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Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung (1953). Verzeichnis der Fachausdrücke für Lawinenverbauungen. Mitteilungen des Eidg. Institutes für Schnee- und Lawinenforschung: Vol. 10.

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Mitteilungen des Eidg. Institutes für Schnee• und Lawinenforschung

November 1953 Nr. 10

Verzeichnis der Faehausdriicke

fiir La1winen-verbau11ncen

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(3)

Verzeichnis der Facha~drücke

für

Lawinenverhauungen

Veröffentlicht im Auftrag der Schweizerischen Kommission für Schnee- und Lawinenforschung

Einleitung (38.8)

Die Schweizerische Kommission für Schnee- und Lawinenforschung, die der Eidg. Inspektion für Forstwesen für die Tätigkeit des For- schungsinstitutes vVeißfluhjoch beratend zur Seite steht, setzte im Win- ter 1951 einen besonderen Ausschuß ein mit dem Auftrag, ein einheit- liches Verzeichnis der Fachausdrücke der Lawinenverbauungen vor- zubereiten. Dieses Verzeichnis soll auf dem Gebiete der Lawinenver- bauungen eindeutige und gleichverstandene Bezeichnungen festlegen.

Dem Ausschuß gehörten an: Oberforstinspektor A. J. Sc h 1 a t - t er, Bern, Prof. Dr. R. H ä f e 1 i, Zürich, Kantonsoberförster Dr. M.

0 e c h s 1 in, Altdorf, und Dr. M. de Quer v a in, Davos. Zu ein- zelnen Beratungen wurden auch Kreisoberförster Campe 11, Zuoz, Forstingenieur H. R. in der Ga n d und Ingenieur A. Roch, Davos, zugezogen. Dr. M. 0 e c h s 1 i n referierte über den ersten Entwurf des Verzeichnisses an der vVissenschafllichen Tagung über Lawinenver- bauungen vom 6. bis 9. Oktober 1952 in Davos. Dabei wurde den Teilnehmern freigestellt, Anträge und \\'ünsche noch schriftlich ein- zureichen. Der Ausschuß schloß dann im Laufe des Winters 1952/53 seine Arbeit ab, und die Schnee- und Lawinenforschungskommission nahm in ihrer Sitzung vom 1. Juli 1953 in Andermatt von der endgül- tigen Fassung in zustimmendem Sinn Kenntnis.

Die Redaktion des einleitenden historischen Teiles des Berichtes besorgte in verdankenswerter Weise Kantonsoberförster Dr. M. Oechs- lin. Die letzte Bereinigung der Definitionen, Beschreibungen und Skizzen erfolgte im Institut \Veißfluhjoch und durch die Inspektion für Forstwesen.

Historisches

Solange die Lawinenverbauungen allein in der Hand der Forst- ingenieure lagen, blieb die Bezeichnung der Verbauungswerke eine in diesem Kreis allgemein verständliche Angelegenheit. Mit dem Übergrei-

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fen dieser Arbeiten auch auf andere Fachgebiete ergaben sich aber neue Bezeichnungen, die leicht mißverslanden werden, und die Entwicklung der Forschung führte zu neuen Erkennlnissen, die auch eine Präzisie- rung der Namen dieses Fachgebieles verlangen.

Einige Beispiele mögen zeigen, wie ein ünd dieselben Verbauungs- werke gam; verschiedenarlig benannl worden sind, was leichl zu irrigen Vorslcllungen führen kann.

Erstmals hal der ersle eidg. Oberforstinspeklor', Dr. J. Co a z, in seinem 1881 erschienenen \,Verk über «Die Lcminen der Schweiza- ulpen• Bezeichnungen von Verbauungstypen feslgehallen. Er erwähnt die •bergseits in den Boden hineingebauten• Gebäulichkeiten, die über- leilen zur Maßnahme, •zu welcher die Alpenbewohner wahrscheinlich ersl durch Lawinengefahr ... gezwungen wurden ... , indem in Errich- Lung von Erd- und Sleinhaufen auf der Bergseite, harl oberhalb der zu schützenden Gebäulichkeit ... ein Hügel bis an den Dachgiebel reichend gebaut wird•. Zu St. Antönien nenne man diese Arbeil •Überhöhen», und «weil bergseils die Baule in einen spilzen \,Vinkel auslaufe und rechts und links von Mauern flankierl» und die «obere Kanle dazu beslimmt sei, die anbrechende Lawine zu Lheilen, zu spallen», werde ein solches \,Verk auch •Spa!Lecke• geheißen, so zu Davos, während man es in Glarus der Form wegen •Triangel» nenne. im Obersimmental zu Fermel « Pfeil> und im Diemliglal «Abwurf», oder im Enllebuch

