• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "BAT-Falle" (10.02.1984)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "BAT-Falle" (10.02.1984)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

"

::>

~ ~

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

"Selbstei nweisu ng''

l<RANI<EN~

HAUS

• BElTEN • FRE!!

111. fl.i<·V .W~sser

~wimmlnQ-~ocl sauna ,Sold:! um freund!. Bee11enung

gute. KÜche:.

L---~

"Hallo - Sie! Wie wär's mit einem netten, kleinen Krankenhausaufenthalt?"

durch Krankenhausärzte an den drei Wochenendtagen Freitag, Samstag und Sonntag feststel- len.

Beide Institute ziehen aus der Analyse für die Diskussion um die "Selbsteinweisung" folgen- de Schlüsse:

~ Der Anteil der durch Kranken- hausärzte veranlaßten Einwei- sungen ist im Zeitvergleich der Jahre 1982 zu 1980 gewachsen.

~ Entsprechend ist der Anteil der von Kassenärzten veran- laBten Krankenhaus-Einweisun- gen gesunken; dies gilt auch in absoluten Zahlen.

~ Die Struktur der Einweisun- gen bei den Krankenhausärzten ist sowohl was die Diagnose- struktur, die Verweildauer und das Verhältnis zwischen Nor- malfällen und Unfällen betrifft, der Einweisungskategorie "Not- fälle" ähnlicher als der Einwei- sungsstruktur der Kassenärzte.

~ Ein hoher Anteil bei kurzer Verweildauer von zwei und we- niger Tagen wurde insbesonde- re bei solchen Einweisungen, die von Krankenhausärzten ver- anlaßt wurden, ermittelt.

~ Der Anteil bei einer Kranken- hausverweildauer von zwei und mehr Wochen im Krankenhaus geht tendenziell bei allen Ein- weisungskategorien zurück.

Folgende Fragen lassen sich aufgrund der ausgewerteten Da- ten nicht beantworten:

1. Die Daten liefern keine Auf- schlüsse darüber, ob es sich bei der Zunahme der Einweisungen durch Krankenhausärzte ver- mehrt um medizinisch nicht in- dizierte Fälle handelt. Vermu- tungen aufgrund des hohen An- teils der Krankenhausfälle mit kurzer Verweildauer wären Spe- kulationen.

2. Die Daten beantworten auch nicht die Frage, ob Patienten verstärkt aus eigenem Antrieb den Kontakt mit Krankenhaus- ärzten über eine "Notfallaufnah- me" suchen.

3. Vermutungen, daß Kranken- hausärzte bemüht seien, mehr Fälle "an sich zu ziehen", oder Kassenärzte Fälle an das Kran- kenhaus ohne formalen Einwei- sungsbeleg abgeben, können weder bestätigt noch verneint

werden. B B

330 (18) Heft 6 vom 10. Februar 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

BAT-Falle

Die Sparpolitik des Staates ereilt auch die angestellten Ärzte. Wer neu in einem kommunalen oder sonstwie öffentlichen Kranken- haus anfängt, soll für die ersten vier Jahre eine Vergütungsgrup- pe niedriger als bisher einge- stuft werden, nämlich nach BAT 111. So weit, so traurig. Ein Trost bleibt immerhin: Wer bereits am 31. Dezember letzten Jahres an-·

gestellt war, dessen Besitzstand bleibt gewahrt.

Die Sparpolitik, die übrigens nicht allein die Ärzte, sondern den öffentlichen Dienst generell trifft, hat eine unerwünschte Ne- benfolge: Wer in einem freige- meinnützigen oder privaten Krankenhaus arbeitet und, etwa um der Weiterbildung willen, in

· ein öffentlich-rechtliches Haus wechseln will, muß gleichsam wieder von vorn beginnen - mit BAT 111, auch wenn er von sei- nem konfessionellen oder priva- ten Arbeitgeber schon höher eingestuft war. Wer wollte da noch von einem System ins an- dere wechseln wollen?

Die Dummen wären vor allem solche Ärzte, die Weiterbil- dungsgänge beschritten haben, die einen häufigeren Wechsel der Weiterbildungsstelle nahe- legen. Das gilt vor allem für die Allgemeinmedizin.

Die Bundesärztekammer hat jetzt das Bundesinnenministeri- um und die Tarifgemeinschaft der Länder gebeten, den Besitz- standschutz auf alle Ärzte zu er- weitern, die am 31. Dezember 1983 angestellt waren - sei es von einem öffentlichen oder ei- nem freien Träger. Andernfalls würde die Bereitschaft zur Wei-

terbildung, vor allem zur Weiter-

bildung zum Allgemeinarzt, lei- den.

Und das will doch wohl nie- mand. Gerade den Allgemein- ärzten will doch jeder wohl.

Auch Vater Staat. Woll? NJ

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Beziehung zwischen Arzt und Patient ist asymmetrisch und sie ist persönlich, nicht solidarisch – übrigens im Gegensatz zu ihrer Finanzierung. Es handelt sich um

Die Befragten im öffentlichen Dienst, die (unter anderem) zu Hause arbeiten, geben zu rund 45 Prozent (14 % sehr häufig, 31 % oft) an – also zu einem höheren Anteil als Personen

mit 52 Prozent meinen über die Hälfte derer, in deren Dienststelle konzepte zur Förderung der Vielfalt umgesetzt werden, dass diese zu mehr chancengleichheit für alle

Dem Beschäftigten obliegt es, seinen fälligen Urlaub geltend zu machen 46. Der Arbeitgeber als Schuldner der Urlaubsgewährung hat nach § 7 Abs. 1 Satz 1 BUrlG die Pflicht, Wünsche

Einem weiteren gewerkschaftlichen Anliegen widmet sich das Projekt „Unterstüt- zende Ressourcen für das Betriebliche Eingliederungsmanagement (RE-BEM)“. Es wird vom DGB

5.3 Mitarbeiter im Amt für Öfentliche Ordnung, Abteilung

Haltung: “Das Heim so gestalten, dass ich selbst dort auch gerne wohnen würde!“.. Generationen

tens entweder sich selbst zu loben (das stinkt nach Selbst- gerechtigkeit) oder drittens sich von irgendwelchen „Bes- serwessis&#34; oder auch „Besser- ossis&#34; (die gibt's