherapie, 32% die Fachkunde Röntgen, 31% die Fachkunde Nuklearmedizin und 4% die Fachkunde Partikeltherapie (Abb. 14). 105 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (69%) erlangen/erlangten nach der zweijährigen Ausbildung mehr als eine Fachkunde, wobei 22 Befragte einen Studiengang mit integrierter Sachkundeausbildung besuchen/besuchten.

Abb. 14: Frage 14 - Welche Fachkunden haben/werden Sie nach diesen 2 Jahren erhalten?

0: 5%

1: 29%

2: 13%

3: 3%

merh als 3: 50%

Röntgen: Anzahl der Röntgengeräte/ CTs in der Ausbildungsstätte

136 47

85 48

6

0 20 40 60 80 100 120 140 160

Teletherapie Nuklearmedizin Brachytherapie Röntgen Partikeltherapie

Erhaltene Fachkunde nach zwei Jahren

(15)

15 Bundesländer

Die Beantragung der Fachkunde erfolgte unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in allen Bundesländern (Abb. 15). Die Gesamtzahl der Befragten basiert nur auf eine Stichprobe, sodass die einzelnen Verteilungen über die Bundesländer nicht repräsentativ sind. Zusätzlich muss berücksichtigt werden, dass in den einzelnen Bundesländern eine unterschiedliche Anzahl an Einrichtungen vorhanden sind, so dass ein direkter Vergleich nicht möglich ist.

Abb. 15: Frage 15 - Von welcher Behörde (Bundesland) haben Sie Ihre Fachkunde bekommen oder werden diese voraussichtlich beantragen?

Baden-Württemberg:

21,26%

Bayern: 17,82%

Berlin: 7,47%

Brandenburg: 0,57%

Bremen: 1,72%

Hamburg: 1,72%

Hessen: 5,75%

Mecklenburg- Vorpommern: 2,87%

NRW: 14,94%

Niedersachsen: 6,90%

Rheinland-Pfalz:

3,45%

Saarland: 0,57%

Sachsen: 5,75%

Sachsen-Anhalt:

2,30%

Schleswig-Holstein:

2,30%

Thüringen: 4,60%

Übersicht des Fachkundeerwerbs nach Behörden (Bundesland)

(16)

16 Durchführung des Fachkunde-Antrages

Die Fachkundeanträge werden in ungefähr gleichen Teilen entweder durch Arbeitgeber (43%) oder durch Auszubildenden privat ausgefüllt und beantragt (48%, Abb. 16). 4% der Befragten gaben an, dass beide Parteien an der Beantragung involviert waren und 5% der Befragten machten keine Angabe dazu. Beim Überwiegenden Teil der Befragten erfolgte die Übernahme der anfallenden Kosten bei der Erteilung der Fachkunde durch den Arbeitgeber (66%). 26%

der Befragten gaben an, dass sie die Kosten privat bezahlt haben. Angaben bei beiden Punkten machten 1% der Befragten und eine Enthaltung erfolgte bei 7% der Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Abb. 16: Frage 16 - Haben Sie die Fachkunde selbstständig beantragt oder übernimmt das Ihr Arbeitgeber?

80 87

116 48

0 20 40 60 80 100 120 140

Dokumente/Formulare wurden vom Arbeitgeber ausgefüllt

Dokumente/Formulare wurden privat ausgefüllt Kosten übernimmt Arbeitgeber Kosten werden privat übernommen

Durchführungsart des Fachkunde-Antrags

(17)

17 Fachgespräche und die Beurteilung

Die Behörden haben die Möglichkeit bei zweifelhafter Eignung der Antragstellerin bzw. des Antragsstellers für den Erhalt der Fachkunde ein Fachgespräch durchzuführen.

Absolventinnen und Absolventen von integrierten Studiengängen mussten in dieser Stichprobe nicht an einem Fachgespräch teilnehmen. 21 Befragte (14%) gaben an, zu einem solchen Fachgespräch vorgeladen worden zu sein. Davon fühlten sich 15 (71%) durch ihre Ausbildung gut auf das Gespräch vorbereitet (Abb. 17). Dennoch wünschen sich viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Verbesserungen im Ablauf und in der Durchführung des Fachgesprächs und einen einheitlichen Leitfaden zu den Themengebieten (Tab. 2).

Abb. 17: Frage 18 - Fühlten Sie sich durch die Ausbildung in der Sachkundezeit genügend auf dieses Gespräch vorbereitet?

ja: 71,43%

nein: 28,57%

Einschätzung zur ausreichenden Fachgesprächsvorbereitung

durch die Sachkundezeitausbildung

(18)

18

Bereich Kommentare/Verbesserungswünsche

Antragsverfahren Schneller Bearbeitung der Anträge wünschenswert

Was definitiv verbesserungswürdig ist, ist das Zulassungsverfahren zum Fachgespräch. Ich sollte eine Auflistung meiner erworbenen Kenntnisse bzgl. der Themenbereiche anfertigen, die dem Anhang A 2 3 (Qualifikationsniveau für Medizinphysik-Experten) der Richtlinie Strahlenschutz in der Medizin von 2011 zu entnehmen waren. Dabei reichte es aber auch, aufzulisten welches Buch man zu diesem Thema gelesen habe. Mir hat sich der Sinn dieser Prozedur nicht erschlossen, da sich vernünftigerweise niemand zu einem prüfungsähnlichen Termin anmeldet ohne davon überzeugt zu sein, dort bestehen zu können - zumal die Sachkundezeit auch als Ausbildungszeit gilt und natürlich ein Zeugnis über diese Zeit vorliegt. Genau das war aber die Argumentation für diese Auflistung. Das ganze fand allerdings schon Anfang 2015 statt, so dass ich hoffe, dass sich das geändert hat.

