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Dokumentation Wasser - Ressource des Lebens

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Dokumentation

Wasser - Ressource des Lebens

Arbeitstagung der Gemeinschaft Hausfrauen in der kfd vom 21. bis 23. April 2008

in Mainz

(2)

Inhaltsverzeichnis

Ausschreibung der Arbeitstagung Wasser - Ressource des Lebens S. 2

Einleitung S. 4

Pressemitteilung zur Arbeitstagung S. 5

Powerpoint-Präsentation von Ingrid Zeller zur Einstimmung S. 7 Sortierung der Erwartungen durch Volkmar Lübke S. 14 Referat: Die Arbeit des ökumenischen Netzwerks

Bernhard Wiesmeier, Brot für die Welt S. 16

Angemerkt, Helga Klingbeil-Weber und Brigitte Schmidt S. 29 Referat: Wasserpolitik und Gender-Aspekte

Kim Weidenberg, FIAN S. 31

Angemerkt, Helga Klingbeil-Weber und Brigitte Schmidt S. 49 Referat: Initiativen, Kampagnen und Informationsquellen

zu Wasserthemen - ein Überblick

Dr. Jörg Lange, AK Wasser des BBU S. 51

Angemerkt, Helga Klingbeil-Weber und Brigitte Schmidt S. 64 Referat: Engagement gegen die Privatisierung der

Wasserversorgung in Deutschland

Gerlinde Schermer, WasserInBürgerhand S. 65

Angemerkt, Helga Klingbeil-Weber und Brigitte Schmidt S. 68

Herausforderungen für die kfd S. 69

Kleingruppenarbeit S. 72

ο Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser im Privathaushalt

ο Positionen und Aktionen zur Wasserversorgung und S. 74 -qualität in der Region

ο Positionen und Aktionen des kfd-Bundesverbandes S. 75

Zu guter Letzt S. 76

(3)
(4)
(5)

Einleitung

Die Gemeinschaft Hausfrauen in der kfd widmete ihre diesjährige

Jahrestagung dem Thema: Wasser - Ressource des Lebens. Bereits im Jahr 2007 beschäftigte sich die kfd-GH mit dem Thema: Wasser als Lebensmittel - Wasser als Wirtschafts-gut.

Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Menschen brauchen Wasser zum Trinken, Waschen, für die Nahrungsmittelproduktion, um Energie zu

gewinnen oder Fabriken zu betreiben. Auch die Natur benötigt Wasser, damit sie gedeihen und die ökologischen Kreisläufe stabil halten kann. Wasser ist die größte Ressource unserer Zivilisation. Unser Planet, der blaue Planet genannt, ist ein Wasser-planet. Das Wasser wird gebraucht, aber nicht verbraucht. Doch die für den Menschen und die Natur nutzbaren Süßwasservorkommen sind begrenzt und durch Verschmutzung oder

Kommerzialisierung gefährdet. Es ist unsere Aufgabe die Ressource Wasser zu erhalten und allen zugänglich zu machen, denn Wasser ist Menschenrecht!

Auf dieser Tagung zeigten Fachreferate die aktuelle politische und ethische Auseinandersetzung um das Wasser aus lokaler, nationaler und globaler Sicht.

Die ReferentInnen deckten Hintergründe auf und führten zu Überlegungen, praktische Handlungsmodelle zu entwickeln. Die Referate sind in Form der Power - Point - Präsentationen unkommentiert wieder gegeben.

Eine kurze Zusammenfassung der Thesen durch Brigitte Schmidt, Schriftführerin der kfd-GH, und Helga Klingbeil-Weber, Referentin für

Hauswirtschaft und Verbraucherfragen, leitet über zu den Herausforderungen für die kfd auf lokaler, nationaler und globaler Ebene.

Die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit als Vorschläge zu Positionen und Aktionen des kfd-Bundesverbandes sind dokumentiert und die Idee einer Wasserschatzkiste als Materialsammlung zur Vertiefung und Verbreitung des Themas auf Diözesanebene wird weiter verfolgt.

Handlungsleitendes Ziel für die Arbeit der kfd-GH ist das Engagement für ge- rechte, gewaltfreie und nachhaltige Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Einen Welt.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen Einblick in die Arbeit der Gemein- schaft Hausfrauen und wünschen uns und den Kindern dieser Welt Ihr

Engage-ment zum Schutz der Ressource Wasser.

Düsseldorf, im Sommer 2008

(6)

Pressemitteilung der kfd-GH zur Jahrestagung: Wasser - Ressource des Lebens

„Frauen tragen das Wasser, Männer die Verantwortung“

Unter der Überschrift: „Wasser - Ressource des Lebens“ fand die diesjährige Arbeitstagung der Gemeinschaft Hausfrauen (kfd-GH) vom 21. - 23.04.2008 in Mainz in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände (vzbv) unter der Leitung von Volkmar Lübke statt.

Einen Einstieg in die Thematik bildete eine Vortragsreihe, die sich in zwei globale und zwei nationale Einheiten gliederte.

Bernhard Wiesmeier, Brot für die Welt, zeigte die globale Wassersituation auf und verwies auf die Wasserziele, die im UN-Milleniumsgipfel 2000 und im Nachhaltigkeitsgipfel 2002 manifestiert wurden. Zum großen Erstaunen der 26 Teilnehmerinnen zeigte er auf, dass sich vier Großkonzerne weltweit die Vermarktung und Herstellung von Flaschenwasser aufteilen. Aus dem Grund- lebensmittel Wasser wird ungehindert Profit geschlagen. Wiesmeier ging kurz auf die Privatisierung der Wasserwirtschaft ein und die daraus resultierenden negativen Erfahrungen. Er stellte die Arbeit des 2007 gegründeten Ökume- nischen Wassernetzwerkes vor. (www.oekumenischeswassernetzwerk.de) Frau Kim Weidenberg, Food First Informations- und Aktionsnetzwerk (FIAN), durchleuchtete in ihrem Referat die Auswirkungen der Wassernutzung aus geschlechterspezifischer Sichtweise. Wer Wasserrechte besitzt hat Macht.

Weltweit sind Frauen zuständig für die Beschaffung des Wassers zur

Existenzsicherung, während Männer Wasser nutzen um Profit zu erzielen.

Seit 2002 ist Wasser als Menschenrecht von 147 Staaten anerkannt. Verfüg- barkeit, Qualität und Erreichbarkeit von Wasser muss durch dieses verbriefte Recht garantiert sein. Doch ohne entsprechende Abwasserentsorgung gibt es kein sauberes Trinkwasser, daher ist das Jahr 2008 ausgerufen als UN-Jahr der sanitären Grundversorgung. Zum Abschluss ihres Referates stellte Weidenberg das Sektorkonzept Wasser (BMZ, 2007) vor, welches in alle politischen und ökonomischen Entscheidungen einbezogen werden muss. Diese Verpflichtung umzusetzen erfordert öffentliches Interesse, da die Frage aufkam, wer bei wem dieses Recht auf Wasser einklagen kann.

Dr. Jörg Lange vom Arbeitskreis Bundesverband Bürgerinitiativen

Umweltschutz (BBU) gab einen umfassenden Überblick über Organisationen, Initiativen und Kampagnen, die sich für den Schutz des Wassers einsetzen. In seinem Vortrag verdeutlichte Lange den Zusammenhang zwischen Klima, Wasser und Ernäh-rung. Die dargestellten Zukunftsszenarien zeigten eindrucksvoll, dass natürliche Ressourcen (z. B. Phosphor) für die

Nahrungsproduktion in naher Zukunft er-schöpft sind, wenn wir nicht radikal

(7)

Im abschließenden Referat berichtete Frau Gerlinde Schermer von der Initiative Wasser in Bürgerhand leidenschaftlich über die Privatisierung der Wasserver-sorgung und deren gravierende Folgen für Verbraucherinnen und Umwelt am Beispiel Berlin.

