gels einher geht die Ver- pflichtung, die Leistungen der Küche beziehungsweise der Ernährungsberatung re- gelmäßig durch die Gütege- meinschaft überprüfen zu las- sen.
Und das scheint bitter nötig. Denn eine niedersäch- sische Untersuchung durch den Göttinger Ernährungs- wissenschaftler Prof. Peter Schauder hat im den Kur- betrieben eng verwandten Krankenhausbereich für die Zusammensetzung der Kost besorgniserregende Qualitäts- lücken ausgemacht. Demnach ist die Patienten-Verpflegung im Vergleich mit den Empfeh- lungen der Deutschen Gesell- schaft für Ernährung
! zu fett: 43 statt maxi-
mal 35 Prozent Fettbestand- teile;
!zu eiweißreich: 16 statt höchstens 13 Prozent Eiweiß;
!zu arm an Kohlehydra- ten: 41 statt mindestens 50 Prozent;
!und enthält zu wenig Ballaststoffe: 24 statt 30 Gramm in der Tageskost.
Bemängelt werden außer- dem das mangelnde Einge- hen auf individuelle Bedürf- nisse der Patienten und die unattraktive Präsentations- form, die ebenfalls nicht gera-
de zur Erholung beiträgt. Das alles, obwohl sich der Patient in ärztlicher Obhut glaubt und alle Besonderheiten sei- ner Physis bekannt sein soll- ten.
Besonders schlimm sind die Zustände, glaubt man an- deren Studien, bei der Verkö- stigung geriatrischer Patien- ten – wiederum eine Pro- blemgruppe, die auch im Kurbereich eine große Rolle spielt. So stellte Professor Günter Schlierf, Leitender Arzt des Geriatrischen Zen- trums Bethanien in Heidel- berg, bei rund 60 Prozent neu aufgenommener Patienten über 75 Jahre Unterernäh- rungs-Symptome fest. Vielen Kliniken, so Schlierf, fehle noch das Problembewußt- sein für die besonderen Ernährungsbedingungen die- ser Gruppe, die infolge Medi- kamentenkonsums, psychi- scher Depression oder alters- bedingter Appetitlosigkeit auch während des Klinikauf- enthalts zu wenig Kalorien aufnehme.
Auch der Cafeteria im Geriatrischen Zentrum Be- thanien wurde das RAL-Gü- tezeichen Diätverpflegung verliehen. Anke Werner, Diätassistentin in Bethanien, ist allerdings nur verhalten optimistisch, was die Versor- gungsmöglichkeiten ihrer 80- oder 90jährigen Patienten an- geht: „Wir haben hier bis zu 180 Leute, allein drei Reha- Stationen, da kann man nicht
auf je hen.“
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„Wir vegeta Beisp lauf“, terin weil a rungs Wohlb gibt e Frühs Morg (E Übers chenb reich der d gen g Briefm meins e.V., M Düsse A-2670 (78) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 41, 10. Oktober 1997
V A R I A HEILBÄDER UND KURORTE
Computer erforschen Kur-Klima in Sachsen
Das deutschlandweit modernste System automatischer Klimameßstationen für Kurorte entsteht zur Zeit in Sach- sen. Wie der Sächsische Heilbäderverband mitteilt, wird das Netz Meßstationen in 19 Kurorten enthalten und im Zusam- menwirken mit dem Deutschen Wetterdienst zu genaueren Erkenntnissen über das Kur-Klima Sachsens führen. Das von einer thüringischen Firma entwickelte Netzwerk soll Wetter- und Umweltdaten wie Temperatur, Luftfeuchte, Sonnenscheindauer, Windgeschwindigkeit, Luftdruck und Niederschlagsdauer regionsübergreifend erfassen und aus- weiten. Ein Zentralcomputer beim Sächsischen Heilbäder- verband wird die Arbeit koordinieren. Die Klimagutachten sind unter anderem wichtig für die angestrebte Prädikatisie- rung einer Reihe sächsischer Orte als Kurorte. OD