• Keine Ergebnisse gefunden

Einbindung der Kommunalaufsicht!

„ Nach der Gemeindeordnung aller Bundesländer müssen die Kommunen bei einem PPP-Vertrag die kommunale Aufsichtsbehörde einschalten.

„ Hier fällt die Entscheidung, ob der PPP-Vertrag einer Verschuldung entspricht oder nicht!

„ Mit dieser Entscheidung steht oder fällt der Erfolg von PPP

Æ d.h. es muss dringend persönliche

Informations-und Überzeugungsarbeit bei den kommunalen

Aufsichtsbehörden geleistet werden!

Angemerkt

Privatisierung der Wasserversorgung

Sehr eindrucksvoll und lebhaft schilderte Frau Schermer anhand des Beispiels Berlin die Folgen der anhaltenden Privatisierung von Wasser in Deutschland.

Unter beschwichtigenden Worten wie öffentlich - private - Partnerschaft werden üblicherweise geheime Verträge geschlossen, bei denen kommunale Verschuldungen als Leasingraten verschleiert werden. Die öffentliche Seite bezahlt, die private Seite verdient. Die Finanzierung erfolgt zu 90 % über Kredite, wobei die Zinslast auf die öffentlichen Einrichtungen fällt.

Zusätzlich eingeführte Leasing-Verträge lassen die privaten Firmen doppelt verdienen - die Last trägt durch hohe Kosten und niedrige Qualität der Verbraucher.

Gute Recherchen zum Thema und eine Ausweitung der Thematik Krieg wegen Wasser in Cochamba zeigt das Theaterstück der Berliner Company

„Das Blaue Wunder“, welches der GH-Vorstand am 24.05.2008 auf dem Katholikentag in Osnabrück sehen konnte. Es geht um den Krieg um Wasser in Cochamba.

Auch den empfohlenen Film: „Wasser unterm Hammer“ hat die Gemeinschaft Hausfrauen erworben und stellt ihn in ihrer Materialsammlung für die

weitere Arbeit zur Verfügung.

Herausforderungen für die kfd

Stichworte der Arbeitstagung der kfd-GH Verbandsebene

ƒ Position zur globalen Wasserkrise beziehen

ƒ Mitwirkung beim Ökumenischen Wassernetzwerk (ÖWN)

ƒ Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e.V. www.aoew.de

ƒ Interesse bekunden beim Rat für nachhaltige Entwicklung

ƒ Erfüllung des „Sektorkonzeptes Wasser“ fordern (BMZ/gtz)

ƒ Gegebene Verpflichtungen überprüfen auf Einhaltung

ƒ Auf Erfüllung der „extraterritorialen Staatenpflichten“ hinsichtlich Wasser drängen

ƒ Beschwerdeverfahren zum Menschenrecht auf Wasser kennen lernen / anwenden

ƒ Gründung eines deutschen „Water-Aid“ unterstützen

ƒ 2008: UN-Jahr der sanitären Grundversorgung unterstützen

ƒ Spendenkampagne initiieren für z. B.: Regenzisternen in Brasilien

ƒ Kampagne gegen Wärmeverlust in Flüssen (z. B. Rhein)

ƒ Briefe an Kraftwerkbetreiber

ƒ Info-Kampagne zu Phosphor

ƒ Einsatz für Staustufen im Rhein ⇒ Lachswege, internationaler Bezug, da Staustufen in französischer Hand

ƒ Konzept für politisches Engagement für Wasser - unter Gender-Aspekten

Regionale Ebene

ƒ Kooperationen mit Aktionen des Ökumenischen Wassernetzwerkes

ƒ Regenernte und größere Nutzung des Regenwassers in Deutschland:

Sinnhaftigkeit regional überprüfen, nicht generell zu bewerten

ƒ Unterstützung von FIAN-Aktionen (Lokalgruppen)