Termin Termin sehr kurzfristig mitgeteilt (nach 2 Monaten Wartezeit) – kaum Zeit zur Vorbereitung und private Terminkollision schlecht zu

handhaben. Wartezeit schien nicht an der Behörde, sondern an der DGMP gelegen zu haben

Vorbereitung Einheitliche Richtlinie wünschenswert, z.B.

Fragenkatalog/Leistungskatalog für eine bessere Vorbereitung

Ich habe Bedenken, ob ich das schaffe (wartet gerade auf den Termin)

Auf diesem Niveau wird das Fachgespräch nicht benötigt, da es völlig falsch ausgelegt ist. Wenn die Ausbildung deutlicher vorgegeben, ist ein Gespräch nicht unbedingt erforderlich. Ich habe die zwei Jahre einfach nur mitgearbeitet wirklich etwas erläutert oder Fragen wie etwas gemacht wird, bestanden nicht. Ich habe mich vollständig alleine auf meine Prüfung vorbereiten müssen. Also wusste ich auch nicht, welche Bereiche ich genauer vertiefen sollte. Ich bin sehr unzufrieden mit meiner Ausbildung.

Es gibt keine wirkliche Vorbereitungsmöglichkeit auf das Gespräch.

Ausschließlich das Qualifikationsniveau ist als Anhaltspunkt möglich.

Durchführung In den Fachgesprächen werden aber viele Fragen gestellt, die mit der eigentlich gewünschten Fachkunde nichts zu tun haben. Bspw.

werden Personen zur Nuklearmedizin nur Fragen zur Teletherapie gestellt oder umgekehrt. Das Wissen im nicht gewünschten Bereich ist natürlich entsprechend schlecht.

Tab. 2: Frage 19 - Gibt es Verbesserungsmöglichkeiten bei der Vorbereitung des Fachgespräches?

(19)

19

16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (80%) waren der Meinung, dass ein Fachgespräch bei einer fundierten Ausbildung nicht notwendig sei (Abb. 18).

Abb. 18: Frage 20 - Würden Sie sagen, dass bei einer guten Ausbildung das Fachgespräch überflüssig ist?

Weiterer Fachkunde-Erwerb

Rund die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer möchte nach Erhalt der erste/ersten Fachkunde(n) weitere Fachkunden erlangen (Abb. 19). Hierbei möchten sich 68% für die Fachkunde in der Röntgentherapie/-diagnostik entscheiden (Abb. 20). 40% der Befragten möchte eine weitere Sachkundezeit in der Brachytherapie bzw. 35 % in der Nuklearmedizin erlangen. Weitere Sachkunden in der Partikel- oder Teletherapie wurden neben dem eigentlichen Schwerpunktfeld der Auszubildenden angestrebt (16% bzw. 13%).

Abb. 19: Frage 21 - Wenn Sie nicht alle zuvor genannten Fachkunden in den 2 Jahren erlangt haben, wollen Sie oder haben Sie während der Arbeitszeit noch weitere Fachkunden erlangen/erlangt?

ja: 80,00%

nein: 20,00%

Einschätzung, zur Überflüssigkeit des Fachgesprächs bei einer guten Ausbildung

ja: 52,91%

nein: 47,09%

Erlangung weiterer, zuvor genannter Fachkunden,

sofern nicht während der Sachkundzeit erlangt

(20)

20

Abb. 20: Frage 22 - In welchem Bereich wollen Sie weitere Fachkunden erlangen?

Möglichkeiten nach Fachkunde-Erwerb

Nach Erwerb der Fachkunde wurden oder werden mehr als Zweidrittel (75%) der Auszubildenden von ihrer Klinik oder Praxis als MPE übernommen (Abb. 21).

Abb. 21: Frage 23 - Wurden Sie von der ausbildenden Institution nach Ihrer Sachkundezeit als MPE angestellt/übernommen?

10

28 32

54 13

0 10 20 30 40 50 60

Teletherapie Nuklearmedizin Brachytherapie Röntgen Partikeltherapie

Wunschbereiche zur Erlangung weiterer Sachkunden

ja: 74,71%

127 Übernahmen nein: 25,29%

43 Ablehnungen

Übernahme als MPE durch die

Ausbildungsstätte nach Sachkundezeit

(21)

21

Qualität der Ausbildung Qualitätsunterschiede

In den zahlreichen Antworten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde eine starke Streuung zwischen geringen und großen Unterschieden zwischen verschiedenen Ausbildungsstätten festgestellt. In der nachstehenden Tabelle sind die Antworten aufgeführt (Tab. 3).