«Schutzslock•. Neben den Galerien sind das Ebenhöch oder der Spalt- keil die einzigen Werke, die Co a z für die Lawinenverbaue im Ablauf- gebiet der Lawinen erwühnl, während für die Verhaue im Einzugs- gebiet, zur Verhinderung des Abbruchs von Lawinen, von Gräben, Ter- rassen, l\fouern und Pfahlreilwn die Hede ist. Gräben und Terrassen ziihlt Co a z zu den Erdwerken, die übrigen «viel wirksameren» Bauten zu den l\Iauerwerken und Holzwerken. Eingehend werden die Schnee- briicken beschrieben, wie sie Kreisförsler A. v. P e t e r e 11 i bei den Lawinenverhauungen im Tieflobel bei Schmillen und oh dem SLein bei Al\'aneu-Bad YerwendeL halle, \Verke. die wir heule als Schneerechen bezeichnen. Die Mauerwerke sind bei C o a z ausschließlich freistehende Mauern, wobei sich «die Länge der l\Iauern, wif' diejenige der Pfahl- reihen~, die er mil horizontalen Terrassen verbunden haben will, •nach der Konfiguralion des Bodens» zu richlen hat, und ihre Enlfernung übereinander nach «der SLeilheit und Bedeckung des Hanges•. Auch weist er noch auf \Verke hin, die aus Eisenstangen beslehen, •welche vermillelst Bohrlöchern in den Fels eingelassen und mil Holz eingedeckt werden». Zur Sicherung gegen Schneeschilde spricht er auch von 1,0 bis l ,3 Meter hohen Mauern oder Flechlziiunen, die auch als Schneefiinge bezeichnet werden und die gegen das «Verwehlwerden der Eisenbah- nen• verwendet werden können.

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In der noch heute beachtenswerten Publikation von 0. H ä r t e 1 und P. \V inter über • \Vildbach- und Lawinenverbauung•, 1934 werden neben den Spaltkeilen, cdie sich senkrecht der Lawine ent- gegenstellen~, die Ablenkungsbauten erwähnt, Erd- und Steindämme, die schief zur Lawinenrichtung gestellt sind, sowie die Galerien, alle drei Maßnahmen als ·werke im Ablaufgebiet einer Lawine. Zur Verhin- derung der Lawinenbildung sprechen sie von dauernden oder vorüber- gehenden \Verken. « Die ersteren sind aus bestandhabenden Materialien - hauptsächlich aus Stein - hergestellt und finden vorzugsweise dort Anwendung, wo die örllichen Verhältnisse eine Bewaldung nicht zu- lassen, also besonders oberhalb der \Valdgrenze. Die zweiten sind aus weniger dauerhaftem Material, und zwar zumeist aus Holz, errichtet und sollten nur dann verwendet werden, wenn es sich um einen nur vorübergehenden Schutz handelt, wenn also eine Aufforstung des Lawinenstiches möglich und auch geplant ist und die jungen Pflanzen gegen Lawinen geschützt werden müssen.» So sprechen Härte 1 und

\V inter in der Folge von Erdgräben, Terrassierungen, Verpfählun- gen (Reihen und Pfahlgruppenj, Pfahlpyramiden, Flechtwerken, Schneebrücken, Schneefängen (aus Holz oder Drahtnetzen), Mauern, Mauerterrassen sowie Gwächtenmauern oder Sturmbrechern.