ƒ Muttertagaktion z. B.: Fairtrade Blumen

ƒ Aufklärung über Anbau und Konsumverhalten: Stichwort: richtige Pflanzen am richtigen Ort - wasserverträglich, umweltverträglich

ƒ Regionale Wirtschaftskreisläufe der Produkte und regionale Wasserkreisläufe erstellen

ƒ Bewusstsein für Kommerzialisierung des Menschenrechts auf Wasser fördern

ƒ Transparenz schaffen über Firmen/Monopole hinter dem Wassergeschäft

ƒ Kritische Aktionärin werden, Konzernphilosophie anfragen bis zum Boykott

ƒ Verzicht auf Cola-Automaten in Bildungshäusern

ƒ Sich schlau machen, wem gehört mein Wasser

ƒ Gegen Privatisierung einsetzen

ƒ Einbezug der EU-Rahmenrichtlinien stärkt Anlieger belasteter Gewässer

ƒ Flusspatenschaften innerhalb der Wasserrahmenrichtlinien der EU

Individueller Ansatz

Individueller Trinkwasserkonsum

ƒ Kein Mineralwasser aus fremden Ländern kaufen

ƒ Auf Flaschenwasser verzichten, gegebenenfalls öffentliche Aktionen initiieren

Sensibilisierung für den Schutz des Wassers

Problembewusstsein für virtuelles Wasser schaffen, Methode: Ausstellung und Material zu „virtuellem“ = verstecktem Wasser er- oder bestellen (VDG und AK Wasser des BBU)

Energie sparen = Wasser schonen

ƒ Strom sparen

ƒ Stromanbieter Kontrolle

ƒ Regenerative Energien nutzen

ƒ Blockheizkraftwerke in Privathaushalte

ƒ Biosprit aus Abfällen fordern

ƒ Fleischkonsum überdenken

Position zum Thema Wasser: Menschenrecht oder Wirtschaftsgut beziehen Roman „Fremde Wasser“ Geiler, Nikolaus, 2004, 12.80 EUR, ISBN 3-89657-577-5 lesen,

Anregung: Buch in Zeitschriften z. B. „Die Mitarbeiterin“ besprechen

„Wasser unterm Hammer“ ein Film von Leslie Franke und Hermann Lorenzwww.kernfilmproduktion.de Newsletter des ÖWN und/oder BBU bestellen

Teilnahme an der ÖWN-Sommerschule 27.07. - 05.08.2008

Ergebnisse der Kleingruppenarbeit zu

Umsetzung Arbeitsgruppe 1: Individueller Zugang:

Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser im Privathaushalt Wichtigstes Ziel: praktikable Beispiele zur Sensibilisierung für das Thema Wasser, damit in den Pfarren das Thema Wasser in praktische Umsetzung und nachhaltiges Handeln kommt.

Voraussetzungen:

Informationen über regionale Wasserproblemtaik, virtuelles Wasser und die Zusammenhänge der Globalisierung für den Wasserkreislauf.

Auch die spirituelle Dimension von Wasser soll ohne erhobenen Zeigefinger sinnhaft und anschaulich, lustvoll nahe gebracht werden.

Die Gruppe teilt die Erfahrung, dass greifbare, sichtbare, anschauliche, sinn-liche Präsentation Kreativität erzeugt und zu praktischem Tun anregt.

Anregungen:

ƒ Besichtigung eines Wasserwerkes

ƒ Besichtigung eines Klärwerkes

ƒ Besichtigung einer Quelle/eines Brunnens

ƒ PPP in Teilen zeigen

ƒ Wasserverbrauch veranschaulichen, große Mengen umrechnen in vorstellbare Einheiten z. B. durch echte Wassereimer

ƒ Musik zur Einstimmung

ƒ Regenstab einsetzen

ƒ Quiz erstellen

ƒ Give aways, kleine Geschenke z. B. AID-Saisonkalender bestellen

ƒ Schlagwörter nutzen: z. B.: denk global - kauf lokal

ƒ Aktion in der Fastenzeit: Verzicht auf virtuelles Wasser

ƒ Ausarbeitung: Wasser-Parcours

ƒ Power - Point - Präsentation der kfd-GH zu einzelnen Stationen

ƒ Gottesdienst: Text - Predigt - Quellentanz

ƒ Quiz, Musik: Meeresrauschen - Regen - usw.

