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Archiv "Streßempfindliche Persönlichkeiten" (07.10.1976)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

IN KÜRZE

Diagnostik

Fetal distress oder drohende in- trauterine Asphyxie waren 1973/74 im Vergleich zu 1967/68 an der Uni- versitätsklinik Ulm seltener häufig Anlaß zur Sektio. Diese um zehn Prozent auf 76,2 Prozent sinkende Tendenz wird auf die verbesserten Methoden der Überwachung unter der Geburt mit Kardiotokographie und fetaler Blutgasanalyse zurück- geführt. Mikroblutgasanalysen ob- jektivieren die Befunde; die präpa- thologischen Werte lassen sich durch Gabe von Tokolytika häufig noch medikamentös verbessern, und die Sektio wird somit in eini- gen Fällen durch die sogenannte intrauterine Reanimation vermie- den. Während 1967/68 ohne Moni- torüberwachung eine pathologi- sche fetale Herztonfrequenz vor al- lem bei zusätzlichen Risikofaktoren schneller eine Sektio auslöste, wurden 1973/74 bei variablen oder späten Dezelerationen der fetalen Herztöne nahezu immer zuerst Mi- kroblutgasanalysen durchgeführt.

Nur in 13,9 Prozent war ein patho- logischer pH-Wert der Anlaß zu so- fortiger operativer Entbindung oder ein präpathologischer Wert zum präventiven Eingreifen. he (Lehmann, W. D., Neumann, G. K., Kessler, K. F., Jonatha, W. D.: Ge- burtsh. u. Frauenheilk. 36 [1976]

247-255)

Unter Antikoagulantien treten in zehn Prozent der Fälle Blutungen auf, häufig aus Nieren und ablei- tenden Harnwegen, Gastrointesti- naltrakt, Gehirn, Perikard, Pleura, Lungen und oberen Luftwegen.

Massive Blutungen in die freie Bauchhöhle sind sehr selten, aber ebenso möglich, zeigt der Fall ei- ner Patientin mit bedrohlicher Cor- pus-luteum-Blutung. Zuvor, ergab die histologische Diagnose, war es bereits mehrfach zu kleineren Ein- blutungen gekommen. Klinisch steht der akut auftretende Unter- bauchschmerz im Vordergrund. Er

kann gelegentlich nach mechani- scher Einwirkung auftreten. Der schneidende Unterbauchschmerz betrifft vorwiegend den rechten Unterbauch. Corpus-luteum-Blutun- gen können auch im ersten Trime- non einer Schwangerschaft auftre- ten. Die Douglaspunktion und/oder die Pelviskopie werden die Diagno- se sichern. he (Feichter, G. E. H., Herting, W.: Ge- burtsh. u. Frauenheilk. 36 [1976]

447-448)

ECHO

Zu: „Streß und Herzinfarkt" von Prof. Paul Christian, Prof. Peter Hahn und Prof. Egbert Nüssel in Heft 13/1976, Seite 877 ff.

Streßempfindliche Persönlichkeiten

„So sehr im allgemeinen das Bild des männlichen Infarkt- patienten um die 40 mit dem des gehetzten und zugleich dynamischen Managers ver- bunden wird, so fragwürdig sind dergleichen Kurz-Rück- schlüsse für den Wissen- schaftler. Seit Jahren befas- sen sich in Heidelberg Medi- ziner an der Medizinischen

Universitätsklinik und am In- stitut für Sozial- und Arbeits- medizin mit dem Faktor Streß als mögliche Ursache für die Entstehung der Arteriosklero- se und für den Herzinfarkt.

Professor Dr. Paul Christian, Professor Dr. Peter Hahn und Professor Dr. Egbert Nüssel veröffentlichten jetzt in der jüngsten Nummer des DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATTES (13/

1976) zu diesem Thema eine kritische Analyse. Auch sie kommt letzten Endes zu dem Ergebnis, daß Streß gerade auch Herzkrankheiten för- dert, betont aber die Schwie- rigkeiten bei der Bestimmung dessen, was Streß eigentlich ist." (Heidelberger Tageblatt) Adipositas bei Kindern

prägter Ad ipositas Polydaktylie, mentale Retardierung, Retinitis pig- mentosa und Hypogonadismus.

Häufigkeit

In den Jahren 1970 bis 1973 haben wir die körperliche Entwicklung von rund 4000 Kindern untersucht.

Neben Körperlänge und Körperge- wicht wurde zur Beurteilung des Ernährungszustands die Dicke des subkutanen Fettgewebes mit dem Caliper gemessen. Die Häufigkeit der Adipositas nahm bei Jungen und Mädchen mit dem Alter zu.

Durchschnittlich waren 22 Prozent aller Jungen und 20 Prozent aller Mädchen adipös.

Untersuchungen des Fettgewebes lassen die Vermutung zu, daß irre- versible Anfänge einer späteren Fettleibigkeit schon in den ersten Lebensjahren geschaffen werden.

Frühzeitige Diagnose einer drohen- den Adipositas, Behandlung und langfristige Kontrollen sind somit Vorsorgeuntersuchungen, die wün- schenswerterweise schon im frühen Kindesalter durchgeführt werden.

Die erfolgversprechendste Behand lung der Erwachsenenadipositas beginnt im Kindesalter.

Literatur

(1) Maaser, R.: Die Hautfettfaltenmessung mit dem Caliper — I. Eine praktische Me- thode zur Beurteilung des Ernährungszu- standes von Kindern, Mschr. Kinderheilk.

120 (1972) 308-313 — (2) Maaser, R.: Eine Untersuchung gebräuchlicher Längen/Ge- wichtstabellen — zugleich ein Vorschlag für ein neues Somatogramm 0 bis 14jähri- ger Kinder, Mschr. Kinderheilk. 122 (1974) 146-152 — (3) Pudel, V., Meyer, J.-E.: Die Fettsucht als Störung des Appetitverhal- tens, Dtsch. med. Wschr. 99 (1974) 618- 628 — (4) Weber, B.: Biochemische und endokrinologische Grundlagen der einfa- chen Adipositas, Mschr. Kinderheilk. 123 (1975) 247-254

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Reinhard Maaser Kinderklinik der

Westfälischen Wilhelms-Universität Robert-Koch-Straße 31

4400 Münster

2570 Heft 41 vom 7. Oktober 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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