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Archiv "Geldanlage im Ausland Test der Gnomen" (08.11.1990)

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eld allein macht nicht glücklich, man muß es auch in der Schweiz haben" — diesen Spruch hö- ren die Geldberater Schwei- zer Banken — die gerne auch als „Gnomen" bezeichnet werden — gerade in letzter Zeit nur allzu gerne. Der Grund: Immer mehr interna- tionale Finanzplätze umwer- ben betuchte Bundesbürger, die den Offerten aus dem Ausland durchaus ange- tan sind; die Schweiz hat es als Nicht-EG-Land immer schwerer, sich durchzusetzen.

Längst nicht immer ist es freilich der Wunsch zur Steu- erhinterziehung, der den Bundesbürger ins Ausland abwandern läßt: Geschätzt wird einerseits die Diskretion ausländischer Banken etwa gegenüber allzu „neugieri- gen" Verwandten und Mit- bürgern, oftmals ist aber auch der vielfach bessere Service ausschlaggebend für die Wahl eines ausländischen Ge- schäftspartners.

Neben der „klassischen"

Schweiz ..."

Legal ist der Kundenkon- takt zu einer ausländischen Bank ohnehin allemal: Nach- dem die Bundesrepublik Deutschland keinerlei Devi- senbeschränkungen kennt, ist der Geldtransfer völlig frei, und die von den Banken bei größeren Überweisungen zwangsweise verlangten Aus- künfte dienen nur statisti- schen Zwecken. Ebenso ist es völlig legal, größere Geldbe- träge ins Ausland zu transfe- rieren oder aus dem Ausland einzuführen. Freilich: Nach- dem stets der Verdacht einer strafbaren Handlung besteht

—und dazu zählt hierzulande auch die Steuerhinterziehung

—, sind Zöllner bei Zufallsfun- den zu einer Meldung des Vorgangs an die Finanzbe- hörden angehalten. Gleiches gilt im übrigen auch bei Kon- toauszügen ausländischer Banken, die von offiziellen Organen — etwa der Polizei bei der Aufnahme eines Ver- kehrsunfalls — gefunden wer-

den. Oftmals wird der Fiskus auch bei einem aufwendigen Lebensstil insbesondere bei Pensionisten stutzig, wenn während des aktiven Berufs- lebens keine entsprechenden Einkünfte deklariert worden waren. Solange die Auslands- einkünfte freilich ordnungs- gemäß versteuert werden, hat der Anleger nichts zu be- fürchten: Niemand kann ge- gen den Kontakt zur auslän- dischen Bank etwas einwen- den.

Gerade das oftmals her- vorragende Know-how und das nicht selten wesentlich komfortablere Ambiente sind es freilich, die manchen deut- schen Anleger jenseits der schwarz-rot-goldenen Gren- zen aktiv werden lassen. Das

„klassische" Anlegeland ist dabei die Schweiz, gilt die Eidgenossenschaft doch schon seit jeher als „sicherer Hort fürs Geld". Sicher ist die Schweiz freilich nach wie vor, allerdings ist der Schwei- zer Franken — der in den letz- ten beiden Jahren mehrfach zur Schwäche neigte — inzwi- schen zu einem gewissen Un- sicherheitsfaktor geworden.

Immer mehr Anleger wählen daher auch statt der unmittel- baren Investition in der Schweiz die Anlage über die Schweiz, beliebt sind insbe- sondere die Investmentfonds der Eidgenossen. Ins Gerede gekommen ist in den letzten Jahren das Bankgeheimnis, nützten doch insbesondere

„Geldwäscher" diese Institu- tion zum Weißwaschen von Schwarzgeld. Der Durch- schnittskunde braucht freilich nichts zu befürchten: Die jüngsten Einschränkungen betreffen vornehmlich Insi- der-Transaktionen an der Börse sowie Bargeschäfte mit hohen Summen, während das

Bankgeheimnis dem „Nor- malkunden" nach wie vor den gesetzlich festgeschriebenen, optimalen Schutz bietet.