ƒ Wassersprüche

Idee:

Wasserparcours (Ideensammlung einzelner Stationen),

variabel einsetzbar, jahreszeitlich abwandelbar, zur Vertiefung geeignet Stationen:

Wasser ist Schöpfung Text 2008 / Missio

Power - Point - Präsentation kfd-GH

Haushaltswasser Deutschland-Verbrauch 126 l pro Person/pro Tag Besichtigung eines z.B. Wasserwerk

www.wassersparen.de weiteres unter Anregungen

Wasser sparen sinnvoll

Wassersituation hier und anderswo

Menschenrecht Wasser: 20 l pro Person/pro Tag 126 l Wasser in 10 l-Eimern

(20 l mit z. B. Esslöffel schöpfen) Flaschenwasser 4 Großkonzerne:

Coca Cola, Danone, Nestlè, Pepsi Cola

Trinkwasser - Flaschenwasser

(Preis, Qualität, virtuelles Wasser)

Qualität von Trinkwasser

Virtuelles Wasser 400.000 l für ein Auto

2.700 l für ein Baumwoll-T-Shirt 140 l für eine Tasse Kaffee 16.000 l für 1 kg Rindfleisch

Virtuellen Verbrauch anschaulich darstellen!

Privatisierung der Wasserversorgung

Film; „Wasser unterm Hammer“

Rollenspiel - Motette von Brigitte Schmidt pro + contra- Diskussion

Theaterstück “Das blaue Wunder”, Berlin Company Zusammenhang

Wasser - Energie - Klima

Foodprint Ökobilanzen

Umsetzung Arbeitsgruppe 2: Regionale Ebene

Positionen und Aktionen zur Wasserversorgung und -qualität in der Region

Was ist unser Ziel?

ƒ Bewusstsein schaffen für das Thema Wasser

ƒ Wandel im Verhalten

ƒ Fachleute ins Boot holen Themen:

Wasser ist Menschenrecht

Handlungspapier mit Fakten schaffen Ziel: Wasser als öffentliches Gut erhalten

Verzicht auf virtuelles Wasser (Anmerkung der Redaktion: Reduzierung von virtuellem Wasser)

Vernetzung mit Organisationen Fragen:

Wie ist die Wasserversorgung bei uns; Qualität des Wassers Zu tun:

ƒ Fachleute ins Boot

ƒ Sichtbarmachen „virtuelles Wasser“ am Beispiel „Fleisch“

ƒ Mineralwasser contra Leitungswasser

ƒ Regionaler Anbau z. B. könnte Baden-Württemberg durch integrierten Landbau doppelt so viele Lebensmittel produzieren als sie verzehren, allerdings in NRW nicht möglich

ƒ Konsumverhalten moderat ändern - Akzeptanz zur Veränderung schaffen

ƒ Ziel: Wasser als öffentliche Daseinsvorsorge erhalten

ƒ Kampf gegen Privatisierung

ƒ Persönliche Informationen vor Flyer o. ä.