In Kleingruppen erarbeiteten die Delegierten der kfd-GH Handlungsansätze und Umsetzungsmöglichkeiten auf kfd-Bundesverbandlicher, Dekanats- und Pfarr-ebene.

Materialien zu der Arbeitstagung sind ab Sommer in der Bundesgeschäftsstelle der kfd erhältlich.

Mainz, 23. April 2008

(8)

Powerpoint-Präsentation von Ingrid Zeller zur Einstimmung

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 22

bei der

bei der

Gemeinschaft Gemeinschaft Hausfrauen Hausfrauen

Berufsgemeinschaft in der Berufsgemeinschaft in der kfdkfd

Herzlich Willkommen Herzlich Willkommen

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 11

… im Anfang war Wasser …

… im Anfang war Wasser …

Impressionen zum Thema „Wasser“

Impressionen zum Thema „Wasser“

zusammengestellt von Ingrid Zeller (

zusammengestellt von Ingrid Zeller (kfdkfd--GHGH))

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 33

Wasser Wasser

„„

Wasser ist Lebensmittel Wasser ist Lebensmittel

„

„

Wasser ist Wirtschaftsgut Wasser ist Wirtschaftsgut

„„

Wasser ist Ressource des Lebens Wasser ist Ressource des Lebens

„„

Wasser ist Menschenrecht Wasser ist Menschenrecht

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 44

Von der Quelle…

Von der Quelle…

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 55

… zum Bach …

… zum Bach …

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 66

… zum Fluss …

… zum Fluss …

(9)

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 77

… zum See …

… zum See …

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 99

Wenn große Wasserfluten Wenn große Wasserfluten

kommen … kommen …

Ps Ps 32,6 32,6

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 1111

Steter Tropfen höhlt den Stein.

Steter Tropfen höhlt den Stein.

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 88

… werden Ströme

… werden Ströme wie Wasser fließen.

wie Wasser fließen.

Jh Jh 7,38 7,38

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 1010

Ozean:

Ozean:

Leben in Fülle Leben in Fülle

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 1212

Ins Wasser fällt ein Stein . . . Ins Wasser fällt ein Stein . . .

Ins Wasser fällt ein Stein . . .

Ins Wasser fällt ein Stein . . .

(10)

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 1313

… dort zieht er weite Kreise.

… dort zieht er weite Kreise.

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 1414

…von der Kraft, die aus

…von der Kraft, die aus der Quelle kommt … der Quelle kommt …

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 1515

Wasser ist Quelle allen Wasser ist Quelle allen

Lebens, … Lebens, …

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 1616

… Glauben an Gott, …

… Glauben an Gott, …

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 1717

… Quelle aller Weisheit und

… Quelle aller Weisheit und allen Segens.

allen Segens.

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 1818

Wasser, du hast weder Geschmack Wasser, du hast weder Geschmack noch Aroma. Man kann dich nicht noch Aroma. Man kann dich nicht beschreiben. Man schmeckt dich, beschreiben. Man schmeckt dich, ohne dich zu kennen. Es ist so, dass ohne dich zu kennen. Es ist so, dass

man dich zum Leben braucht ...

man dich zum Leben braucht ...

Du selbst bist das Leben!

Antoine de Saint-Exupery

(11)

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 1919

Überfluss Überfluss

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 2020

Bei uns fließt Wasser im Überfluss Bei uns fließt Wasser im Überfluss..

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 2121

Wasser sparen, Wasser sparen, das verstehe ich nicht;

das verstehe ich nicht;

das Wasser reicht doch, das Wasser reicht doch,

zumindest für mich.

zumindest für mich.

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 2222

Quellen versiegen, Quellen versiegen, wenn wir zuviel aus wenn wir zuviel aus

ihnen schöpfen.

ihnen schöpfen.

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 2323

Tut nicht schaden der Erde Tut nicht schaden der Erde

noch dem Meer.

noch dem Meer.

OffbOffb 7,37,3

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 2424

Um unsere Um unsere

Wasserressourcen zu

Wasserressourcen zu

schützen, müssen wir die

schützen, müssen wir die

Armut weltweit bekämpfen

Armut weltweit bekämpfen. .

(12)

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 2525

Unsere „virtuelle“ Wassernutzung im Unsere „virtuelle“ Wassernutzung im ländlichen Raum und im Ausland für ländlichen Raum und im Ausland für Ernährung und Kleidung:

Ernährung und Kleidung:

4000 l pro Einwohner und Tag 4000 l pro Einwohner und Tag (Tendenz steigend)

(Tendenz steigend) Quelle: Quelle: aidaid

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 2626

Der Wasserverbrauch in Der Wasserverbrauch in Deutschlands Haushalten:

Deutschlands Haushalten:

126 l pro Einwohner und Tag 126 l pro Einwohner und Tag

(Tendenz sinkend)

(Tendenz sinkend) Quelle: aidQuelle: aid

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 2727

In einem Baumwoll

In einem Baumwoll- -T T- -Shirt Shirt stecken 20.000 l „virtuelles stecken 20.000 l „virtuelles

Wasser“

Wasser“

Quelle: Quelle: aidaid

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 2828

In 1 kg Rindfleisch stecken über In 1 kg Rindfleisch stecken über 16.000 l „virtuelles Wasser“

16.000 l „virtuelles Wasser“

Quelle:

Quelle: aidaid

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 2929

Viele Menschen warten auf Viele Menschen warten auf

einen Tropfen Wasser einen Tropfen Wasser

vergebens vergebens. .

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 3030

Wieso vergeuden und Wieso vergeuden und

verschmutzen verschmutzen wir das Wasser ...

wir das Wasser ...

(13)

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 3131

... obwohl wir ohne Wasser nicht ... obwohl wir ohne Wasser nicht

leben können?

leben können?

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 3232

Jedes Lebewesen ist vom Wasser Jedes Lebewesen ist vom Wasser

abhängig abhängig..

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 3333

Ob uns eine Sache gelingt, Ob uns eine Sache gelingt, erfahren wir nicht,

erfahren wir nicht, wenn wir darüber wenn wir darüber

nachdenken, sondern erst, nachdenken, sondern erst, wenn wir es ausprobieren.

wenn wir es ausprobieren.

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 3434

Wie der stille See seinen Wie der stille See seinen dunklen Grund in der tiefen dunklen Grund in der tiefen Quelle hat, so hat die Liebe Quelle hat, so hat die Liebe

eines Menschen ihren eines Menschen ihren rätselhaften Grund in Gottes rätselhaften Grund in Gottes

Licht.

Licht.

(S. Kierkegaard) (S. Kierkegaard)

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 3535

Um unsere Um unsere

Wasserressourcen zu Wasserressourcen zu schützen, müssen wir schützen, müssen wir

die Armut weltweit die Armut weltweit

bekämpfen.

bekämpfen.

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 3636

Zwei junge Frauen rudern im See Zwei junge Frauen rudern im See

Das Thema „Wasser“ der

Das Thema „Wasser“ der kfdkfd--GHGH brachte sie auf diese Idee

brachte sie auf diese Idee

(14)

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 3737

. . . die eine am Ruder . . . die eine am Ruder mit Blick zum Ufer . mit Blick zum Ufer . . . . .