Ingenieur He n r i de Pr e u x hat 1918 in seiner Publikation

~Etude pratique sur la construction des routes de monfugne et la cor- rection des iorrents clcms les regions eleuees» auch ein Kapitel über die

«Traucmx contre les casses et les avalanches» aufgeführt, in welchem er zwischen Erdbauten, Holzbauten und Mauerwerkarbeiten unterscheidet und diese verschiedentlich kombiniert. Pieux et barricres, d. h. die Pfahlreihen und Schneewände verschiedener Art, bilden für de Pr c u x die eine Kategorie der \Verke, die Cordons d'enrochement als Lawinen- staumauern in Tobeln und Dämme die zweite \Verkart, die Tournes als Lawinenkeile die dritte und die Banquettes als Terrassen und Brücken die vierte. Die Murs d'arret erfassen die freistehenden Mauern und die M_urs cavaliers die hinterfüllten Mauern und Staudämme, die Murs d'arret avec terrasse unsere heutigen Mauerterrassen, die Terrasses die reinen Erdterrassen 1ind endlich die Ouvrages de deviation die Ablenkmauern und Ablenkdämme.

Durch die erweiterte und vertiefte Schnee- und Lawinenforschung haben sich in den letzten drei Jahrzehnten neben Forstingenieuren auch Bauingenieure, Kristallographen, Physiker, Meteorologen und andere

\Vissenschafter mit d n Problemen Schnee, Lawinen und Lawinen- verbau abgegeben, und in unserem Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung \Veißfluhjoch-Davos hat sich eine erfreuliche und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Forstingenieur, Bauingenieur und "-'issenschafter ergeben. Damit wurden auch Ausdrücke aus den benachbarten Gebieten in den Lawinenverbau hineingetragen, so vor

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allem durch Dr. R. H a e f e I i und Dr. E. B u c h e r. Insbesondere tei!Le Ha e f c l i die Verbauungswerke nach System und Aufgabe ein und versuchte, den Gegensatz zwischen durchgehenden und aufgelösten Verbauungen sowie zwischen massiven und gegliederten ,verken z11 zeigen. II a e f e l i kam zur Ausscheidung von drei besondern Ver- hauungssyslcmen, niimlich:

1. dem Syslcm der Einzelelemenle, mit der maximalen Auflösung der ,,·crkc in einem Verbauungsgebiet;

2. dem Syslem der \Yerke oder Elemente von milllerer Länge, die gewissermaßen schachbrettartig auf das Verbauungsgebiet verleill sind, so daß ihre Enden iibereinanderstehen; und

3. dem System der horizontal durchgehenden Verhaue, d. h. von Ver- bauungswerken, die geschlossen durch das ganze Verbauungs- gebiet laufen und keine Unlrrhrechungen aufweisen.

So ergaben sich eine ganze Reihe von Benennungen, die sich zum Teil stark außerhalb des bisher in der Fachlileralur der Lawinen- verbauung gebräuchlichen Namengules stelllen. Aufgabe des eingangs erwähnten Ausschusses war es, alle und neue Bezeichnungen zu sichten und zu ordnen. Das folgende Verzeichnis der Fachausdriicke fiir Lawinenverbmmngen umfaßt nur bisher erprobte Verbauungsarlen und überlieferte Werktypen, ist aber so angelegt, daß Neues, welches die Entwicklung der Verbauungstechnik zweifellos mit sich bringen wird, später zwangslos eingereiht werden kann. So wurde zum Beispiel die «Armierungsverbauung• (Verhinderung einer Anrißhildung durch künstliche Armierung der Schneedecke mittels Drahtgeflechte) und die ebenfalls im Studium begriffene Bremsverbmmng mit einem qm•r durch die Sturzbahn gespannten Netz von Drahtseilen oder mil Bremsböcken, weil in der Praxis noch nirgends angewendet, nicht in das Verzeichnis aufgenommen. Nachtrüge sollen je nach Bedarf herausgegehen werden.

Im übrigen war der Nomenklaluraus"chuß bestrebt, bei der An- ordnung des Stoffes und bei der \Vahl und Umschreibung der Aus- drücke sowohl die Ansichten des in der Praxis stehenden Forstmannes und Bauingenieurs als auch des \:Vissenschafters zu berücksichtigen.

Die Formulierung mußte darauf Bedacht nehmen, daß die deutsch gcpriiglen Namen auch in andere Sprachen iiberselzl werden können.

