• Keine Ergebnisse gefunden

Hausübung: Zeige am Beispiel deines eigenen Betriebs, dass die Thesen von Hans Weiss falsch bzw. richtig sind.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Hausübung: Zeige am Beispiel deines eigenen Betriebs, dass die Thesen von Hans Weiss falsch bzw. richtig sind."

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Hausübung: Zeige am Beispiel deines eigenen Betriebs, dass die Thesen von Hans Weiss falsch bzw. richtig sind.

Eine Betroffene wehrt sich – Sophia Steixner ist die Tochter vom Betrieb von Landesrat Steixner, der im Buch als Beispiel genannt wird.

EU-Subventionen sind für Bergbauernmillionäre, Millionäre, die als Bergbauer noch reicher werden und ÖVP-Funktionäre, die ihre ohnehin schon übertriebenen Gehälter über Bergbauernförderungen zusätzlich aufbessern. Diesen Eindruck könnte man bekommen, wenn man ohne etwas

Hintergrundwissen das Schwarzbuch der Landwirtschaft liest. Der Betrieb meiner Eltern würde auf den ersten Blick wohl genau in dieses Schema passen.

Mein Daheim ist der Schöberlhof in Unterberg, einem Ortsteil der Gemeinde Mutters. Meine Mutter bewirtschaftet den Bauernhof, mein Vater ist als Landesrat politisch tätig. Unser Hof umfasst 230 ha, davon 16 ha Grünland, 3 ha Wald und ca.210 ha Almgebiet. Mit 16 Milchkühen der Rasse Brown Swiss würde man uns als einen durchschnittlichen Tiroler Betrieb bezeichnen.

Herr Weiss arbeitet in seinem Buch sehr gerne mit Zahlen und das möchte ich nun auch einmal versuchen. Laut seinen Beschreibungen erhält mein Vater 20000 Euro an EU-Fördergeld. Dazu kann ich nur sagen: Erster Fehler. Diese 20000 Euro sind die gesamte Förderung, die der Schöberlhof erhält, also inklusive Landes- und Bundesförderungen.

Mit vollem Bewußtsein habe ich eben geschrieben, dass der Schöberlhof diese Subventionen erhält, denn nun komme ich zum zweiten Fehler von Herrn Weiss. Denn diese Unterstützungen erhält nicht mein Vater, sondern die Betriebsführerin, Martina Steixner, meine Mama. Diese Förderungen sind so zu sagen der Lohn für ihre Arbeit, doch das scheint manchen Personen nicht zu passen. Doch hier muss ich mich fragen, WARUM?

Nehmen wir an, meine Mutter würde nicht als Bäuerin, sondern als Lehrerin arbeiten. Würde ihr jemand vorhalten, dass sie ihren Lohn annimmt, nur weil ihr Mann als Politiker arbeitet??

Doch ich möchte dieses Thema auf sich beruhen lassen. Lieber versuche ich mich noch ein bißchen im Lieblingsspiel von Herrn Weiss: Zahlenjonglieren.

Wie schon oben erwähnt, erhält meine Mama 20000 Euron Subventionen. Lassen Sie uns davon ausgehen, dass davon ca. 10000 Euro für die 16 ha zu bewirtschafteten Grünlandflächen im Tal sind.

Von diesen 16 ha sind knappe 6 ha Steilflächen, was für einen erhöhten Arbeitsaufwand sorgt.

Pro Hektar kann man bei unserem Betrieb eine Kuh annehmen. Pro Milchkuh rechnet man durchschnittlich mit einem Arbeitsbedarf von einer halben Stunde pro Tag.

Rechnet man nun all diese Zahlen auf einen gemeinsamen Nenner, kommt man pro Hektar auf ca.

100 Arbeitsstunden/Jahr. Dies mal 16 (Hektar) ergibt 1600 Arbeitstunden pro Jahr für den gesamten Betrieb, wobei wir die Almflächen dabei außer Acht gelassen haben.

Ein durchschnittlicher Arbeiter arbeitet 1880 Stunden pro Jahr (52 Wochen hat das Jahr, davon hat er 5 Wochen frei und pro Woche arbeitet er 40 Stunden.) Dabei verdient er knapp 16000 Euro (1100 Euro/Monat). Meine Mama hat also mit 10000 Euro einen unterdurchschnittlichen Gehalt, vor allem wenn man bedenkt, dass dieses Geld auch noch für Tierarztkosten, Instandhaltungskosten eines fast

(2)

500 Jahre alten Bauernhauses und den nicht ganz günstigen Ausbildungskosten von zwei Studentinnen und einer Schülerin reichen muss.

Was im Buch von Herrn Weiss im Bezug auf meinen heimischen Hof stimmt? Es stimmt, dass mein Papa als ÖVP-Funktionär arbeitet. Doch wenn jemand glauben sollte, dass dies ideale

Voraussetzungen sind, um einen Bergbauernbetrieb in Tirol zu führen, der kann gerne einmal einen Sommer bei uns verbringen. Die Arbeit ist hart, sie geht nie aus und so gerne ich sagen möchte, dass die Subventionen dies alles ausgleichen, muss ich ehrlich zugeben, dass ohne das Gehalt meines Vaters der Betrieb nicht zu halten wäre.

Schwarzbuch Landwirtschaft ist ein Buch, das den Hass gegen die Landwirtschaft in Österreich noch mehr schürt. Ich spreche nur von Österreich, denn wenn man sich die Auflagezahlen genauer betrachtet und auch mit ausländischen Bauern spricht, ist das Thema über EU-Fördergelder nur in Österreich ein Thema.

Natürlich gibt es einige Fehler im Fördersystem, die es auszubessern gilt, aber die Art und Weise, wie Herr Weiss landwirtschaftliche Betriebe beschreibt, ist einfach empörend.

(3)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Universit¨ at Konstanz Sebastian Gruler Fachbereich Mathematik und Statistik Mar´ıa L´ opez Quijorna.. Wintersemester 2012/2013

Universit¨ at Konstanz Christoph Hanselka Fachbereich Mathematik und Statistik Markus Schweighofer Sommersemester 2012.. Ubungsblatt 1 zur Kommutativen

b) Beweise den Existenzsatz der Finaltopologie, d.h. Wir versehen X mit der Unterraumtopologie und Y mit der Quotiententopologie. Die abgeschlossenen Mengen sind also gerade

Oliver Schn¨ urer, Universit¨ at Konstanz Wintersemester 2012/2013 Matthias Makowski. Ubungen zur Vorlesung Theorie partieller Differentialgleichungen ¨

Matthias Makowski, Universit¨ at Konstanz Sommersemester 2013 Martin Franzen. Ubungen zur Vorlesung Elementare

Auf diese Weise können wir zu jeder beliebigen offenen Überdeckung von A eine endliche Teilüber- deckung konstruieren.. Also ist

Ubungen zur Linearen Algebra II ¨ Bergische Universit¨ at Wuppertal.. Blatt

F¨ ur eine Matrix A ∈ R n×n sei A 0 i,j die Matrix die aus A entsteht, indem man die i-te Zeile und die j-te Spalte aus