Bereich Anmerkung

Ausstattung Zu wenig Lizenzen des TPS

Ausbildung Strahlentherapie: „Sehr gute Ausbildung, viele Tätigkeiten, auch selbstständige Durchführung von verantwortungsvollen Aufgaben (unter Aufsicht eines MPEs), sehr gute Betreuung“

„… mit Abstand die beste Betreuung und Lehrtätigkeiten durch das Physikerkollektiv. Leider waren für eine optimale Betreuung einfach zu viele Studenten in der Abteilung, sodass es für die Physiker gar nicht möglich war, jedem alles zu zeigen und zu erklären.“

Nuklearmedizin: „Ausbildung auch gut, Selbstständiges Arbeiten und Durchführen von Aufgaben, Betreuung hätte besser (ausführlicher) sein können“

„…sehr wenig in klinischen Alltag von den Physikern eingebunden.

[…] nur von einem älteren Studenten eingewiesen. Erklärungen zu den Messungen und die Notwendigkeit der Aufgaben waren nur bedingt für den Studenten ersichtlich“

Radiologie: „wenig selbstständige Arbeiten, oft nur Zuschauen, bei Besuchen in radiologischen Einrichtungen (z. B. interventionelle Radiologie etc.) oft von Ärzten abgewiesen, zum Teil anspruchslose Aufgaben wie Monitore putzen"

„Radiologie wurde man mehr oder minder abgestellt und nicht wirklich großartig betreut und auch sehr wenig Interessantes gezeigt bzw. erklärt. Für die Praxis eine sehr schlechte Vorbereitung“

Generell ist die Qualität der Ausbildung schlecht, da kein klares Curriculum verfolgt wird.

Die Betreuung im ausbildenden Betrieb (Uniklinikum) war eher mangelhaft, daher wurden relevante Dinge erst in der

Sachkundezeit in einem anderen Betrieb vermittelt.

In der Uniklinik im Gegensatz zum MVZ sehr wenig Ausbildung zur Bestrahlungsplanung, in der Uniklinik dafür bessere Dosimetrie- Ausbildung.

Ausbildungsprogramm für MPEs war gerade ausreichend. Der Mangel wurde erkannt und bei der folgenden MPE-Ausbildung stark verbessert: Mehr individuelles/angeleitetes Training, bessere Betreuung, "breitere" Ausbildung über mehrere

Geräte/Therapiearten und nicht nur Zuständigkeit für ein einzelnes Gerät

Die Unterschiede waren sehr groß. Bei meiner Tätigkeit im Uniklinikum […] habe ich definitiv nicht so viel mitgenommen wie bei meiner Tätigkeit in unserer Privatpraxis. Hier ist man ja teilweise ganz alleine und muss sich mit allen Dingen gut auskennen. Das ist in einem Uniklinikum nicht so. Da ist jeder auf irgendein Gebiet

spezialisiert, sei es Bestrahlungsplanung, Brachytherapie o.ä. Daher

(22)

22

war ich nach meiner Sachkundezeit in der Privatpraxis auch sehr gut ausgebildet und konnte sofort alle Verantwortung übernehmen, da man es auch musste. Das macht einen großen Unterschied!

MPE nicht immer am aktuellen Stand bzw. wenig Interesse Wissen zu vermitteln. Oft mussten "Räder neu erfunden werden", weil wenig bzw. keine Kommunikation stattfand.

Ich habe vorab ein Praktikum an einer anderen Stelle gemacht (durfte scheinbar für meine Sachkunde nicht anerkannt werden) bei diesem Praktikum habe ich mit Abstand mehr gelernt als an meiner eigentlichen Sachkundestelle. Aufgrund der wenigen

Stellenangebote wollte ich allerdings meine Sachkundezeit nur noch zu Ende bringen und habe mich um keine andere Stelle bemüht.

Die Qualität der Ausbildung in der Strahlentherapie war

rückblickend absolut ungenügend und hat mich in keiner Weise auf meine nachfolgende Arbeitsstelle vorbereitet. Im Nachhinein hätte man dies wissen und sich entsprechend umorientieren müssen.

Diese Erkenntnis ist während der Ausbildung nur schwer zu gewinnen. Dem entgegen steht meine absolut gelungene

Ausbildung in der Nuklearmedizin in der ich gerade arbeite. Beide Institutionen befinden sich im selben Haus

Anforderungen Anforderungen zwischen kleinen Häusern und Unikliniken sehr unterschiedlich

In jedem Haus für sich gibt es Kollegen, die engagiert unterstützen, die aktuell geforderten Fähigkeiten zu erlernen.

Tab. 3: Frage 24 - Empfanden Sie die Qualität der Ausbildung in allen oben genannten Ausbildungseinrichtungen gleich oder gab es große Unterschiede?

