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Archiv "Endoskopie der Nase und der Nasennebenhöhlen: Stellungnahme" (14.10.1983)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin AUSSPRACHE

Endoskopie der Nase und der

Nasennebenhöhlen

Zu dem Beitrag von Professor Dr. med. W. Draf in Heft 9/1983

Unter der Überschrift: „Endosko- pie der Nase und der Nasenneben- höhlen" veröffentlicht Herr Pro- fessor Dr. Wolfgang Draf eine sehr lesenswerte Arbeit, in der zu lesen ist: „Die Diaphanoskopie (Valtolini 1888) ist in der Praxis als diagno- stische Hilfe berechtigt, wenn man sich ihrer Unzulänglichkeiten be- wußt ist." In mehr als 50jähriger Arbeit als HNO-Arzt hatte ich hin-

länglich die Möglichkeit, alle älte- ren und neueren diagnostischen Möglichkeiten bei Erkrankungen der Nase und deren Nebenhöhlen gründlich kennenzulernen und ih- ren Wert zu beurteilen. Auch in den Kliniken von Uffenorde und Zange wurde diaphanoskopiert, und der Vorteil liegt in der einfa- chen Anwendungsweise und der enormen Preisgünstigkeit. Dia- phanoskopie kann allerdings nur für die Diagnostik der Kieferhöh- len und der Stirnhöhlen angewen- det werden. Röntgenbilder der Na- sennebenhöhlen haben den Nach- teil, das auch von sehr erfahrenen Röntgenologen gar nicht so selten eine nicht zutreffende Diagnose gestellt wird; denn auch die ge- ringste Verkantung des Kopfes aus dem Zentralstrahl respektive der Zentralebene liefert „Ver- schattungen", in die man einiges hineinlesen kann, was am Ende nicht zutrifft. Auch der Sonogra- phie haften Fehlermöglichkeiten an, und die neuesten Untersu- chungsmethoden sind wenigstens in bezug auf die HNO-Diagnostik noch nicht ausreichend erprobt.

Jede von ihnen erfordert bis heute einen kostspieligen Apparateauf- wand. Somit erscheint mir die Dia- phanoskopie als Mittel der Wahl, um kurzzeitig, ohne Belastung des Patienten besonders auch in der freien Praxis zu einem klaren Re- sultat zu kommen. Im Zweifel ste-

hen weitere diagnostische Schrit- te immer zur Verfügung. Meiner Frau habe ich das Diaphanosko- pieren als praktischer Ärztin bei- gebracht, und da in recht weitem Umkreis praktische Ärzte nicht diaphanoskopieren, steht sie net einer Überschreitung von 15 000%

(fünfzehntausend) in ihrer Fach- gruppe mit dieser Leistung allein auf weiter Flur, laut Berechnung des Prüfungsauschusses ihrer KV.

Oder war's der Computer?

Dr. med. Rudolf Wiegand Facharzt für HNO

Wielandstraße 15

5300 Bonn 2-Bad Godesberg

Schlußwort

Herrn Kollegen Wiegand danke ich für die ausführliche Darstel- lung der Diaphanoskopie. Ich glaube, daß seine Bemerkungen nicht im Gegensatz zu meiner Feststellung bezüglich der Dia- phanoskopie stehen. Mit Ausnah- me der Endoskopie der Kieferhöh- le sind alle anderen Untersuchun- gen, Röntgendiagnostik, Ultra- schalluntersuchung und auch die Diaphanoskopie, letztlich auch die Computertomographie, keine di- rekten, sondern indirekte Untersu- chungen mit allen Vor- und Nach- teilen. Herr Kollege Wiegand wird mit mir übereinstimmen, daß die Diaphanoskopie nicht immer ein klares Resultat liefern kann. Dies bedeutet für die Praxis, daß bei normalem Diaphanoskopiebefund und klinischen Beschwerden in je- dem Falle weitere Untersuchun- gen zu veranlassen sind, um zu einer Diagnose zu kommen. Dar- über hinaus wird man sich bei ge- ringfügigen Beschwerden und pa- thologischem Diaphanoskopiebe- fund zumindest vor einer größeren Intervention durch weitere Befun- de absichern wollen.

Professor Dr. med. Wolfgang Draf Chefarzt der Klinik für

Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten und plastische Gesichtschirurgie Pacelliallee 4, 6400 Fulda

Störungen höherer Hirnleistungen (z. B. Wahrnehmung, Aufmerk- samkeit, Gedächtnis, Antrieb) in der Planung befindet. In dieser Si- tuation nimmt es nicht wunder, wenn dieses Gebiet sich dem Orts- ansässigen überdeutlich auf- drängt und therapeutische Mög- lichkeiten sich in einem besonders günstigen Licht darstellen. Noch weniger als bei den Aphasien lie- gen aber hier Behandlungserfah- rungen vor, geschweige denn fun- dierte Untersuchungen über Spontanverläufe.

Der Hinweis auf einige neuro- psychologische Rehabilitations- zentren in der Bundesrepublik (Aachen, Bonn, Gailingen, Mün- chen) ist tröstlich. Dieser Trost ist jedoch schwach, wenn man weiß, daß es bei uns jährlich allein 9000 bis 10 000 behandlungsbedürftige Aphasiker nach Schlaganfall gibt.

Hinzu kommen die nicht vasku- lär entstandenen Aphasien (z. B.

die traumatischen) und die übri- gen neuropsychologischen Stö- rungen.

Leider sagt der Leserbrief nichts darüber, wie viele Patienten mit neuropsychologischen Störungen in einem solchen Spezialinstitut jährlich behandelt werden kön- nen. Diese Zahl wäre tatsächlich höchst wertvoll gewesen. Aber auch ohne diese Kenntnis wird man mit Recht annehmen dürfen, daß die vorhandenen Zentren we- nig& als 10 Prozent der Bedürfti- gen behandeln können.

Wir möchten deshalb nur hoffen, daß Neurologen, Psychiater, Inter- nisten, vor allem aber auch prakti- sche Ärzte, die Freude an der Neu- ropsychologie haben, sich durch die Leserbriefdiskussion nicht ent- mutigen lassen.

Dr. med. Peter Berlit Dr. med. Gabriele Haack Neurologische Klinik der Universität Heidelberg Voßstraße 2

6900 Heidelberg 1

Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 41 vom 14. Oktober 1983 75

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