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 3838

. . . . die andere mit Blick ins Weite,. . die andere mit Blick ins Weite, in der Hoffnung, dass Gott alle Zeit in der Hoffnung, dass Gott alle Zeit ihren Weg begleite.

ihren Weg begleite.

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 3939

Wir danken für Ihre Wir danken für Ihre

Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit

April 2008

April 2008 Ingrid Zeller, kfdIngrid Zeller, kfd--GHGH 4040

Bezugsquelle der Präsentation Bezugsquelle der Präsentation:: kfdkfd--GHGH

Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands Bundesverband e.V.

Bundesverband e.V.

Prinz

Prinz--GeorgGeorg--StrStr. 44. 44 40477 Düsseldorf 40477 Düsseldorf Telefon: (0211) 44992

Telefon: (0211) 44992--74, Fax: 74, Fax: --88 88 EE--Mail: Mail: GH@kfd.deGH@kfd.de

Sortierung der Erwartungen durch Volkmar Lübke

Frau Anneken, die Vorsitzende der kfd-GH, begrüßt alle Anwesenden auch im Namen der Vorstandsdamen. Sie stellt die Referentin Frau Klingbeil-Weber vor, die seit November 2007 die Arbeit der kfd-GH unterstützt. Die Tagung entstand in Zusammenarbeit zwischen dem vzbv und der kfd-GH. Frau

Anneken heißt den Referenten des vzbv, Herrn Volkmar Lübke aus Berlin sehr herzlich willkommen.

Frau Zeller trägt einen Impuls vor, der im Zusammenhang mit den ausgelegten Karten auf den Plätzen steht.

Herr Lübke begrüßt die Delegierten im Namen des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände (vzbv). Er verweist auf die gute Zusammenarbeit mit der kfd in den letzten Jahren.

(15)

ƒ wie kann ich das Thema besser an die Basis bringen?

ƒ der Begriff „virtuelles Wasser“ ist schwer zu vermitteln;

ƒ wie kann ich Wasser vernünftig einsparen?

ƒ Austausch von Materialien für die Basis;

ƒ „virtuelles Wasser“ vielleicht mit dem Begriff „verstecktes Wasser“

besser zu erklären;

ƒ viel Information für die Dekanats- und Pfarrebene mitnehmen;

ƒ der Grundwasserspiegel senkt sich wegen des Braunkohleabbaus;

ƒ „Privatisierung der Wasserrechte;

ƒ was haben die Afrikaner davon, wenn wir Wasser sparen?

ƒ was sollen wir tun? Wasser sparen: pro und kontra!

ƒ „Kontinent wird unbewohnbar!

ƒ Impulse zur Weitergabe des Themas

ƒ „Jeder Tropfen zählt“; wir können uns nicht aus der Verantwortung stehlen;

ƒ Abholzung; Fast-Food-Herstellung; das Thema Wasser muss global gesehen werden;

ƒ Wasser als Schatz betrachten;

ƒ Privatisierung sollte Thema sein;

ƒ Wir verbrauchen mehr als uns zusteht.

(16)

Herr Lübke sortiert Stichwortkarten auf Stellwände nach Oberthemen:

Virtuelles Wasser Handlungsmöglichkeiten

Materialaustausch Bewusstsein schaffen

Globalisierung Wasser sparen Persönliche Betroffenheit

Privatisierung

Internationale Verantwortung Nachhaltige Entwicklung

(17)

Referat: Die Arbeit des ökumenischen Wassernetzwerkes Referent: Bernhard Wiesmeier, Brot für die Welt

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Wasser für alle – eine globale Herausforderung

Wasser – eine globale Herausforderung

• Das „Erdöl des 21.

Jahrhunderts“

• 1,2 Milliarden Menschen ohne Trinkwasserversor- gung

• 6.000 Menschen

sterben täglich an

den Folgen

(18)

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Globale Wasser-Ziele

• Milleniumsgipfel 2000 der UN

9 bis 2015 die Zahl der Menschen ohne Trinkwasserzugang halbieren

9 bis 2025 Trinkwasser für alle

• Nachhaltigkeitsgipfel 2002 in Johannesburg

9 auch die Zahl der Menschen ohne Zugang zu sanitären Anlagen bis 2015 halbieren

Æ Das heißt: Jeden Tag für 280.000 Menschen

Zugang zu sauberem Wasser schaffen!

(19)

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Aktivitäten der Staatengemeinschaft

• 2003: Jahr des Süßwassers

• Schaffung eines EU-Wasserfonds

• 2004: UN-Generalsekretär gründet Wasserbeirat

• 2005-2015: UN-Wasserdekade

Wasser als Handelsware

(20)

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Wasser als Handelsware

• Privatisierung der

Trinkwasserversorgung

• Flaschenwasser

• Kommerzialisierung in der Landwirtschaft

Privatisierung der Trinkwasserversorgung -

Hintergrund

• Scheitern der 1. UN-Wasserdekade 1980-1989

• Mangelhafte öffentliche Wasserversorgung in vielen Entwicklungsländern

• Liberalisierung und Privatisierung im

Trend (z.B. GATS)

(21)

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Privatisierung in den Ländern des Südens

Privatisierung der Trinkwasserversorgung -

Erfahrungen

• Meist keine Qualitätsverbesserung

• Höhere Preise

• Wenig Investitionen seitens der Privatwirtschaft

• Nur Städte sind interessant

• Regulierungsprobleme

• Arme bleiben Randgruppe

(22)

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Flaschenwasser – eine Profitable Lösung

• Absatz von jährlich mehr als 90 Milliarden Liter Wasser

• Jahresumsatz über 20 Milliarden €

• Minimale Herstellungskosten

• Steigende Nachfrage

Der Fall Plachimada (Indien)

• 2000: Coca-Cola errichtet Fabrik in dem Dorf

• Fabrik führt zu

Grundwasserabsenk ung und

Verunreinigung des Trinkwassers

• Juristische

Auseinandersetzung

dauert an

(23)

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Kommerzialisierung in der Landwirtschaft

• Landwirtschaft ist weltweit der

größte Wasserver- braucher

• In manchen Ländern Anteile von 90 Prozent

Neue Entwicklungen

• Ausweitung der Bewässerungs- landwirtschaft

• Revival der Großstaudämme

• Förderung der

Exportlandwirt-

schaft, Kleinbauern

sind Verlierer

(24)

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Kriterien für eine

nachhaltige und gerechte Wasserversorgung

• Participatory Government

• Lokales Wassermanagement

• Transparenz

• Menschenrechtsorientierter Ansatz

• Finanzielle Handlungsfähigkeit

Menschenrecht Wasser

Das Komitee für wirtschaftliche,

soziale und kulturelle Rechte der

Vereinten Nationen hat 2002

festgestellt: „Jeder Mensch hat

das Recht auf ausreichendes,

sauberes und erschwingliches

Wasser.“

(25)

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Kernverpflichtungen

• Existenzminimum sichern

• Gleichberechtiger Zugang

• Physischer Zugang („zumutbare Entfernung“)

• Gerechte Verteilung

• Programme für kostengünstiges Wasser

Das Ökumenische

Wassernetzwerk

(26)

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Das Ökumenische Wassernetzwerk

• Gegründet durch „Brot für die Welt“,

Norwegian Church Aid und Weltkirchenrat

• Netzwerk von Aktionsgruppen, Organisationen und Kirchen

• Gegründet Januar 2007

Ökumenisches Wassernetzwerk Ziele

• Bewusstseinsbildung innerhalb der Kirchen über Wasserproble- matik

• Christliches Engagement

• Gemeinsames Handeln

• Erfahrungsaustausch

(27)

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Ökumenisches Wassernetzwerk Aufgaben

• Lobbyarbeit für das Menschen-recht auf Wasser

• Beratung der

kirchlichen Partner bei ihrer

Wasserarbeit

• Gemeindeorientierte Lösungsansätze

• Sensibilisierung

Ökumenisches Wassernetzwerk Aktivitäten

• Regionaler

Schwerpunkt Afrika

• Regionale Workshops für menschenrechts- orientierte

Wasserpolitik

• Arbeit beim UN-

Menschenrechtsrat

(28)

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Ökumenisches Wassernetzwerk Was kann ich tun?