(23)

23

Mentorinnen und Mentoren

Für die Ausbildung zum MPE sind Ausbilderinnen und Ausbilder bzw. Ansprechpartnerinnen und -partner wichtig. Diese standen 67% der Befragten zur Verfügung (Abb. 21). Etwa 33% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben an, dass sie keinen Mentor/keine Mentorin bzw.

Ansprechpartnerin/Ansprechpartner an die Seite gestellt bekommen haben.

Abb. 21: Frage 25 - Hatten Sie einen persönlichen Ansprechpartner/Mentor in Ihrer Ausbildungseinrichtung (wurde ein solcher ernannt)?

Waren diese jedoch vorhanden, schätzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer deren durchschnittliche Qualifikation mit Gut ein (Note 1,9±1,2, Abb. 22).

Einschätzung der Qualifikation des betreuenden Montors/ Teams (Schulnoten)

1 2 3 4 5 6

Σ % Σ % Σ % Σ % Σ % Σ % Ø ±

Schulnoten: 1-6 76x 48,4 54x 35,0 12x 7,6 4x 2,6 9x 5,7 2x 1,3 1,9 1,2

Abb. 22: Frage 26 - Wie gut schätzen Sie die Qualität/Ausbildungsstand Ihres Mentors oder ggf. Teams ein (Schulnoten 1-6)?

Ja: 102 Nein: 50

Persönlicher Ansprechpartner/Mentorin

während der Sachkundezeit

(24)

24

Internes Curriculum und Weiterbildungsmöglichkeiten

Im ersten Teil wurde nach dem Vorhandensein eines Leitfadens zum Selbststudium gefragt.

Hier gaben 46% der Befragten an, dass ihnen kein Leitfaden während der Ausbildung zur Verfügung gestellt worden ist, sie sich jedoch einen gewünscht hätten (Abb. 23). Weitere 26%

der Befragten hatten ebenfalls keinen Leitfaden erhalten, benötigten diesen allerdings auch nicht. Einen Leitfaden wurden 29% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die Seite gestellt, wobei der überwiegende Teil dies als sehr hilfreich empfand (22%).

Abb. 23: Frage 27 - Wurde Ihnen ein Leitfaden zur Gestaltung der 2 Jahre Sachkundezeit vorgelegt? Gab es klare Lern-Zwischenziele?

Das Selbststudium ist nach StrSchV ein wichtiger Aspekt der Sachkunde-Ausbildung. Durch den Arbeitgeber wurden nur 55% der Teilnehmerinnen und Teilnehmern Zeit für ein Selbststudium während der Arbeitszeit eingeräumt (Abb. 24). Diese betrug im Minimum 2 Wochen bis im Maximum 20 Wochen innerhalb der zweijährigen Ausbildung. Weitere Personen gaben an, dass sie je nach Bedarf sich einen Tag pro Woche dafür Zeit nehmen konnten.

Abb. 24: Frage 28 - Wurde Ihnen während der Arbeitszeit Raum für ein Selbststudium eingeräumt (Richtlinien, Fachliteratur, DIN, etc.)?

Ja und dieser war hilfreich: 21,66%

Ja und dieser war aber nicht hilfreich: 7,01%

Nein und dieser wird auch nicht benötigt: … Nein und dieser wäre aber

hilfreich: 45,86%

Existenz/ Vorlage eines Gestaltungsleitfadens für die 2-jährige Sachkundezeit

ja: 83 nein: 69

Zeit für Selbststudium

(25)

25

Unter den Rückmeldungen konnte der überwiegende Teil (94%) Weiterbildungsmöglichkeiten wahrnehmen (Abb. 25).

Abb. 25: Frage 29 - Dürfen/durften Sie während Ihrer Sachkundezeit eine Weiterbildung besuchen (Lehrgang, Workshops, Kongress, etc.)?

Evaluierungsgespräche

Nur 34% der Befragten gaben an, Evaluierungsgespräche zur Beurteilung ihres Ausbildungsstandes während der Sachkundezeit geführt zu haben (Abb. 26).

Abb. 26: Frage 30 - Fanden in regelmäßigen Abständen Evaluationsgespräche/Kolloquien mit einem MPE (z.B. dem persönlichen Mentor) aus der Klinik/Praxis statt?

Sind Evaluierungsgespräche durchgeführt worden, waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zufrieden mit der Qualität der Durchführung (Durchschnitt 2,1±1,2, Abb. 27).

Qualitätsbewertung des Evaluationsgesprächs, hinsichtlich der Kompetenzabfrage (Schulnoten)

1 2 3 4 5 6

Σ % Σ % Σ % Σ % Σ % Σ % Ø ±

Schulnoten: 1-6 19x 35,19 18x 33,33 12x 22,22 2x 3,70 2x 3,70 1x 1,85 2,13 1,17

Abb. 27: Frage 31 - Wie bewerten Sie die Qualität dieser Evaluierungsgespräche (hinsichtlich tatsächlicher Kompetenzabfrage, in Schulnoten 1-6)?

ja: 94,30%

nein: 5,70%

Möglichkeit des Besuchs einer Weiterbildung während der Sachkundezeit

ja: 34,39%

nein: 65,61%

regelmäßige Evaluationsgespräche mit einem MPE der Ausbildungsstätte

(26)

26

Vorbereitung auf die MPE-Tätigkeiten -Qualität der Sachkundeausbildung Kenntnisvermittlung

53% der Einrichtungen haben in ihrem jeweiligen Fachbereich, die relevanten Themen gleichermaßen vermittelt. 36% der Einrichtungen haben nur einen ausgewählten Themenbereich vermittelt.