Ähnliches gilt für Liech- tenstein, dessen drei Banken sehr großes Interesse gerade an deutschen Anlegern zei- gen. Das Bankgeheimnis gilt im Alpenfürstentum gemein- hin als noch besser geschützt als in der Züricher Bahnhof- straße, auch beim Service und den Gebührensätzen versucht man den Kunden entgegen- zukommen. Schwerpunkt der Liechtenstein-Offerten ist der Zugang zum Londoner oder Luxemburger Euro- markt, während — abgesehen von Schweizer Offerten — in Liechtenstein selbst keine be- deutenden Anlagemöglich- keiten bestehen.

I

... bemüht sich auch Österreich um Anleger

Das Nachbarland Öster- reich bemüht sich mit Kon- stanz ebenfalls um deutsche Kunden, wobei in südbaye- rischen Regionen sogar mit Postwurfsendungen gewor- ben wird. Das österreichische Bankrecht ist in der Theorie allerdings sehr kompliziert, zudem besteht mit einigen Einschränkungen sogar noch eine Devisenbewirtschaftung.

In der Praxis finden die öster- reichischen Institute — unter denen die staatliche Postspar- kasse eine bedeutende Rolle einnimmt — jedoch stets Aus- wege, um insbesondere aus- ländischen Kunden die völlig anonyme Geldanlage und so- gar den anonymen Kauf etwa deutscher Wertpapiere zu er- möglichen. Instrumente wie der „Juxten-Bon" — eine Art

„Abholschein" für gekaufte Wertpapiere, die jedoch ge-

gen Vorlage des Bons auch jederzeit wieder verkauft wer- den können — sind dabei durchaus üblich, nach Aus- weis oder anderer Legitimati- on wird in der Alpenrepublik nur selten gefragt. Oftmals wird daher das Bankgeheim- nis als noch sicherer als in der Schweiz deklariert, denn:

Wenn nicht einmal der Schal- terangestellte seinen Kunden mit Namen kennt, kann er auch keine Auskunft gegen- über Behörden oder dritten Personen geben.

Zum größten Konkurren- ten der traditionellen Anlage- länder hat sich — insbesonde- re seit dem Quellensteuer-In- termezzo — das Großherzog- tum Luxemburg entwickelt, dessen über 150 Bank-Nie- derlassungen Anlagemöglich- keiten speziell am Luxem- burger Euromarkt offerieren.

In der Tat hat Luxemburg ei- nige wertvolle Vorteile: Bei den Banken handelt es sich meist um Tochterinstitute deutscher Großbanken oder öffentlich-rechtlicher Lan- desbanken, so daß der Anle- ger seine Geschäfte durchaus auch — unter Wahrung streng- ster Diskretion — über die deutsche Hausbank veranlas- sen kann. Die Konditionen sind dabei meist etwas besser als hierzulande, unterliegen die Luxemburger Institute doch keiner Mindestreserve- verpflichtung. Zudem ist Lu- xemburg Vollmitglied in der Europäischen Gemeinschaft, so daß trotz des liberalen Lu- xemburger Rechts etwa ein vereinfachter Zugang zum re- lativ streng reglementier- ten bundesdeutschen Invest- mentmarkt möglich wird, auch die Währung ist damit recht stabil. Kritisiert wurde in den letzten Jahren mehr- fach ein gewisses Desinteres- se einiger Banken, die vom Milliardenzufluß deutscher Anlagegelder — eine Folge der Quellensteuer — quasi überrollt worden sind.

In großformatigen Anzei- gen werben auch dänische In- stitute gerne um deutsche Kunden. Die gebotenen Kon- ditionen sind zwar durchaus attraktiv, jedoch sollte der

Geldanlage im Ausland

Test der Gnomen

Geldanlagen im Ausland haben es deutschen Anlegern angetan. Einige Grundregeln sollten freilich beachtet werden.