Verzeichnis und Umschreibung der Fachausdrücke

I. Lawincnverl>aurmg

Mit dem \Vorl •Lawinenverbauung» wird einerseits das Fachgebiet des Lawinenschutzes durch bauliche Maßnahmen umsrhrieben,

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anderseits bezeichnet es zusammen mit einer Ortsangabe ein kon- kretes Verbauungsobjekt (z. B. cLawinenverbauung Schiahorn, Davos•).

II. l'erbauungsarten

Hier werden die verschiedenen Verbauungsarten entsprechend ihrer Aufgabe und ,:nrkungsweise umschrieben. Eine erste Unter- teilung unterscheidet Verbnuungen im Anrißgebiet mit dem Zweck, die Lawinenbildung zu verhindern, und l erbauungen in der Sturz- bahn mit dem Zweck, eine Schadenwirkung losgebrochener Lawi- nen zu vermeiden oder abzuschwächen.

A. Im Anrißgebiet der Lawinen

1. Stiitzverbmmng: Konstruktion zur Abstützung der Schnee- decke gegen ein Abgleiten.

2. Verwelrnngsuerbnuung: ,~7erke, welche durch Beeinflussung der örtlichen ,vind,,erhältnisse die Schneeablagerung stören und damit die Bildung von Schneebrettern verhindern.

B. In der Sturzbahn und im Ablagerungsgebiet der Lawinen 1. Ablenlwerbauung: ·werk zur Ablenkung, Aufspaltung oder

Überführung von Lawinen.

2. Bremsuerbmmng: Verlangsamung der Lawinengeschwindig- keit und Verkürzung der Lawinenbahn durch Konstruktionen

mit stauender und reibender "Wirkung.

III. Anordnung der l1erbauungswerke Man unterscheidet:

1. durchgehende Verbauung: Das einzelne Verbauungswerk er- streckt sich über den ganzen zu verbauenden Geländeabschnitt;

2. aufgelöste Verbmmng: Die Ver- bauung besteht aus einzelnen, in jeder Richtung voneinander ge- trennten Werken beschränkter Länge.

~

~~ - -

- - -

Anmerkung: ·werke, deren Länge die doppelte Höhe nicht übersteigt, werden als Einzelelemente bezeichnet.

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IV. Form der l'erbauungswerke

Die \Verke ,·erschiedener Verbauungsarlen (z.B. der SLütz- und Bremsverbauung) können als massige, schwere Banlen, als geglie- derle, zusammengeselzle Konslruklionen oder als Kombinationen dieser beiden Formen ausgebildel sein.

Die Unterscheidung laulel:

1. il/w;sive Werke: \Verke ohne durchbrochene Flächen, deren wirksame Teile aus Erde, Stein oder Belon bestehen.

2. Gegliederte Werke: Aus verschiedenen selbständigen Kon- slruklionselemenlen zusmnmengeselzle \Verke.

3. Kombinierte Werke: \Verke, deren wirksame Teile Leils mas- siv, leils gegliedert sind (Fundamente sind in diesem Sinn nichL als wirksame Teile :mzusprechen).

V. Werktypen

Unter \\'crklypen sind heslimmle \Verke in ihrem nllgemeinen Charnkler und in ihrer \Virkungsweise zu Yerslehen, ohne daß deren KonslrukLion im einzelnen feslgelegl isl. Die folgende Auf- slellung ordnet die \Verklypen nach Vcrbauungsarlen und Form. Fiir jeden Typ wurde zudem eine Signalur gewühlt.

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Form der Werke

V erbouungsart massiv gegliedert

Typ 1 Signatur Typ 1 Signatur

Stützverbauung Erdterrasse

=

Schneerechen crmmmm Erdterrasse

~ Schneebrücke ~

mit Fußmauer

Schneehag 1-H--H--1

~fauerlerrasse

...

Kabel- oder

~ Hinterfüllte Mauer

·---

Netzwerk

Freistehende Mauer (Beispiele für kombinierte Form:)

-

Hinterfüllte Mauer mit aufgesetztem Hag

Verwehungs-

+

Treibschnee-

+

ver/,auung Trciuschneemauer

wand

Treibschneedamm

cfo

Treibschneehag

+

Treibschnee-

M - ~ kreuz

~+

11blenkverbauung Ablenkdamm ~ Galerie

-m--

Ablenkmauer

--'-

Spaltkeil ~

~

Ebenhöch

---

~

Bremsverbauung Auffangmauer

...