Allerdings haben auch 10% der Einrichtungen nur sehr einseitig Themen vermittelt und sind nicht auf die Breite des Fachgebietes eingegangen. Vergleicht man die Fachgebiete untereinander, so ist festzustellen, dass im Bereich Röntgen nur 22% der Einrichtungen alle Themen abdecken und sogar 28 % nur sehr einseitige Kenntnisse vermitteln.

alles

gleichermaßen

nur eine Auswahl der

genannten Themen

sehr einseitig nicht Teil der Ausbildung

Σ % Σ % Σ % Σ %

Allgemein: Strahlenschutz (Richtlinien, etc.), Organisation des Strahlenschutzes im Haus (Meldewege) – SV, SBm, bestellte SSB med+phys, baulicher Strahlenschutz, TÜV-Prüfungen, Strahlenschutzunterweisungen des Personals, Personendosimeter

83x 53,9 57x 37 8x 5,2 6x 3,9

Teletherapie: 3D-Planung, IMRT-Grundlagen und - Planung, TPS Kommissionierung, QA Durchführung und Auswertung in den verschiedenen Bereichen

(Konstanzprüfung der verschiedenen Gütemerkmale, Ermittlung von Gütemerkmalen), CT-QA, End-to-End Tests, Intervention am Gerät bei Störung, Linac- Aufbau/Funktion

92x 60 47x 30,5 6x 3,9 9x 5,8

Nuklearmedizin: tägliche QA an den Geräten, Dichtheitsprüfungen an Prüfstrahlern, Freimessen der Therapieplätze und des Personals für Xofigo/SIRT, Freimessen der Patientenzimmer, Betreuung des Müll- Systems (Zwischenlager/Endlager), Betreuung der Abwasserabklinganlage

37x 24 17x 11 9x 5,8 91x 59,1

Brachytherapie: Bestrahlungsplanung, Dosimetrie, QA, Vorgehen bei einem Strahlerwechsel, Bestellung, Lagerung und Versand von radioaktiven Stoffen, Dichtheitsprüfungen, Abschirmungen, Vorgehen bei Notfällen (Strahlerbergung)

59x 38,3 34x 22,1 11x 7,1 50x 32,5

Röntgen: Konstanzprüfung an C-Bögen, normalen Röntgenanlagen, Zahnröntgen, QA an CT,

Dosismanagement für die CT-Geräte, Dosisoptimierung der Untersuchungs-Protokolle an den CT-Geräten

17x 11 39x 25,3 22x 14,3 76x 49,4

Partikeltherapie: Bestrahlungsplanung (passive scattering, active scanning), biologische Modelle zur Bestrahlungsplanung, QA des

Beams/Tischroboter/Bildgebungssysteme

8x 5,2 7x 5,6 1x 0,7 138x 89,6

Abb. 28: Frage 32 – Wurden Ihnen während Ihrer Sachkundeausbildung die folgenden Kenntnisse in den verschiedenen Themenbereichen gleichermaßen beigebracht oder beschränkt sich Ihre Tätigkeit nur auf eine oder zwei der genannten Kenntnisbereiche?

(27)

27

Allgemeines/Strahlenschutz Baulicher Strahlenschutz

Strahlenschutzunterweisungen durchführen

Kommunikation mit Behörden etc.

Meldewesen/Meldekette bei meldepflichtigen Ereignissen

Organsiation Strahlenschutz im eigenen Haus

Unstrukturierte Ausbildung/MPE in Ausbildung vergessen zu informieren/kein Leistungskatalog

Teletherapie TPS Kommissionierung

Linac-QA (Durchführung und Auswertung)

End-to-End Tests

Intervention am Gerät bei Störungen (nicht einbezogen)

TÜV-/Sachverständigenprüfungen

Bestrahlungsplanung mangelhaft (3DCRT+IMRT)/zu wenig Stationen

Wartungen

CT-QA (unter Aspekt der Bestrahlungsplanung)

Brachytherapie Bestrahlungsplanung

Dosimetrie/QA

Strahlerwechsel

Dichtheitsprüfungen

Bestellung, Lagerung, Versand von radioaktiven Stoffen

Nuklearmedizin Dichtheitsprüfungen

Abschirmungen

Müll

Abwassersystem

Partikeltherapie nur grober Überblick in 4 Wochen

biologische Modelle zur Bestrahlungsplanung

Radiologie QA am CT, C-Bogen und konventionallen Röntgengeräten

ungenügend

Dosismanagement

Protokolloptimierung am CT

Tab. 4: Frage 33 - Welche der o.g. Kenntnisse wurden Ihnen während der Sachkundezeit in Ihrem Fachgebiet nicht oder nicht tiefgründig genug beigebracht? Zusammenfassung der Freitextantworten.