• ÖWN-Sommerschule zu Wasser 27.7. – 5.8. in der Schweiz

• Sieben Wochen für Wasser – Aktion in der Fastenzeit

• Eigene

Wasseraktivitäten durchführen

Ökumenisches Wassernetzwerk Projektbeispiel

• Regenernte vom Wellblechdach

• Gemeinschaft- liches Frauen- Projekt

• BfdW-Partner ACORD

unterstützt lokale

Initiative

(29)

Mainz, 22. April 2008 Bernhard Wiesmeier

„Brot für die Welt“

Regenwasserernte in Uganda

Ökumenisches Wassernetzwerk:

http://www.oikoumene.org/de/activities/

ewn-home.html Brot für die Welt“:

www.menschen-recht-wasser.de

(30)

Angemerkt:

„Wasser ist eine globale Herausforderung“

Denn wenngleich das Wasservorkommen auf der Erde unverändert bleibt, ist Trinkwasser eine knappe Ressource. Jeder 5. Mensch muss derzeit ohne ausreichendes Trinkwasser auskommen.

Wasser ist ein öffentliches Gut.

Die UN erkannte schon 1980 die Wasserproblematik, ist allerdings mit ihren Vorschlägen gescheitert. Im Jahr 2000 veröffentlichten die UN so genannte Milleniumsziele, wonach bis 2025 Trinkwasser für alle zugänglich sein sollte.

Zur Erreichung dieses Ziels müssten täglich 280.000 Menschen zusätzlich Zugang zu sauberem Wasser erhalten.

Wasser ist Handelsware.

Seit 1991 ist Wasser in vielen Ländern nicht mehr Geschenk Gottes, sondern Handelsware.

Es wurde darüber nachgedacht, mit der Naturressource Wasser Geld zu verdienen, durch:

ƒ Privatisierung der Trinkwasserversorgung

ƒ Verkauf von Flaschenwasser durch 4 Großkonzerne

ƒ Kommerzialisierung in der Landwirtschaft, Ausweitung der Bewässerungslandwirtschaft.

Bei der Privatisierung der Wassersysteme sind für die Wasserwirtschaft nur Großstädte oder Ballungsräume in den Schwellenländern interessant.

Versuche, die Wasserwirtschaft zu privatisieren, ergaben durchgehend

schlechtere Bedingungen, hauptsächlich für die Verbraucher und Kommunen.

Das System der Privatisierung folgt dem Motto: Gewinne privatisieren – Verluste sozialisieren.

Vier große Konzerne teilen den Wassermarkt für Flaschenwasser unter sich auf: Danone, Nestlè, Coca Cola und Pepsi Cola. Der Verbrauch von

Flaschenwasser stieg in der Zeit von 1970 von 12 l pro Person im Jahr auf 120 l im Jahr 2007. Mittlerweile werden Luxuswässer für mehr als 50 Dollar pro Liter gehandelt. Trinkwasser in Deutschland kostet beispielsweise 0,02 Cent pro Liter.

Große Wassermengen werden in der Landwirtschaft in Ländern verbraucht, die eigentlich für die Landwirtschaft keine guten Voraussetzungen haben, die aber an der Exportlandwirtschaft partizipieren müssen. Dies führt zu

Grundwasserabsenkungen und Versalzung der Böden mit verheerenden

(31)

Wassernetzwerk) wurde 2007 unter Leitung des Weltkirchenrates gegründet und ist dynamisch organisiert. Es arbeitet mit lokalen Gruppen in den

Einsatzgebieten. Derzeitiger Schwerpunkt ist Afrika. Die Frauen tragen die Hauptlast in der Wasserversorgung in den Entwicklungsländern. Lokal angepasste Maßnahmen mussten und müssen entwickelt werden.

Wasser ist Menschenrecht.

2002 wurde Wasser explizit als Menschenrecht deklariert.

Dieses Recht sichert allen Menschen

ƒ eine Mindestmenge von 20 l sauberem Wasser pro Tag

ƒ gleichberechtigten Zugang

ƒ weniger als 30 Minuten Aufwand, um an dieses Wasser zu gelangen.

Für eine gerechte Wasserversorgung ist es notwendig, dass auch die Bevölkerung in die Planungen mit einbezogen wird, Lösungen lokal angepasst werden und Transparenz geschaffen wird.

Das Menschenrecht Wasser ist ein individuelles Recht, welches eine breite Lobby benötigt, um auch umsetzbar und einklagbar zu sein.

Die Wasserproblematik, dass manche mehr verbrauchen als ihnen zusteht, wird verschärft durch den Profit, der erzielt werden kann.

Global ist Wasser eine Lebensgrundlage unseres Planeten.

Ernährungssicherheit, Wasserverbrauch, Energie und Klima sind nur im Zusammenhang zu sehen und Probleme nur vernetzt zu lösen.

Wir können in unserem Wirkungskreis:

ƒ das Bewusstsein für Wasser und den Wasserverbrauch schaffen

ƒ wasserverträglichen Anbau fördern

ƒ gegen Privatisierung und Flaschenwasser eintreten

ƒ helfen das „Recht auf Wasser“ durchzusetzen.

(32)

Referat: Wasserpolitik und Genderaspekte Referentin: Kim Weidenberg, FIAN

Das Das Menschenrecht Menschenrecht auf auf Wasser Wasser Aus Aus der Genderperspektive der Genderperspektive

© 2004 FIAN Deutschland

Food First Informations

Food First Informations- - und Aktionsnetzwerk und Aktionsnetzwerk

.

Das Recht auf Nahrung Das Recht auf Nahrung

Das Pakt

(33)

Unsere Vision

FIAN - Für das Recht sich zu ernähren FIAN setzt sich als internationale

Menschenrechtsorganisation weltweit für y eine Welt ein, die frei von Hunger ist &

y in der jede Person ihre Menschen- rechte in vollem Umfang wahr-

nehmen kann, um ein Leben in Würde zu leben

Unser Mandat

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (1948)

UN-Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle

Menschenrechte (1966)

UN-Pakt über bürgerliche und politische

Menschenrechte (1966)

(34)

Der WSK-Pakt Der WSK-Pakt

Artikel 11

„Die Vertragsstaaten erkennen das Recht eines jeden auf einen angemessenen Lebensstandard für sich und seine Familie an, einschließlich

ausreichender Ernährung, Bekleidung und

Unterbringung, sowie auf eine stetige Besserung der Lebensbedingungen ...“

Bis heute haben 147 den Sozialpakt ratifiziert.

.

Menschenrechte verpflichten!

