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Archiv "Saudi-Arabien: Fakultät nach Londoner Muster" (14.11.1974)

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Bericht und Meinung AUS ALLER WELT

VEREINIGTE STAATEN

Wieder ein Anlauf

Der Lenkungsausschuß des ameri- kanischen Repräsentantenhauses beschäftigt sich mit der Frage, ob aus den sieben dem Kongreß vor- liegenden Gesetzentwürfen für die Einführung eines Krankenversiche- rungs- und Gesundheitsdienstsy- stems ein ganz neuer Gesetzent- wurf zusammengebastelt werden soll.

Diese sieben Entwürfe reichen von dem Plan für einen staatlich finan- zierten Gesundheitsdienst, einge- bracht von Senator Edward Kenne- dy, bis zu bloßen Verbesserungs- vorschlägen am gegenwärtig vor- handenen System von Medicare und Medicaid, Systeme, die nur be- stimmte Bevölkerungsgruppen er- fassen. Andere Entwürfe stammen von dem Verband der Krankenhäu- ser, von dem zentralen Ärztever- band American Medical Associa- tion und von einzelnen Senatoren und Abgeordneten.

Dabei hat bisher der Gesetz- entwurf der American Me- dical Association, der eine Versi- cherungspflicht im bestehenden Krankenversicherungswesen mit steuerlicher Berücksichtigung der Versicherungsprämien bzw. Prä- mienzuschüssen für gering verdie- nende Versicherte vorsieht, die meisten „sponsors" unter den Se- natoren und Abgeordneten gefun- den.

Allerdings wagt noch niemand vor- auszusagen, ob der Versuch, einen Kompromiß zu finden, überhaupt Erfolgsaussichten hat. Denn die Grundfragen, über die entschieden werden muß, bleiben in jedem Fall die gleichen: Wer soll für die Fi- nanzierung der ärztlichen und Krankenhaus-Versorgung zustän- dig sein — die Patienten, der Staat, der Bund oder die einzelnen Bun- desstaaten? Soll .man nur ein neu- es Finanzierungssystem schaffen, oder soll auch die Organisation des Gesundheitswesens geändert werden? Soll der Staat Machtmittel

bekommen, um die Entwicklung der Kosten direkt anhalten zu kön- nen? Immerhin glauben Optimisten im Kongreß, daß es im Jahre 1975 zu irgendeiner Entscheidung kom- men könnte.

Währenddessen laufen an ver- schiedenen Stellen der Vereinigten Staaten Modellversuche für eine organisierte ärztliche Versorgung.

Wie schwierig selbst das Ingang- bringen eines solchen Modells ist, zeigt das Beispiel der Stadt Ne- wark im Staate New Jersey, wo die Planung eines Versuchsprojektes anstatt der vorgesehenen drei Monate anderthalb Jahre gedauert hat. In Newark handelt es sich um ein Experiment, das im Prinzip nicht neu ist: eine sogenannte

„Gruppenpraxis mit Vorauszah- lung", allerdings in größerem als dem bisher bekannten privaten Rahmen. In Newark sollen sich mehrere Krankenhausambulanzen, einige städtische Health Centres und auch niedergelassene Ärzte an der Versorgung der Patienten des Medicaid- und des Medicare-Pro- gramms, also der Älteren und der Fürsorgeempfänger, beteiligen. Die Kosten für die Behandlung werden als Kopfpauschale im voraus be- zahlt, und zwar vom Bund, der die- se Programme finanziert. Die Pa- tienten aus diesen beiden Pro- grammen sind jedoch nicht ge- zwungen, ihre ärztliche Versorgung dort in Anspruch zu nehmen; der Beitritt zu dem Projekt ist freiwillig.

Es können jedoch auch andere Bürger beitreten; sie müssen dann den Kopfbetrag selbst voraus be- zahlen. ma

JAPAN

Esperanto-Zeitschrift

Eine medizinische Zeitschrift in Esperanto ist das neueste Produkt auf dem Markt der medizinischen Fachliteratur. Die Zeitschrift „Medi- cina Internacia Revuo" erscheint in Japan; herausgegeben wird sie von Professor Masao Suzuki von der Medizinischen Fakultät der Tiba Universität in Tokio. bt

SAUDI-ARABIEN

Fakultät nach Londoner Muster

Seit fünf Jahren besteht in der sau- di-arabischen Hauptstadt El Riad eine medizinische Fakultät an der Universität. Ihr Dekan, Dr. Hussein Gesairy, ist „Fellow" des britischen

„Royal College of Surgery", also ein Chirurg höheren Grades. Die Fakultät steht auch seit ihrer Grün- dung in engster Verbindung mit der Universität London, von der die Lehrpläne und Prüfungsordnungen ebenso stammen wie viele der Ein- richtungen der Fakultät. Der ge- samte Unterricht in El Riad wird in englischer Sprache erteilt. Jährlich werden 50 Studienanfänger aufge- nommen. Jetzt beginnt der Bau ei- ner Universitätsklinik. Bisher stan- den lediglich die allgemeinen Krankenhauseinrichtungen der Stadt El Riad zur Verfügung. bt

NEUSEELAND

Wenn möglich: Unfall

Erheblichen Ärger hat unter den Ärzten in Neuseeland ein Gesetz hervorgerufen, das seit dem 1.

April in Kraft ist und das eigentlich recht gut gemeint war: Mit diesem Gesetz übernahm der Staat die Be- zahlung aller Kosten für die Be- handlung von Unfallverletzungen, gleichgültig ob es sich um Arbeits-, Verkehrs- oder Hausunfälle handel- te. Die Ärzte stehen nun vor der Aufgabe, daß sie in sehr vielen Fäl- len zu entscheiden haben, ob eine Verletzung, die sie zu behandeln haben, auf einen Unfall zurückzu- führen ist; selbstverständlich liegt das Interesse der Patienten darin, möglichst viel an Kosten auf dieses großzügige Angebot des Staates abzuschieben. Zusätzlich beklagen sich die Ärzte darüber, daß sehr viel „Papierkrieg" mit dem Be- handlungsverfahren verbunden ist;

einige Ärzte sahen sich genötigt, zusätzliches Verwaltungspersonal einzustellen, das mit den Formula- ren beschäftigt wird. am

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 46 vom 14. November 1974 3301

Referenzen

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