(28)

28 Einweisungen in die Tätigkeiten

Einweisungen in alle praktischen Tätigkeiten erfolgte bei 88% der Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch bereits fachkundige MPE (Abb. 29, links). Die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer (12%) gaben an, dass keine Einweisungen durch entsprechend ausgebildeten Personals durchgeführt wurden. Dennoch gaben 93% der Befragten an, dass es einen Ansprechpartner bzw. eine Ansprechpartnerin für ihren Fachbereich gab (Abb. 29, rechts).

Davon waren nur 6% unzufrieden mit der geleisteten Hilfestellung.

Abb. 29: Links: Frage 34 - Wurden Sie in Ihrem Fachgebiet in alle praktischen Tätigkeiten durch einen Kollegen eingewiesen? Rechts: Frage 35 - Gab es für die verschiedenen Bereiche immer einen Kollegen, den Sie befragen konnten?

Korrespondenz mit Behörden

Neben dem Wissen zu Qualitätsstandards, Therapieplanung und -durchführung ist die Korrespondenz mit den Behörden ein wichtiger Teil der Ausbildung. Weniger als die Hälfte der Befragten (43%) wurde in die Abläufe der behördlichen Prozesse eingeweiht (Abb. 30).

Abb. 30: Frage 36 - Wurden Sie in die Korrespondenz mit der Behörde eingeweiht?

(29)

29

Eigene Einschätzung der Ausbildung zum MPE Persönliche Ausbildungsdefizite

Der überwiegende Teil der Befragten fühlte sich gut auf die Tätigkeiten als MPE vorbereitet (32%, Durchschnitt 2,3±1,0). Eine Aufteilung zwischen Absolventinnen und Absolventen von integrierten Studiengängen und beruflich erlangte Sachkunde zeigt keine Unterschiede in der eigenen Einschätzung der Vorbereitung. So fühlten sich sowohl die Absolventinnen und Absolventen von integrierten Studiengängen (11% der Befragten, 2,2±1,0) als auch die regulär ausgebildeten Befragten (60% der Befragten, 2,3±1,1) im Mittel gut auf ihre spätere Tätigkeit ausgebildet (29% der Befragten arbeiten nicht mehr als MPE).

Vorbereitung auf die Arbeit als MPE durch die Sachkundezeit (Schulnoten)

1 2 3 4 5 6 arbeite nicht

als MPE

Σ % Σ % Σ % Σ % Σ % Σ % Σ % Ø ±

Schulnoten: 1-6 24x 15,58 50x 32,47 25x 16,23 4x 2,60 5x 3,25 1x 0,65 45x 29,22 2,3 1

Abb. 31: Frage 37 - Wenn Sie schon als MPE arbeiten, schätzen Sie auf einer Skala von 1-6 ein, wie gut Sie sich in der Anfangsphase durch die Sachkundezeit auf die Verantwortung als MPE vorbereitet gefühlt haben. (1- sehr gut, 6-weniger, arbeite nicht als MPE)

Weitere Tätigkeit als MPE

Die Mehrheit er Befragten hat ihre Sachkundeausbildung bereits abgeschlossen (52 von 152 Befragten - 65%), Abb. 32). Noch in der Ausbildung befindende Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen ihre Sachkundeausbildung abschließen (99 von 152 Befragten - 34%). Nur ein Befragter möchte die Ausbildung ohne Abschluss der Sachkundezeit beenden.

Abb. 32: Frage 38 - Wenn Sie sich noch innerhalb der Sachkundezeit befinden: Haben Sie vor, Ihre Sachkunde a) abzuschließen und b) nach Fachkundeerwerb in Ihrem Gebiet weiterhin tätig zu sein?

nein: 1

ja: 52

Sachkundezeit bereits abgeschlossen

99

Vorhaben Sachkunde abzuschließen

(30)

30

Vorgeschriebene Evaluierung der Ausbilder/Ausbilderinnen

Um die Qualität der Ausbildung zu verbessern, befürworten 71% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine regelmäßige Evaluierung der Ausbilder (Abb. 33).

Abb. 33: Frage 39 - Würden Sie eine regelmäßige Evaluierung der Ausbilder befürworten?

ja: 108 nein: 44

Regelmäßige Evaluierung der

Ausbilderinnen und Ausbilder

(31)

31

Auswertung: MPE Ausbildung - Ausbilderinnen und Ausbilder

Erfahrungsstatus

Unter den 101 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gaben 55% an, als höchsten akademischen Abschluss einen Hochschulabschluss (Diplom oder Master of Science) abgeschlossen zu haben.