A-3562 (90) Dt. Ärztebl. 87, Heft 45, 8. November 1990

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Infusionslösungskonzentrat: OP mit 10 Ampullen zu 15 ml DM 64,88; Anstaltspackungen. Weitere Handelsformen: Rentylin® 400 Retardtabletten, Rentylin. In- jektionslösung 100. (Stand 6/1990). Dr. Rentschler, Arzneimittel GmbH & Co., 7958 Laupheim.

Anleger penibel seiner Steu- erpflicht nachkommen: Nach- dem der dänische Fiskus von den Banken jederzeit Aus- künfte über die Einkünfte dä- nischer Staatsbürger verlan- gen kann, ist es ein kurzer Weg zur Datenübermittlung an den deutschen Fiskus — so- fern deutsche Steuerzahler betroffen sind. Ähnliches gilt für die USA, mit denen der Datenaustausch in Steuersa- chen hervorragend funktio-

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Leitfäden zu

Wohnungsbau und Rentenreform

Drei Leitfäden zu den Themen Aushilfslöhne, Woh- nungsbauförderung und Ren- tenreform bietet der Stollfuß- Verlag in Bonn an.

Der kürzlich neu aufgeleg- te Leitfaden „Aushilfslöhne für Teilzeit- und Aushilfs-

kräfte" behandelt die arbeits- rechtlichen Probleme: Häufig ändern sich Freibeträge für Lohn- oder Kirchensteuer oder für die Sozialversiche- rung bei geringfügig oder kurzfristig Beschäftigten.

Hier gibt der Leitfaden Infor- mationen und Tips. Er hat 48 Seiten und kostet 24,30 DM.

Mit steuerlichen Abschrei- bungsmöglichkeiten beim Wohnungsneu- oder Ausbau und den steuerlichen Förde- rungsprogrammen des Bun- des befaßt sich der Leitfaden

„Wohnungsbauförderung".

Er stellt außerdem die Mög- lichkeiten zur Förderung in den einzelnen Bundesländern dar. Der 96seitige Band ko- stet 36,80 DM.

Ratschläge zum Rentenre- formgesetz 1992 erteilt der dritte Leitfaden: „Rentenre- form 1992". Der Leitfaden mit 244 Seiten kostet 39,80 DM.

Alle drei Bände können beim Stollfuß Verlag Bonn, Postfach 24 28, W-5300 Bonn 1, bezogen werden. hb

Forum in Moskau zur Gesund-

heitsförderung

Ein Forum zur Förderung der Zusammenarbeit zwi- schen sowjetischen und aus- ländischen Firmen, die im Bereich Medizin, Biotechno- logie und Pharmazie tätig sind, will die Forschungs- und Beratungsgesellschaft „Stan- ford Research Institute, SRI- International" in Moskau ver- anstalten.

In Zusammenarbeit mit der zentralen sowjetischen Planungsbehörde Gosplan sollen die Teilnehmer des Gesundheitsforums über das gesamte sowjetische Gesund- heitssystem informiert wer- den. Ziel: Eine Analyse des medizinischen Versorgungs- grades in der UdSSR, um ge- zielt die Verbesserung des ge- samten Gesundheitssystems zu fördern. Die sowjetischen Gesundheitsbehörden wer-

den SRI dazu alle notwendi- gen Informationen zur Verfü- gung stellen.

Gleichzeitig will SRI aber auch westlichen Unterneh- men, die in Medizin-Bran- chen arbeiten, den künftigen Markt Sowjetunion erschlie- ßen. Vor allem die Pharma- -Industrie soll sich angespro- chen fühlen: Den Teilneh- mern des Forums werden Verkaufsvolumen, Marktan- teile, Preisstruktur und Be- stellhäufigkeit des UdSSR- Pharma-Marktes vorgestellt.

SRI hat bereits an zwei anderen Projekten zur Öko- nomieberatung in der Sowjet- union mitgewirkt. Daraus ist die Idee zu dem Gesundheits- forum entstanden. Ein genau- er Termin steht noch nicht fest. Informationen: SRI-In- ternational, Ulmenstraße 23 bis 25, W-6000 Frankfurt, Tel: 0 69/72 01 51. EB

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Projekte in der Sowjetunion

Rentschler

Referenzen

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