Vernetzung (regionale Organisationen) www.unser-aller-wasser.de

Jens Loewe , Tel: 0711-487642 www.wasser-in-bürgerhand.de

Doris Henrichsen, Stuttgart, Tel: 0711-8894644

Vdg Verband Deutscher Gewässerschutz www.vdg-online.de

Positionen und Aktionen des kfd-Bundesverbandes

Ergebnisse der AG Verbandsebene im Rahmen der Arbeitstagung der kfd-GH zum Thema „Wasser als Ressource“ am 21. - 23.04.2008

1) ÖWN Ökumenisches Wassernetzwerk Zum Kennenlernen mehr Informationen 2) Water-AID-Phosphor

Vorschlag für einen Infoflyer

Zusätzliche kfd-Veranstaltung in Berlin mit auswärtigen Referenten unter Einladung von Staatssekretären und Bundestagsabgeordneten

Antrag an die Bundesversammlung der kfd zu einem Deutschen WaterAID 3) Unsere wichtigsten Fragen zum Wasser

(Vorschläge für einen Flyer der kfd-GH zum Wasser)

• Wer kontrolliert unser Lebensmittel Nr. 1, das Wasser?

• Was können wir tun um den virtuellen bzw. versteckten Wasser-verbrauch einzugrenzen?

• Wer (und ggf. wie und wo) kann das Menschenrecht auf Wasser einklagen?

• Wie lange heizen unsere Kraftwerke noch unsere Flüsse auf?

(Erhaltung der Flusslandschaften, Wiederansiedlung der Wanderfische, wie z. B. dem Lachs)

• Haben wir den flächendeckenden Grundwasserschutz aufgegeben?

• Bringt eine Privatisierung den 1,2 Mrd. Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben, irgendetwas?

Zu guter Letzt

Zum Abschluss der Tagung äußerten sich die Delegierten einstimmig positiv über die Veranstaltung und dankten dem GH-Vorstand, der Referentin für Hauswirtschaft und Verbraucherfragen und dem Bundesverband der Ver-braucherzentralen und Verbraucherverbände (vzbv), namentlich Volker Lübke und allen Referenten des vzbv, für die befruchtende Tagung.

Wichtig wurde die Vertiefung und Fortsetzung des Themas und auch der Brückenschlag in Richtung Klimawandel empfunden.

Neu, anregend, komplex, gelungene Einstimmung, Dank für die Vertiefung des Themas, Neugier auf die jetzt vorliegende Dokumentation, der Wunsch auf praktische Umsetzung und die Erwartung eines „Wassermaterialkoffers“

waren Äußerungen, die Mut machen die Anliegen der kfd zum Einsatz für gerechte, gewaltfreie und nachhaltige Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Einen Welt umzusetzen.

Der Vorstand der kfd-GH plant die Erstellung eines Wasserkoffers mit einer umfangreichen Materialsammlung für die konkrete Arbeit in den Diözesen.

In diese Materialsammlung sollen aufgenommen werden:

Wasserschatzkiste

ƒ Impulse zum Thema,

ƒ Power – Point - Präsentation der kfd - GH,

ƒ Sprechmotette von Brigitte Schmidt anlässlich des Katholikentages in Osnabrück,

ƒ Gottesdienstvorschläge z. B. von Frau Zehnbauer,

ƒ Medien, z. B. Hintergrundrecherchen der Berlin Company zum Theaterstück: 2Das Blaue Wunder“, www.BerlinerCompagnie.de

ƒ Filme, z. B. „Wasser unter dem Hammer“ ,www.kernfilmproduktion.de

ƒ Materialien für den Wasserparcour,

ƒ und natürlich Anregungen,

ƒ Materialien, die in den einzelnen Diözesen eingesetzt wurden.

Sobald diese Materialsammlung erstellt ist, kann sie über die kfd -Bundesgeschäftsstelle erworben werden.

Herzlichen Dank allen Beteiligten für das gemeinsame Denken und Wirken.

Düsseldorf, im August 2008

Zusammenstellung der Dokumentation:

Redaktion: Brigitte Schmidt Helga Klingbeil-Weber Sekretariat: Ute Chrubasik

Gemeinschaft Hausfrauen in der kfd Prinz-Georg-Str. 44

40477 Düsseldorf Tel.: 0211/44992-46 Fax: 0211/44992-88 E-Mail: GH@kfd.de www.kfd.de