Menschenrechte verpflichten!

Das Pakt

Staatenpflichten:

y Staaten, die den WSK-Pakt unterzeichnet und ratifiziert haben, sind verpflichtet das „Maximum an verfügbaren Ressourcen“ einzusetzen, um die niedergelegten

Menschenrechte zu verwirklichen.

y ⇒ Prinzip der „progressiven Verwirklichung“

y Sie müssen die jeweiligen Rechte „respektieren,

schützen und gewährleisten“.

(35)

.

Das Recht auf Wasser Das Recht auf Wasser

Das Pakt

Das Menschenrecht auf Wasser

yist ein entscheidender Teil des Paktes über Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte (WSK-Pakt) von 1966

yist Teil des Menschenrechts auf Nahrung und des Menschrechtes auf adäquates Wohnen und Gesundheit

(36)

Die Vereinten Nationen formulierten 2002

yWasser ist unverzichtbar für die Würde des Menschen

yWasser muss „als soziales und kulturelles Gut behandelt werden und nicht in erster Linie als Wirtschaftsgut“

Menschenrecht auf Wasser ist das Recht für jedermann auf ausreichenden, sicheren, physisch zugänglichen und bezahlbaren Zugang zu Wasser für den persönlichen und den häuslichen Gebrauch.

Wasser ist Menschenrecht

Entscheidende Faktoren:

yVerfügbarkeit. Die Wasserversorgung muss jedem Menschen für den häuslichen Gebrauch ausreichend und ständig ausreichend und ständig zur Verfügung stehen.

yQualität. Das für jeden persönlichen oder häuslichen Gebrauch benötigte Wasser muss sicher sein

yErreichbarkeit. Wasser und Wasserversorgungseinrichtungen müssen für jeden Menschen unterschiedslos zugänglich sein, in allen vier

Dimensionen (Physische Erreichbarkeit, Wirtschaftliche Erreichbarkeit, Gleichbehandlung, Zugänglichkeit von Information)

(37)

.

Menschenrechte verpflichten!

Menschenrechte verpflichten!

Das Pakt

Staatenpflichten national:

Respektierungspflicht

Bestehende Zugänge von Menschen zu Wasser nicht durch eigene politische oder wirtschaftliche Handlungen zerstören.

Schutzpflicht

Schaffung und Durchsetzung wirksamer Gesetze, die den Zugang zu Wasser vor den Aktivitäten Dritter schützen.

Gewährleistungspflicht

Staat muss den Zugang zu sauberem Wasser für die gesamte Bevölkerung sicher stellen.

.

Extraterritoriale Staatenpflichten

Das Pakt

Staaten müssen auch die Menschenrechte von Menschen in anderen Ländern wahren.

Das gilt zum Beispiel für die deutsche

Entwicklungszusammenarbeit, beim Bau von Staudämmen und der Enteignung von Menschen ohne angemessene Entschädigung; bei Privatisierung von Wasser; ...

Auch von Bedeutung für die Aktivitäten multilateraler internationaler Organisationen wie der Weltbank.

Sofort umzusetzende „Kernverpflichtung“:

Staaten müssen sicherstellen, dass der Zugang zu einem

(38)

.

Extraterritoriale Staatenpflichten

Das Pakt

Respektierungspflicht

Kein Staat und keine staatliche Institutionen darf durch eigene Politikmaßnahmen Verletzungen von Menschenrechten außerhalb ihres/des eigenen Territoriums verursachen.

Schutzpflicht

Unternehmen dürfen nicht zur Verletzung der Menschenrechte in anderen Ländern beitragen. Die Staaten sind verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um EinwohnerInnen anderer Länder zu schützen.

Gewährleistungspflicht

Reiche Staaten müssen ärmeren Staaten dabei helfen, das Recht auf Wasser progressiv umzusetzen.

Umsetzung des MR auf Wasser Umsetzung des MR auf Wasser

Das Pakt

Lokale Ebene:

Bevölkerung wird über ihre Rechte aufgeklärt Zugang zu Wasser wird wiederhergestellt Nationale Ebene

Gesetze zur Kontrolle der Privatwirtschaft werden geschaffen Bevölkerung können Rechte einklagen

Beschwerde- und Partizipationsmöglichkeiten Internationale Ebene

Recht auf Wasser erhält volle Anerkennung, sowohl von

nationaler Seite der Staaten als auch von internationaler Seite

(EZ, WB, IWF)

(39)

.

Verletzungen des Rechts auf Wasser Verletzungen des Rechts auf Wasser

Das Pakt

Verhinderung des direkten Zugangs

y Zugangsrechte zerstört zu traditionellen Wasserstellen y Übernutzung knapper Wasserressourcen

y Privatisierung von Wasserreserven oder Wasserversorgung Nachhaltige Verschmutzung der Wasserquellen y Ölgewinnung, Zyankaliunfälle im Goldtagebergbau

y Agrarchemikaliennutzung (Bananen- oder Blumenplantagen) Eingriffe in den Naturhaushaltes

y Zwangsumsiedlungen im Umfeld von Staudammbauten

y Umlegung ganzer Flüsse oder der Veränderung von Flussverläufen

.

Wasser

Wasser – ein knappes Gut? ein knappes Gut?

Das Pakt

Eine globale Wasserkrise?

Human Development Report 2006:

"Nicht nur eine Frage der Knappheit: Macht, Armut und die globale Wasserkrise".

„Globally, there is more than enough water to go round: the problem is that some countries get a lot more than others”

In fast allen Regionen der Welt genügend Wasser.

Dennoch hat jeder sechste Mensch keinen Zugang zu sauberem und bezahlbarem Trinkwasser hat.

Ein lokaler Wassermangel!

(40)

.

Globale Bedrohung

Globale Bedrohung – lokale Auswirkung lokale Auswirkung

- Zunehmender Wasserkonsum der Wirtschaft

- Nicht angepasste Landwirtschaft - Virtuelles Wasser

- Klimawechsel

Æzunehmende Nutzungskonflikte

Wasserverbrauch:

Haushalte: 10%

Industrie 20-30%

LW 70-80 %

.

Die Wasserkosten unseres Konsums

Konzept des ökologischen Rucksacks und virtuellen Wassers

Verbrauch der Naturressourcen bei der Produktion z.B. 1 T-Shirt verbraucht 1480 l Wasser

Lebensmittelexport in den südlichen Ländern

Mais, Weizen, Soja, Eukalyptus, Baumwolle, Südfrüchte

ÆDer Wasserbedarf in Deutschland:

126 Liter pro Tag/Einwohner

Æ„Virtuelle“ Wassernutzung für Ernährung und Kleidung:

4.000 Liter pro Tag/Einwohner

(41)

Kein sicheres Trinkwasser – trotz Recht auf Wasser

Fehlendes Wasser ist in den meisten Regionen kein Problem des Mangels an Wasser an sich.

Brasilien

y 12,7% der verfügbaren Süsswasserressourcen weltweit y 50% aller Haushalte haben Zugang zu sicherem

Trinkwasser

y davon leben 90% in den urbanen Regionen des Landes und im wohlhabenden Südosten.

20 Prozent aller Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser

40 Prozent der Weltbevölkerung haben keine adäquate Abwasserentsorgung

Verschmutztes Trinkwasser und mangelhafte

Abwasserentsorgung sind die Ursache für 80 % aller Krankheiten in Entwicklungsländern.

Besonders berührt ist der Alltag von Frauen, armen Menschen und marginalisierten Menschen wie Indigenen

Bevölkerungsgruppen

(42)

.

