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Archiv "Ruhestand im Ausland" (20.10.1995)

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Blick vom Garten aus auf die Seniorenresidenz „Es Castellot" in Santa Ponca,

Mallorca Foto: Diakoniewerk

VARIA REISE

Ruhestand im Ausland

Immer mehr Bundesbür- ger wollen nach der Pensio- nierung nicht häufiger verrei- sen, sondern ihren Wohnsitz ganz ins Ausland verlegen. So hat das Kuratorium Deutsche Altershilfe vor kurzem mit- geteilt, daß 1993 bereits 95 000 Deutsche ihre Alters- rente ins Ausland überweisen ließen. Fast 20 Prozent von ihnen leben in den USA, vie- le zudem in Österreich, Frankreich und Kanada.

Daß die Lust auf fremde Länder wächst, zeigt sich auch an anderen Entwicklungen.

So tauschten Altenheimbe- wohner in Süddeutschland und Luxemburg in diesem Sommer zum wiederholten Mal ihr Zuhause für eine Ur- laubswoche. Organisiert wird diese Aktion von der Diako- nie mobil GmbH mit Wohn- stiften in Esslingen und Ebers- bach sowie dem Luxemburger Sozialministerium.

Schließlich gibt es inzwi- schen die erste Seniorenresi- denz „Es Castellot" auf Mal- lorca, in Santa Ponca. Sie bie- tet rund 100 älteren Menschen die Möglichkeit, ganz auf die Insel zu übersiedeln oder ein- mal Urlaub zu machen, auch mit Familienangehörigen. Ein Arzt steht konsiliarisch zur

Verfügung, Krankenpfleger und -gymnasten sind für all je- ne da, die nicht mehr ganz oh- ne fremde Hilfe zurechtkom- men. Es gibt sogar eine eigene kleine Pflegestation. Gesell- schafter von „Es Castellot"

sind die Norddeutsche Gesell- schaft für Diakonie und die Evangelische Darlehnsgenos- senschaft.

Wer ganz nach Santa Ponca übersiedelt, erwirbt ein lebenslanges Wohnrecht.

Dafür wird ein Betrag zwi- schen 45 000 und 90 000 DM eingezahlt, der nach dem Auszug oder Tod wieder zur Verfügung steht, allerdings unverzinst. Dazu kommen ei- ne monatliche Miet- und Be- treuungspauschale sowie ge- gebenenfalls die Kosten für

Nationalpark Hohe Tauern mit dem höch- sten Berg Oster- reichs, dem 3 798 m hohen Großglockner.

Foto: ÖW/NP Hohe Tauern

Pflegeleistungen. Das alles summiert sich auf 2 000 bis 3 000 DM pro Monat. Bei Vollpension kommen noch rund 600 DM hinzu

Senioren, die übersiedeln möchten, sollten das neue Domizil erst einmal auspro- bieren. „Wer nach ,Es Castel- lot' zieht, ohne ausführlich zur Probe zu wohnen, handelt fahrlässig", sagt Henning Schulke. Er ist in Deutsch- land der Ansprechpartner für Interessenten. Man solle auch ruhig im Sommer kom- men, um herauszufinden, ob einem das Klima behagt. Wer sich informieren möchte:

Diakoniewerk Es Castellot, Geschäftsstelle Eiderstraße 68, 24768 Rendsburg, Telefon 0 43 31/50 23. th

Die Erklärung eines Ge- bietes zum Nationalpark ist an eine Reihe von Bestim- mungen gebunden, die von der Weltnaturschutz-Union IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Ressources) als höchster internationaler Na- turschutzinstanz festgelegt werden.

So muß ein Nationalpark unter anderem

• der Sicherung der unge- störten Entfaltung der Natur dienen,

• dem öffentlichen Be- such zugänglich sein,

• eine eigenständige Ver- waltung haben,

• der höchsten Natur- schutzkompetenz des jeweili- gen Staates unterstellt sein.

Da die Nationalparkidee in den wenig berührten Natur- landschaften Nordamerikas geboren wurde, orientieren sich die Richtlinien im wesent- lichen an den Gegebenheiten jener US-amerikanischen Landschaften, die in ihrer Größe und Struktur mit europäischen Naturräumen nicht zu vergleichen sind.

Alle Nationalparkterrito- rien Nordamerikas befinden sich beispielsweise in öffentli- chem Besitz, Europas Land- schaften dagegen sind teilwei- se von einer komplizierten und vielschichtigen Nutzungs- und Eigentümerstruktur ge- kennzeichnet. Die Erklärung eines Gebietes zum National- park bedeutet hier also die Be- wältigung ungleich höherer Hürden als in den USA.

Mehrere Projekte

In Österreich gibt es im- merhin bereits zwei National- parks: die Hochgebirgswelt der Ostalpen im Nationalpark Hohe Tauern und die Steppen im Nationalpark Neusiedler See—Seewinkel. Einer der bei- den Nationalparks, das Schutzgebiet Neusiedler See, wurde bereits von der Weltna- turschutz-Union anerkannt.

Zudem laufen in Österreich derzeit mehrere National- park-Projekte: die Donau- Auen zwischen Wien und Bra- tislava (Preßburg), die ober- österreichischen Kalkalpen und das niederösterreichische Thayatal. Die beiden letzteren befinden sich in einem fortge- schrittenen Planungsstadium.

Zu weiteren Nationalparks sollen die Salzburger Kalk- hochalpen, die Nockberge in Kärnten, der Drei-Länder- Nationalpark Böhmerwald (Bayern, Böhmen, Öster- reich) und der Nationalpark Niedere Tauern werden. ÖW

Nationalparks in Osterreich

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 42, 20. Oktober 1995 (75) A-2845

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