40% der Befragten erreichten eine Promotion und 5% schlossen eine Habilitation ab. Die Berufserfahrung der Ausbilder zeigt eine große Spanne von zwei bis 38 Jahren (Durchschnitt 26 Jahre). Auch die eigene Erfahrung in der Betreuung variiert zwischen einem Jahr und im Maximum von 30 Jahren (Durchschnitt 8.9 Jahre). Der überwiegende Teil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab an, dass sie nicht für die Ausbildung von MPE vorbereitet wurden und sich die Erfahrung selbstständig angeeignet haben (Tab. 5). Nur sehr wenige Befragte gaben an, dass sie Schulungen bzw. Kurse zum Thema Didaktik besucht habe. Das Durchschnittsalter der Ausbilderinnen und Ausbilder betrug 45 Jahre.

Abschauen/Mitlaufen bei erfahrenen Kollegen im Team

autodidaktisch, „learning by doing“

gar keine Vorbereitung

eigenes Ermessen/Erfahrungen (teilweise jahrzehntelang)

Orientierung an Fachkunderichtlinie, europäischen Leitfäden, Katalog zur Fachanerkennung

Durch DGMP-Fachanerkannte, Uni-Institution und Mentoren während der Fortbildung zum MPE

Im Rahmen von Vorlesungen für Mediziner und Physiker, Betreuung von Diplom-, Master- und Doktorarbeiten, MTRA-Ausbildung

Evaluation/Diskussion mit Kollegen und im Rahmen von Vorträgen auf Regionalsektionstreffen mit erfahrenen Kollegen

regelmäßige Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen, Kongressen, Seminaren

Lehr-/Dozententätigkeit

Schulungen zur Methodik/Didaktik

ein Einarbeitungs- bzw. Ausbildungsplan für neue Mitarbeiter liegt vor

regelmäßige Treffen der Mentoren

Zertifikat zur Hochschullehre

keine Unterstützung durch Arbeitgeber, DGMP oder andere Institutionen/Behörden.

Ein einheitlicher Leitfaden zur Ausbildung der DGMP wäre wünschenswert, der beinhaltet;

welche Entitäten mit welcher Methode geplant werden sollten; welche QA Maßnahmen selbstständig durchgeführt werden sollten, vor allem Auswertung dieser; selbstständige Teilnahme an MTK, einschließlich selbstständiges Bestimmen der Korrektionsfaktoren (nicht bereits bestimmte einfach anwenden)

Ausbildungsermächtigung der DGMP

Tab. 5: Frage 4 - Wie wurden Sie auf die Ausbildung vorbereitet? Zusammenfassung von Freitextantworten

(32)

32

Leitfaden zur Sachkundeausbildung

Für mehr als 60% der Befragten lag kein Leitfaden (Curriculum) für die Betreuung von Auszubildenden vor (Abb. 34).War den Ausbilderinnen und Ausbildern kein Leitfaden zur Seite gestellt worden bzw. wurde intern erarbeitet, so wünschten sich mehr als 90% der befragten Ausbilderinnen und Ausbilder einen Leitfaden bzw. eine einheitliche Richtlinie, um eine bessere Orientierung für die Ausbildung zu erhalten (Abb. 35).

Abb. 34: Frage 5 - Gibt es einen internen Leitfaden in Ihrer Einrichtung (detailliertes Curriculum), der Ihnen die Betreuung der MPE in Ausbildung erleichtert?

Abb. 35: Frage 6 - Würden Sie einen Leitfaden/eine Richtlinie für die Ausbildung von MPE in der Tätigkeit als Ausbilder unterstützen?

ja: 39,20%

nein: 60,80%

Existenz eines internen Leitfaden zur Betreuung von MPE in Ausbildung

ja: 90,41%

nein: 9,59%

Unterstützungsbereitschaft eines Leitfadens für die Ausbildung von MPE

seitens der Ausbilder

(33)

33

Integrierbarkeit der Ausbildung in die eigene Tätigkeit

Die Ausbildung von MPE während der Sachkundezeit erfolgt durch die Ausbilderinnen und Ausbilder meist parallel und zusätzlich zu ihren eigenen Aufgaben und Verantwortungen. Die Frage zur Integrierbarkeit der Ausbildungstätigkeiten in den eigenen Arbeitsalltag beantworteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Durchschnitt mit einer guten Vereinbarung (2,0±0,6, Abb.36). Gaben die Ausbilderinnen und Ausbilder eine weniger gute oder lästige Integrierbarkeit an (23%), wurden diese zu ihren Gründen befragt (Abb. 37). Die entsprechenden Ausbilderinnen und Ausbilder waren der überwiegenden Meinung, dass sie ihre Betreuung verbessern könnten, wenn mehr Personal zur Verfügung stehen (86%) und bessere Strukturen innerhalb der Abteilung geschaffen würden (76%).

Abb. 36: Frage 7 - Integriert sich die Ausbildung der MPE gut in den Arbeitsalltag oder fühlen Sie sich dadurch zusätzlich belastet?

Abb. 37: Links: Frage 7a - Denken Sie, dass Sie mehr Personal für die MPE-Ausbildung bräuchten? Rechts: Frage 7b - Denken Sie, dass eine verbesserte Struktur der Arbeitsabläufe in Ihrer Abteilung Ihnen und Ihren Kollegen mehr Valenzen für die Betreuung verschaffen würde?