Gender

Gender und der Zugang zu Wasser und der Zugang zu Wasser

Das Pakt

ƒ Frauen tragen das Wasser

ƒ Männer die Entscheidungen Æ der Zugang zu Wasser ist genderspezifisch

.

Rollenzuteilung

beim Verbrauch von Wasser

Das Pakt

Gender-Beziehungen

ƒ Art der Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau

ƒ Kontrolle über das Eigentum an und die Zuteilung von Produktionsressourcen

ƒ Einfluss auf den Zugang zu und die Kontrolle über die Wasserressourcen

Æ Männer und Frauen unterschiedliche Rollen und Verantwortlichkeiten beim Verbrauch und

Management von Wasser

(43)

.

Rollenzuteilung

beim Verbrauch von Wasser

Das Pakt

Frauen und Mädchen

ƒ Beschaffung von Wasser (Kochen, Reinigen, Gesundheit, Hygiene)

ƒ z.T. Beschaffung von Wasser zum Nahrungsmittelanbau (Subsitenz) Männer und Jungen

ƒ Anbau von Nahrungsmitteln

ƒ Wasser für Produktion (cash-crops)

.

Wasserbeschaffung Wasserbeschaffung

Das Pakt

Wasserbeschaffung:

ƒ In ländlichen Gegenden große Strecken zu Fuß zurück (vier bis fünf h/d)

ƒ In Städten stundenlang Schlange stehen, um Wasser zu besorgen

Folge:

ƒ körperliche Beschwerden

ƒ Verhinderung von anderen anderen Aktivitäten

(Ausbildung, bezahlter Arbeit, kulturellem und

politischem Engagement, Erholung und Freizeit)

(44)

.

Abhängigkeiten beim Zugang zu Wasser Abhängigkeiten beim Zugang zu Wasser

Das Pakt

ƒ Staatliche Programme und Aktionspläne für Zugang zu

„produktivem“ Wasser

ƒ Wasser für den häuslichen Bereich müssen Frauen sich erkämpfen

ƒ Männer Zugang zu Wasser (Landtitel)

ƒ Annahme: Frauen profitieren

Æ direkter Zusammenhang zwischen Landrechten und dem Zugang/Kontrolle über Wasser

Æ Der Landzugang für den Mann gewährleistet nicht automatisch das Wohlergehen der Frau/Familie

.

Globale Postulate

Globale Postulate – lokale Untätigkeit lokale Untätigkeit

Das Pakt

ƒ Frauen sind verantwortlich für 50% der Nahrungsmittelproduktion weltweit

ƒ Zw. 60 und 80 % der Nahrung in den Entwicklungsländern Æ globale Nahrungssicherheit

Æ Gesundheitszustand und Bildungsmöglichkeiten von Frauen

ƒ Ziel 3 der UN-Millenniumsziele: Förderung der Gleichstellung der Geschlechter

ƒ Ziel 7: beim Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Æ Keine Umsetzung auf lokaler Ebene

(45)

.

Geschlechtliche Arbeits

Geschlechtliche Arbeits- - und und Zuständigkeitsverteilung Zuständigkeitsverteilung

Das Pakt

Unterschiedliche Prioritäten

Frauen

ƒ konstante zeitliche Verfügbarkeit des Wassers im Tagesverlauf

ƒ räumliche Verfügbarkeit (Bedürfnisse der Versorgung und Hygiene)

Männer

ƒ Rotationsprinzip (nicht regelmäßig, hoher Durchfluss)

.

Wasser als MR

Wasser als MR versus Inwertsetzung versus Inwertsetzung

Widerspruch

ƒ Zugang zu Wasser als Menschenrecht

ƒ Inwertsetzung des Wassers (more crop per drop – Wasser effizient Nutzen)

Die Privatisierung von Wasser

ƒ traditionelle Rolle von Frauen als Krisenmanagerinnen

ƒ Preiserhöhungen, Wasserknappheit,

Qualitätsverschlechterungen und Gesundheitsrisiken werden

auf Frauen abgewälzt

(46)

.

Sanitäre Grundversorgung Sanitäre Grundversorgung

Æ Das Menschenrecht auf Wasser unteilbar mit sanitären Versorgung verbunden

Æ Die Anzahl der Menschen ohne sanitäre Anlagen 2,4 Milliarden (42% Weltbevölkerung)

Mädchen und Frauen:

ƒ Mangelnde Privatsphäre, Scham

ƒ Erkrankungen (Hygiene, Unterleibserkrankungen wegen Nicht-Benutzung)

ƒ viele Mädchen besuchen mangels (eigener)Toiletten keine Schulen

ƒ Angst vor sexuellen Übergriffen

.

Sanitäre Grundversorgung Sanitäre Grundversorgung

ƒ Teufelskreis aus schlechten sanitären Verhältnissen, Krankheiten und Armut

2008: UN-Jahr der sanitären Grundversorgung

Angemessene sanitäre Einrichtung:

ƒ hygienisch unbedenklich

ƒ Privatsphäre

ƒ Umweltverträglich

(47)

.

Gender

Gender Mainstreaming Mainstreaming im Wassermanagement im Wassermanagement

Erfordernisse

ƒ Geschlechtsspezifisch unterschiedliche Erwartungen, Erfahrungen und Beteiligungsformen berücksichtigen

ƒ Traditionelles Wissen von Frauen und Männern anerkennen Wasser als Menschenrecht

ƒ Geschlechtergerechtigkeit und das Empowerment von Frauen tatsächlich fördern

ƒ Im Rahmen einer grundsätzlichen Kritik der neoliberalen Globalisierung

.

Das Menschenrecht auf Wasser in Deutschland Das Menschenrecht auf Wasser in Deutschland

Das Pakt

„Sektorkonzept Wasser“

Æals „verbindliche Leitlinie für die deutsche

Entwicklungszusammenarbeit (EZ) im Wassersektor“, Aug. 06 (Ministeriumspapier)

ÆArmutsbekämpfung als vorrangiges Ziel

ƒWasser für Menschen (Trinkwasser- und sanitäre Basisversorgung, Abwasser- und Abfallmanagement)

ƒWasser für Ernährung (Land-, Vieh- und Forstwirtschaft)

ƒWasser für Ökosysteme (terrestrische Ökosysteme, wie z.B. Feuchtgebiete und Wälder, Süßwasserökosysteme)

(48)

.

Das Menschenrecht auf Wasser in Deutschland Das Menschenrecht auf Wasser in Deutschland

Das Pakt

Forderungen der dt. NGO´s:

Æ In jedem wasserbezogenen Programm des BMZ und der GTZ sollte in einem Absatz dargelegt werden, inwieweit das Programm den Vorgaben des Sektorkonzepts ( "der Messlatte" ) entspricht

Æ Das BMZ und die GTZ werden gebeten, bei

Landwirtschaftsprogrammen ebenfalls darzulegen, inwieweit die jeweiligen Programme den Vorgaben des Sektorkonzepts

entsprechen

Instrumente für das Recht auf Nahrung und auf Wasser

y Eilaktionen y Fallarbeit y Kampagnen y Lobbyarbeit

y Öffentlichkeitsarbeit

y Lokales Engagement

(49)

.

Die Arbeit von FIAN Die Arbeit von FIAN

Das Pakt

Aufklärung über Verletzungen des Menschenrechts auf

Wasser auf nationaler und internationaler Ebene Dokumentation und Berichterstattung Unterstützung der

betroffenen Menschen vor Ort

HERZLICHEN DANK!

www.fian.de

Kim.Weidenberg@googlemail.de

(50)

Angemerkt:

Wasser ist Menschenrecht!