Auffangdamm

c:::h::i

Lawinenbrecher:

Bremshöcker

0 0

Bremskeile .6. ~

Anhang:

Kriech- und Gleit-

schneeschutz Verpfählung

•••• •••

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Beschreibung der Werke

Die Skizzen der Werktypen sind nichl als l\lusler (Normalprofile) bewiihrter Verbauungen aufzufassen, sondern sol- len lediglich die Beschreibung ergiinzen.

A. l\lassive Werke Erdterrcrnse:

Ans Erde oder Hasenziegeln erstelltes

\Ycrk.

Berme:

Erdterrasse ,·on 50 bis 100 cm Breite.

Erdterrasse mit Fußmauer:

Aus Erde oder Hasenziegeln erstellte Terrasse, die von einer Fußmauer ge- tragen wird .

lnmerkung: Dieser \Verktyp ist aus der Gemischten Terrasse hervorgegangen, die in Elm im Kt. Glarus anfangs dieses .Jahrhunderts entwickelt wurde, wohei Hasenziegel und Ercle abwcchsclncl mit Steinplatten verwendet wurden.

Mauerterrasse:

Mauer mit bergscitiger horizontaler An- schiillung.

llinler/iillte Mcmer:

:\lauer mit bergscitiger schriigcr An- schiillung.

Freistehende Mauer:

Im Gelände freistehende doppelhiiuptige Mauer.

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Ablenkdamm und Ablenkmauer:

Erddamm oder Erddamm mit einseitiger Steinböschung oder freistehende Mauer zur seitlichen Begrenzung oder Ablen- kung der Lawine.

Auffangdamm und Auffangmauer:

Quer zur Lawinenbahn gestellte Dämme oder Mauern zum Aufhalten der Lawine meist im Gebiet des Lawinenkegels. '

Bremshöcker:

Aufgeschüttete Hügel aus Erde oder Steinen.

Bremskeil:

Gemauerter, keilförmiger Brecher.

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Spaltkeil:

Die Lawine aufspaltendes, keilförmiges

\Verk aus Erde, Mauerwerk, Beton oder gemischt, unmilleluar am zu schützen•

d<'n Objekt.

E/,rnhiich:

Flache Aufschüttung hinter dem zu schützenden Objekt. Die Lawine wird iihcr dieses hinweggeleilet.

ß. Gegliederte Werke

Schneerechen:

Stiitzrost mit Balken senkrecht zur Ni\'eaulinie. Die Neigung des Hostes ist hclichig, ausgenommen lotrechte Lage.

Schneebnickc:

Sliitzrost mit Balken parallel zur Ni ,·enulinic. Neigung des Rostes wie beim Schneerechen.

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Schneehag:

Lotrecht stehender Stützrost. Balken des Rostes horizontal oder lotrecht mit Zwi- schenraum.

Anmerkung: \Verden die Balken oder Bretter ohne Zwischenraum anein- andergefügt, spricht man von einer Schneewand.

Lawinenkabel oder -netze:

\Verke, die vorwiegend aus Kabeln oder Netzen erstellt sind.

Treibschneewand oder Treibschneehag:

Schneewand oder Schneehag, als Ver- wchungsverbauung quer zur vorherr- schenden Windrichtung aufgestellt.

Treibsclmeekreuz:

Iüeuzförmig sich durchdringende Treib- schncewiinde oder -häge (Einzelele- men le).

Galerie:

Gegliedertes ( oder kombiniertes) Bau- werk, welches das zu schützende Objekt überdeckt.

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C. Kombinierte Werke (Beispiel)

Hinterfüllte Mauer mit aufgesetztem Schneehag.

D. Kriech- und Gleitschneeschutz

Zur Vermeidung von Sch:idcn an Boden, Vegetation und Bauten, die durch lang- sam kriechenden und gleitenden Schnee hervorgerufen werden, kennt man bis dahin lediglich die Verpfählungen.

Separatabdruck aus der <Schweizerischen Zeitschrift für Forstwesen•, Nr. 10, Jahrgang 1953

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Referenzen

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