21

70 23

5

0 10 20 30 40 50 60 70 80

integriert sich sehr gut integriert sich gut eher nicht so gut eher lästig

Integriertsgrad der MPE-Ausbildung in den Arbeitsalltag (ggf. sogar Zusatzbelastung?)

ja:

86,21%

nein:

13,79%

Zustimmung, ob es mehr Personal für die MPE-

Ausbildung bräuchte

ja: 75,86%

nein:

24,14%

Zustimmung, ob verbesserte Arbeitsablauf-strukturen in der Abteilung mehr Valenzen für die

Betreuung schaffen würden

(34)

34

Betreuung und Ausbildung

Selbsteinschätzung der eigenen Betreuungsqualität

Die Selbsteinschätzung zur eigenen Qualität der Betreuung ergab eine überwiegende positive Einschätzung. In über 60% der Rückmeldungen wurde angegeben, dass sie selbst der Meinung sind, dass ihre MPE in Ausbildung von ihnen gut betreut würden (2,1± 0,8, Tab. 6). Allerdings gaben nur 77% aus dieser Kohorte an, dass sie regelmäßig bis sehr oft ein Evaluierungsgespräch durchführen (Tab. 7). Gespräche mit den Auszubildenden sind bei den übrigen Ausbilderinnen und Ausbilder nur gelegentlich bis gar nicht vorgesehen.

1 2 3 4 5 6

Σ % Σ % Σ % Σ % Σ % Σ % Ø ±

Schulnoten: 1-6 16x 16 64x 63 16x 16 4x 4 2x 1 0x 0 2,1 0,8

Tab. 6: Frage 8a - Denken Sie, dass die MPE in Ausbildung durch Sie gut betreut werden? Wie gut schätzen Sie Ihre Qualifikationen dazu ein?

1 - sehr oft 2 -oft 3 -

gelegentlich 4 - selten 5 - nie

Σ % Σ % Σ % Σ % Σ % Ø ±

16x 16 35x 35 27x 27 6x 6 6x 6 2,7 1,3

Tab. 7: Frage 8b - Führen Sie regelmäßig Kolloquien/Konsultationsgespräche mit Ihren MPE in Ausbildung durch (um gegenseitiges Feedback und den Kenntnisstand einzuholen)?

(35)

35 Einschätzung der Auszubildenden

Unter Anleitung erlernen die MPE in Ausbildung die Tätigkeiten und Verantwortungen eines fachkundigen MPE. Laut der Angabe der Ausbilderinnen und Ausbilder übernehmen der überwiegende Teil der Auszubildenden die ersten Aufgaben nach etwa drei Monaten (46 %, siehe Abb. 38) Einarbeitungszeit. Zu den Aufgaben gehören z.B.

 QA-Tätigkeiten inklusive der Überprüfung von QA-Protokollen und Verifikationsmessungen

 Bestrahlungsplanung und deren Vorbereitung

 Klinikbesprechungen

 Wechsel der Personendosimeter, Dosisberechnungen

 Überprüfung von Arbeitsplätzen auf Kontamination, Freigabe von radioaktiven Stoffen

 Eigene Projekte (Evaluierung von Geräten, Arbeitsprozessen, Software-Tests)

Abb. 38: Frage 9 - Nach wieviel Einarbeitungszeit arbeiten die MPE in Ausbildung selbständig und stellen dadurch eine Unterstützung für das Team dar?

nach ca. 4 Wochen: 25

nach 3 Monate:

45 mehr als 3

Monate: 27

selbstständige Arbeit MPE in Ausbildung

(36)

36

Beurteilung der Studiengänge mit integrierter Sachkunde-Ausbildung

Seit einigen Jahren haben sich Studiengänge mit einer integrierten Sachkundeausbildung (mit Sachkundezeugnis) etabliert. In der Umfrage nahmen 28% Personen teil, die in den integrierten Studiengängen als Ausbilderinnen und Ausbilder tätig sind Von diesen gaben 8 Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem an, dass sie ausschließlich Auszubildende aus integrierten Studiengängen betreuen.

55 % der Befragten beantworteten die Frage, ob sie Unterschiede in den Vorkenntnissen zwischen Absolventinnen und Absolventen von integrierten Studiengängen sehen. Davon war ein nicht unerheblicher Teil der Ausbilderinnen und Ausbilder (45%) der Meinung, dass sie Differenzen im Grundwissen zu regulär ausgebildeten MPE erkennen (Abb. 39).

Abb. 39: Frage 14 - Können Sie einen Unterschied in der Vorkenntnis bei Absolventinnen und Absolventen eines der neu etablierten Masterstudiengänge mit integriertem Sachkundeerwerb und anderen Studiengängen erkennen?

ja: 44,87%

nein: 55,13%

Vorkenntnissunterschiede bei Absolventen eines der neu etablierten Masterstudiengänge mit

integriertem Sachkundeerwerb erkennbar?

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