Abgeleitet vom Recht sich selbst zu ernähren; wurde bereits 1948 das Recht auf Wasser für alle Menschen benannt.

1966 benannte der UN - Pakt über wirtschaftliche, soziale (FIAN) und politische (AI) Menschenrechte: Verpflichtung zur „progressiven

Verwirklichung“ der Menschenrechte. Zunächst implizit im Menschenrecht auf Nahrung und Gesundheit, wurde 2002 das Menschenrecht auf Wasser explizit benannt.

Merkmale für das Menschenrecht auf Wasser:

Verfügbarkeit, Qualität, Erreichbarkeit.

Menschenrechte sind einklagbar. Wenn politische Menschenrechte verletzt werden, haben sie zumindest eine breite Lobby, die sich empört und die Erfüllung fordert. Gilt dies auch für wirtschaftlich soziale Menschenrechte?

Wer fordert sie ein?!

Die Staaten, die die Menschenrechte ratifiziert haben, haben eine Respektierungspflicht, Gewährleistungspflicht und Schutzpflicht.

Die Kernverpflichtung (extraterritoriale Staatenpflicht) in Bezug auf das Menschenrecht Wasser lautet:

Staaten müssen sicherstellen, dass der Zugang zu Wasser immer und jederzeit für jede Person gewährleistet ist.

Wasser - ein knappes Gut?

Der lokale Wassermangel ist ein politisches Problem, das seinen Ursprung in der Verteilung, Verschmutzung und Übernutzung hat.

Jeder 6. Mensch hat keinen Zugang zu sauberem und bezahlbarem Trinkwasser.

Nutzungskonflikte verschärfen sich durch:

ƒ zunehmenden Wasserkonsum der Wirtschaft

ƒ nicht angepasste Landwirtschaft

ƒ virtuelles Wasser

ƒ Klimawechsel.

Wasserverbrauch unterteilt sich in: Haushalt 10 %, Industrie 20 - 30 %, Landwirtschaft 70 - 80 %, zunehmend durch Lebensmittelexport.

Verschmutztes Trink- und Abwasser ist für 80 % der Krankheiten in den

(51)

Frauen tragen die „Last“ der Wasserversorgung. Sie sind für den Haushaltsbereich zuständig, d. h. Gesundheit, Hygiene, Nahrung im Nahbereich...

Männer tragen meist politische Verantwortung und sind zuständig für die Produktion der Nahrungsmittel für Export und Profit.

Daher haben Männer und Frauen unterschiedliche Prioritäten der Wassernutzung:

Frauen benötigen eine konstante räumliche und zeitliche Verfügbarkeit von Wasser, Männer benötigen zu bestimmten Zeiten hohen Durchfluss z. B. um Felder zu bewässern. Daraus ergeben sich Interessenskonflikte.

Frauen in Entwicklungsländern sorgen für 60 - 80 % der Nahrung in ihren Familien. Dazu benötigen sie viel Zeit, Wasser von weit her zu holen, das nimmt die Zeit weg um in die Schule zu gehen! Der lange Wasserweg birgt auch für Mädchen und Frauen die Gefahr überfallen und vergewaltigt zu werden.

Negative Konsequenzen aus der Kommerzialisierung (Privatisierung) des Wassers werden auf dem Rücken von Frauen ausgetragen. 42 % der Menschen leben ohne sanitäre Einrichtungen, dabei gilt: wenn getrennte Toiletten angeboten werden, steigert sich der Schulbesuch von Mädchen um 50 %.

Umsetzung des Menschenrechts auf Wasser auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene:

Lokale Ebene: Aufklärung, Begleitung zur Wiederherstellung des Zugangs Nationale Ebene: Gesetze und Rechtsbeihilfe, politische Einflussnahme Internationale Ebene: Anerkennung des Rechts auf Wasser

2008 ist das UN-Jahr der sanitären Grundversorgung!

Menschenrecht Wasser in Deutschland siehe „Sektorkonzept Wasser“

„Wir können Wasser nicht nach Afrika tragen, aber müssen wir virtuelles Wasser aus Afrika heraustragen?

Unsere Verantwortung liegt darin, unser Konsumverhalten zu überdenken.

Eine Aktion könnte sein: z. B. Verzicht auf Cola-Automaten in kirchlichen Einrichtungen.

(52)

Referat:

Initiativen, Kampagnen und Informationsquellen zu Wasser-Themen - ein Überblick

Referent: Dr. Jörg Lange, AK Wasser des Bundesverband, Bürgerinitiative Umweltschutz (BBU), Schwerpunkt der Tätigkeit: Ökologisches Bauen, Zustand der Flüsse

Was wir (BBU) tun...

• Regionale Information und Diskussion

• Lobbyarbeit bundesweit

• Wasserrahmenrichtlinie

• Studien zum Trinkwasser

• Schwerpunkt Rhein / Oberrhein (IKSR Beobachter)

• Veröffentlichungen BBU-Rundbrief

GATS (General Agreement on Trade in Services)

GATS hat zum Ziel sämtliche Handelsschranken zu beseitigen.

Vor allem öffentliche Aufgaben wie die Gesundheits- und Wasserversorgung, Bildung und Kultur geraten zunehmend unter Privatisierungs- bzw.

Liberalisierungsdruck.

Die Verhandlungen finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Die EU-Kommission und das deutsche Wirtschaftsministerium weigern sich

(53)

EU forderte als einziges WTO-Mitglied die Liberalisierung der Trinkwasserversorgung

Ausgewählte Wasserthemen im Überblick

• Informationsquellen

• Wasserszenarien

• Privatisierung

• Wassersparen

• Virtuelles Wasser

• Wasser & Energie

• Umleitung des Rio Sao Francisco

• International Year of Sanitation (IYS) 2008

• Was könnte man tun?

Ausgewählte Akteure: Wasser Allgemein

• Grüne Liga e.V. Bundeskontaktstelle Wasser www.grueneliga.de / www.wrrl-info.de

• BBU Ak-Wasser www.akwasser.de

• Umweltbildungsprojekt "Virtuelles Wasser“

des VDG (Vereinigung deutscher Gewässerschutz www.vdg-online.de

Ausgewählte Akteure: Flüsse

• Rivers Network

www.rivernetwork.org

• European Rivers Network (ERN) www.ern.org

• Deutsche Umwelthilfe DUH - Lebendige Flüsse -

www.duh.de/lebendige-fluesse.html

• BUND, Nabu etc.

Akteure / Infos Gewässerschutz

• Nicht Regierungs Organistationen (NGOs)

• Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein

(54)

• Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.

www.dwa.de

• Behörden - Wasserrahmenrichtlinie

Bund- Länder Informations- und Kommunikationsplattform Wasser www.wasserblick.net

• Flussgebietskomissionen

Internationale Komission zur Schutz der Elbe www.ikse-mkol.org

Internationale Kommission zum Schutze des Rheins www.iksr.de Akteure der deutschen Wasserwirtschaft

Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren e. V. (ATT)

Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW)

Deutscher Bund der verbandlichen Wasserwirtschaft e. V. (DBVW)

Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. Technisch- wissenschaftlicher Verein (DVGW)

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.

