4 |IP • November/Dezember 2019
Foyer Contributors Page
Susanne Heeg
hat dieser Tage reichlich zu tun.
Sie beschäftigt sich nicht nur mit Veränderungsprozessen in Städten rund um den Globus und sogenannten Megacities.
Als Professorin für geografische Stadtforschung am Institut für Humangeografie der Uni Frank- furt ist sie eine begehrte An- sprechpartnerin für Fragen der gebauten Umwelt – und berich- tet am Rande des Interviews lächelnd von einer ganzen Reihe Anfragen zum Thema Mietende- ckel und soziale Gerechtigkeit in Städten. Heeg liebt große Städte, besonders angetan ist sie von Mexico City, seiner Vielfalt und Buntheit, seinen Möglichkeiten und seiner Inspiration. Ja, sie würde in einer solchen Megacity auch leben wollen, „gern sogar!“
Zwei Ausnahmen macht sie: die Umweltverschmutzung zum einen, den öffentlichen Nahver- kehr zum anderen. Der ist im vergleichsweise beschaulichen Frankurt dann doch besser
geregelt. Seite 26
Frauke Kraas
ruft aus Bangkok an, als wir ihren Beitrag besprechen. Gleich danach bricht si zu einer Exkur- sion nach Myanmar auf, „uner- reichbar!“, ruft sie fröhlich und verabschiedet sich. Kraas, Pro- fessorin für Geografie in Köln, ist eine führende Expertin für die Stadtentwicklung Asiens. 2030 werden dort 27 der 43 Megacities der Welt liegen. Seite 38
Sławomir Sierakowski
kann Europa in unzähligen Formaten erzählen und erklären.
Für die IP hat der gebürtige Pole aufgeschrieben, wo die Unterschiede des Populismus im Osten der EU liegen. „Slawek“
arbeitet als Senior Fellow an der DGAP, außerdem ist er unter anderem tätig als als Publizist, Soziologe, Kritiker und Verleger.
Seite 98
Parag Khanna
denkt seit vielen Jahren darüber nach, wem die Zukunft gehören mag, und landet dabei meis- tens bei Asien. Im Beitrag dieses Heftes geht es aber um die neue Rolle von Städten auf allen Konti- nenten. Khannas Bio- grafie ist Globalisierung pur: Er wurde in Indien geboren, wuchs in den Vereinigten Arabischen Emiraten, New York und Deutschland auf und be- reiste mehr als 100 Län- der. Er spricht Deutsch, Englisch, Hindi, Fran- zösisch, Spanisch und hat Grundkenntnisse in Arabisch. Seite 30
IP • November/Dezember 2019 |5
Foyer IP-Forsa-Frage
Wer trägt die größte Ver- antwortung für die jüngste Eskalation zwischen Iran und Saudi-Arabien?
*„Weiß nicht“ (21 Prozent) schließt hier „andere Länder“ und „keine davon“ (je 1 Prozent) ein.
Datenbasis: 1018 Befragte in Deutschland. Statistische Fehlertoleranz +/– 3 Prozentpunkte.
Erhebungszeitraum 4. bis 8. Oktober 2019. Quelle: Forsa
Die mit Abstand größte Gruppe der Befragten (46 Prozent) sieht die USA als Hauptverantwortlichen für die jüngste Eskalation am Per- sischen Golf. 18 Prozent der Bundesbürger machen dagegen Iran für die Krise verantwortlich. Teherans Gegenspieler Saudi-Arabien sehen lediglich 9 Prozent der Befragten in der Verantwortung. Fast ein Viertel der Befragten hat keine Meinung (21 Prozent) bezie- hungsweise hält keines der Länder (1 Prozent) oder andere Länder (1 Prozent) für verantwortlich.
Auffällig ist, dass Anhänger von Parteien links der Mitte in den USA überproportional häufig den Hauptschuldigen sehen. Mit 55 Pro- zent ist diese Meinung bei SPD-Anhängern am weitesten verbreitet, gefolgt von Wählern der Linke (54 Prozent) und der Grünen (49 Pro- zent). Auch die Anhänger der FDP weichen ab: Nur 3 Prozent der Befragten schreiben Saudi-Arabien die Verantwortung zu, dafür lagen bei ihnen Iran und die USA mit jeweils 40 Prozent gleichauf.
SPD-Wähler halten dagegen Iran und Saudi-Arabien mit 14 Prozent und 13 Prozent fast in gleichem Maße für verantwortlich.
Je älter die Befragten, desto größer ist übrigens die Gruppe derer, die die Verantwortung für die Eskalation bei den USA sehen:
Unter den über 60-Jährigen antworteten 54 Prozent der Befragten mit „Ja“. Zugleich ist in dieser Altersgruppe der Anteil derer, die angeben, keine Meinung zu haben, am kleinsten. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist er mit 28 Prozent dagegen am größten.
Zur Sache: Die Lage eskalierte im Sep- tember, als die saudische Öl-Raffinerie in Abkaik mit Drohnen und Raketen angegriffen wurde. Die USA sprachen von einem „Kriegsakt“, auch Deutschland, Großbritannien und Frankreich machten Iran verantwortlich. Teheran wies die Vorwürfe zurück. Seit dem Austritt aus dem Iran-Atomabkommen 2018 betrei- ben die USA eine Politik des „maximalen Drucks“ auf die iranische Führung.
Russ- land 4%
Weiß nicht*
23%
Iran 18 % Saudi-
Arabien 9%
USA 46 %
Anhänger der CDU/CSU SPD FDP Grünen Linke AfD
USA 40% 55% 40% 49% 54% 43%
Iran 24% 14% 40% 15% 8% 23%
Saudi-Arabien 9% 13% 3% 11% 13% 11%
Russland 11% 2% 3% 1% 2% 5%
Weiß nicht 15% 14% 12% 23% 22% 13%