(DWA)

Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) Ausgewählte Akteure / Infos Virtuelles Wasser

UNESCO-IHE Institute for Water Education, Netherland www.waterfoodprint.org

Umweltbildungsprojekt "Virtuelles Wasser“ des VDG (Vereinigung deutscher Gewässerschutz www.vdg-online.de

www.traumkrieger.de/virtualwater/

www.fao.org

Ausgewählte Akteure / Ecosanitation

ƒ World Toilet Organization (WTO), www.worldtoilet.org/

ƒ German Toilet Organistaion, www.germantoilet.org

ƒ Forum Umwelt & Entwicklung

ƒ Brot für die Welt

http://www.menschen-recht-wasser.de

ƒ

Ökumenisches Wassernetzwerk, http://www.oikoumene.org

(55)

ƒ WaterAid, United Kingdom, www.wateraid.org

ƒ GTZ, www.gtz.de/ecosan Wem gehört unser Wasser?

Geiler, Nikolaus

Das 20-Milliarden-Euro-Spiel.

Die Liberalisierung des Wasser- und Abwassermarktes 2004. 184 Seiten, Broschiert, 12.80 EUR / 23.50 SFr.

ISBN 3-89657-577-5

(56)

Wasserszenarien

Die von Modellen projizierten Änderungen des durchschnittlichen jährlichen Wasser-Abflusses von eisfreiem Land (2041-2060 gegenüber 1900-1970) in Prozent. Zugrunde liegen die Bedingungen des Szenarios „SRES A1B“ des IPCC. Quelle: Science

Wasser und Energie

ƒ Wasser zur Kühlung

Wasser wird (oft in Trinkwasserqualität) für Kühlung eingesetzt – in den USA macht das 39 Prozent der gesamten verbrauchten

Wassermenge aus. Die Kraftwerke mit ihrem Kühlwasser sind heute in den USA die größten Wasserverbraucher.

ƒ Die ungenutzte Abwärme aller zentralen Kraftwerke in Deutschland würde ausreichen, um alle Gebäude in Deutschland zu heizen.

ƒ Der Rhein ist heute bis zu 5°C wärmer als er ohne Abwärmelast sein würde.

Quelle: Vincent Tidwell, Sandia National Laboratories, Albuquerque, IKSR 2005

ƒ Warmes Wasser

17 % der im Haushalt verwendeten Energie wird fürs Warmwasser aufgewendet.

(57)

„In den USA wird drei Prozent der gesamten, erzeugten Energie genutzt, um Wasser zu bewegen oder zu behandeln“

Was kann man tun?

ƒ Stromsparen (Kampagne zur 2000 Watt-Gesellschaft)

ƒ Stromanbieter wechseln (Kampagne)

ƒ Kraft-Wärme-Kopplung

BHKWs in jeden Keller (Kampagne)

ƒ Regenerative dort ausbauen wo Wasser knapp ist (Kampagne), Beispiel Almeria Energie statt Gemüse und Obst

„Bio“sprit

•1 Liter „Bio“sprit = über 1.000 l Wasser

ƒ Plan der EU: Erhöhung der Biospritbeimischung auf 20 % ist gekippt.

ƒ Da der meiste „Bio“sprit - besser Agrosprit - mangels Flächen gar nicht

(58)

ƒ Selbst wenn die gesamte Weltgetreide- und Zuckerernte zu

„Bio“ethanol verarbeit würde, könnte dies nicht einmal die Hälfte des Benzinverbrauchs decken!

ƒ Alle Pflanzenöle der Welt zusammen ergäben nur 20 % des jährlichen Dieselverbrauchs

ƒ Biosprit ist das völlig falsche Signal: Fahrt weiter Auto, der Sprit ist ja jetzt ökologisch.

ƒ Energiebilanz negativ

ƒ Palmölplantagen zerstören Regenwald, den Boden und führen zur zusätzlichen CO2-Freisetzung

ƒ Wenn „Bio“sprit, dann aus Abfallstoffen Warum steigen die Nahrungsmittelpreise?

ƒ Fleischkonsum (steigend) weniger als die Hälfte des weitweiten

Getreideanbaus von ca. 2 Mrd. Tonnen werden direkt als Lebensmittel verwendet. (Biosprit etwa 5 % davon)

ƒ Ersatz von Tiermehl durch Getreide

ƒ Hoher Bedarf (insbesondere China, Indien), geringerer Anstieg der Produktion

ƒ Geringe Ernten der letzten Jahre

Warum gibt es noch Hunger auf der Welt?

ƒ die Kleinbauern besitzen kein Land

ƒ Hoch subventionierte Billigimporte verdrängen lokale Produktion

ƒ falsche Dogmen des freien Welthandels

Globalisierung als Chance:

Anbau der richtigen Pflanzen am richtigen Ort

Wasserverträglicher Anbau

Umweltverträglicher Anbau

(59)

Bewässerung und Landwirtschaft

•Übermässige Bewässerung in ariden Gebieten führt zu Bodenversalzung und dem Verlust von ca. 1 Million ha Ackerfläche

Kreislauf der Nicht-Nachhaltigkeit

(60)

Ein Beispiel:

In Katalonien im Nordosten Spaniens sind die Stauseen nur mehr zu 19 % gefüllt. Damit haben sie die Untergrenze erreicht, ab der das Wasser als brauchbar gilt. In Barcelona wurden die Springbrunnen abgedreht, Parks werden nicht mehr gegossen. Wer Trinkwasser etwa zum Autowaschen verschwendet, riskiert eine Geldstrafe von bis zu 3000 Euro. Laut Statistik ist der Niederschlag in Spanien seit 1930 um 44 Prozent zurückgegangen. Ist der Klimawandel in Spaniens Norden schon angekommen?

Wassersparen!

ƒ Im Bereich Virtuelles Wasser,

ƒ durch Regenwassernutzung und

ƒ Grauwassernutzung

Wassersparen ist nicht mehr sinnvoll, wenn:

ƒ Leitungen wegen Verkeimungsgefahr gespült werden müssen

ƒ Energieverbrauch des Sparens zu hoch ist

ƒ Kosten / Nutzen unverhältnismässig sind

Virtuelles Wasser - Unser blinder Fleck beim Wassersparen

ƒ Der jährlich um ca. 1 % niedrigere Haushaltswasserverbrauch lässt sich weitgehend auf wassersparende Technik zurückführen und nicht etwa auf ein gesteigertes „Wassersparbewusstsein“.

ƒ Der reale Haushaltswasserbedarf in Deutschland ist vernachlässigbar gegenüber den gigantischen Wasservolumina, die wir als „virtuelles Wasser“ nach Deutschland importieren.

ƒ Nach neusten Schätzungen beläuft sich das Volumen unseres virtuellen Wasserflusses weltweit, bedingt durch den internationalen Handel von Gütern, auf 1.600 Kubikkilometer pro Jahr.

Zum Vergleich: Der Bodensee hat ein Volumen von rund 50

Kubikkilometern, der Rhein transportiert je nach (Hoch-)Wasserführung bis zu 80 Kubikkilometer Wasser pro Jahr in Nordsee.

ƒ Über virtuelle Wasserströme wird somit ein Vielfaches der

Wasserführung des Rheins kreuz und quer über den Globus geführt (Ein Kubikkilometer (km3) entspricht einer Milliarde Kubikmeter bzw.

einer Billion Liter.)

ƒ 80 Prozent dieses virtuellen Wasserflusses entstehen durch Handel mit landwirtschaftlichen Produkten, der verbleibende Rest von 20 Prozent entfällt auf den Handel mit industriellen Gütern. So zum Beispiel

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